Wer den DEGUSSA Newsletter bekommt, kennt vielleicht diesen Artikel, ich finde ihn sehr interessant zu lesen, auch wenn er ein bisschen lang ist.
DIE EZB AUF DEN SPUREN DER REICHSBANK
Lassen Sie uns den Vortrag beginnen mit einem Zitat des österreichischen Öko-nomen Ludwig von Mises (1881–1973): „Wir sahen, daß eine Regierung sich immer dann genötigt sieht, zu inflationisti-schen Maßnahmen zu greifen, wenn sie den Weg der Anleihebegebung nicht zu betreten vermag und den der Besteuerung nicht zu betreten wagt, weil sie fürch-ten muß, die Zustimmung zu dem von ihr befolgten System zu verlieren, wenn sich seine finanziellen und allgemein wirtschaftlichen Folgen allzu schnell klar enthüllen. So wird die Inflation zu dem wichtigsten psychologischen Hilfsmittel einer Wirtschaftspolitik, die ihre Folgen zu verschleiern sucht. Man kann sie in diesem Sinne als ein Werkzeug antidemokratischer Politik bezeichnen, da sie durch Irreführung der öffentlichen Meinung einem Regierungssystem, das bei of-fener Darlegung der Dinge keine Aussicht auf die Billigung durch das Volk hätte, den Fortbestand ermöglicht.“Vielleicht geht es Ihnen wie mir; als ich diese Worte las, dachte ich: Was für eine frappierende Parallele! Mises‘ Gedanken – die er vor fast 100 Jahren zu Papier brachte – könnten aktueller nicht sein. Mises formulierte sie im Januar 1923, nur wenige Monate bevor die Mark im Wirbelsturm der Hyperinflation zerstört wur-de.
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