Gelaber und Gemecker in den Angebots- und Galerie-sräds

  • Ich schlage mich da eher auf die Seite von Heike_Katrin. Bin kein Münzsammler im eigentlichem Sinn. Habe zwar einiges an "Schnörkeln", weit oder weiter weg vom Spot gekauft, bin aber der Meinung, wenn man das Gold und Silber sammeln als reine Anlage betreibt, es im Falle einer Veräußerung für Standardanlagemünzen adhoc 20 Interessenten gibt, für einen Exoten 0,5.
    Inspirationen wie Schönheit, besitzen wollen oder Jemandem was Gutes tun sind da natürlich Außen vor.
    Kleines Beispiel:
    Meine Enkelin(7) interssiert sich wie viele Kinder minecraft like für Glänzezeugs.
    Habe Ihr, unter Anderem 5 x 1 oz Silber der östereichischen Münze mit Dinos in einer Schachtel zukommen lassen. Die hat sich gefreut, möglicher Weise zerspielt sie die. Weil, sie sieht in den Münzen ein Stück weit Spielzeug.
    Ne Puppe geht ja auch schon mal kaputt.
    Letztlich entscheidet jeder für sich warum und in welcher Form er EMs sammelt, aber um auf Heike_Katrins Begrifflichkeiten zurückzukommen, ich sehe dieses Forum zum Großteil anlagelastig. For diesem Grund ist das Wort schnöde völlig i.O.
    Letztendlich sammeln die meisten hier versammelten Leutchen ihre EMs um zu einem späteren Zeitpunkt möglichst viele Brötchen dafür zu bekommen.

  • Das Blöde ist, alle haben "Recht".
    Wir sind hier halt zum Großteil nicht nur an EM interessiert, sondern auch an Sammlergedöns.
    Und mit der "Überteuerten"....
    Wenn ich eine Münze wirklich haben will und die gibt es nicht alle paar Tage in TOP Qualität, dann schlage ich auch mal zu überhöhtem Preis zu. Besonders, wenn ich weiß, dass die Münze auch die von mir gewünschte Qualität hat.
    So mache ich das aber auch nur, wenn es sich um eine Münze handelt, die ich nicht wieder abgeben werde/möchte.
    Die Sicherheitsmerkmale dienen nur dazu, dass man in einigen Jahren noch glaubt, sicher zu sein. :D
    Wie Echtheitszertifikate für alte Münzen.
    Da traut man dem Fälscher zu, eine Münze sehr gut zu kopieren. Aber beim Zertifikat, da ist man sich sicher.
    Fand ich hier immer geil und lustig, wenn jemand ein Zertifikat für eine Münze angeboten hat, oder jemand ein Zertifikat für nen schnöden Goldeuro suchte.
    Steht halt drauf, dass die Münze echt ist. Zwar nicht die.. aber egal. :thumbup:

  • @Deichkind26603:


    Mit deiner Einstellung hast du eigentlich völlig recht. Man muß einfach in Bullion und Barren
    unterscheiden, oder in Sammlerstücke. Das eine ist Geldanlage, das andere Sammeln oder
    Numismatik.


    Wie ließe sich sonst erklären, daß man für einen 10 $ Indian Head teilweise bereits über
    1000 € bezahlen soll, oder für einen 1/2 Dollar California (mein Avater) über 150 €.


    Die einen behält man eben bis an sein Lebensende, während man beim Verkauf zunächst
    die Barren oder Bullion-Münzen (hoffentlich mit Gewinn) veräussert.


    Ich suche auch immer noch die eine oder andere Münze, wobei da der aktuelle POG oder POS
    eher nebensächlich ist.


    Aber die Schnäppchen, die sucht hier im Forum wohl jeder. Die gibt es aber immer seltener !

  • Aber die Schnäppchen, die sucht hier im Forum wohl jeder. Die gibt es aber immer seltener !

    Nun, wenn man mehrere Brünnlein hat, die fließen, kommt das eine oder andere Schnäppchen automatisch.
    Bin Güldenem, egal ob Münze, Barren oder Bullion auf Basis des PoG nie abgeneigt. Kein Verkäufer ist allwissend. Da wird auch der "Beifang" mitgenommen.
    Seltsammer Weise habe ich die besten Fänge auf Münzbörsen gemacht. Wirklich kompetente Anbieter kann man an einer Hand abzählen. Und mit denen macht es am meisten Spass, weil man auf einer ganz anderen Ebene diskutieren kann. Was für Pfeifen unter den Händlern, selbst auf der Numismata, unterwegs sind, ist unglaublich.
    N.

  • Wie ließe sich sonst erklären, daß man für einen 10 $ Indian Head teilweise bereits über
    1000 € bezahlen soll, oder für einen 1/2 Dollar California (mein Avater) über 150 €.

    Moin,


    das 10$-Indian Head hat schon einen reinen Materialwert von knapp 850,00 EUR, da sind 1.000 EUR doch kein sonderlich hoher Aufpreis ?) Den höchsten von mir gewährten Aufpreis auf den Materialwert war bei einem Doppeltaler aus dem 30. j. Krieg: Materialwert um die 32 EUR, Kaufpreis 42.000,-- EUR :D [smilie_happy]


    Grüße
    Goldhut


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Moin,
    das 10$-Indian Head hat schon einen reinen Materialwert von knapp 850,00 EUR, da sind 1.000 EUR doch kein sonderlich hoher Aufpreis ?) Den höchsten von mir gewährten Aufpreis auf den Materialwert war bei einem Doppeltaler aus dem 30. j. Krieg: Materialwert um die 32 EUR, Kaufpreis 42.000,-- EUR :D [smilie_happy]


    Grüße
    Goldhut

    Ahhh,
    da kommen wir in den Numismatischen Bereich. 8o

  • Heubach zahlt 2273 im Ankauf. 2888 VB empfinde ich nicht als unangemessen.


    über Heubach will ich nicht schlecht reden - bei AK oftmals unglaubliche Preisschilder, da muss niemand auf GSF sein goldiges verkaufen :thumbup:
    aber sobald es in den Bereich Numismatik geht, sind die Spannen AK - VK sehr apokalyptisch :pinch:
    und:
    Da sind die Damen und Herren gleichzeitig mit vier Lupen unterwegs. Raritäten sollten schon nahezu in perfekter Erhaltung sein - natürlich bei Münzen um die 200 Jahre alt etwas schwierig

  • Wobei "Numismatik" wenig bis nix mit einem Marktwert zu schaffen hat.


    https://www.sbg.ac.at/ges/people/rohr/klassat05.pdf

    Da gebe ich dir recht.
    Numismatik im eigentlichen Sinne ist eine Wissenschaft.


    Eine 2 Euro Monaco 2007 Grace Kelly wird auch so um die 3- 4000 Euro gehandelt.
    Hat aber rein gar nichts mit Numismatik zu tun, sondern eher mit Spekulation und Hype. :thumbup:

  • Was mich viel mehr nervt als Numismatik oder nicht: Die Chinesen machen mittlerweile so annähernd perfekte Kopien von teureren Stücken, dass man heute selbst auf den dritten Blick hin oftmals nicht mehr sagen kann, ob Original oder Fälschung. Selbst auf Münzbörsen haben sich gestandene Experten schon geirrt! Und den Standardsatz, über Generationen in Familienbesitz kann man schon lange nicht mehr ernst nehmen. Ich finde das besonders schade, weil es auch Doppelthaler und sogar Thaler im mittleren Preissegment betrifft ...

  • Was mich viel mehr nervt als Numismatik oder nicht: Die Chinesen machen mittlerweile so annähernd perfekte Kopien von teureren Stücken, dass man heute selbst auf den dritten Blick hin oftmals nicht mehr sagen kann, ob Original oder Fälschung. Selbst auf Münzbörsen haben sich gestandene Experten schon geirrt! Und den Standardsatz, über Generationen in Familienbesitz kann man schon lange nicht mehr ernst nehmen. Ich finde das besonders schade, weil es auch Doppelthaler und sogar Thaler im mittleren Preissegment betrifft ...

    Auch dir gebe ich da recht.
    Aufgrund der immer besser werdenden Technik werden die Fälschungen immer besser.
    Das betrifft gerade die Sachen aus dem mittleren Preissegment.
    Teure Raritäten werden automatisch genauestens geprüft.
    Die preiswerteren Stücken rutschen da schonmal eher durch.
    Ein Bekannter wollte unbedingt ein 2 1/2 Gulden von Willem I.
    Im laufe von 2 Jahren hat er mir 3 x seine Erwerbungen vorgelegt.
    3 x musste ich ihm mitteilen das er sich da Gurken angeschafft hatte.
    Das 4te Stück war dann mal ein Original.
    Solche Stücke kann man besser im Fachhandel mit Garantie erwerben als auf suspekt Plattformen.
    Wenn man da nicht einigermaßen fit ist, greift man auch mal schnell ins Klo.
    Und da sind wir dann bei teuren Stücken auch schnell bei den Expertisen.
    Nicht jeder Sammler verfügt über die notwendigen Kenntnisse bzw. Möglichkeiten genauestens zu prüfen.
    Da machen dann die Zertifikate schon Sinn.

  • Die Chinesen machen mittlerweile so annähernd perfekte Kopien von teureren Stücken, dass man heute selbst auf den dritten Blick hin oftmals nicht mehr sagen kann, ob Original oder Fälschung. Selbst auf Münzbörsen haben sich gestandene Experten schon geirrt!

    Das war vor China nicht anders. Münzen werden gefälscht seit es Münzen gibt. Da haben bereits in der Antike die offiziellen Münzstätten mitgemischt, wenn ich an die suberaten (plattiert) Stücke denke. Habe persönlich Regenbogenschüsselchen gefunden, die nur vergoldet waren.
    Wie sagte mal der Leiter des Münzkabinett im WLM:"Ein Sammler, der behauptet noch nie auf eine Fälschung reingefallen zu sein, hat seine Sammlung nicht richtig angeschaut".
    N.

  • Münzen werden gefälscht seit es Münzen gibt. Da haben bereits in der Antike die offiziellen Münzstätten mitgemischt, wenn ich an die suberaten (plattiert) Stücke denke

    Moin,


    wenn mir eine spanische Isabell als zeitgenössische Fälschung aus Platin unterkommt, nehme ich die mit :D


    Grüße
    Goldhut


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Das war vor China nicht anders. Münzen werden gefälscht seit es Münzen gibt. Da haben bereits in der Antike die offiziellen Münzstätten mitgemischt, wenn ich an die suberaten (plattiert) Stücke denke. Habe persönlich Regenbogenschüsselchen gefunden, die nur vergoldet waren.Wie sagte mal der Leiter des Münzkabinett im WLM:"Ein Sammler, der behauptet noch nie auf eine Fälschung reingefallen zu sein, hat seine Sammlung nicht richtig angeschaut".
    N.

    Wobei es schon nen gewaltigen Unterschied zwischen Sammlerfaelschungen und historischen Umlauffaelschungen gibt. Erster ist Volldreck, zweiteres oft interessant. Die barbarisirten AE Minimi z. B. sind mit Sicherheit sogar offiziell geduldet worden. Handgeschlagene Stücke sind nach wie vor nicht so perfekt zu falschen als daß erfahrene Sammler darauf hereinfallen müssten. Freilich.. Sobald der Gier frisst Hirn Schalter umgelegt ist....

  • zweiteres oft interessant

    Da bin ich bei Dir.
    Habe sogar Händleinhäller aus Cu mit Resten einer Versilberung gefunden, von 6 Kreuzerstücken ganz zu schweigen.
    Was im Limesgebiet los war, da scheiden sich die Geister. Denke gerade an die Gussformen für Denare aus Risstissen. Da wird auch behauptet, dass evtl. diese Denare geduldet wurden um den Münzmangel zu beheben.
    Genaues weiß aber keiner, weil schriftl. Quellen fehlen. Und was sich dann die Archeologen aus den Fingern saugen, steht auf einem anderen Blatt.
    N.

Schriftgröße:  A A A A A