Sammlerpreise sind Liebhaberpreise - So lange es mehr Liebhaber als Sammelstücke gibt und die Liebhaber über genug Geld verfügen - So lange ist das Zeug mehr wert als das Metall.
In letzter Zeit sprechen ja einige Gründe dafür die Finger von Sachen mit Sammeraufschlag zu lassen. Zum Einen ist mit ebay eine Möglichkeit für Jedermann gegeben mehr oder weniger anonym alles zu verscherbeln - Dies vergrößert das Angebot und schaltet zugleich die parasitäre Struktur und die Steuermechanismen des Fachhandels teilweise aus.
Zudem sind die Zeiten ja auch nicht mehr ganz so rosig - und man muß auch klar erkennen, daß eine starke und finanzkräftige Sammlergeneration gerade dabei ist ihr Schild umzudrehen... Die Kriegs- und "Wirtschaftswunder"-Generation(en) waren/sind nun mal sehr rührige Sammler - gleich ob Briefmarken, Spielzeug oder Münzen. Klar - ziemlich sicherer Job - und auch noch das Gefühl mit der Investition in Sammlerstücke eine gute Geldanlage gefunden zu haben..
Inzwischen ist der Kram aber bereits dabei nach neuen Besitzern zu suchen - und angesichts einer etwas weniger entspannten Wirtschaftslage - rückläufiger Bevölkerungszahlen und sich wandelnder Interessen (vor 30 Jahren konnte man ja z.B. noch keine Telephonkarten oder Eierfiguren sammeln.) dürfte auch die Neigung der Erbengeneration - zumal angesichts rückläufiger Erlöse - steigen sich von dem Zeug zu trennen. Ja und mit ebay geht das halt auch ohne den peinlichen Weg zu einem Händler.
Mein Fazit: Liebhaberpreise darf man bekommen - aber nicht zahlen!
Und an den Sammler: Du zahlst halt das, was Dir persönlich der Spaß Wert ist. Dann bist Du auch nie enttäuscht!
Paddy