Eigentlich haben beide Seiten Recht, wir reden nur aneinander vorbei.
..es wäre ja einfacher, wenn man beim Thema bliebe und nicht einen "gemischten Salat" aus Abschreibung, Betriebs fremden Kosten und Steuersparmodellen machen würde. Ich sprach von Letzteren und den Unterschied zwischen einer Privatperson und einem Unternehmer bei der Besteuerung bzw die Möglichkeit Kosten abzusetzen.
Die alleinstehende Privatperson darf "großzügige" (rund) 9.000 als Existenzminimum und ein Teil der SozVers.Beiträge absetzen. Davon kann sie sicherlich, Miete, Nahrungs- und Pflegemittel sowie Kleidung locker bestreiten.
Der Unternehmer kann z.B. ein teureres Büro von einer Schwestergesellschaft in Liechtenstein Mieten, sich von ihr teuer beraten lassen, damit den Gewinn in Deutschland drücken. Diese Gesellschaft in Liechtenstein gehört einer Holding in Panama und schon sind die Steuern zwar nicht auf Null aber substantiell gemindert worden.
Dass eine Kleinunternehmer bzw selbständiger Handwerker das nicht machen kann, ist unbestritten. Er sollte aber wissen, "auf welcher Seite der Barrikade er kämpft". Wenn er gegen Angestellte oder ehemalige Angestellte (Arbeitslose) schießt, wird er nichts am System ändern! Er sollte sich dafür einsetzen, dass diese Gruppe, zu der er auch gehört, steuerlich entlastet wird. Denn aus der kommen auch seine Kunden, wenn er nicht gerade Jachten oder Ferraris verkauft. Geht der Kundschaft das Geld aus, wird er auch Schwierigkeiten bekommen und selbst arbeitslos werden. In den 90-ern hat jeder Ladenbetreiber um die Ecke die FDP gewählt, weil er sich in der selben Liga mit den Quandts sah, später bei der Agenda 2010 heftig Beifall geklatscht. Nun sind die damaligen Träume der kleinen "Großunternehmer" wahr geworden. Die "Schmarotzer" haben jetzt kaum Geld zum leben und die "faulen Angestellten" erhalten endlich nur soviel sie "wirklich verdienen", den Mindestlohn. Blöd nur, dass sie selbst kaum überleben.
Aber an der Ideologie wird festgehalten!