Meinung "Call und Put gleichzeitig kaufen"

  • Hallo zusammen,


    hab mich schon des längeren mit einem Thema mit Optionen beschäftigt und hoff, dass ich nicht allzuviel bei meiner Theorie vergessen hab.


    Kurs vom Silber dieses Wochenende 10,83$


    Man angenommen, man kauft sich einen Call (DZ7V2X) auf 10,00$ Laufzeit bis 24.6.2009 ---> Kosten für eine Option 1,48€ (Rücknahme) 1,40€
    Hebel ca. 5,3


    und gleichzeitig einen Put (DZ0UBF) auf 12,00$ ebenfalls bis 24.6.2009 ---> Kosten für eine Option 1,67€ (Rücknahme) 1,59€
    Hebel ca. 4,6


    Die Laufzeit ist ja doch relativ lang, in der sich im Silber höchstwarscheinlich etwas ändern wird.
    Meines erachtens müsste sich entweder der Call mindestens verdoppeln (außer ziemlich am Ende der Laufzeit der Option), wenn sich in der Zeit mal der Kurs auf 14$ erhöht. Gleichzeitig ist der Put aber immer noch was wert und somit erziehlt man Gewinn.
    Im anderen Fall müsste sich der Wert der Putoption mindestens verdoppeln, wenn der Kurs vom Silber auf 8$ fällt. Außer natürlich wieder am Ende der Laufzeit von der Option. In dem Fall, wenn sich der Wert verdoppelt hat, ist der Call aber immer noch was wert und somit ebenfalls Gewinn.
    Es ist doch sehr warscheinlich, dass in der Zeit eines der Fälle eintritt, was denkt Ihr?


    Negative Eigenschaften der Option natürlich die Zeit, die Währungsproblematik und das Problem mit der Bank, falls genau diese Pleite geht.
    Wär schön, wenn ihr euch auch mal den Kopf drüber zerbrecht bzw. hat jemand sowas schon mal ausprobiert?

  • Naja. Für kurze Spekulationen auf höhere Volatilität kann das schon Sinn machen gleichzeitig PUT und CALL Optionsscheine zu kaufen. Z.Bsp. vor wichtigen Entscheidungen... Aber die Emittenten können sich da rausmogeln. Meistens bleibt es irgendwo in der Mitte. ;)


    Das hat mir mal ein ehemaliger Profi gesagt. ?)

  • Hi Flo,


    wir rufen uns morgen mal zusammen, treffen uns die Woche auf einen Kaffee (mit kleinem Geschäftchen) und dann wird Dir der Onkel Leines Deine Flausen schon wieder austreiben!!! :D Optionsscheine... :wall:

    Die Matrix ist allgegenwärtig. Sie umgibt uns... Du siehst sie, wenn du aus dem Fenster guckst oder wenn du den Fernseher anmachst...Es ist eine Scheinwelt, die man dir vorgaukelt, um dich von der Wahrheit abzulenken. Du wurdest wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, das du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand. Dummerweise ist es schwer, jemandem zu erklären, was die Matrix ist. Jeder muß sie selbst erleben...

  • Ich erinnere mich, dass in einer Vorlesung mal mit dem Professor durchgekaut zu haben.


    Das Ergebnis war in etwa: Die Verluste auf der einen Seite werden durch die Gewinne auf der anderen Seite nicht gedeckt. Du müsstest dich auf eine Richtung festlegen und auf der Seite den größeren Hebel wählen, aber dann kannst du auch gleich mit einem kleineren Hebel auf der Seite für die du dich entscheidest einsteigen.


    Also: All or nothing war die Devise der Stunde!

  • Nunja, der Trick ist doch der, dass ein Wertpapier maximal 100% im Wert verlieren kann, allerdings weitaus mehr steigen. Hohe Spreads lassen sich durch noch höhere Hebel schnell hereinholen. In der Theorie funktioniert es also, allerdings nur bei einer extremen Wertentwicklung in eine Richtung. Ansonsten wird es sich die Waage halten. Dieses Vorhaben müsste sogar mal auf boerse.de oder so zu lesen gewesen sein mit dem Fazit, dass es kein Irrsinn sei.


    Anders natürlich bei Leerverkäufen - da ist der Verlust unbegrenzt.

  • Marki:


    nee. optionen bzw optionsscheine können wertlos verfallen. dann verlierst du auf beiden seiten.



    zur strategie ("straddle" heißt das eigentlich, bei gleicher basis):


    wenn die vola eh schon sehr hoch ist (wie derzeit), ist das ein heißes spielchen... da brauchst schon ne mörderbewegung, um ins plus zu kommen.

  • Dank erstmal für eure Meinungen.


    In dem Fall mit den angegebenen WKN´s wars vor kurzem so, dass der eine Put um 300% gestiegen ist, da er von 14 auf die angegebenen 10,78 runtergerasselt ist. Gleichzeitig ist der Call um 60% gefallen, was mich nicht gestört hätte, wenn ich den Put mit der 300%igen Steigerung gehabt hätte.


    Jetzt natürlich der umgedrehte Fall...
    Sollte das Silber wieder auf die 14 steigen müsste das ja heißen, dass der Put ich denke so gegen 35% vom jetzigen Kurs hat (kommt natürlich auf den Zeitwert an) im Gegenzug müsste aber der Call um MINDESTENS das doppelte von jetzt haben.
    Dementsprechend hätte man ca. 20% Gewinn


    Ist meine Theorie richtig oder falsch?


    Im Gegenzug kann ich bei den beiden Optionen nur begrenzt verlieren, da ich mir Silber sowieso zu 10 $ einkaufen kann und gleichzeitig zu 12 $ verkaufen kann.
    Somit hätte ich im schlechtesten Fall einen Verlust zu machen der lautet


    Kauf Call ca. 1,50 €
    Kauf Put ca. 1,60 €
    __________________
    Gesamt 3,10 €


    Demgegenüber hab ich auf jeden Fall einen Gewinn von 2$ was ungefähr 1,40 € sind.


    Mal angenommen, man hält die Optionen bis ans Ende der Laufzeit, was ich nicht vor habe, müsste der Kurs von Silber auf entweder unter 7$ oder über 15$ gehen. Die eine Option verfällt und die andere macht 5$ umgerechnet ca. 3€ Gewinn.
    Man beachte das dreivierteljahr. Wie volatiel ist Silber derzeit bei dem Kurs? Meines erachtens macht es noch einen schönen Schlenker.
    Und falls er wirklich auf 8$ fallen sollte, kann man ja die Putoption verkaufen und die Calloption behalten. Wenn Silber wieder die Kehrtwende antreten sollte, kann man die evtl. wieder beim Einstandskurs oder knapp drunter verkaufen.


    Zahlen über Zahlen... :hae:
    Hoff Ihr versteht mich alle.

  • Nach "butterfly" (short / long staddle und long / short strangle dagegen) und "straddle" (long bzw short put und call mit identischen strikes) moechte ich zumindest noch die Begriffsverwirrung aufklaeren. Die Strategie heisst "strangle", wird aber meist mit 2 out-of-the-money options gehandelt. Voellig normale Strategie. Google mal.


    Gruss.

    • Offizieller Beitrag

    Du suchst die perfekte Geldanlage? Kannst wohl bis an dein Lebensende....


    Der 1. Scheiss mit Optionen ist der, dass zu etwa 80 % der Schreiber (Emittent bei nicht standardisierten Scheinen) schlussendlich gewinnt.
    Ein Pfund dazu ist die Tatsache, dass in den meisten Optionen die Volumina viel zu klein sind, als dass die berühmten Formeln von den schwarzen A....löchern irgendwie relevant wären.
    Und bei den EM-Optionen sind die Volumina besonders mickrig. und es gibt viel zu viele davon, eben weil es für die Emittenten ein Bombengeschäft ist oder wäre, wenn das Anlegervieh nur genug davon kaufen würde. Tun sie aber nicht. Kein Emittent hat je das verkaufte Volumen bekanntgegeben. Auch wenn sie per Inserat bekanntgeben, dass sie das Volumen (das maximale gemeint) aufstocken per soundsovielten, heisst das noch goa nix.


    Ich bin ja nicht ohne Grund auf die Idee gekommen, Optionen auf eigene Bestände zu schreiben (Bestand = Aktie bei call-Verkauf, Cash bei Put-Verkauf). Nicht ohne Erfolg, aber sehr lohnen tut sich das auch nicht, ausser man hätte wirklich grosse Bestände. Geht nur mit standardisiertem Zeugs.


    Ob lang, ob kurz, das Kasino ist nah. Dort gewinnt auch fast immer die Bank.


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Bei den Silber-Calls stört mich doch arg, dass die Differenz zwischen An- und verkauf zu hoch ist.


    Z.B. CM8SYA 0,52/0,62 das sind fast 20 %.


    Dann doch bessre gold-Calls.


    Die sind besser einschätzbar und müssen nicht so stark steigen um überhaupt erst mal plus/minus Null rauszukommen.

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    .
    _______ :rolleyes: >> "Nicht reichliches Einnehmen, sondern sparsames Ausgeben macht reich!" << :rolleyes:_______

  • macht nur Sinn bei extrem volatilen Märkten und kurzzen Restlaufzeiten.


    Dann muss sich der Basiswert aber auch noch extrem bewegen - wäre Rückblickend letzte Woche mit Aktienindizes und Gold / Silber möglich gewesen, doch wann haben wir solche Märkte wieder und vorallem, wann liegt man mit seiner Meinung, dass jetzt eine extreme Bewegung vor uns liegt richtig.


    Ne, mein Ding wäre das nicht.


    Ich bin der Überzeugung, dass der DOW fällt und dies nur ein Strohfeuer war, doch ob er wirklich bis in einem Monat um knappe 1000 Punkte abkackt, dass sich die Option (Put) mit ner gleichzeitigen Calloption bei guten 12.500 rechnet, diese Wahrscheinlichkeit ist mir selbst jetzt zu gering. da kauf ich lieber nur einen Schein setz mir bei 50-70% Verlust einen Stopp, oder kauf einen auf lange Laufzeit.


    auch hier gibt es keinen Goldesel.

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