Zitat
Original von linus
[quote]Original von Nostratommy
Münze ... schicken.
Wie stellt Ihr bei einem Kauf über Ebay fest, ob es sich wirklich um Gold handelt?Wie kann man sichergehen? 
Also vornweg zum Verschicken - Einschreiben genügt praktisch weil Du dann immerhin nachvollziehen kannst, daß Dir der Verkäufer überhaupt etwas geschickt hat (könnte natürlich ein Hosenknopf sein - aber dann weist Du eben auch 100% daß er Dich beschubbst hat und nicht "nur" die Post die Sendung verbummet hat. (Das Risiko daß was auf dem Postwege verschwindet ist eine vernachlässigbare Größe - Rechne mal selber aus, nach wie vielen/wenigen versicherten Paketsendungen Du schon eine "Münze" an die Post für Porto verloren hast...)
So jetzt schreiten wir zur Prüfung des Erhaltenen: Auch hier lohnt eine pragmatische Herangehensweise. Zunächst sollte man selber schon mal eine vergleichbare Münze in Händen gehalten haben und sich generell Münzen öfters näher angesehen haben. Plumpe (im Falle von alten Goldmünzen oft auch sehr alte!) Fälschungen erkennt man oft schon an der unscharfen/verwaschenen "Prägung". Der nächste Schritt wäre die Maße zu checken - Hierfür reicht eine Apothekerwage und eine gute Messlere. Stimmen Maße und Gewicht und sieht die Münze ordentlich aus - ist die Wahrscheinlichkeit einer Fälschung bei normalen Anlagemünzen bereits minimalst.
Anders sieht es natürlich bei Münzen aus, bei denen der Metallwert im Verhältnis zum Sammlerwert quasi keine Rolle spielt. Dort wird ja nicht etwa das Metall gefälscht - sondern das Prägebild (ge- oder ver-) fälscht um z.B. aus einer "Kilopreismünze" eine "teuere Rarität" zu machen.
In diesem Fall bist Du dann doch wieder beim Obigen Problem angelangt - Gerichtlich kriegst Du den Verkäufer quasi nie ran - selbst wenn das Ding als versichertes Paket geschickt wurde. Der Verkäufer kann immer sagen er habe Dir ein Original geschickt - und Du würdest mit "Deiner" Fälschung jetzt nur das Geld zurückholen wollen (und hättest das Original behalten bzw. verkauft...)
Also kommt es letztendlich im Netz auf die Vertrauensbasis an - oder ggf. die Möglichkeit an den unredlichen Verkäufer irgendwie ranzukommen um ihn persönlich zur Herausgabe der erschwindelten Zahlung "zu motivieren".
Wenn Du im Netz beschissen wurdest - dann siehst Du im Normalfall nicht mal eine Fälschung... Dann ist einfach nur die Kohle weg! Und alles was Du nach vielen Kosten und Lauferei bekommen kannst ist vielleicht ein Vollstreckungstitel gegen einen Junky der Dein Geld längst in Drogen umgesetzt hat. In diesem Fall hättest Du Deinem schlechten Geld auch noch gutes Geld (Mahnbescheid usw.) nachgeworfen.
Fazit: Keinen Deal im Netz machen wenn man den Verlust nicht wegstecken kann. Ansonsten halt Hirn und Instinkt nicht von der eigenen Gier ausschalten lassen...
Paddy