Meine Gedanken zu dem Thema Trump - vielleicht nicht so passend für viele...
Ich habe so langsam das Gefühl, das Pendel zwischen links und rechts ist dabei, in die andere Richtung auszuschlagen...
Dieses Forum ist zu 99 % pro-Trump, zumindest in den geschriebenen Kommentaren scheint es so. Einige Mitglieder mögen eine etwas differenziertere Meinung haben, aber sich gegen die Mehrheitsmeinung eines Forums zu wenden, erfordert entweder Mut oder einen "Ist-mir-doch-egal-was-ihr-denkt-Charakter".
Ich war schon VOR dem Antritt Trumps zum Präsidenten 2015 von ihm beeindruckt - er war erfrischend anders, als alle anderen Politik-Gestalten, die ewig lächelnd, mit gleichen Sprüchen und gleichen Posen die Wähler beeindrucken wollen. Während seiner Amtszeit fand ich viele Dinge, die er gesagt und getan hat, richtig.
Auch ich hoffte, dass er wieder Präsident wird, vor 4 Jahren und jetzt natürlich auch wieder. Wobei ich mittlerweile glaube, dass es zwingende Gründe gab, warum er vor 4 Jahren nicht massiv gegen den (für mich zweifellos gegebenen) Wahlbetrug gekämpft hat. Offenbar sollte seine Beliebtheit noch gesteigert werden, um ihm durch mehr Zustimmung in der Bevölkerung noch mehr Macht und Durchsetzungsvermögen zu geben. Vielleicht um genau das zu bewirken, was mir so langsam Sorgen macht.
Denn die Situation hat sich für mich grundlegend geändert. Trump kämpfte damals gegen viele Dinge, die ich schlecht fand und immer noch finde. Die Häme, mit der er (vor allem bei uns in Deutschland) ganz unverhohlen überschüttet wurde, fand ich abgrundtief abstoßend, Was natürlich meine Sympathie für ihn steigerte.
Aber jetzt ist die Situation völlig anders. Die deutsche Presse und Politik verfährt mit ihm zwar noch genauso wie bei seiner 1. Amtszeit, aber in Amerika haben die Dinge sich sehr verändert - Deutschland hat das (wie meistens) noch nicht wirklich mitbekommen - die muss man mit der Nase darauf stoßen! Trump erfahrt mehr und mehr Zustimmung durch reiche und einflussreiche Leute. Ob das NUR daran liegt, dass man sich nicht gegen die Mehrheit der Bevölkerung positionieren will? Ich weiß nicht. Für mich sieht das eher nach einem Plan aus, von wem und wofür auch immer.
Mir wird Trump jetzt immer unsympathischer und langsam denke ich, wir entgehen mit ihm zwar der Skylla, aber wir machen uns mit ihm auf den Weg zur Charybdis.
Nur ein paar Stichworte:
- absolut fester Freund Israels, egal, was die tun, Befürworter z.B. der Bombardierung des Irans
- Rückzug aus Nato, aber die Nato soll auf jeden Fall weiterbestehen, zahlen und unterhalten sollen sie die Europäer
- was hat er mit Kanada, Grönland, Panama, Mexiko vor?
Das erzeugt in mir das Gefühl, er ist entweder größenwahnsinnig oder es läuft ein perfider Plan - und zwar schon lange!
Auch die Auswirkungen auf Europa werden langsam spürbar: alle rechten Kräfte werden unterstützt und zwar sehr massiv speziell durch die sozialen Medien (sie sind wieder ein wichtiger Bestandteil der Mach) und wenn man z.B. nach Österreich schaut, fangen die Dinge an, sich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln.
Ja, ich weiß, viele finden das alles gut - kein Wunder, nach dem sichtbaren Zerfall aller Werte und den Beschimpfungen, mit denen jeder rechnen musste, der an alten Regeln und Tugenden festhalten wollte....
Aber ob wir jetzt nicht einfach in das Gegenteil abdriften? Werden jetzt bald wieder die Linken geköpft, die Ehebrecher gesteinigt und die Schwulen ins Gefängnis geworfen?
Die Menschen können wohl einfach nicht in der Mitte zwischen 2 Extremen bleiben. Es scheint immer EINE Richtung die Überhand zu bekommen. Das wird sicher nicht in 2 oder 3 Jahren der Fall sein, aber es wird sich wohl so entwickeln. Schon alleine aus dem Grund, dass diejenigen, deren Meinung sooo lange unterdrückt wurde, nun so ganz langsam die Oberhand bekommen werden und sich rächen werden (auch wenn sie das nie zugeben werden).
Mein Resümee: Genieße jede Stunde, als wäre es die letzte und schönste - man weiß nicht, was danach kommt!