Global Economic Collapse

  • cano,


    sicher, die Theorie ist in sich schlüssig. Kontraktion von Geldmenge und Wirtschaftsleistung auf den realen Boden. Nach mehr als dreißig Jahren Luft-Hoch-Buchung dürfte jener Boden, aber bei maximal ca. 10% der Asset-Höchst-Werte liegen, optimistisch geschätzt. Der ganze Melt-Down natürlich nicht linear, mit täglichem, braven 2% Verlust in jeder Asset-Klasse, sondern mit fürchterlichen Volas, wir erlebten bisher nur die ersten Anfänge.


    Diese Deflationsspirale, sie würde zum globalen Kollaps von Wirtschaft, Staaten und sozialer Systeme führen.


    Es gibt überhaupt keine andere Möglichkeit für handelnde Wirtschafts- und Bündnisräume, als zu inflationieren. Langsam und versteckt geht jedenfalls nicht mehr.......... :hae:

  • Deflation <==> Inflation:

    So lange, wie ueberall PreisBlasen sind, kennen die meisten Preise vielleicht nur die eine Richtung, nach unten ?
    Denn weiter steigen wie bisher: Das ist ja gerade ins Stocken geraten.
    Vielleicht ein bisschen einfach, diese Sichtweise ...


    Viele PreisNiveaus sind ja auch auf dem Papier zustande gebracht worden: Bsp. Immobilien im Osten: Das Hoch war 1998; von da an wurden die Preise von den InteressenGruppen dort _gehalten_ und fixiert ; der freie Immo-Markt hat sich inzwischen anders entwickelt ...

  • Ich würde mich ja wirklich über eine breite Deflation freuen, hätten doch endlich die vielen Rentner nach etlichen Jahren der realen Rentenkürzungen mal wieder reale Rentensteigerungen zu verzeichnen. Ich frage mich nur, wer das am Ende bezahlen soll.

  • cano,



    Diese Deflationsspirale, sie würde zum globalen Kollaps von Wirtschaft, Staaten und sozialer Systeme führen.

    Der Weg aufwärts ist erst frei, wenn die kranksubventionierte bzw. von der Politik staatlich fehlgeleitete Wirtschaft, asozial finanzierte Staaten und unfinanzierbare illusorische "Sozialsysteme" kollabiert sind.


    Eine brutale Deflationsspirale ist die einzige Hoffnung der Menschheit auf einen reinigenden Prozess vom Krebsgeschwür der Mafia.

  • Im Moment läuft alles nach Plan, damit meine ich, wie es hier im GS-Forum seit langem vorhergesehen wurde. Das Platzen der Blasen, das "Einsammeln" von Krediten, Geldmengenschrumpfung, Deflation, Rezession. Vorhergesagt wurde nun auch, dass die Notenbanken und Regierungen eine Deflation, Rezession und kommende Depression nicht zulassen wollen und die Welt mit Geld überschwemmen werden. In der darauf folgenden Inflation bzw. Hyperinflation schlägt die Stunde des Goldes.


    Wird es so kommen?


    Entscheidend wird sein, für welches Szenario man sich hinter den Kulissen entscheidet:


    Inflationierung mit einer einhergehenden quasi Enteignung von Geldvermögen und darauf folgend eine Währungsreform samt Neuanfang.


    oder


    Depression mit allen Folgen, Arbeitslosigkeit und Verarmung der Massen bis hin zur einkalkulierten Zerstörung der Demokratie in ihrer jetzigen Form. Polizeistaat! Krieg?


    Ich nehme an, dass das gerade ausgewürfelt wird.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Das ist das Problem, die "Mafia" (wer auch immer damit gemeint ist) wird da eben auch ein Wörtchen mitreden, leider.......


    DAS eine Wörtchen überhören wir doch - gelinde gesagt ... [smilie_denk]

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

  • Moin moin,


    also eigentlich bin ich die ständige Diskussion was denn nun kommt Deflation oder Inflation satt, aber den Ansatz, dass man sich konkret für ein Szenario als "Regierung" entscheidet dann doch interessant. Muß man sich da nicht zwangsläufig für Inflation entscheiden? Das Problem sind die Schulden, die in einer Deflation alles andere als "verschwinden". Wenn dann aber zusätzlich, dank der Deflation, noch sehr viel weniger durch den Staat eingenommen wird, dann wäre die bewußte Entscheidung für eine Deflation ein "Brandbeschleuniger"?! An dieser Stelle trifft man dann bei vielen auf eine "bevorstehende" Währungsreform, könnte evtl. auch Sinn machen, sich für Deflation entscheiden und eine Währung in einem Umrechnungskurs von 10:1 oder ähnlich einzuführen, nur ist dies zur Zeit wohl nicht realistisch. Wenn ich daran denke, was das für ein Aufwand mit dem Euro war, also wie lange es gedauert hat und was für Marketing betrieben wurde um allen den Euro schmackhaft zu machen, dann erscheint mir eine Währungsreform über Nacht in der derzeitigen Situation vollkommen unrealistisch. Da müssen wir erst noch ein gutes Stück weiter unten sein.


    Derzeit sind die Tendenzen eher Defaltion, das ist unstrittig, auch wenn sich hier manch einer über steigende Gas und Strompreise beschwert. Was beim Gas wohl nur daran liegt, dass der Preis ans Öl gekoppelt ist und immer ein gutes Stück dem Ölpreis hinter her hinkt, mit anderen Worten, die Gaspreise sinken bald auch wieder rasant. Auf der anderen Seite fragt man sich natürlich, ob der Trend anhalten kann? Sind die Preisreduzierungen auf vielen Gebieten wie z.B. bei den Autos nicht der letzte verzweifelte Versuch sich noch ein paar Tage am Leben zu erhalten und wenn dieser Versuch dann vorbei ist, findet doch ein Anbau des Angebotes statt, der zusammen mit den vielen Milliarden Konjunkturhilfe etc., auf mehr Geld trifft.


    Mit Deflation hab ich zugegeben nicht besonders viel Erfahrungen, während in der Inflation die Löhne ständig stiegen (wenn auch immer zu wenig), müssten sie in einer Deflation ständig fallen um das Deflationszenario beibehalten zu können. Derzeit sehe ich jedoch nur, dass ein paar völlig inflationär bezahlte Banker auf ein paar Millionen Bonuszahlungen verzichten und die Gewerkschaften munter ihre 5-8% fordern. Ok, wenn ein paar Millionen vor die Tür gesetzt werden, bedeutet das natürlich automatisch weniger "Gehalt"...

    "70% Warscheinlichkeit, dass uns der ganze Laden hier um die Ohren fliegt", Dirk Müller (alias Mr. Dax) auf DAF - 08.10.2008

  • Wo kommt diese Meldung her?


    Goldman Sachs sieht schwarz
    Düsteres Szenario: In der Finanzkrise wurden bisher
    Hunderte von Milliarden verbrannt. Doch ein Ende der riesigen Verluste
    ist nach Ansicht der Bank Goldman Sachs noch lange nicht in Sicht. Im
    Gegenteil: Es könnte noch schlimmer werden.
    http://www.ftd.de/boersen_maer…sieht-schwarz/437538.html


    Keine Nachrichtenagentur, kein Redakteur ist angegeben. Kommt das direkt auf den Ticker von GS?
    Soll hier der Markt runtergezogen werden, so wie letztes Jahr das Öl rauf?

  • Zitat


    Die russische Börse ist am Dienstag erneut um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Händler begründeten den Kursrutsch mit der Talfahrt an den weltweiten Aktienmärkten sowie den fallenden Preisen für Rohstoffe.


    http://www.handelsblatt.com/fi…rssturz-in-moskau;2085566

    So so, die russischen Devisenreserven sind also schon um 19% seit August geschrumpft... die Wodka-Exporte reissen es anscheinend auch nicht wirklich raus. Wann rufen die den IWF...





  • Sehr richtig, es läuft nach Plan. Höchstwahrscheinlich nach Plan B. Und es läuft relativ schnell, man könnte fast meinen da hat es wer sehr eilig. Durch diese Schnelligkeit ergeben sich einige instationäre Effekte die in einem stationärem System eben nicht oder nur wenig vorkommen. Einer dieser instationären Effekte ist, dass alle noch kurz vor der F Krise in vollen Touren produzierten und investierten, d.h. der Motor wurde aus vollen Touren plötzlich abgestellt. Da laufen Dinge naturgemäß nach. Einige waren auch ganz einfach korrekturreif überzogen. Somit kann man sagen wir haben derzeit eine Überhang Deflation, damit meine ich, dass enorm viele Waren da sind und auf Käufer warten. Komplexere Produktionssysteme kann man auch nicht so schnell stoppen wie der Geldfluss derzeit versiegt. Bei wenig nachgefragten Waren mit langen Produktzyklen kann man da gar nichts machen, die werden höchstwahrscheinlich einmal verfallen, besonders wenn diese nicht unbedingt fürs erste zum Leben notwendig sind. Bei Waren mit kurzlebigeren Produktzyklen kann sich aber das Bild bald umkehren. Durch Bankrotte der Erzeuger, Transporteure, Händler etc. stehen bald viel weniger solcher Waren beim Kunden. Wenn diese kurzzyklischen Waren noch dazu wichtig sind (Lebensmittel) könnte sich dort bald extreme Mangelwirtschaft entwickeln. Solange war es doch noch gar nicht her dass einige Länder Reis Exporte unterbanden. Sollte sich das bei einigen wichtigen Waren vollziehen, könnten sogar Panik- und Hamsterkäufe stattfinden und damit die Geldspeicher die evtl. sogar bis dahin bewußt gehalten wurden (wegen der Defla) schlagartig aufgelöst werden. Dazu werden die Preise dieser Güter in einem solchen Szenario natürlich steigen. Somit würde das Vertrauen in die Werthaltigkeit des Geldes extrem angeknackst werden und genau das ist es was es wirklich benötigt, denn nur Vertrauensverlust kann diese Geldsystem vernichten. Dann könnte es sein dass das System schlagartig in die andere Richtung kippt -> Tsunami Vergleich.


    Ein mögliches Szenario, nicht mehr, das auf Grund der Geschwindigkeit mit der wir voranschreiten und den dementsprechend hysteresischen Effekten möglich wäre. Diese Szenarien können lokal, zeitlich und assetmäßig unterschiedlich ablaufen. Ein solches Szenariao hat sich z.B. beim physischen Gold und Silber m. E. bereits bestätigt. Nur das hier noch keine 'Hungerpanik' stattfand und somit der Geldauflösungsprozess nicht in dem Maße einherging wie es eigentlich der Fall gewesen wäre wenn man genug Ware gehabt hätte. Man hat halt kurzerhand die Versorgung gedrosselt und damit höchstwahrscheinlich eine 'Hysterie' unterbunden. Bei Lebensmitteln wird man nicht drosseln müssen denn da gehen die Versorgungskettenmitglieder schon von ganz alleine übern Hades und die Hysterie läßt sich damit schon gar nicht kontrollieren. Und spätestens dann wird der blöde Spruch der immer gegen Gold verwendet wird sich auf das Geld anwenden lassen, nämlich dass man es nicht essen kann.


    Und nochmal wo ist der Diskussionsstoff?. GEC heisst wesentlich mehr als Defla oder Infla. BTW EMs werden auch in solchen Szenarien einen Wert behalten was ich von den Scheinchen nicht so sagen würde. Gold hat noch immer in weiten Teilen der Welt und der Bevölkerung Krisengeldcharakter und das wir da gerade mal am Anfang einer dicken stehen, brauchen wir ja nun nicht mehr zu diskutieren! Aber das war vor einem Jahr anscheinend für einige auch noch ein Thema (siehe thread Come Armageddon Come – Church of the Global Economic Collapse ), sogar etwas herablassend mittels Sektenvergleich. Was heissen soll es geht oftmals gar nicht um die Thematik sondern um dahinterliegende Ziele. Das merkt man auch bei den immer wieder periodisch aufkeimenden Infla - Defla Diskussionen immer öfter da diese zunehmend inhaltsloser werden und damit ablenken, zerstreuen und eigentlich keinen additiven Nutzen bringen.


    Gerade dazu gefunden:



    Greenberg Calls $700 Billion Rescue Fund `Inadequate' (Update1)
    http://www.bloomberg.com/apps/…d=aYEEB2ureUec&refer=home


    By Hugh Son and Linda Shen


    Nov. 11 (Bloomberg) -- The U.S. government's $700 billion rescue program for financial firms is ``woefully inadequate'' and will be doubled, said Maurice ``Hank'' Greenberg
    , former chief executive officer of American International Group Inc.
    ``The outcome of that will be inflation,'' Greenberg said at an insurance industry conference today in New York. ``Budget deficits will be huge. It's going to be a tough period ahead.''
    (...)

  • Ich nehme an, dass das gerade ausgewürfelt wird.

    Wie sagte Einstein so schön: "Gott würfelt nicht." Und die Eliten tun es auch nicht.
    Denn sie wissen, wie die Polit-Marionetten funktionieren. Wenn diese die Wucht und Zerstörungskraft der aufziehenden Defla realisieren, dann werden sie sich ins Inflationieren flüchten. Machterhalt ist die Triebfeder. Man wird der Versuchung nicht widerstehen können, denn die Infla glaubt man mit geldpolitischen Maßnahmen kontrollieren zu können, d.h. man hält diese für reversibel. Darauf werden sie bauen.

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