Eigentlich ist ja Alles ganz einfach. Jeder wünscht sich das Beste für sich und seine Familie.
Im Rahmen seiner Fähigkeiten wird folglich Jeder versuchen dies zu Erreichen.
Neben einem Defizit der eigenen Fähigkeiten können auch die Rahmendbedingungen der umgebenden Gesellschaft die Aussicht auf Erfolg beeinträchtigen.
Im Umkehrschluß ist natürlich jeder Gesellschaft daran gelegen aus einer möglichst großen Anzahl leistungsfähiger Individuen zu bestehen.
Damit sollten alle Gesellschaften um leistungsfähige Individuen konkurrieren. Daß dem nicht immer so ist liegt an der Tatsache, daß das Bessere immer der Feind des Guten ist.
Damit kann es geschehen daß sich die weniger leistungsfähigen Individuen innerhalb einer Gesellschaft von den leistungsfähigeren Individuen in ihrer Existenz bedroht fühlen und an Rahmenbedingungen festhalten, welche einen Wettbewerb zwischen den Individuen verhindern oder verzerren.
Da die leistungsfähigen Individuen nicht in diese Gesellschaft eintreten bzw. sogar leistungsfähige Individuen aus dieser Gesellschaft austreten erfährt die Gesellschaft als Ganzes einen Leistungsverlust - einen Leistungsverlust welcher vor allem im Vergleich mit solchen Gesellschaften deutlich wird, welche sich um die Integration leistungsfähiger Individuen bemühen.
Die leistungsorientierten Gesellschaften unterscheiden sich im Endeffekt jedoch auch für ihre jeweiligen weniger leistungsfähigen Mitglieder von nicht leustungsorientierten Gesellschaften.
In Ersterer steht einer relativ größere Gruppe an Leistungserbringern eine relativ kleinere Gruppe an Leistungsempfängern gegenüber. Dies verbessert die Versorgungslage beider Gruppen - jene der Leistungserbringer wie jene der Leistungsempfänger.
Die weniger leistungsorientierte Gesellschaft steht indes vor der Herausforderung daß immer weniger Leistungserbringer einer relativ immer größer werdenden Anzahl von Kostgängern und Fortschrittsverhinderern gegenüberstehen.
Den Leistungserbringern ist es letztendlich egal ob sie von einem weltlichen oder klerikalen Adel ausgebeutet werden, oder von einem Proletariat. Sie gehen oder kommen erst gar nicht.
Und die Leistungsempfänger dürfen sich darüber freuen keiner Konkurrenz ausgesetzt zu sein. Sie müssen sich weniger anstrengen um geringere gesellschaftliche Standards zu erfüllen - sie werden voll Neid auf ihre Nachbargesellschaften blicken und deren Erfolg als nicht gerechtfertigt betrachten.
Eigentlich wären alle Gesellschaften gut beraten dieses Sytem umzudrehen. Warum packen wir nicht z.B. alle Menschen ohne mittleren Bildungsabschluß und fliegen Sie nach Afrika um uns im Gegenzug afrikanische Hochschulabgänger ins Land zu holen?
Die Aussicht ohne mittlerer Reife in Afrika zu landen würde gewiß hier die letzten Leistungsreserven freisetzen und den letzten herumgammelnden Jugendlichen von der Straße an den Schreibtisch bringen. Zugleich wäre jeder Tausch eines Hochschulabgängers gegen einen für einen Minderbemittelten ein guter Tausch für das Land und seine Bewohner.
Ansonsten machen wir es halt so wie bisher - rauskommen tut fast das Selbe... es dauert nur länger.