ZitatOriginal von TheBug
warum wird hier immer von entweder oder gesprochen? - entweder hyperinflation ODER hyperdeflation? versteht mich nicht falsch, ich schätze die statements von weissgarnix, dottore und dem baron sehr, aber ich denke es gibt kein entweder oder, m.E. rauschen wir allesamt in eine hyperdeflationäre hyperinflation und später stagflation (nettes wort ). Warum? - Wir sehen schon seit geraumer zeit, wenigstens seit Monaten inflationäre tendenzen bei rohstoffen und vor allem bei lebensmitteln gleichzeitig aber deflationieren aktien, immobilien und teils auch konsumgüter.
Also ich bleibe dabei - Inflation bei Lebensmitteln, Energie und teilweise Rohstoffen. Deflation bei Sach- und konsumgütern wie Immobilien, Elektronik, PKWs, Aktien.
Ich frage mich nur grade was oben beschriebene Spirale aufhalten soll oder irgendwann stoppen kann
Habe nochmal Eure guten Beiträge gelesen und mache mir selbst schon seit Monaten Gedanken darüber. Komme aber auf keinen Nenner. Wenn mir das beruflich passiert, ist mir inzwischen bewusst, dass es sich um ein ECHTES Problem handelt, also etwas mit dem andere auch Ihre Probleme haben werden. Bei unserer Problematik hier müssen meine Problem nicht bedeuten, dass es sich um eine ECHTES Problem handelt, denn in dieser Thematik bin ich nicht der Profi.
Möchte trotzdem mal einiges anmerken.
Es gab sicherlich in der Volkswirtschaft ähnliche Situationen, aber noch nie gab es eine solche Situation. Eine Besonderheit ist meiner Meinung nach:
- die Anzahl der Waren die wir täglich kaufen und die wir brauchen, die allerdings nicht lebensnotwendig sind, war noch nie so hoch. Und selbst die Waren die lebensnotwendig sind, sind noch ziemlich luxuriös im Vergleich zu dem was wir wirklich benötigen. Stellt Euch vor was passiert wenn wir wirklich(!) sparen müssen. Dann sind nicht nur Abendgarderoben und Stöckelschuhe Luxus sondern auch 3 Zimmer Wohnungen für Singles, probiotische Joghurts oder 'Du darfst'-Artikel. Du wirst dann nämlich 'müssen' und nicht 'dürfen'.
So gesehen dürften doch alle diese Luxuswaren einen Preisverfall erleiden, also die Gruppe der 'deflationierenden' Waren und der somit der betroffenen Jobs, dürfte weit höher sein als wir auf den Ersten Blick annehmen müssen.
Ein Lebensmittelgeschäft, das 1930 sich auf die grosse Deflation umstellen musste, musste nicht groß seinen Warenbestand umstellen, nehme ich an. Heutzutage könnte man doch, ohne dass es die Menschen während einer Depression stören würde, getrosst 3/4 der Regale einfach auf die Strasse stellen. Hauptsache vom Rest wäre genug da.
Worauf will ich hinaus? Im Falle eines Wirtschaftskatastrophe wird die Relation zwischen dem was man benötigt und dem was keiner mehr anrührt sehr viel grösser sein als früher. Ergo wird ein grösserer Anteil der Wirtschaft nicht mehr gefragt sein als früher. Hier erwarte ich einen enormen Absturz, z.B. beim Dienstleistungsgewerbe, der Automobilindustrie, usw. Allerdings kommt ein Grossteil des Schrottes unserer täglichen Konsumgüter aus dem Ausland. Kann uns das etwas helfen?
Vielleicht ist die Situation wirklich so besonders, daß die gängigen Systeme einfach nicht mehr greifen und auch als Krisenvorhersageinstrumente nicht mehr taugen. Wenn ihr mich fragt, haben sie noch nie allzu viel getaugt, jedenfalls zu nichts was über die Steuerung und Kontrolle eines einzelnen Unternehmens hinaus ging. Warum? Weil sie machtpolitische Aspekte nicht ausblenden können und aus diesem Grund die notwendigen Kontrollskalen fälschen. Das heisst bei der Ermittlung der Parameter zur Steuerung des Systems wird bereits gelogen und betrogen, was an und für sich noch kein Problem wäre, wenn nicht relativ schnell keiner mehr die echten Parameter kennen würde. - Nichts ist katastrophaler als ein Projektleiter der die Zahlen des eigenen Presales für die Realität hält!
Instabile Systeme neigen zum Kippen oder Fallen. Wer wüsste zu sagen auf welche Seite? Vielleicht auf beide? Nacheinander?
Jedenfalls ist dieses Butterbrot auf beiden Seiten bestrichen.