Gold oder Immo?

  • Mit ziemlich großem Entsetzen lerne ich hier aus dem Forum, dass ich nicht in einem Rechtsstaat, sondern in einem Bankenstaat lebe. Doppelte, weit überdimensionierte Absicherung der Bank durch Grundschuld und abstraktes Schuldanerkenntnis? Löschungsbewilligung ein wertloses Stück Papier? Löschung der Grundschuld wertlos, wenn man nicht das Original der Schuldanerkenntnisurkunde vorweisen kann - selbst wenn man die Tilgung nachweisen kann? Die Bank kann sich im Zweifel aussuchen, ob sie vollstrecken will, selbst wenn der Schuldner bezahlen könnte? Das soll rechtsstaatlich zulässig sein? Das ist alles so unfassbar mafiös zugunsten der Banken, dass mir schlecht wird.
    Ich habe noch dreieinhalb Jahre Restlaufzeit bei meinem Immokredit und bei der gegenwärtigen Entwicklung schwant mir nichts Gutes. Die Restschulden, die ich in dreieinhalb Jahren noch habe, könnte ich dann sofort tilgen, das hat mir bisher ein gutes Gefühl gegeben. Aber mit den Erkenntnissen aus Euren Ausführungen wird mir der Boden unter den Füßen weggezogen. Das heißt ja nichts anderes, als dass ich der Willkür des wackligen Bankensystems vollkommen chancenlos ausgeliefert bin. Wenn der große Crash kommt, kann die Immo weg sein, Schulden bleiben je nach Verwertungserlös trotzdem noch, und das nach mehr als 10 Jahren zuverlässigem Schuldendienst? Dann brennen hier aber Häuser, Leute.

    Die erbittertsten Feinde der Freiheit sind die zufriedenen Sklaven (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)


    Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande (Augustinus von Hippo)

  • Dann brennen hier aber Häuser, Leute.

    Und weil dem so wäre, wird das so auch nicht kommen. So dämlich sind die Eliten dann wieder doch nicht.


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Das heißt ja nichts anderes, als dass ich der Willkür des wackligen Bankensystems vollkommen chancenlos ausgeliefert bin.


    Es war nie anders. Allerdings hat es hierzulande nur einmal eine größere Sauerei mit Grundschulden gegeben. Sowas wird sich sehr wahrscheinlich nicht wiederholen und die Banken selber werden sich auch hüten, flächendeckend zuzuschlagen, Detroit und Co. haben sich in die Schädel der Bänkster weltweit eingebrannt, sowas will niemand. Veritable Gründe, weshalb Dir der Arsch auf Grundeis gehen sollte, findest Du hier im Forum genügend, 'ne Grundschuld ist da eher noch unkritisch meiner Meinung nach.

  • Es reicht meiner Ansicht nach nicht, die Grundschuldbestellungsurkunde und das abstrakte Schuldversprechen von der Bank im Original zurückzuholen und den Tilgungsnachweis aufzubewahren. Denn im Grundbuch steht der Notar mit seiner Urkundenrolle drin. Dort liegen die Unterlagen nochmal und irgendein Schlitzohr wird es schaffen daraus einen Beutezug gegen den Grundschuldner zu konstruieren. Daher auf jeden Fall beim Notar löschen oder umschreiben lassen!



    Kann man denn die Unterlagen vom Notar anfordern bzw. zu Herausgabe bewegen ? so rein Rechtlich gesehen ?





    Wer es nicht schafft sich vorzubereiten,ist dafür vorbereitet, es nicht zu schaffen.
    Aber, was weiß ich schon [smilie_happy]


    Gruss Jocky

  • Würde eine Teillöschung das Schadenspotential, das eine Bank mit der Grundschuld anrichten kann, verringern? Sollte man das machen, wenn z.B. die Hälfte der eingetragenen Grundschuld erreicht ist?

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  • ... aus welchen Grund auch immer :D der Trend bei Grundstücke ,man bekommt die Schulden des Erblasser angeerbt :D


    .............. gerne sagen die Banken vor der Kreditzusage "Banken haben kein interesse an Grundstücke" , aber warum sind sie dann so scharf


    auf den Eintrag einer Grundschuld ;) :D


    manche Banken schwazen für ein paar €uros den alten Omis + Opis die Immo ab ,klar für ein schmalles Handtuch ,


    "denken sie doch mal ,so haben sie ein €uros mehr auf ihre alten Tage " und wenn jetzt eine Reperatur zu Buche schlägt ,müssten sie sowieso


    verkaufen ,denn in ihren alter ,würden sie von keiner Bank 35.000€uro bekommen um ihr altes Dach zu erneuern :D


    alle wollen immer nur dein Bestes , erst deine monatliche Rate und dann deine Immo :D den verdacht habe ich ;) :D


    Gruss
    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Kann man denn die Unterlagen vom Notar anfordern bzw. zu Herausgabe bewegen ? so rein Rechtlich gesehen ?


    Meines Wissens nach nicht, diese werden vom Notar archiviert (also der Vorgang selbst und eine Kopie der Unterlagen, denn die Originalurkunden bekommt der Grundschuldner ja zurück). Die Löschung wird aber vom Notar dokumentiert und die Zahlungsströme sind im Massenbuch, das jeder Notar führt, verzeichnet und laufen über ein Notaranderkonto. Der Notar löscht selbst direkt nicht, sondern das Grundbuchamt.


    Mehr Sicherheit bekommt man derzeit als Grundschuldner in Deutschland eben nicht. Es sollte an sicherer Abwicklung auch reichen, aber man weiß eben nie was Morgen so alles möglich ist... :S



    Würde eine Teillöschung das Schadenspotential, das eine Bank mit der Grundschuld anrichten kann, verringern? Sollte man das machen, wenn z.B. die Hälfte der eingetragenen Grundschuld erreicht ist?


    Ich bin da der Ansicht, es bringt nicht viel. Denn die Tatsache, DASS eine Grundschuld eingetragen ist, wiegt schwerer als die Höhe der Grundschuld! Wenn man aber eine sehr lange Laufzeit hat, steigen die Unwägbarkeiten der äußeren Umstände noch an und eine Grundschuld-Reduzierung kann dieses Risiko etwas mildern.


    Es kann beruhigen, die Grundschuldreduzierung zu veranlassen. Aber das Primärziel sollte immer die Löschung bzw. Eigentümergrundschuld sein.

  • Mei, was für einen Verfolgungswahn manche hier haben. Hauptsache Immos werden schlechtgeredet, Gold wäre ja besser weil niemand davon weiß -- bis die Gauner es beim Einbruch finden ... [smilie_blume]


    Dabei hatten und haben Immos schon seit Jahren immer eine viel bessere Rendite als Edelmetalle. Bei Immos verdoppelt sich das Vermögen aller paar Jahre (wenn mans nicht antastet),
    -- und im gleichen Zeitraum hat sich damit dann locker auch das bestellbare Gold verdoppelt, oder durch den Rückgang des Preises gar verdreifacht.

  • oder der wert deiner immo tendiert gegen null weil unverkäuflich.
    der nachbar stirbt und die erbengemeinschaft verscherbelt im handumdrehen an die gemeinde und schon
    bist du am arsch. klar du kannst ja weiterhin wohnen, aber eigenheimbesitzer haben den anspruch normalerweise in ruhe leben zu wollen und sich nicht von nachbarn auf der nase herumtanzen zu lassen.
    schöne neue zeiten ...

  • Mei, was für einen Verfolgungswahn manche hier haben. Hauptsache Immos werden schlechtgeredet, Gold wäre ja besser weil niemand davon weiß -- bis die Gauner es beim Einbruch finden ...


    Dabei hatten und haben Immos schon seit Jahren immer eine viel bessere Rendite als Edelmetalle. Bei Immos verdoppelt sich das Vermögen aller paar Jahre (wenn mans nicht antastet),
    -- und im gleichen Zeitraum hat sich damit dann locker auch das bestellbare Gold verdoppelt, oder durch den Rückgang des Preises gar verdreifacht.


    Da muss ich dir leider widersprechen:
    Haus und Grund hat letztes Jahr festgestellt, dass die Erhaltungsaufwendungen seit gut 10 Jahren, bei über 50 % aller Immobilien in privater Hand, höher sind als der Ertrag.


    Beweis:
    facility management firmen vermehren sich schneller als man gucken kann.
    Viele frühere Bauunternehmer verdienen heute vermehrt ihr Geld mit facility management.


    Im Weiteren steigt seltenst der Immobilienwert sondern meist nur der Bodenrichtwert, wenn die Lage stimmt!!!!
    Das auf dem Boden errichtete Gebäude unterliegt, wie alle Konsumartikel, einer permanenten Abnutzung.

  • Mei, was für einen Verfolgungswahn manche hier haben. Hauptsache Immos werden schlechtgeredet, Gold wäre ja besser weil niemand davon weiß -- bis die Gauner es beim Einbruch finden ... [smilie_blume]


    Dabei hatten und haben Immos schon seit Jahren immer eine viel bessere Rendite als Edelmetalle. Bei Immos verdoppelt sich das Vermögen aller paar Jahre (wenn mans nicht antastet),
    -- und im gleichen Zeitraum hat sich damit dann locker auch das bestellbare Gold verdoppelt, oder durch den Rückgang des Preises gar verdreifacht.


    Über uns ist gerade eine trockene Kellerwohnung freigeworden.
    Zieh ein, bevor die Immopreise noch weiter durch die Decke gehen.
    Für den Jammerchor genau das richtige Marktsegment.

  • 8o :D :thumbup: ca.18,31% €uroKaltBetonKrisenGewinne/Jahr :thumbup:



    Gruss
    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


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    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • [...] Bei Immos verdoppelt sich das Vermögen aller paar Jahre (wenn mans nicht antastet), [...]

    Jaja, besonders, wenn man es nicht antastet - das ist genau das, was zum Wertverlust beiträgt.


    Die meisten tasten eben nix an und tätigen eben keine werterhaltenden Investitionen - oder legen zumindest die Mittel dafür weg und ziehen diese als Rückstellungen von ihren schöngerechneten Renditen ab. Für einen Werterhalt einer selbstgenutzten Immobilie muss man mindestens 1% des Wertes pro Jahr zur Seite legen (weil man sorgsamer damit um geht) - eigentlich sind es 2%, entsprechend dem AfA-Satz. Wer dies nicht berücksicht verkonsumiert seine Immobilie ohne Ausgleich.


    Die reale Wertsteigerung von vermieteten Wohnimmobilien über 40 Jahre (10 Jahreszeiträume und Gesamtzeitraum) in verschiedenen Ländern EXKLUSIVE Kauf-/Verkaufskosten liegt eher bei 0% bis 1%.


    Anbei noch zwei Links hier ins Forum zu einem Artikel und der dazugehörigen Tabelle
    Haus mieten oder kaufen - was ist billiger? Beispielrechnung, welche Kosten sind zu berücksichtigen?
    Wieviel Geld/Gold braucht man, um seinen Job an den Nagel hängen zu können?



    [...]Da muss ich dir leider widersprechen:
    Haus und Grund hat letztes Jahr festgestellt, dass die Erhaltungsaufwendungen seit gut 10 Jahren, bei über 50 % aller Immobilien in privater Hand, höher sind als der Ertrag.
    [...]
    Das auf dem Boden errichtete Gebäude unterliegt, wie alle Konsumartikel, einer permanenten Abnutzung.

    Zustimmung!

  • Kommt auf die Lage an, wenn diese stimmt, ist die darauf stehende Immobilie egal, weil die wird eh entsorgt, d.h. abgerissen und neugebaut.


    So wie ein Freund von mir kürzlich, Sahnegrundstück mit Bungalow (Zustand O.K. / 70er Jahre / neue Fenster aber alte Bäder und Ölheizung - wobei das ja jetzt wieder interessant ist), alles abgerissen und nach Wunschvorstellung neu gebaut. O.K., hat auch viel Geld in die Hand genommen, hätte ich so nicht gemacht.


    Aber die Aussage ist doch, egal wie der Zustand der Immobilie war, am Preis für das Grundstück hat das gar nichts verändert (ausgeklammert mal die Annahme, dass es sich um top-moderne Immobilie gehandelt hätte). Der ehemalige Eigentümer wäre somit am besten gefahren, wenn er Modernisierungen auf ein unbedingt notwendiges Minimum beschränkt hätte.


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • kenne Leute die machen es so mit den Miezhäusern:


    nichts renovieren ausser wenn es unbedingt sein muss


    keine Mieterhöhungen nur die Nebenkosten müssen leider umgelegt werden und steigen leider laufend entsprechend stark an


    die Mieter freut es dass es billig ist und reparieren gerne auch mal selber auf eigene Kosten


    wenn der letzte Mieter ausgezogen ist wird zum Bodenwert oder leicht darüber verkauft je nach Zustand


    wenn es irgendwie alternativlos beschlagnahmt wird ist es auch egal war ja billig und hat sich über die Miete schon lange abgezahlt


    Neukauf nur wenn wirklich extrem billig und real existierende Nettokaltmiete mindestens 25% des Nettokaufpreises beträgt


    dieses spielchen macht aber auch arbeit von daher kann man es auch lassen

  • Die reale Wertsteigerung von vermieteten Wohnimmobilien über 40 Jahre (10 Jahreszeiträume und Gesamtzeitraum) in verschiedenen Ländern EXKLUSIVE Kauf-/Verkaufskosten liegt eher bei 0% bis 1%.


    Wie soll man Immobilien über einen Kamm scheren? Ein Bekannter von mir hat Anfang der 90er in London ein größeres Haus in einem Arbeiterviertel gekauft - Millionär :D , ein anderer hat als Freiberufler alle Einkünfte in den 80ern/90ern in ca. 5 Immoblien in München investiert - Millionär :D , ein anderer hat in seiner asiatischen Heimat in den 70ern für kleines Geld ein großes Grundstück am Rande einer Großstadt gekauft, seine Familie hat ihn damals gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat, was er denn mit dem "Dschungel" will....die Stadt ist mittlerweile eine globale Megacity > 10 Millionen Einwohner und das einfach bebaute Grundstück ist für 8 Millionen US Dollar verkauft. :D Da stehen jetzt Wolkenkratzer.


    Nur mal ein paar Beispiele. Man kann natürlich auch ins Klo greifen. Von London kenne ich witzigerweise auch noch 2 Leute, die sich konkret schon Häuser angeguckt hatten (70er und 90er Jahre - billig), sich dann aber nicht trauten... ;(

  • chefboss hat eine generelle Aussage über den Gesamtmarkt gemacht und ich habe mit einer ebenso generellen Aussage geantwortet.
    Es gibt immer eine Verteilung analog einer Glockenkurve mit Abweichungen an beiden Enden.


    Bei mir in nächster Umgebung kenne ich auch Grundstücke, bei denen sich die Bodenwerte in den letzten paar Jahren konträr zueinander entwickelt haben. Auch wurden nur ein paar Grundstücke weiter schon Häuser abgerissen und die Grundstücke neu bebaut - Mordernisierung aufgrund des hohen Investitionsstau einfach nicht sinnvoll.
    Und auch gibt es hier genug Leute alla Klaus Barski, die wie Kroesus anmerkt, nur versuchen das Maximum in kurz möglicher Zeit herauszuziehen.

  • Ja, sicher. Gold ist Gold und global gleich, hohe Abweichungen wie z.B. bei manchen Pandas gibt es nur partiell. Der Immobilienmarkt ist so extrem ausdifferenziert und unterschiedlich, dazu von eigenem Geschick abhängig, das kann man gar nicht oft genug darstellen.

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