Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Zitat

    Nenn bitte repraesentative Beispiele zu der angeblich "toten"
    Realwirtschaft in Deutschland.

    ich will nicht ins detail gehen, aber wenn ich dir das sagen würde, dann würdest du mit den ohren schlackern...
    und die tendenz zeigt nach unten...


    selbsverständlich ist das nicht überall so...
    naja... tot ist übertrieben - aber halbtot...
    gefühlt müsste der DAX unter 3000 stehen... (d.h. min. 50% überbewertet)

  • .....das ist die Realität im Maschinen/Anlagenbau wie ich sie derzeit vor Ort beobachte.....die Kurzarbeit ist irgendwann zu Ende und von den Betrieben die ich so kenne könnten derzeit locker 20-30% der Bschäftigten nach Hause geschickt werden da hat Kannegießer sicher recht....es macht sich Schlendrian breit, es wird Arbeit geschoben und neue erfunden, es wird interne Bürokratie versucht weiter aufzubauen um seinen job oder seine Abteilung zu erhalten, es wird verstärkt gemobbt in alle Richtungen vor allem junge gegen erfahrene und Familienväter gegen Kinderlose/Alleinstehende, sich in sicherheit wiegende Teilzeitlerinnen zurück aus dem Mutterschutz gegen schuftende ängstliche Neueinsteigerinnen nur mit befr. Verträgen von Jahr zu Jahr...usw.


    ich muss hier G&B zustimmen, das was ich sehe ist der DAX nicht wert.


    Am Ende wird alles nichts nützen.....ich rechne mit vielen neuen Arbeitslose die nächsten jahre...vornehmlich 16-25jährige und 50-65jährige.

    • Offizieller Beitrag

    (....)
    Schwarze Schwaene sind also selten. Und neben den extrem unwahrscheinlichen Negativszenarien gibt es genauso extrem unwahrscheinliche Positivszenarien. Es gibt immer zwei tails in einer Funktion... ;)


    Also nein, schwarze Schwaene wie die aktuelle Finanzkrise werden schwarze Schwaene genannt, weil sie extrem selten sind. Keine Schwaene mehr zu erwarten fuer die kommenden Jahre.(....)


    Na, wirklich sicher ?


    Die Bonds werden weiter aufgeblasen mit heißer Luft.......
    Und einige zig fast bankrotte US Staaten drohen wie Dominosteine umzufallen, von PIIGS mal ganz abgesehen.


    Aber vielleicht sind das alle schwarze Enten. =)


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • :hae: 8o = schwarze Schafe :D


    Doch genauer betrachtet können die Folgen hieraus schon bischen eingegrenzt und orakelt werden, diese komischen Schwäne sind hingegen kaum auszumachen, da sie nur irrational vom Ablauf erfassbar sind, sprich es passiert annähernd das Gegenteil dessen, was normalerweise richtig und logisch erscheinen müsste. Eine Finanzkrise als solche ist kein schwarzer Schwan, lediglich eine Korrektur vorheriger Übertreibungen. Ebenso müsste ein Staatsbankrott nur das sein, was er ist...gefährlich sind hingegen die daraufhin erfolgenden Verwerfungen, die dann aus bislang unbekannt gegliebenen Begebenheiten entstehen, sprich das Phänomen einer weiteren Verwerfung innerhalb bzw. aufgrund der Verwerfung. Der komische Vogel bricht daraufhin an einer ganz anderen und bis dato auch völlig unerwarteten Baustelle aus.


    Ist aber nur meine Deutung, die sicher auch nicht des Pudels Kern ist. Doch kategorisch ausschließen würde ich diese Ereignisse für die nächsten Jahre sicher nicht, dazu ist die gesamte Weltlage an den Märkten einfach noch zu ...künstlich, wäre eine passende Beschreibung hierfür, es ist nicht wirklich ein Abbild eines realen Geschehens, es befindet sich derzeit viel zu viel Lug und Trug in dem Gebilde "Aufschwung". Nach einem Sprichwort: Lügen haben kurze Beine!


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Zitat

    Eine Finanzkrise als solche ist kein schwarzer Schwan, lediglich eine Korrektur vorheriger Übertreibungen.

    tut hat es verstanden... mir fällt momentan kein schwarzer Schwan ein, der nach 2001 eingetreten ist... :hae:
    Vorschläge? Einzig Erdbeben oder Tsunami - aber die waren eher zu "klein".
    Somit ist so ein Schwan "überfällig"


  • Ist der Witz an Schwarzen Schwänen nicht, daß man sie für unmöglich gehalten hat, sie dann aber durchaus häufig waren, wenn man nur wußte wo?


    Genau das ist es,


    die Investmentheinis (Taleb war auch einer, meine ich) gehen bei Ihren mathematischen Modellen von einer Normalverteilung (Gauß-Kurven) aus, Ereignisse weit weg vom Mittelwert sind dann extrem unwahrscheinlich. Geht man nur weit genug weg vom Mittelwert, dann sind diese Ereignisse so unwahrscheinlich, dass Sie faktisch unmöglich sind. Soweit sogut!


    Das Problem ist nun, dass die Investmentheinis nicht einsehen wollen, dass ihre schönen mathematischen Modelle nur unter gewissen Randbedingungen funzen und keine Ahnung haben, dass sie schlicht von falschen Annahmen ausgehen und dass diese Modelle eben nur unter gewissen Annahmen einigermaßen zutreffen, die eben nicht immer zutreffen müssen. Das führt dann dazu, dass die unmöglich betrachteten Ereignisse eben gerade doch auftreten, obwohl sie es laut den Heinis eben nicht dürften. Das nennt Taleb dann Black Swans, also Ereignisse die auftreten, aber keiner damit rechnet, weil die Heinis einen falschen Ansatz haben ...


    Taleb hat ja den tollen Vergleich mit dem Truthahn, der jeden Tag von seinem Herren lecker Essen bekommt. Der Truthahn findet das super und geht davon aus, dass alles in bester Ordnung ist, bis Thanks Giving eben, dass ist für den Truthahn dann ein Black-Swan -Ereignis, nicht aber für den Metzger ... :D


    OK, ich habe provoziert, mach aber Spaß!

  • @ Minos:


    Du wiederholst zum einen, was ich gestern erst erklaert habe (Normalverteilungen beschreiben zumeist nicht die realen Zusammenhaenge), behauptest dann aber, dass die Finanzwelt das noch nicht begriffen haette. Wie kommst Du auf soeinen Quatsch? Nur weil ein Buchautor sich die Muehe gemacht hat, der breiten Masse mit der Metapher von schwarzen Schwaenen die Unzulaenglichkeit von Normalverteilungen zu erklaeren, heisst das nicht, dass dies eine neue Erkenntnis sei. Das tail risk (extreme Ereignisse) wird seit Jahrzehnten auf allen wichtigen Trading Floors analysiert. Es gibt einen Spruch unter Optionshaendlern: "Never sell the wings". Verkaufe niemals far out-of-the-money options (also das tail risk). Ist natuerlich Bloedsinn... solange der Preis stimmt, kann man alles kaufen bzw. verkaufen. Aber dieser Spruch hat Geschichte. Frueher nahm man Normalverteilungen fuer die Bewertung von Optionen an und preiste damit das tail risk zu niedrig. Far OTM options waren also systematisch zu billig - never sell them ! Das ist seit geschaetzt 20 jahren Geschichte.


    Der breiten Masse laesst sich soeine Metapher und die Geschichten drum herum natuerlich noch heute verkaufen. Besonders zu Zeiten seltener Verwerfungen...


    Schwarze Schwaene sind umgangssprachlich Synonym fuer die sehr unwahrscheinlichen Negativereignisse, die in der Finanzmathematik - neben den sehr unwahrscheinlichen Positivereignissen - mit dem sog. "tail risk" beschrieben werden. Es geht also um die Ereignisse, die an den Raendern einer Verteilungsfunktion liegen (tails = Raender). Eine Normalverteilung z.B. wird zu den Raendern hin sehr schnell sehr flach, d.h. stark vom Mittelwert abweichende Ereignisse sind sehr unwahrscheinlich. Dass NV das reale tail risk oft unterschaetzen, ist lange bekannt. Deswegen gibt es bei Black-Scholes Modellen z.B. auch sog. strike-dependent volatilities, also vom jeweiligen Strikepreis einer Option abhaengige Volatilitaeten fuer ein und das selbe Basisinstrument. Man korrigiert damit den Fehler des Black-Scholes Modelles, naemlich die Normalverteilungsannahme. Mit den Worten von Riccardo Rebonato quasi die falsche Volatilitaet in der falschen Formel um das richtige Ergebnis zu kriegen..

  • Hallo ghost_god,

    Schwarze Schwaene sind umgangssprachlich Synonym fuer die sehr unwahrscheinlichen Negativereignisse, die in der Finanzmathematik - neben den sehr unwahrscheinlichen Positivereignissen - mit dem sog. "tail risk" beschrieben werden. Es geht also um die Ereignisse, die an den Raendern einer Verteilungsfunktion liegen (tails = Raender). Eine Normalverteilung z.B. wird zu den Raendern hin sehr schnell sehr flach, d.h. stark vom Mittelwert abweichende Ereignisse sind sehr unwahrscheinlich. Dass NV das reale tail risk oft unterschaetzen, ist lange bekannt. Deswegen gibt es bei Black-Scholes Modellen z.B. auch sog. strike-dependent volatilities, also vom jeweiligen Strikepreis einer Option abhaengige Volatilitaeten fuer ein und das selbe Basisinstrument. Man korrigiert damit den Fehler des Black-Scholes Modelles, naemlich die Normalverteilungsannahme. Mit den Worten von Riccardo Rebonato quasi die falsche Volatilitaet in der falschen Formel um das richtige Ergebnis zu kriegen..

    spar dir doch das bullshit-bingo, es ist doch noch viel einfacher. ;) Immer dann, wenn Du hier Laune machst für Aktien, dann heißt das, dass die Notenbanken wieder kräftig pushen werden. [smilie_happy] Also Leute, stellt euch drauf ein: Ben zieht sich wiedermal die Handschuhe an und geht in den Keller an die Druckmaschinen. Was das für die Aktienindizes bedeutet sollte jedem jetzt klar sein... ;)


    LG
    Clarius

  • @ Milly:


    Solche Aussagen duerften daran liegen, dass sich heutzutage Hanz und Kunz "Finanzexperte" schimpft. Wenn ich mir ansehe, mit wieviel Halbwissen auf N-TV, im Handelsblatt oder in der Financial Times ueber Finanzthemen gesprochen/geschrieben wird, dann wundern mich solche Aussagen leider gar nicht.


    Aber nochmal zur Klarstellung: Die Verursacher der Finanzprobleme diverser Banken finden sich in den Reihen derer, die spaeter ueber Steuergelder zur Schadenbegrenzung herangezogen wurden: Kreditnehmer, die ueber ihre Verhaeltnisse lebten und das ihnen geliehene Geld nicht mehr zurueckzahlten. Gibt zwei Seiten der Geschichte, wie so oft. Aber eben auch diese...



    ;)


  • Passt ins Bild.

  • Letztlich ist es doch ganz banal, kommt der Black Swan, sprengt er das System, und der Optionsschein muss nicht bedient werden. So kann man das Risiko des Black Swans auch abhandeln. :thumbup:
    Und wenn das System nicht gesprengt werden sollte, dann zahlen halt die Steuerzahler an AIG, damit die falsch modellierten CDS-Papiere nicht ausfallen und die höchstgehebelte Deutsche Bank nicht pleite geht, obwohl die DB doch eigentlich so doof war sich mit den Dingen abzusichern.


    Gut, man kann jetzt auch sagen, die DB-Bänkster waren klug, weil sie gewonnen haben, aber das ist Ansichtssache. Denn die nächste Runde läuft schon, und ob die wieder von der DB gewonnen wird?

  • Das Volk frisst die Rally nicht...


    http://www.dasgelbeforum.de.or…egory=0&order=last_answer


    Zitat

    ... und sie wissen auch warum: Zwei Crashs in 10 Jahren, schwache Marktaufseher, Wall Street kehrt zurück zu alten Übertreibungen, explodierende öffentliche Schulden, hohe Arbeitslosigkeit, schwache politische Führung etc. - das wahrhaft smarte Kapital - das der privaten Anleger wartet also- wartet.


    Beweis: Laut Morningstar haben die US Aktienfonds in den vergangenen sechs Monaten nur einmal einen Nettozufluss verzeichnet.
    Im Februar, so meldete Morningstar gestern, betrug der erneute Nettoabfluss 3,7 Mrd. USD.


    Zu sehen ist das schwache Interesse der privaten Anleger auch am Handelsvolumen für die DOW-Werte, das - im Vergleich der Monathsdurchschnitts-Zahlen - von März 2009 bis jetzt um 38% zurückging !, während der DOW bekanntlich seit seinem Tief am 9.3.2009 um satte 59% zulegte.

    immer weniger Volumen... immer mehr Geldabfluss aus Aktienfonds... ABER... immer höhere Kurse... :hae:

  • immer weniger Volumen... immer mehr Geldabfluss aus Aktienfonds... ABER... immer höhere Kurse...


    WO ?


    Fidelity erzielt 2009 bestes Ergebnis seit Jahren [smilie_denk]


    Kronberg im Taunus, 26. Januar 2010 - Fidelity International ist 2009 über alle Vertriebskanäle hinweg gewachsen und hat seine Ertragsbasis deutlich verbreitert. 2009 erhöhte sich das verwaltete Vermögen im Asset Management um 50 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Die Nettomittelzuflüsse betrugen 902 Millionen Euro und damit das 15-Fache des Vorjahres. Mehr als die Hälfte der neuen Zuflüsse kamen aus dem institutionellen Geschäft. Im Plattformgeschäft stiegen das Fondsvolumen und die Zahl der Kundendepots deutlich. Die Integration der im Oktober übernommenen Frankfurter Fondsbank verläuft planmäßig.


    ... hier weiterlesen im Anhang:

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