INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Zitat

    Davon rede ich doch die ganze Zeit. Es gibt keine festen Spielregeln! Alles wird


    nach Belieben angepasst und abgeändert. Letzte Slide ab min. 11:30


    Nun was ich oben beschrieben habe, habe ich schon vor langer Zeit beschrieben.
    Wenn es Ziel war das ganze in die Länge zu ziehen, dann war es das beste was man machen konnte (Bilanzregeländerung).


    In dem Video geht es am Ende darum, dass man die (deflationäre) Krise mit LTRO beenden könnte.
    Oben habe ich aber beschrieben, dass alle QE & Co Maßnahmen die Situation nicht retten.


    Genauer gesagt muß man nun auf alle Ewigkeiten 1 Billion pro Jahr (natürlich exponentiell ansteigend)
    in das System "kippen" - und zwar Jahr für Jahr.
    Wer nur bisschen überlegt, der wird feststellen, dass das ewig gar nicht gehen kann.
    Beide Maßnahmen wie QE und Bilanzen sind zudem schwer umkehrbar.




    Ich habe zudem die Theorie, dass die Krise 2008/9 nur ein Probelauf war.
    Natürlich ist der Crash unausweichlich. Ich denke nicht, dass der absichtlich ausgelöst wurde, sondern die Zeit war einfach reif dafür.
    Tatsächlich ging es im 1. Step darum die Geldmacht für den "richtigen Ernstfall" zu zentralisieren (man denke nur an ESM).


    Das Einzige was man brauchte war Zeit - und die hat man sich durchaus so erkauft.
    Es hat Jahre gedauert sowas wie ESM zu starten - besonders schwerfällig in EU.

  • Da bin ich bei Dir. Bilanzverlängerung und (In)haftungnahme immer grösserer Objekte (Banken, Länder, ESM's, Währungsunionen) sind nötig, um die Kreditspirale vor der Implosion zu retten. Genau das passiert seit Jahrzehnten, deswegen sind Private, Unternehmen und Staaten so tief verschuldet. Und ja das geht so nicht weiter >> ad infinitum <<. Es ist aber falsch daraus zu schliessen, das ganze System müsste gegen den Gläubiger crashen, wenn der Ultimo-Hombre, der Gläubiger letzter Instanz, Last Man Standing, die Notenbank ist. Gegen WEN hat eine Notenbank noch eine Forderung? Sicher nicht gegen einen Gläubiger oder Gold, nur gegen das Vertrauen derjenigen, die gesetzlich verpflichtet sind dieses Zahlungsmittel zu benutzen. Und die Macht "uns Schafen" dies auf obdruieren obliegt dem Staat.


    Fazit: Solange 90% der Bevölkerung keine Ahnung von Geldschöpfung haben und glauben Geld hätte einen echten Wert, in dieses Vertrauen (und Sparen), es fleissig benutzen und alles tun, um mehr davon zu bekommen (im Hamsterrad rotieren), also nicht rebelieren gegen das System -- solange wird dieses FIAT-System ewig weiterbestehen. Das hat nichts mit mathematischen, ökonomischen Theorien zu tun. Es ist Massenpsychologie. Wenn es nicht so wäre, alle wüssten worüber wir uns fast täglich auslassen: Wir hätten morgen die Rebellion auf der Strasse.


    Die internationale Abwertungsolympiade der Papiergeldwährungen ist bereits Thema im Main-Stream. Gut oder schlecht? Ich weiss es nicht. Spätestens wenn Panik ausbricht könnte beides passieren: Leute flüchten ins Cash und heben alles Geld von der Bank ab (Panik-Gruppe A: Hat 50% des FIAT-/Giralgeldwesens verstanden). Der Rest wird Schachwerte wie Gold kaufen (die haben 100% verstanden, weil Geld = Luft = Papier = NIX). Letzteres gilt i.b. bei einer Panik.


    Vor ziemlich einem Jahr habe ich fast 50% meines EM's an jemanden hier im GSF verkauft. Da waren wir nahe eines ATH in EURO. Natürlich habe ich die Knete nicht bei 1,5% auf Tagesgeld gebunkert und bin sofort in Aktien. Seither ca. 40-150% plus. Jetzt steige ich aus, weil Aktien vollkommen überbewertet sind. Die können noch weiter steigen, aber solange ich im "Aktionär" Finanzaffen von DAX 10.000 faseln höre, werde ich immer short gehen. Selbst wenn meine im Schnitt 70% Plus in einem Jahr ein Glücksfall war, und dasselbe auf meine EM-Investitionen in den Jahren 2006-2012 zutrifft.... bei einer offiziellen Inflationsrate von 2-3% (real: 4) und Mini-Zinsen deutlich darunter (1-1,5% NACH Abmelkungssteuer) -- egal auch wenn die Delflation noch kommen möge: Wie kann man nachhaltig, ernsthaft in solchen Zeiten von QE, Banken-, Staatenrettung, Schuldenobergrenzendauererhöhungen, Abwertungswettbewerben aller FIAT-Währungen (JPN, USD, GBP, EUR, CHF, ...) noch in CASH investieren, OHNE Kaufkraft aktiv zu vernichten??? Kann mir das mal einer erklären?


    Nun gut, es gibt die theoretische die 0,1%ige Super-Chance DEN deflatorischen Crash exakt zu erwischen und [sofort] max. optimiert genau dann mit Cash >>All-In << zu gehen, für die max. Performance. Politische/juristische Inverventionen, die solche extremen "Profiteuren" der Krise Probleme bereiten können (SPD?), in Form von unerwarteten Abgaben... OK das führt zu weit... wird aber in irgendeiner Form so kommen, ganz sicher X)

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    5 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • http://deutsche-wirtschafts-na…argentinien-regierung-fri


    Argentinien steht vor einer Hyperinflation, die steigenden Preise sind für die Bevölkerung kaum mehr tragbar. Um der Entwicklung entgegen zu wirken, hat die argentinische Regierung am Dienstag angekündigt, die Preise für alle Produkte der größten Supermärkte des Landes bis zum 1. April einzufrieren, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Telam.


    Erst am Freitag hatte der IWF die argentinische Regierung gerügt, falsche Daten zur Inflationsrate angegeben zu haben. Argentinien behauptet, die jährliche Inflationsrate liege nicht höher als elf Prozent. Unabhängige Volkswirte schätzten diese jedoch auf 26 Prozent.

    Meine Beiträge sind: Kunst, Ironie, Satire, Polemik, Spiegelschau, Philosophie, Provokation, Idiotie und vor allem mein Grundrecht auf Meinungsfreiheit nach Art. 5 GG. <3 =)


    In a time of universal deceit - telling the truth is a revolutionary act
    -George Orwell-

  • Deutsche entwickeln sich zu Angstkonsumenten


    Die deutschen Konsumenten dürften in diesem Jahr trotz - oder wegen? - der Euro-Krise tiefer ins Portemonnaie greifen, um sich Konsumwünsche zu erfüllen. Nach Einschätzung der GfK ist die Euro-Krise in den Köpfen der Deutschen einerseits präsent genug, um ihre eingewurzelte Sparneigung abzuschwächen. Andererseits bilden ein stabiler Arbeitsmarkt, die Erwartung steigender Einkommen sowie wenig attraktive alternative Anlagemöglichkeiten auch in diesem Jahr eine gute Grundlage für mehr Konsum.


    Folglich prognostiziert die GfK nach Aussage ihres Vorstandsvorsitzenden Matthias Hartmann für 2013 einen inflationsbereinigten Konsumanstieg um 1 Prozent. Hartmann sagte, der private Konsum werde in diesem Jahr erneut einen stabilen Beitrag zur Binnenkonjunktur liefern. Im vergangenen Jahr war er sogar um 2,5 Prozent gestiegen.


    https://www.boerse-stuttgart.d…newscode=45f71e4e0c743518

  • ziemer:


    jetzt bist Du aus Aktien raus nachdem Du Gewinne mitgenommen hast
    in was gehst du als Nächstes?


    Zitat ziemer:


    Vor ziemlich einem Jahr habe ich fast 50% meines EM's an jemanden hier im GSF verkauft. Da waren wir nahe eines ATH in EURO. Natürlich habe ich die Knete nicht bei 1,5% auf Tagesgeld gebunkert und bin sofort in Aktien. Seither ca. 40-150% plus. Jetzt steige ich aus, weil Aktien vollkommen überbewertet sind. Die können noch weiter steigen, aber solange ich im "Aktionär" Finanzaffen von DAX 10.000 faseln höre, werde ich immer short gehen. Selbst wenn meine im Schnitt 70% Plus in einem Jahr ein Glücksfall war, und dasselbe auf meine EM-Investitionen in den Jahren 2006-2012 zutrifft.... bei einer offiziellen Inflationsrate von 2-3% (real: 4) und Mini-Zinsen deutlich darunter (1-1,5% NACH Abmelkungssteuer) -- egal auch wenn die Delflation noch kommen möge: Wie kann man nachhaltig, ernsthaft in solchen Zeiten von QE, Banken-, Staatenrettung, Schuldenobergrenzendauererhöhungen, Abwertungswettbewerben aller FIAT-Währungen (JPN, USD, GBP, EUR, CHF, ...) noch in CASH investieren, OHNE Kaufkraft aktiv zu vernichten??? Kann mir das mal einer erklären?


    was ist besser in deinen Augen als Bargeld oder Gold???

  • Danke B.Meyer !!!


    Soviel zu den All-In-Kosten der Goldförderung !!!


    ...schlechten Minenwerten und die Teuerung die voll durchschlägt.


    Boden in Sichtweite... 8o

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

  • Nach offizieller Lesart des statistischen Bundesamtes, haben wir Preistabilität und rutschen sicherlich balde in die Deflation. Im Februar stieg die Inflation nur noch um 1,5 %, trotz höhere Preise für Energie und Nahrungsmitteln, sicherlich wurden Waschmaschinen und Autos billiger sowie wirkt sicherlich auch noch der Wegfall der Praxisgebühr nach. ;)

    Zitat

    Die Inflationsrate in Deutschland ist im Februar auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gesunken. Waren und Dienstleistungen kosteten nur noch 1,5 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.


    http://www.rp-online.de/wirtsc…r&utm_campaign=wirtschaft

    Alles alles im grünen Bereich jedenfalls offiziell, Inflation gibt es nicht dieses ist nur eine Einbildung.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Nach offizieller Lesart des statistischen Bundesamtes, haben wir Preistabilität und rutschen sicherlich balde in die Deflation. Im Februar stieg die Inflation nur noch um 1,5 %, trotz höhere Preise für Energie und Nahrungsmitteln, sicherlich wurden Waschmaschinen und Autos billiger sowie wirkt sicherlich auch noch der Wegfall der Praxisgebühr nach. ;)

    Alles alles im grünen Bereich jedenfalls offiziell, Inflation gibt es nicht dieses ist nur eine Einbildung.


    Die derzeitige Inflationsrate ist doch nicht problematisch, oder muss sich hier irgendeiner deutlich beim Konsum einschränken? Denke mal nein und überhaupt, der Warenkorb eines EM-Käufers har doch eine niedrigere Inflationsrate als der offizielle, der enthält nur 0,357% Ausgaben für EM und anderes siehe Zitat;

    Zitat

    3,57 Persönliche Gebrauchsgegenstände, a.n.g. .......................................................................................................... Schmuck und Uhren ............................................................................................................................................
    Schmuck aus Edelmetall Wanduhr Schmuck aus Kunststoff, Glas oder Ähnlichem Wecker, Stoppuhr oder Ähnliches Armbanduhr oder Taschenuhr Batteriewechsel bei einer Armbanduhr


    Da gleicht der gefallene POG/POS die erhöhten Butterpreise deutlich aus, jedenfalls bei mir. :)

  • KROESUS: Jetzt oder bei EM noch etwas tiefer wieder >> ALL IN <<
    Wenn die Börsen-Affen von DAX 20.000 reden, Verbrecher-Draghi eine Inflation von 1,8 % ausgibt,
    Buffett und Paulson gegen Gold bashen, Goldman die Prognose senkt und sich gleichzeitig der POG dem der Förderkostenkosten der Minen gefährlich nahe kommt ... noch Zweifel? Kaufen wenn niemand kauft. Also jetzt! Bloss nicht an der aktuellen Aktien-Bubble die Finger verbrennen. Die Inflation kommt - GARANTIERT. In den Assets (Unternehmensanleihen, Zinsen, Aktien, Bonds, Immos, ...) ist sie bereits angekommen. Da jetzt noch zu kaufen ist der Rally hinterher zu rennen. Das tun nur Trottel.

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  • Um mal wieder in den richtigen Strang zu kommen: :)


    In manchen Bereichen, wie dem Konsum, haben wir deflationäre Tendenzen. D.h. das Angebot ist größer, als die Nachfrage. Aber die Preise sinken nicht (außer bei Unterhaltungselektronik), sondern steigen. Da ich im Verkauf arbeite, sehe ich das tagtäglich. Meine Schätzung geht in manchen Bereichen von 8% jährlich aus, in manchen Bereichen jedoch nur 3% jährlich. Was haben wir denn nun: Inflation oder Deflation?


    Die Preise steigen und das werden sie weiter tun = Inflation.


    Die Zentralbanken kaufen Staatsanleihen auf, damit die Staaten wieder neue Anleihen auf den Markt werfen können. Die alten Anleihen verschwinden in den Bilanzen, die neuen wirken wie Inflation, denn sie schaffen neues Geld. = Inflation


    Die Weltbevölkerung steigt stetig und verbraucht Lebensmittel, Energie, kurz: knappe Ressourcen. Die wirkt preistreibend = Inflation.


    Ich schätze mal unser Deflationator arbeitet in einem Elektronik-Markt, in dem jeden Tag die Preise sinken. ;)


    Denn sonst steigen sie überall. ;(


    So, das war mein Senf als Laie zu dem Thema. :P

    Napoleon I. (Napoleon Bonaparte) (1769-1821), Kaiser der Franzosen über die Deutschen: ..."Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. (...) Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie." ...

  • Als Laie geht es OK...
    abgesehen dass man Preissteigerung und Inflation lieber nicht in einen Topf werfen sollte...


    Zitat

    Die Preise steigen und das werden sie weiter tun = Inflation.

    ja wir haben Inflation - etwas anderes schrieb ich nicht
    (abgesehen von einem deflationären Moment irgendwo 2008/9)


    Genauer haben wir eine Inflation von 3%
    Was wiederum nichts zu tun hat mit Preissteigerung, die nochmal anders sein kann.


    Hier eine EZB-Statistik:
    http://www.ecb.int/stats/prices/hicp/html/inflation.en.html


    Die Zahlen kann man natürlich nicht glauben - aber der Trend ist interessant...


    Zitat

    Die Zentralbanken kaufen Staatsanleihen auf, damit die Staaten wieder
    neue Anleihen auf den Markt werfen können. Die alten Anleihen
    verschwinden in den Bilanzen, die neuen wirken wie Inflation, denn sie
    schaffen neues Geld. = Inflation

    D.h. die ZB machen das gleiche was unsere Banken sowieso schon früher gemacht haben... also nichts neues...
    Bis auf die Tatsache, dass es sonst schwer wird neue Käufer zu finden, weil Risiko zu hoch ist





    Warum "etwas nicht stimmt", sieht man wunderbar an der Grafik:
    Link


    Was ist nun das Problem?
    1) Das Wachstum von M3 ist unnormal gering (Durchschnitt der Jahre zuvor waren 7%)
    2) Das Potenzial schnell unter 0 zu rutschen ist heute viel höher als 2008 - wo M3 um 12% gewachsen ist
    Ein Fingerschnipp reicht!


  • Was ist nun das Problem?
    1) Das Wachstum von M3 ist unnormal gering (Durchschnitt der Jahre zuvor waren 7%)
    2) Das Potenzial schnell unter 0 zu rutschen ist heute viel höher als 2008 - wo M3 um 12% gewachsen ist
    Ein Fingerschnipp reicht!


    Das stimmt allerdings. Trotzdem steigen die Preise weiter. Ich versuch's mal anders...


    Vor Jahren(!) habe ich dieses Video gesehen, ein Vortrag von Prof. A. Bartlett über die Exponentialfunktion. Sollte jeder einmal gesehen haben. Im Verlauf des Vortrages eräutert Bartlett, weshalb das menschliche Gehirn unfähig ist "exponentiell" (-> Zinses-Zins) zu denken auch anhand der Preise für Lift-Pässe der Ski-Region Colorado. Obwohl der Vortrag schon älter ist, trifft die Prognose des Preises im Vortrag so ziemlich die Realität. Anfang der 90er Jahre prognostiziert Bartlett ausgehend von einem Preis im Jahr 1963 (von 5 Dollar pro Saison) den zukünftigen Preis für das Lift-Ticket im Jahre 2013 von $160. Zwar gibts es Unterschiede zwischen den Regionen, aber von der Dimension her kommt es hin
    http://www.vail.com/plan-your-…ift-tickets-explorer.aspx


    Das kann heute jeder nachprüfen. Mathematik ist eben logisch, nachvollziehbar und unbestechlich. Wenn Unmengen von Geld geschaffen werden, gleichzeitig aber Berge von Krediten implodieren ist es KEIN Nullsummenspiel, wenn Politiker aus eigenem Interesse und zur Wahrung der Ordnung im Zweifelsfall für alle Zyprioten Menschen genug 5 Milliarden Bargeld bereitstellen. Es kostet lediglich die Druck und Transportkosten.

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  • 1) Das Wachstum von M3 ist unnormal gering (Durchschnitt der Jahre zuvor waren 7%)
    2) Das Potenzial schnell unter 0 zu rutschen ist heute viel höher als 2008 - wo M3 um 12% gewachsen ist
    Ein Fingerschnipp reicht!


    Dazu wollte ich dich schon immer mal was frägen ;)
    Dass das Wachstum schwächelt sehen wir ja nun schon eine gewisse Zeit. Was aber NICHT in den Daten enthalten ist, sind die ganzen "Ersatzwährungen" weltweit. Da sind die ganzen Regio-Gelder, Zeitgutscheine wie Minutos, Pflegewährung wie der Fureai Kippu in Japan oder auch Kryptowährungen wie BitCoin uä oder die in Bälde kommenden Amazon- und Google-Coins. Zu gewissen Teilen ja auch die Edelmetalle. Sind das denn nun eher Waren oder Geld?
    Spielen die nicht auch bald eine gewisse, aber noch ziemlich unbemerkte Rolle bei der Berechnung der Geldmenge? Sind die nicht sehr von Vorteil für die Zentralbanken, weil damit außerhalb deren Bilanz von M3 weiteres "Bargeld" bzw. "Einlagen" entstehen? :hae:


    Theoretisch könnten die Zentralbanken den Bürgern ja verklickern, legt euer Geld statt in Sparbücher doch bitte in Goldmünzen oder Kryptowährungen an. Oma Schulze nimmt nun die 1000 Euro vom Sparbuch und kauft Coins. Die Vermögen wären damit in Alternativwährungen und die 1000 Euro wären wieder im Spiel zur Schuldenrückzahlung und Senkung der Geldmenge M3! Auf den ersten Blick haben wir also eine Senkung von M3, selbst wenn die ZB 990 Euro NEU ins System geben! In der Summe haben wir aber dennoch mit 1990 Euro praktisch eine Verdopplung, die eben durch den Trick NICHT bei M3 zu sehen sind!

  • Gute Frage, aber auch hier hat Deflationator Recht. Viel zu geringes Volumen.


    Der Fall Zypern legt eine deflationäre Lösung der Schuldenkrise nahe (Sparerschaden). An der Medienreaktion und dem Protest des Fussvolkes sollte aber eines klar werden: Besser Inflation (alle bekommen ihr Geldversprechen nominal ausbezahlt) als Deflation (Sparerschaden). Welchen Weg die Politik wohl gehen wird? Also ich weiss es ... NICHT!! Weg des geringsten Widerstands.... Inflation... Geld drucken, so wie es derzeit passiert.

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  • ich schätze, dass die nach der methode der kontrollierten sprengung vorgehen. wobei sich die frage stellt, wieweit das überhaupt kontrollierbar ist. überwiegend wird geld gedruckt und dort, wo es möglich ist, wird gesprengt. also inflation und deflation gleichzeitig bzw. abwechselnd. wird innerhalb eines jahres wohl ständig hin- und herspringen. dazu nötige strukturveränderungen. Beispiele: absurde arbeitsgesetze in italien, spanien, frankreich, die dazu führen, dass keine jungen leute mehr eingestellt werden - oder zusamenlegung der cajas in spanien, damit der wildwuchs bei den unkontrolliert kredite vergebenden pleite-cajas aufhörte. dazu sind umstrukturierungen speziell in eu-staaten mit 3.welt-geschäftsmodell (hauptgeschäft=abzocken der eu-töpfe, z.b. griechenland etc.) nicht zu vermeiden, es sei denn, dass man die ständig auf hohem niveau mit unterhaltszahlungen "beglücken" will. das alles wirkt deflationär. gleichzeitig muss gedruckt werden, weil sonst alles auf einmal zusammenkrachen würde. außer der exorbitanten verschuldung sind ja auch noch die derivat-explosionen .... vorhanden. also wieder drucken. erfordert ziemliche flexibilität, ein solches umfeld.

  • Zitat

    Welchen Weg die Politik wohl gehen wird? Also ich weiss es ... NICHT!!
    Weg des geringsten Widerstands.... Inflation... Geld drucken, so wie es
    derzeit passiert.

    Du weisst es nicht? tendierst aber zur Inflation...
    Früher hieß es doch zuerst Inflation, dann Deflation?




    Es gibt nur eine Lösung der Krise: die bittere Pille Deflation
    Nachdem man 2008-2013 - also 5 Jahre rumgedocktert hat und sich keinen Meter bewegt hat,
    dürfte nun die Erkentniss durchschlagen, dass kein Weg an Deflation vorbei kommt.
    Die 5 Jahre waren extrem teuer und gleichzeitig ineffizient (Strohfeuer-Effekt).
    Aber immerhin 5 Jahre sind Super-Leistung gewesen...


    Wenn der Markt sinkende Preise VERLANGT, und man stattdessen aus Angst vor Deflation
    höhere Preise durch Manipulation erzwingt - ja was soll das für eine Gesundung sein?
    Das Ergebnis sieht man in Ländern wie Griechenland, Spanien usw.
    Diese Staaten haben ihr ganzes "Saft" längst gegeben. Da ist nichts mehr zu holen.

  • Es gibt nur eine Lösung der Krise: die bittere Pille Deflation

    Farbtopf,


    sag mal ... hast du immer noch nichts gelernt?


    Deflation ist keine Lösung, sondern der größte anzunehmende Unfall. Solange es Zentralbanken gibt, wird es definitiv keine Deflation geben. Eher wird das Sinclair'sche "QE to Infinity" weltweit salonfähig:


    Helicopter QE will never be reversed


    Columbia Professor Michael Woodford, the world's most closely followed
    monetary theorist, says it is time to come clean and state openly that bond
    purchases are forever, and the sooner people understand this the better.
    [...]
    "If we are going to scare the horses, let's scare them properly. Let's go
    further and eliminate government debt on the bloated balance sheet of
    central banks," he said. This could done with a flick of the fingers. The
    debt would vanish.

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