Informationen zur US-Immobilienkrise

Zitat von Desertfighter

Das heisst, mehrere Kredite wurden mit nur einer Immobilie abgesichert.

Das ist auch in Deutschland so üblich. Allerdings entscheidet die Rangstelle im Grundbuch darüber, wer Geld bekommt, bzw. wenn nachrangig versteigert wird, bleiben die Kredite der höheren Ränge für den neuen Eigentümer bestehen.

Wie es in den USA ist weiß ich nicht. Durch die Mehrfachverbriefung und -verkauf ist es sicher so unübersichtlich gewurden, das eine Verwertung auch aus verschiedenen Rangstellen zeitgleich versucht wird.

Zitat von ECU

Das ist auch in Deutschland so üblich. Allerdings entscheidet die Rangstelle im Grundbuch darüber, wer Geld bekommt, bzw. wenn nachrangig versteigert wird, bleiben die Kredite der höheren Ränge für den neuen Eigentümer bestehen.

Wie es in den USA ist weiß ich nicht. Durch die Mehrfachverbriefung und -verkauf ist es sicher so unübersichtlich gewurden, das eine Verwertung auch aus verschiedenen Rangstellen zeitgleich versucht wird.

nein, durch die verkäufe weiß niemand mehr so genau, wem die sicherheit gehört. das heißt es versuchen teils zwei banken aus ein und der selben sicherheit vorzugehen und behaupten, sie seien rechtmäßig berechtigte an der sicherheit.

In China ist die Blase am platzen. Die Notenbank hat bereits die Zinsen erhöht, ohne einen Effekt zu erzielen.
Wenn im Zuge der Krise die Chinesen Geld brauchen und ihre US Staatsanleihen verkaufen, dann machts rumms!
Hat jemand eine Idee, wie man auf chin. Immobilien short gehen kann?
Gibt es da einen Index oder etwas, wo Volumen drinnen ist?

Was ist denn hier los und warum hat denn das noch niemand gepostet ... (alter Hut)

Freddiemurks und Fannienix haben mal wieder Bedarf ...

finanznachrichten: Freddie und Fannie brauchen weitere Milliarden (link inside)

Zitat

Freddie und Fannie brauchen weitere Milliarden

Die beiden mittlerweile verstaatlichten US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac benötigen weitere Kapitalhilfen. Nachdem die Regierung bereits 150 Milliarden Dollar bereitgestellt hat, sollen in den kommenden Jahren weitere 215 Milliarden Dollar hinzukommen.Freddie Mac und Fannie Mae werden wohl noch längere Zeit zu den größten Sorgenkindern der US-Regierung zählen. Die beiden durch die Finanzkrise schwer angeschlagenen Hypothekenfinanzierer benötigen offenbar weitere Kapitalhilfen aus Washington. Wie die US-Regulierungsbehörde FHFA mitteilte, sollen in den nächsten drei Jahren 215 Milliarden Dollar an die beiden Konzerne fließen. Dieser betrag ist das Ergebnis eines Stresstests, der bereits vor Monaten für die 19 US-Großbanken durchgeführt wurde, die den Test relativ schadlos überstanden hatten. Nicht so Freddie und Fannie, die bereits im September 2008 rund 150 Millionen Dollar erhalten hatten, um die Pleite zu verhindern.

Ach und ein paar Meldungen zu weiteren "Immobilienfonds-Schließungen" waren ja heute auch noch da ...

Wer ist denn hier eigentlich für den Faden zuständig?

Gruss

bettel

Zitat von Desertfighter

Um was geht es beim Hypotheken-Betrug oder "Foreclosuregate" wie es jetzt heisst?

Soweit ich das mitbekommen habe, wurde vor einigen Jahren die Art und Weise, wie die Besitz- und Schuldverhältnisse auf dem Immobilienmarkt dokumentiert wurden, geändert. Von dem bewährten Papierarchiv mit vielen Arbeitskräften ist man hin zu einem modernen EDV-System, bei dem man weniger Arbeitskräfte braucht (merke: in den USA zählt vorrangig der Dollar, sprich: was es kostet, das man vorne hineinsteckt und nicht, was hinten herauskommt!).

Nun funktioniert das System aber leider nicht so, wie es die vollmundige Marketingabteilung vorher versprochen hat. Mit dem Ergebnis, dass niemand mehr mit Sicherheit sagen kann, wem was gehört und wer mit wie viel Dollar Hypothek verschuldet ist.

In dem ganzen Kuddelmuddel (und wir reden hier über tausende Fälle, nicht ein paar einzelne Hypotheken!) kamen die Banken dann auf die glorreiche Idee, die fehlenden Dokumente einfach zu fälschen und mit den Fälschungen die Hausbesitzer zu belangen.

Das führte zu geradezu abstrusen Fällen: ein Hausbesitzer sollte sein Haus verlassen (Zwangsräumung), obwohl er seine Hypothek schon seit Jahren abgezahlt hatte. Ein anderer hatte nie eine Hypothek, trotzdem wurde sein Haus zwangsversteigert. Eine Frau mit sechs Kindern wurde aus ihrem Haus geworfen, in das sie später eigenmächtig wieder eingezogen ist, nachdem ihre Hypothek trotz hoher Tilgungszahlungen nicht kleiner, sondern immer größer geworden ist.

Vor Gericht versuchen die Banken im Eilverfahren die Berechtigung für eine Zwangsräumung zu erlangen, und haben damit meist Erfolg, da die Gerichte bei der Menge der Verfahren hoffnungslos überlastet sind. Zudem haben die Betroffenen die gleichen Schwierigkeiten wie die Banken, nachzuweisen, wie die tatsächliche Eigentumslage aussieht ...

Dass das Ganze mit stiller Deckung der Administration erfolgt, ist ein ungeheurer Skandal!

Zitat

Von dem bewährten Papierarchiv mit vielen Arbeitskräften ist man hin zu einem modernen EDV-System, bei dem man weniger Arbeitskräfte braucht (merke: in den USA zählt vorrangig der Dollar, sprich: was es kostet, das man vorne hineinsteckt und nicht, was hinten herauskommt!).

Nun funktioniert das System aber leider nicht so, wie es die vollmundige Marketingabteilung vorher versprochen hat. Mit dem Ergebnis, dass niemand mehr mit Sicherheit sagen kann, wem was gehört und wer mit wie viel Dollar Hypothek verschuldet ist.

Das ging so:
man steckte viele Kredite in ein Paket - dieses wurde weiterverkauft.
Dann zich mal aufgesplittet und neu zusammengewürfelt und ineinaderverschachtelt
wie eine Matroschka...

Am Ende hat irgendjemand die Kredite gekauft - wusste aber gar nicht
was für Kredite der letztendlich hatte

Das liegt nicht unbedingt an EDV
Die neuen Kredit-Derivate waren so komplex und intransparent, dass es schief gehen musste...
Da hilft kein EDV oder Papier.

Es handelt sich nicht nur "nur" um tausende von Hypotheken. Alleine in Florida sollen 45 % der Kredite "notleidend" sein. Da die Banken nun über keine rechtlich einwandfreien "Titel" mehr verfügen, können sie nicht mehr zwangsversteigern. D.h die Hausbesitzer können in ihren Häusern wohnen bleiben obwohl sie nicht zahlen. Offenbar soll NICHTS mehr zuzuordnen sein, was in den letzten Jahrzehnten an Hypotheken abgewickelt worden ist. Jetzt wird an einem Gesetz gestrickt, um die "unrechtmäßigen" Zwangsversteigerungen zu legalisieren....... ansonsten dürften die Banken wohl bald dicht machen ..... übrigens unsere Deutsche Bank ist sehr intensiv im Zwangsversteigerungsgeschäft dort tätig gewesen. Die wußten wohl, was faul war. Zur Zeit stoppt alles. Vor den Wahlen wird sich das wohl auch nicht mehr ändern. Danach wird wohl irgend ein schmutziger Deal gemacht werden.

Hier steht auch noch was dazu:
http://alles-schallundrauch.bl…h-wall.html#ixzz134qWWC59

Foreclosure-Fraud Fight: Feds vs. States

...Spencer Bachus, the Republican’s #1 banker-shill, is (naturally) the media favorite to become the Chairman of the House Financial Services Committee: the branch of Congress with the most important and direct role in “regulating” Wall Street and the rest of the U.S. financial sector. Bachus, has leapt in front of media microphones at every opportunity – to show that he can kiss banker-ass even better than the Democrat’s banker stalwarts: Chris Dodd and Barney Frank.

Bachus’ latest attempt to ingratiate himself with Wall Street is to put all the blame for foreclosure-fraud on U.S. regulators. As is usual for U.S. politicians, Bachus is depending on the gnat-like memories of the American voter. In fact, the vast majority of housing sector fraud was built into the system during the eight years of the Bush reign-of-error – it’s only become visible since the Obama regime took power.

Thus what Bachus’ position amounts to is blaming the entire mortgage-fraud catastrophe on Republicans – for their failure to adequately regulate Wall Street – while his “solution” to the current catastrophe is to do nothing. Even for a Republican, this is an unusually high level of hypocrisy, self-contradiction, and simple idiocy...

full commentary: http://www.bullionbullscanada.…:us-commentary&Itemid=132

US-Häuser haben 9 Billionen an Wert eingebüsst

http://www.tagesschau.sf.tv/Na…ionen-an-Wert-eingebuesst

wieder mal Infos.

recht amüsant finde ich die Formulierung der Überschrift: "Unerwarteter" starker preisverfall

http://www.orf.at/#/stories/2033378/

Schafft es niemand hier im Forum, mir eine Antwort zu geben, wie man in chin. Immos short gehen kann???!!! Soll ich einen Preis aussetzten? Oder haben alle begebenden Institute in weiser Voraussicht von derartigen Produkten abstand genommen

Probier es doch mal in einem Forum für chin. Immos....

Zitat von corniche77

Schafft es niemand hier im Forum, mir eine Antwort zu geben, wie man in chin. Immos short gehen kann???!!!

Vielleicht, weil sich niemand mit dererlei Unsinn befasst.

Vielleicht wird Dir da geholfen: www.bambus-huetten.de

es gibt doch immer wieder liebenswürdige Mitglieder im Forum, die, wenn mit ihrem lataien am ende, irgendetwas "lustiges" posten müsen - trolig, trolig

Zitat von corniche77

Ees gibt doch immer wieder liebenswürdige Mitglieder im Forum, die, wenn mit ihrem lataien Latein am Eende, irgend~etwas "lustiges" posten müssen - trollig, trollig

Versuch's doch zuerst mit der Orthographie, dann klappt's vielleicht auch mit dem Latein.

...aber manche erkennen weder die zeichen der zeit, noch jene der verarsche

jaja, schon richtig. Aber letztendlich ist ja auch Gold nur eine Urform der Gier. (weil ausser schön anzuschauen bringt's ja nichts), somit reihe ich mich bei den "Lebensmittelvorrätlern und Katastrophenszenaristen" ein und würde eher in Konserven, Zigaretten und Alkohol investieren; )

Na und wegen China immo short: Hellseher bin ich auch keiner.
Aber einige sehr wenige Privatpersonen oder Hedgefunds waren während der US immo Krise short und waren die Toptoptop performer.
So schlau war ich auch, aber eben nur fast. Ich hatte lediglich einen armseligen, volumenlosen put auf den s&p 500 housebuilderindex, während meine Lehmann-puts verrauchten
Vielleicht habe ich diesmal RECHTZEITIG das passende Papier.

U.S. Housing ‘Vicious Circle’ Worsens

...New numbers show that roughly 27% of all U.S. mortgages are currently “underwater”, worse than the (supposed) “bottom” of the original collapse, when that number soared to a previous record of 25%. This single number exposes a multitude of myths.

For three years, Americans have been told by both politicians and bankers that they were “working hard” specifically to eliminate/alleviate the blight of underwater mortgages. In fact, what this number proves is that these charlatans were “hardly working”. Their “progress” after three years is less-than-zero.

For two years, Americans have been told by politicians and bankers that there is a “U.S. economic recovery” underway. Two years ago, the U.S. housing market was in the worst shape it had ever been in, after a collapse more severe than the worst years of the Great Depression. And now after two years of a “recovery”, it’s in even worse shape?

Quite simply, one could spend their entire life scanning the annals of economic history, and would never find another example where a housing market which was already at a multi-decade bottom has deteriorated after two years of “an economic recovery”...

full commentary: http://www.bullionbullscanada.…:us-commentary&Itemid=132