Was zu beweisen wäre. Die Hypothese einer friedfertigen wohlstandstreibenden Tauschökonomie in einer macht- und herrschaftsfreien prähistorischen Zeit ohne Königreich und Staat, halte ich für äußerst fragwürdig. Die uns bekannten Stammeswirtschaften (Buschmänner, Urwaldindianer, Hirtenvölker… nix Königreich, nix Staat, kein Finanzamt, kein Porsche) gurken immer noch in der traditionellen Subsistenzwirtschaft rum. Gold als Geld Fehlanzeige, nur im Kontakt mit Königreichen und Staaten. Bei den stammeswirtschaftlichen Herrschaften fehlt offensichtlich irgendwie der Anstoß zur tauschwirtschaftlichen Wohlstandsmehrung.
PCM kanzelt das Tauschparadigma als Anstoß für die Geldentstehung als längst widerlegte Mickey-Mouse Ökonomie ab. Des Weiteren arbeite PCM mit einer sehr eng gefassten Definition von Geld, was natürlich auch irgendwo problematisch ist. Gold ist bei PCM kein Geld. Andererseits kann, ausgehend vom Tauschparadigma, letztendlich alles Geld sein. Das kann natürlich höchst kontrovers diskutiert werden, will es aber hier dabei belassen.
Diesen Überblick finde ich halbwegs lesbar ohne sich mit Geldtheorie und Geldentstehung von Menger und Simmel im Original zu belasten.
http://www.f3.htw-berlin.de/Pr…asberger/pdf/Theorie6.pdf
in einer stammesgesellschaft mit überschaubarer anzahl mitgliedern in einer ökonomie, ist die arbeitsteilung wenig ausgeprägt. je weniger arbeitsteilung, desto weniger handel und damit auch notwendigkeit für geld. zudem ist geld auch dann nicht notwendig, wenn sich alle marktteilnehmer persönlich kennen und einen in die zukunft gerichteten tausch auch ohne geld vereinbaren können. (beispiel: klaus hilft bernd heute beim bau seines hauses, möchte dafür aber im nächsten jahr etwas vom weizen des bernd haben.) möchte hingegen owambo mbeki dem ahmet suleiman dieses jahr weizen liefern, den er im nächsten jahr mit aufschlag wieder erhalten soll, dann hat er möglicherweise zweifel an der ehrlichkeit seines geschäftspartners und möchte ungern ohne sicherheit in vorleistung gehen. es ist also keine frage der herrschafts- und gesellschaftsform sondern viel mehr eine frage der größe einer gesellschaft.