Meine Frau und ich haben es so gemacht:
(1) eine Wohnung für meine Frau (63 qm), gekauft mit ca. 60 % Eigenkapital, in der wir bis zum 2. Lebensjahr unseres ersten Sohnes lebten und die schnell abbezahlt war.
(2) eine zweite Wohnung für meine Frau, unsere beiden Kids und meine Wenigkeit, Einzug einem Monat bevor Sohn Nummer 2 das Licht der Welt erblickte. Gekauft mit 50 v.H. Eigenkapital und Hypotheken verteilt auf Wohnung eins und Wohnung 2. Wohnung eins wurde seitdem vermietet. Durch Beleihung von 2 Wohnungen bekam ich einen etwas günstigeren Zins.
(3) Nachdem Wohnung 2 vorzeitig abbezahlt war, habe ich es den Kapitalmärkten "gezeigt", Klotzig Kohle mit Russlandanleihen verdient (und zum Glück alles versteuert und auch den maximalen Kindergartenbeitrag gezahlt). Selbst 2001 habe ich noch 20 bis 25 Prozent Profit gemacht - etwa 30.000 EUR. Mit damals langweiligen Aktien wie Hochtief, Bilfinger+Berger, Dyckerhoff- und Heidelberger Zement, mg technologies, Gildemeister und selbst MARBERT und JEAN-PASCALE und Goldzack (!). Eiinen Teil der Gewinne investierte ich in Goldmünzen und deutschen Kursmünzen (Silberfünfer, zum Nennwert von der Bank
und 10-EUR-Gedenkmünzen). Ab Mitte 2002 dann zeigte die Börse es mir: Mit WCM, Senator-Entertainment und TV-Loonland (Immobilien und Frühzyckliker in Erwartung einer in ein bis 2 Jahren stattfindenden Erholung nach dem WTC-Schock), lernte ich, was es heißt VERLUSTE zu machen und auf Blender hereinzufallen. Zuerst ging es mir noch "am Hintern vorbei". Jedoch realisierte ich teilweise hohe Kursverluste für die Steuer und kaufte - wenig später - zurück. In der Vergangenheit (2001) gezahlte Steuern und Kindergartenbeiträge holte ich mir zurück - gut 15.000 EUR. Besagte Aktien verkaufte ich, nachdem erkennbar wurde, daß die Ansätze in den Bilanzen nicht stimmten. Etwa 90.000 EUR habe ich verloren - 35.000 EUR hatte ich noch erlösen können.
(4) Die "Überbleibsel" und "Trümmer" meines einst stattlichen Wertpapiervermögens - Restwerterlöse, Steuer- und Kindergartenbeitrags-Rückerstattungen habe ich sukzessive in Edelmetall investiert. Ebenso Teile der Mieteinnahmen und der durch Eigentum ersparten Mietzinszahlungen.
Wertpapiere habe ich deutlich zurückgefahren (s. "Mesodors Depot"). Ausgenommen davon sind zwei Aktienvonds-Sparverträge für die Ausbildung meiner Junioren, in denen ich monatlich einzahle, sowie verbliebene (substanzhaltige) Einzelaktien in unbedeutender Menge.
Um Lebensversicherungen, auf Geld lautende Forderungen (Wertpapiere, Sparverträge, Sparbücher) nache ich, was die langfristige Anlage angeht einen großen Bogen.
Aufgrund des nicht unerheblichen Verschuldungsgrades vieler Aktiengesellschaften habe ich Aktien deutlich untergewichtet.
Sicherheit geht - in Anbetracht der stetig ausufernden Geld- und Kreditmengen - bei mir eindeutig vor Rendite.
Und deswegen investiere ich überwiegend in Dinge, über die ich als Eigentümer eine reale Verfügungsgewalt besitze.
Kredite beabsichtige ich in meinem Leben nie wieder aufzunehmen. Ausgenommen davon ist ein Dispokredit in einer Größenordnung von maximal 6.000 EUR, den ich notfalls auch sofort, d.h. teils in Bargeld (Münzenform, noch kursgültig) teils durch Veräußerung von Edelmetall oder Wertpapieren glattstellen könnte.
Offiziellen Angaben (Geldmengen, Inflationskannzahlen, Staatsverschuldung, Konjunkturprognosen usw.) stehe ich erst einmal kritisch gegenüber.
Ich glaube nicht jede Zahl, jede Verlautbarung und jede Prognose.
Was nicht bedeutet, daß darin eine Tatsachenbehauptung zu erblicken ist, daß bei den hier angeführten Kennziffern unzutreffende oder gar vorsätzlich gefälschte oder frisierte Informationen veröffentlicht werden.
Unsere voraussichtlich angedachte "Altersvorsorge" setzt sich - vorbehaltlich eines Jobverlustes oder eines anderen Unglückes) im Wesentlichen zusammen aus:
- Mietfreiem Wohnen
- Mieteinnahme aus einer Eigentumswohnung
- einer durch Beiträge gedeckten (durch Entrichtung gesetzlich vorgeschriebener Rentenbeiträge) Tente des Versorgungswerkes für Architekten und Ingenieure (Bauwesen) der Ingenieurkammer Bau-NW
- einer gesetzlichen Rente meiner (seit 10 Jahren nicht mehr berufstätigen) Frau
- angespartem Edelmetall, das bei enormen Preissteigerungen zum Teil durchaus verkauft werden könnte und dann in andere, verzinsliche, überwiegend durch schuldenfreie Realwerte gedeckte Anlageformen (diveres Immobilienfonds, ggf. auch Aktienfonds (z.B. nach einem Börsencrash) angelegt werden würde.
Dies stellt keine Empfehlung da, es uns gleich zu tun.
Jeder muss -auf eigenes Risiko handelnd - es mit sich selber ausmachen, ob, was und wieviel er tut. Und wen er bereit ist, wie weit zu vertrauen. Und was und vieviel er riskiert.
Über alle dem darf man zwei Dinge nicht vergessen:
Was geschehen soll, das wird auch geschehen.
und
Der beste Philosoph ist der, der unbeschwert geniesst.
Heute darben, um für morgen zu sorgen, das ist Schwachsinn. Ebenso schwachsinnig ist es, sich jede mögliche Kriese und alle dazu notwendigen Abwehrmechanismen auszudenken und sich darauf einzustellen.
Jedem Kriesenfan empfehle ich einen Köbummel oder besser noch: einen Bummel durch Einkaufszonen und Super- und Einzelhandelswarenmärkte. Zeitpunkt für die Warenhäuser: Samstags morgens. Solange Sie dort nicht ganz alleine sind, ist die Kreise noch nicht da und Sie können das Getummel unbeschwert geniessen und besser noch: kräftig mitmischen!.