Wer von euch hat einen Lebensmittelvorrat?

  • Wayne: Ich finde es gut, dass du dich mit dem AKW-Szenario so ausführlich beschäftigst.
    Aber ich würde dies nicht ständig in den Hauptfokus rücken und damit alle anderen Szenarien ausblenden!


    Zuerst ein artiges Dankeschön. Wie auch Wurschtler sagt, man kann es aber nicht oft genug wiederholen, weil das AKW-Szenario häufig und ironischerweise gerade von sonst akribischen Krisenvorbereitlern völlig ausgeblendet wird, während es die umfassendste und vom Menschen selbst provozierte Katastrophe ist. Ob sie nun zwingend auf andere Szenarien abfolgt (Finanzzusammenbruch, Wirtschaftszusammenbruch, Anarchie, Krieg, Hungerkatastrophe, Stromlosigkeit, Seuchen etc. pp.), oder nur eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, kann jeder selbst ermessen.


    Zusammengefasst ist der AKW-Supergau das gefährlichste und ernstzunehmenste Szenario, da es jeden trifft und die Folgen verheerend sind. Allerdings ist es auch fast das einzigste Szenario, gegen das man als Normalsterblicher NICHTS unternehmen kann! Daher ist es nahezu sinnlos, sich derartig damit zu befassen, dass man garnicht mehr dazu kommt, sich auf andere, ebenfalls wahrscheinliche Szenarien vorzubereiten.


    Hier möchte ich entgegenhalten, dass man als Normalsterblicher einiges tun kann, nämlich dem AKW-Wahnsinn argumentativ auf jeder Ebene ständig entgegenzutreten und das Feld nicht den Rosaroten oder Verantwortungslosen zu überlassen (ich meine hiermit ausdrücklich nicht die hier mitdiskutierenden - bisher war die Diskussion von vergleichsweise hervorragender Sachlichkeit und Respekt geprägt).


    Was bringt es dir, wenn du zig Überstunden nimmst, an allen Ecken und Enden sparst, usw., damit du eine Bruchbude in irgendeiner brasilianischen Favela finanzieren kannst, von der du nichtmal mehr sicher sein kannst, ob sie überhaupt noch steht oder schon überbaut wurde. (bitte bildlich verstehen)


    Das ist letztlich eine seinsmäßige oder religiöse Frage, was das Handeln von Menschen überhaupt bringt. Klar ist, dass die Natur sie grundsätzlich darauf programmiert hat, zu leben, sich fortzupflanzen und alles im Dienste dieser Dinge notwendige zu tun. Bei den Nuklearanlagen hat diese Programmierung bzw. der Instinkt offenbar versagt, weil insbesondere hochgradige Psycho- und Soziopathen ihren Artgenossen erklärt haben und wider die Realität weiterhin erklären, dass niemals nicht irgendetwas Schlimmes mit den AKWs, ihrem Inventar und dem erzeugten Müll geschehen könne, jedenfalls niemals hier und niemals jetzt, und viele geistig Gesunden das wider alle Vernunft gerne glauben, um nicht ihr Wohlgefühl und ihre Lebensweise beeinträchtigt sehen zu müssen.


    Dann kommt es anders: WIe durch ein Wunder bleiben die AKW intakt, aber der Mob tobt in den Straßen, Städte werden abgeriegelt, Ländereien werden beschlagnahmt, Dörfer werden überrannt.


    Das wäre ein Wunder und das unfall- oder katastrophenfreie Intaktbleiben sämtlicher Nuklearanlagen auf alle Ewigkeit würde ich mir weißgott wünschen.


    Wäre da eine abgelegene Berghütte als Refugium mit allen Vorkehrungen für ein mehrmonatiges oder gar jähriges Überleben nicht eine bessere Investition gewesen, als die Wellblechhütte in ner Favela, organisationstechnisch ohne jegliche Vorkehrungen, in die man zu fliehen gedachte, wenn hier der Atomkollaps losgegangen wäre?


    Die vernünftigste Investition ist wohl die, dass man mit seiner Hauptkraft den größten und umfassendsten Risiken entgegentritt, ohne Vorkehrungen gegen "kleinere" Risiken zu vernachlässigen.


    P.S. Dark-End: Auf der Südhemisphäre gibt es nur 3-4 (zivile) Nuklearanlagen. Auf der Nordhalbkugel ca. 100 mal mehr. Wer tatsächlich die Wahl und die Mittel hat, ist vor dem Risiko im Süden besser aufgehoben. Es gibt genug Reiche und Wissende, die in Argentinien, Chile, Patagonien usw. zig hunderte Hektar Land aufkaufen. Nicht, weil sie die Menschen dort so sehr lieben ...

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • P.S. Dark-End: Auf der Südhemisphäre gibt es nur 3-4 (zivile) Nuklearanlagen. Auf der Nordhalbkugel ca. 100 mal mehr. Wer tatsächlich die Wahl und die Mittel hat, ist vor dem Risiko im Süden besser aufgehoben. Es gibt genug Reiche und Wissende, die in Argentinien, Chile, Patagonien usw. zig hunderte Hektar Land aufkaufen. Nicht, weil sie die Menschen dort so sehr lieben ...

    EBEN! Und ich gehöre nicht dazu, ich kann es mir eben nicht leisten, genauso wie bestimmt 80% aller anderen Forenteilnehmer (wenn nicht sogar noch mehr), geschwige denn die restliche, nicht hier anwesende Bevölkerung!


    Es gäbe nur eine einzige, drastische Möglichkeit - und die wäre ich breche jetzt sofort mein gesamtes Leben HIER ab und fange eine komplett neue Existenz auf der Südhalbkugel an: Mit wenig Geld, keiner Familie (weil die würde das nicht mitmachen), keinen Freunden oder gar Bekannten dort unten. Als fremder, als Ausländer, als ungebetener Gast in einem fremden Land... denn nicht überall wird man als Zuwanderer (ohne die nötigen Mittel) mit offenen Armen empfangen, so wie in Deutschland. Und nein, genug Zeit bleibt mir nicht mehr um die nötigen Mittel auf legalem Wege zu beschaffen.


    Ich habe mich damit abgefunden, dass ich in einem Fallout-Szenario (also das Computerspiel), nicht mehr auf dieser Welt verweilen möchte. Klar kann ich mich als Vorwissender bei ersten Anzeichen immernoch mit einem One-Way Ticket nach Australien absetzen (sofern das dann noch möglich ist) und versuchen, mich dort irgendwie durchzuwursten (oder eben erschossen/vergiftet werden).


    Es nützt mir also überhaupt nichts, irgendwelche Anstrengungen zu verschwenden, so ein Ereignis irgendwie zu überleben. Ich kann mir keine jetzt schon zu unterhaltende Residenz auf der Südhalbkugel leisten. Es ist aber gleichzeitig unverhältnismäßig, mein Leben hier abzubrechen, wegen EINES(!) möglichen und auch nicht unbedingt unwahrscheinlichen Szenarios. Da unten gibt es "dann" sicherlich auch (andere) Probleme, auf die man sich ebenfalls vorbereiten müsste!


    Ich kann mich mit meinen Mitteln nur auf anderer Szenarien vorbereiten, deren Eintritt ich als sehr wahrscheinlich erachte und ich bin mir bewusst, dass diese Szenarien als EINE MÖGLICHE FOLGE, das GAU-Szenario beinhalten.


    Ich bin kein Befürworter der Atomkraft, ich erachte sie nicht als sicher, ich weiß welche Gefahren und Risiken darin schlummern, aber das wissen diejenigen "am Hebel" ebenfalls! (und diejenigen "am Hebel" sind nicht unbedingt nur die, welche genug Mittel für eine Flucht nach Süden hätten. d.h. allein aus purem Selbsterhaltungstrieb werden diejenigen "am Hebel" alles mögliche unternehmen, damit sie weiterleben können).


  • Aber ich würde dies nicht ständig in den Hauptfokus rücken und damit alle anderen Szenarien ausblenden!


    Zusammengefasst ist der AKW-Supergau das gefährlichste und ernstzunehmenste Szenario, da es jeden trifft und die Folgen verheerend sind. Allerdings ist es auch fast das einzigste Szenario, gegen das man als Normalsterblicher NICHTS unternehmen kann! Daher ist es nahezu sinnlos, sich derartig damit zu befassen, dass man garnicht mehr dazu kommt, sich auf andere, ebenfalls wahrscheinliche Szenarien vorzubereiten.


    Ich habe das AKW-Szenario genau im Auge, aber das heißt nicht, dass ich die anderen Szenarien deswegen ausblende.


    Aber das AKW-Szenario bekommt hier im Forum meiner Ansicht nach zu wenig Aufmerksamkeit, daher erwähne ich das Thema hin und wieder. Genauso wie es Wayne Schlegel noch viel öfter macht.


    Die Vorbereitungen auf die verschiedenen Szenarien schließen sich zudem auch garnicht gegenseitig aus.
    Nur als Beispiel der Lebensmittelvorrat. Den braucht man meiner Meinung nach so oder so. Auch wenn man im AKW-Szenario den Hauch einer Überlebenschance haben will, dann braucht man auch hier genauso einen Lebensmittelvorrat und zwar egal ob man hierzulande oder woanders auf der Welt seine Fluchtburg hat oder sich einfach nur zuhause einbunkert. Ohne Vorrat, keine Chance. (der Lebensmittelvorrat ist nur ein Beispiel, es ist klar, dass mehr dazugehört)


    Eine Fluchtburg auf der Südhalbkugel oder gleich eine präventive Umsiedelung dorthin kann ich mir ganz einfach nicht leisten. Zumindest derzeit und auch auf absehbare Zeit nicht. Ich habe keine andere Wahl, als mir eine Vorbereitung hierzulande zu überlegen und über alle Konsequenzen nachzudenken, auch über die unangenehmen und nicht lösbaren Konsequenzen.


    Man kann sich eben nicht gegen alles vorbereiten. Man kann nie alles unter Kontrolle haben oder alles beherrschen! Das ist es, was manche Krisenvorbereitler hier vergessen, auch wenn ich jegliche Vorbereitungen natürlich für sehr sinnvoll halte.


    Das Argument vieler Vorbereitungs-Verweigerer ist ja der Worst-Case als Argument dafür, dass sich jegliche Vorbereitung nicht lohnt. Der Meinung bin ich ausdrücklich nicht.
    Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die AKW zu unseren Lebzeiten noch durchhalten und nicht gefährlich werden.
    Dass wir in unserem Leben mindestens eine schwerere Krisen erleben werden, halte ich allerdings für sehr wahrscheinlich. Das ergibt sich schon rein aus der langfristigen Historie, dass es uns statistisch mal treffen muss.
    So eine Krise muss sicher nicht zwingend einen Zivilisations-Zusammenbruch beinhalten, von daher: Jede Vorbereitung ist sinnvoll.


    Aber was das AKW-Risiko angeht: Spätestens sehr langfristig gesehn ist es nur eine Zeitfrage, bis der nächste Super-GAU kommt. Von daher ist ständige Aufklärung über die Gefahren der AKW dringend notwendig, damit wir hoffen können, dass aus dieser teuflischen Technologie ausgestiegen wird, bevor es zu spät ist.

  • EBEN! Und ich gehöre nicht dazu, ich kann es mir eben nicht leisten, genauso wie bestimmt 80% aller anderen Forenteilnehmer (wenn nicht sogar noch mehr), geschwige denn die restliche, nicht hier anwesende Bevölkerung!


    Aber vielleicht kannst Du es dir leisten, natürlich nur, wenn Du davon überzeugt bist, Dich in Deinem Umfeld und nach allen Kräften gegen die Höllentechnologie AKWs auszusprechen und so alles Dir Mögliche zur Risikoreduzierung für Dich und Deine Mitmenschen getan zu haben.


    Das tun und nach Ermessen (ob mittels Tomatenanbau (Hallo Diana), Umkehrosmose, Spaten- und Bevorratungskauf oder sonstwie) dich auf die anderen Aspekte der Krisenverläufe vorbereiten - mehr kann wirklich nicht getan werden. Südhemisphären-Fluchtburg und deren rechtzeitiges Erreichen ist finanziell nur denen möglich, die die fettesten Scheiben der Zivilisationsblase sich eingesteckt haben.
    Vielleicht die Haupt-Share-Holder, Aufsichtsräte und Vorstände der AKW-Betreiber mit Konzernflugzeug (kleines Späßle, gell)?

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    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    4 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Wayne, ich verstehe worauf du hinaus willst und das tue ich doch schon längst. Aber deine Beiträge hören sich immer so an, als müsste man sich entweder sofort auf die Südhalbkugel flüchten - oder einen riesigen, autarken Untergrundbunker-Komplex betreiben. Ich vermute daher jetzt einfach mal, dass du mit diesen Ausführungen genau diese Reaktion/Einsicht bezwecken willst, wie bei mir geschehen.


    Damit sich schließlich die Erkenntnis ergibt, AKWs sind unbeherrschbar und man kann sich als Normalsterblicher nicht vor den tödlichen Folgen schützen. Deshalb weg damit! Liege ich richtig?


    Also warum ich eigentlich das ganze angesprochen habe, war deine Antwort auf diese Bahnhofs-Militärschutzgeschichte: Das klang nämlich so fatalistisch, dass es nie zu dem Fall kommen würde, da ja sofort die AKWs hochgehen und das Militär besseres zu tun hätte. Nehmen wir nun mal an, Zahedan akzeptiert deine Ausführungen und findet sich damit ab, dass er nichts gegen den Supergau unternehmen kann, daher bleibt er in seiner Wohnung in Bahnhofsnähe und stapelt dort seine Vorräte, in der Hoffnung der Fall tritt nie ein (also würde auch nie der Bahnhof vom Militär besetzt werden). Dann kommt es zum Krieg, der Bahnhof wird vom Militär gebraucht und alle Anwohner werden Zwangs-Umgesiedelt. Und jetzt?

  • Wayne, ich verstehe worauf du hinaus willst und das tue ich doch schon längst. Aber deine Beiträge hören sich immer so an, als müsste man sich entweder sofort auf die Südhalbkugel flüchten - oder einen riesigen, autarken Untergrundbunker-Komplex betreiben. Ich vermute daher jetzt einfach mal, dass du mit diesen Ausführungen genau diese Reaktion/Einsicht bezwecken willst, wie bei mir geschehen.


    Damit sich schließlich die Erkenntnis ergibt, AKWs sind unbeherrschbar und man kann sich als Normalsterblicher nicht vor den tödlichen Folgen schützen. Deshalb weg damit! Liege ich richtig?


    Exakt!
    Wobei die Unbeherrschbarkeit bereits in zivilisatorischen Normalzeiten uns gelegentlich vor Augen geführt wird. In Krisenzeiten, in denen es für die Masse existenziell sogar auf Lebensmittelvorrat oder Survivalfähigkeiten ankommt (deswegen gehört diese Thematik in genau diesen Faden), muss von einer Höchstwahrscheinlichkeit, wenn nicht gar mit Gewissheit von Massen-Super-Gaus ausgegangen werden.


    Diese Erkenntnis, die ohnehin nur innerlich gefestigte und rationale Menschen angesichts der Monstrosität dessen, was sich ereignen kann und nach nicht nur meiner Einschätzung noch zu unseren Lebzeiten (wobei diese dann schnell rum sein werden) vielleicht sogar ereignen wird, ist der erste Schritt.


    Der zweite Teil ist der, nicht zu verzagen und für sich und Mitmenschen oder für Mitmenschen und sich das Risiko durch Hinwirken nach Kräften auf die Beendigung des Atom-Wahnsinns zu minimieren. Das ist mehr als die halbe Miete, denn ohne jahrtausendelange Verseuchung geht es irgendwie weiter. Mit jahrtausendelanger Verseuchung geht es eben nicht weiter - weder für den perfekten Vorsorger noch für Susi-Sorglos. Eine lohnendere Investition also als Tomatenanbau (Diana, ich will Dich nicht ärgern, es geht nur um den Kalauer).


    Also warum ich eigentlich das ganze angesprochen habe, war deine Antwort auf diese Bahnhofs-Militärschutzgeschichte: Das klang nämlich so fatalistisch, dass es nie zu dem Fall kommen würde, da ja sofort die AKWs hochgehen und das Militär besseres zu tun hätte. Nehmen wir nun mal an, Zahedan akzeptiert deine Ausführungen und findet sich damit ab, dass er nichts gegen den Supergau unternehmen kann, daher bleibt er in seiner Wohnung in Bahnhofsnähe und stapelt dort seine Vorräte, in der Hoffnung der Fall tritt nie ein (also würde auch nie der Bahnhof vom Militär besetzt werden). Dann kommt es zum Krieg, der Bahnhof wird vom Militär gebraucht und alle Anwohner werden Zwangs-Umgesiedelt. Und jetzt?


    Dann soll er seine Vorräte vorher oder wenn's geht in letzter Minute mitumsiedeln. Ernsthaft aber Binsenweisheit: Wie und mit welcher Akzeleration eine Krise verläuft ist spekulativ. Ich hatte oben eine Fundstelle angegeben, wo sich jemand damit beschäftigt hat -> https://docs.google.com/file/d…c3J8mOUNpWmpvLXR5elk/edit (zumindest lesenswert).


    "Meine" These kurz gefasst: wer denkt, dass eine technisch hochkomplexe Zivilisation wie unsere (nunmehr fast globalisiert) krisenhaft (kurz) zusammenbrechen kann, um dann nach überschaubarer Zeit des Darbens mit mehr oder weniger Überlebenden wieder einen neuen Zyklus beginnen kann, ob jetzt vom Niveau 1980, 1945, 1648 oder 5000 v.C. aus startend, ist wegen dem Nuklearverbrechen auf dem Holzweg. Von den "Eichelburgern", die glauben als Profitler, als neue, knutenschwingende Elite aus der Sache rauszukommen, will ich gar nicht reden. Klar, der Buschmann in Zaire würde von alledem kaum was mitkriegen, wundert sich höchstens, warum keine Flieger mehr am Himmel sind, kratzt sich den Rücken und trottet weiter.
    Individuelle Vorbereitungen (Survival, Subsistenz, Bevorratung) der "Zivilisten" sind nützlich, sie sind insbesondere gut für die Psyche, ob sie aber die siechtumsfreie Überlebenschance beispielsweise von 0,01 auf 1,0 Prozent heben (wäre ja eine Verhundertfachung), weil es in den wirklich krassen Szenarien vielmehr auf Glück und Zufall ankommt, kann keiner sagen.


    Die Chancen steigen allerdings mit dem Ausmass, wie es gelingt, das Nuklearverbrechen zu reduzieren und schlussendlich zu beenden. Und hierfür kann jeder was tun und sich trotzdem an prallen Tomaten erfreuen.

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    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Interessante Ansätze. Wieviele Meter sind denn wichtig bei Knotenpunkten wie Ubahnen und Bahnhöfen? Wenn dort einige Hochhäuser stehen mit Problemmenschen, wird man sich nicht die Arbeit machen, die Bude auszuräumen, dann lasse ich die erst gar nicht wo anders hingehen von deren Haus und riegel einfach nur das Umfeld ab.


    Wer hat Tipps, zum einfrieren? (vorraussetzung ist dass es Strom gibt)
    Was kann man klassisch einfrieren?

  • Hä? Einfrieren?


    Selbst in ner großen Tiefkühltruhe bekommst du nicht genug für ein paar Monate unter. Vergiss das mal lieber, da reichen ein paar Tage Stromausfall aus und du hast nur noch einen stinkenden Fleischhaufen.


    Es sei denn, du willst dir die Mühe machen, eine extra Notstromversorgung für die Kühltruhe einzurichten (energetisch total ineffizient wegen Induktionsstrom beim Start).


    Für die Vorratshaltung (Notfall) ist diese Art völlig ungeeignet! Davon ab: Was genau willst du denn einfrieren? Es gibt genügend andere Methoden zur Haltbarmachung, die nicht auf Strom angewiesen sind.


    ---


    Wayne: ja das klingt alles einleuchtend. Habe auch gerade nochmal nachgesehen und musste erschreckt feststellen, dass AKWs noch keinen Weltkrieg mitgemacht haben, da es die ersten erst nach dem 2. WK gab... na das wird "spannend" :/

  • nur damit's hier keiner vergisst: 26. April 1986 Tschernobyl


    Geschossene Wildschweine werden in Bayern weiterhin wegen zu hoher Strahlenbelastung verbrannt...
    Pilze, vor allem aus Osteuropa, weisen weiterhin regelmaessig hohe Strahlen-Belastungen auf.


    Wer damals noch nicht da oder interessiert war - hier eine Auflistung der Geschichte:
    http://ueberhauptgarnix.blogsp…ophe-von-tschernobyl.html


    Lebensmittel-Vorrat ja - ausser frischen osteuropaeschen Pilzen & Wildschweinen ; )
    Wer meint das war weit weg: http://www.luftlinie.org/Tschernobyl_Hamburg


    Will keine Panik vor der naechsten Katastrophe lesen - ich kaempfe noch mit den Folgen der letzten...

  • Das Urban Farming finde ich außerordentlich interessant. Bisher habe ich lediglich über ein Projekt in Berlin gelesen. Aber auch in den USA laufen solche Projekte. Mich persönlich interessiert es sogar, so etwas selbst auszuprobieren. Allerdings muß ich das zeitlich noch herausschieben, da erst andere Dinge abgeschlossen/bewältigt werden müssen (hoffentlich).


    Tja.... das Atom-Thema ist natürlich ein unangenehmes. Ein Plan B wäre schon ratsam und angenehm. Nur den kann ich momentan auch nicht verwirklichen. Also schaue ich, wie ich weiterkomme und beschäftige mich daneben mit Tomaten. Heute dachte ich allerdings, dass mein ganzes (halbseidenes) Gewächshaus mitsamt den Tomaten in die Luft geht, solch ein Unwetter gab es. Erstaunlicherweise steht es aber noch.


    Ein Päckchen mit Kichererbsen ist heute angekommen..... übers Internet bestellt. Und gestern kamen 1 x Soja- und 1 x Mungo-Bohnen zum Probieren. Jetzt muß ich mal schauen, wie man die zubereiten kann. Habe mir ernsthaft überlegt, mir auch so etwas zuzulegen..... - http://www.innova-zivilschutz.…undnahrungsmittel-Paket-1 - habe mich aber noch zu keiner Entscheidung aufraffen können.


    Hoffe ja wirklich, dass man das Zeugs nie ersthaft benötigen wird. Aber Hülsenfrüchte esse ich ausgesprochen gerne.


    Aber wenn ich sowas hier sehe, dann kommt es mir wirklich hoch. Hunger hatten die jedenfalls nicht! Das sind Banden, die das aus reinem Mutwillen machen.


    http://www.20min.ch/finance/do…pluendern-Bauern-10048528

  • Wayne

    Zitat

    Wieso Schreckensszenarien? Ganz normale Krisen-/Katastrophenverläufe, wie in der Menschheitsgeschichte aus
    unterschiedlichen Gründen (Naturkatastrophen, Hunger, Krieg, Seuchen
    usw.) zigfach vorgekommen.
    Nur zwei Unterschiede zu früheren Verläufen gibt es hinsichtlich der "Fallhöhe":
    1. Es gibt heute nicht 1 Mio oder 1 Mrd. Menschen, sondern diesmal dichtsiedelnde 8 Mrd. (in technisierten Gebieten weit überwiegend ohne Selbstversorgungsfähigkeit aus dem Stand) und
    2. es gibt AKWs und Atommüll. That is all.

    Klingt für mich schrecklich. ;)


    Zitat

    So ist der Mensch nunmal seit Jahrtausenden.

    Der Arme. 8)

    Natürlich kann man Gold essen, genauso wie Papier. Es stellt sich nur die Frage der Verdauung.

  • Was ich immernochnicht verstehe :
    Ok, KKWs haben den Konstruktionsfehler, daß sie nach Abschaltung lange Zeit auf Stromzufuhr von außen angewiesen sind zwecks Kühlung.
    Irgendwie blöd. Warum wird dieser Fehler nicht beseitigt ?!
    Eine kleine Turbine nachrüsten für diesen Zweck, die bloß+genau diese Restwärme benutzt 1. für diese notwendige Kühlung und 2. evtl bißchen Strom außerdem noch produziert ?
    -
    Bißchen Hoffnung :
    Vielleicht wird dieser Fehler ja dochnoch beseitigt,
    und :
    In zB Irlmaier-uA-Schauungen von einem "danach" ist nicht die Rede von großer Verseuchung.

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

  • Was ich immernochnicht verstehe :
    Ok, KKWs haben den Konstruktionsfehler, daß sie nach Abschaltung lange Zeit auf Stromzufuhr von außen angewiesen sind zwecks Kühlung.
    Irgendwie blöd. Warum wird dieser Fehler nicht beseitigt ?!
    Eine kleine Turbine nachrüsten für diesen Zweck, die bloß+genau diese Restwärme benutzt 1. für diese notwendige Kühlung und 2. evtl bißchen Strom außerdem noch produziert ?


    Das ist leider nicht so einfach. Die Zerfallswärme der Kernbrennstäbe ist kein Konstruktionsfehler, sondern ein Naturgesetz (Kernphysik), auf dessen Basis der Betrieb von KKWs beruht.


    Leider kann ein solches Kraftwerk nicht im Inselbetrieb laufen. Es produziert zu viel Energie, die nicht allein für den Betrieb der Kühlpumpen verwendet werden kann. Die Leistung lässt sich aber kaum drosseln: an oder aus, um es platt auszudrücken.


    Bei "aus" muss die Energie zum Kühlen der Nachzerfallswärme halt von außen zugeführt werden. Und das gilt ja auch für die abgebrannten Brennelemente. Diese sind nicht mehr Teil einer Energieerzeugung, können also nicht in einen Generator eingebunden werden.


    In Fukushima steht das Becken mit abgebrannten Brennelementen unter freiem Himmel in der ersten Etage eines durch das letzte Erdbeben massiv geschädigten Gebäudes, notdürftig durch eine Plane abgedeckt. Wenn es dort wieder ein stärkeres Beben (>6 Richterskala) geben sollte, stehen die Chancen gut, dass das Kartenhaus in sich zusammenklappt. Dann fallen die Mikadostäbe von Brennelementen unkontrolliert und v.a. ungekühlt nach unten. Da gibt es dann keine Möglichkeit mehr, irgendeine Art von Notkühlung zu organisieren. Die Strahlung wird so hoch sein, dass man dort nicht mal mehr n die Nähe kommen kann. Die ungekühlten Elemente werden sich dann voraussichtlich selbst entzünden und den ganzen Mist über die Atmosphäre über die Nordhalbkugel verteilen.


    http://www.fairewinds.org/cont…-daiichi-truth-and-future

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

    Einmal editiert, zuletzt von Argus ()

  • Sorry, nicht die Nachzerfallswärme ist der Konstruktionsfehler, sondern die
    f e h l e n d e
    kleinere -auf die Nachzerfallswärmeleistung abgestimmte- zweite Turbine, die bloß erst nach Abschaltung in Betrieb genommen wird + eben diese Nachzerfallswärme nutzt.

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

  • ich habe mal irgendwo vom Forum verlinkt gelesen, dass eben solche Failsafe-Turbinen zur Selbstkühlung früher in vielen AKWs vorhanden waren.


    Da AKWs aber so total sicher sind und die Teile eigentlich nie gebraucht wurden, haben sich schlaue, vorrausschauende BWLer gedacht, dass man die ja einfach ausbauen kann... denn schließlich kosten die haufenweise Geld und Wartung.


    Leider kann ich dazu überhaupt keine Spur mehr im Netz finden, jede Hilfe wäre mir lieb.

  • So, die erste Ernte aus dem Garten ist eingemacht. Kirschen, rote Johannis- und Erdbeeren. Rhabarber und (gekaufte) Aprikosen ergaben trotz Schwund in Form von Kuchen, Saft und Abgabe an Nachbarn 32 Gläser erstklassige Marmelade. Demnächst kommen noch Reineclauden, Holunder, Brom- und Hinbeeren dazu, womit unser Jahresverbrauch von einem Glas pro Woche bis nächstes Jahr gedeckt ist. Die Ernte des Vorjahres war besser, schätze mal um ein Drittel höher - tja, Pech für die Verwandschaft, die uns immer versucht, ein paar Gläser abzuluchsen :D

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