Beiträge von mesodor39

    Fast jeder Goldfan geht von einem Megacrash aus.


    Ich behaupte folgendes: Es wird, wie bisher, immer wieder mal die eine oder andere Pleite geben. Auch größere Pleiten. Einige (auch einige Sparer und Anleger) werden ihre Spargroschen ganz oder teilweise verlieren. Ohne daß darüber hinaus was besonderes passiert.


    Neues Geld wird in den Kreislauf gepumpt und alles läuft wieter, wie bisher. Die Preise werden zwar etwas steigen - die Einkommen ebenfalls.


    Es mag sein, daß sich Gold zwitweise etwas stärker verteuert, als Geld an Wert verliert. Was solls. Dann wieder gibt es Zeiten, in denen die Geldanleger die Nase vorne haben.


    Auch wenn ein Staat pleite macht, kollabiert deswegen noch nicht die Welt. Shit happens - Pleiten - große, wie kleine - das ist doch was ganz "normales". Die Menschen werden lernen, damit zu leben.


    Die Menschen arbeiten weiterhin. Und sparen weiterhin Geld auf Konten.
    Auch weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und deswegen sehe ich keinen MEGACRASH in 2006, 2007 oder 2008.


    Den Knall oder Crash, den manche vielleicht in den nächsten beiden Jahren erwarten, der kommt langsam und stückchenweise. So langsam, daß die Menschen lernen, damit zu leben. Und ganz leise.


    Irgendwann werden dann 6, 9 oder 12 Nullen gestrichen. Die Türkei hat´s kürzlich vorgemacht. Auch dort ist deswegen kein Licht ausgegangen und NICHTS hat sich verändert.


    Keiner kann wissen, was die Zukunft bringt.


    Ich sehe das alles ziemlich undramatisch.


    Sollte Gold kurzfristig extrem im Wert steigen - es würde mich freuen und ich würde Kasse machen, um im Preis zurückgebliebene Sach- und Realwerte zwecks besserer Diversifizierung zu erwerben.


    Ganz konkret würde ich empfehlen, Krügerränder zu kaufen. Und zwar in Chargen unterhalb von 15.000 EUR. Und nur bei einer Bank (blos nicht online oder gar bei Ebay), wo das gegen cash geht und man seinen Ausweis nicht vorlegen bzw. seine Identität nicht offenbaren braucht, weil man unterhalb von 15.000 bleibt.


    Und am besten kauft man dort, wo einem keiner kennt (Neid, Missgunst, Denunziation usw. das gibt´s dort alles nicht).


    Wenn es Barren sein müssen, so sehe ich die Obergrenze bei 250 g, Tendenz fallend.


    Aber ich würde niemals Barren kaufen. Münzen sind einfach geläufiger und praktischer.


    Die 15.000 EUR-Grenze gilt übrigens auch beim VERKAUF.


    Auch und gerade daran sollte man schon beim Kauf denken!.


    Beim Verkauf muss man zwar den Ausweis vorlegen. Jedoch: unterhalb von 15.000 EUR wird man nicht automatisch oder zwangsläufig staatlichen Stellen gemeldet. Oberhalb 15.000 EUR jedoch immer!.

    Zitat

    Original von wef
    ......Also ich apelliere an alle. Finger weg vom automatisierten Stop Loss im Silbermarkt. Vor allem nicht an den charttechnisch wichtigen Hürden. Ihr reizt den Gegner ja nur den Markt zu manipulieren.....


    Genau so ist es.


    Ich möchte garnicht nicht wissen, auf welchen Wegen sich finanzkräftige Marktteilnehmer Informationen über Stop-Loss-Orders beschaffen (könnten) und auch nicht ob und in welchem Umfang das schon einmal geschehen ist bzw. geschieht. Sei es nun ganz legal oder illegal.


    Allein die Tatsache, daß
    (1) soetwas menschlich (Korruption) und ggf. technisch (schließlich müssen die Aufträge ja an die Börse) sowohl quantitativ als auch qualitativ (ein Tipp daß viele solche Orders um eine Marke gesetzt sind der kann schon ausreichen) möglich ist, sollte Anlass geben, mal intensiv darüber nachzudenken.


    (2) es sich dabei Summa Summarum schon mittelfristig um ein Milliardengeschäft geht, läd interessierte Kreise geradezu dazu ein, sich hierüber Informationen und Datenmaterial zu beschaffen, wobei es schon schlimm genug wäre, wenn nur legal verfügbare Daten aus der Vergangenheit analysiert und ständig aktualisiert werden würden.


    Es ist zudem doch vollkommen abwägig bei Sachwerten, die keinem Insolvenz- oder Totalverlustrisiko unterliegen können, Stopp-Loss-Orders zu setzen!.


    Jemand, der um die Angst der "Geldzähler" weis, der kann auch diese - zusätzlich zur Strategie Derivate zu emmitieren - mit in sein Kalkül einbeziehen.


    Sojemand weis doch ganz genau, daß er sein Edelmetall, das er einsetzt um einen kleinen Kurssturz zu provozieren über Stopp-Loss-Orders von Kleinanlegern dann billiger zurückkaufen kann.


    Denn es sind ausschließlich diese Stopp-Loss-Orders, die erst dann, wenn die Kurse gefallen sind, es also momentan kaum noch unbefriedigte industrielle oder gewerbliche Nachfrage gibt, künstlich ein massives Überangebot schaffen, bei dem sich die Hedger und Terminzocker zu Ausverkaufspreisen bedienen können!.


    In diesem Moment seid ihr viel schlimmer noch wie "Ben-Helikopter" in seinem angedachten Deflationsszenario, nur daß ihr gedanklich kein grün bedrucktes Papier, sondern tatrsächlich wertvolles Silber aus eurem "Anlagehelikopter" schmeisst !.


    Ihr macht durch Stopp-Loss-Verkäufe mit eurem Vermögen also schon jetzt ganau das, was "Helikopter-Ben" zur Abwendung einer extrem bedrohlichen Kriese theoretisch als letzte, verzweifelte Möglichkeit angedacht hat und weswegen ihr - auf gut Deutsch gesagt - die Hosen so gestrichen voll hattet und panisch ins Edelmetall geflüchtet seid.


    Vor Ben Bernanke braucht ihr "Stop-Looser" euch nicht zu fürchten. Euren wahrhaft schlimmsten Feind - den könnt ihr jeden Morgen Aug in Aug sehen und vor dem Spiegel gegenüberstehen!.


    Und diejenigen, die sich nicht entscheiden können, ob sie nun mehr Angst vor einer wie auch immer gearteten Inflation oder fallenden Kursen haben.... die spielen solchen Profis zu. Und verlieren.


    Und das in jedem Fall!.


    Erst, wenn das dumme, gierige Geld raus ist aus dem Markt können die Kurse steigen. So einfach ist das.

    Je seltener und exotischer ein Metall, desto enger der Markt.


    Palladium betrachte ich daher nur als Beimischung und Möglichkeit der Diversifizierung bei der Edelmetallanlage (s. auch mesodor´s Depot).


    Für Platin gilt sinngemäß dasselbe, obglich Platin bekannter ist und auch vielfältiger im Hinblick auf Anwendungen.

    Es ist deutlich mehr als "nur" das "Windowdressing".


    Wobei ich die Wortschöpfung "Windowdressing" punehin nur für eine Verlade halte, um Anleger zu "veräppeln".


    Vielmehr geht es sich ganz konkret darum, Derivate mit KO-Schwellen auszustoppen.


    Ich gehe mal davon aus, daß viele Investmentbanken, und das bei steigenden Kursen (!), von ihren Erlösen aus dem Verkauf von Derivaten auf Edelmetalle ebensolche gekauft und damit den Kurs nach oben getrieben haben.


    Erst nachdem erkennbar wurde, daß Käufer überinvestiert waren und eine Korrektur bevorstand haben die Investmentbanker dann damit begonnen, physisches Edelmetall massiv auf dem Markt zu werfen.


    Die so erzielten anteiligen Erlöse sind - unter der Voraussetzung, daß die angestrebten KO-Schwellen unterschritten werden / wurden der Reingewinn der Emmitenten von Papiergold.


    Selbst bei Goldkursen um die 440 Dollar hätten die (legt man einen mittleren Kaufpreis von 520 Dollar zugrunde immerhin noch über 80 Prozent ihrer Erlöse aus dem ausgestoppten Papiergold als Reingewinn übrig gehalten.

    Zitat

    Original von Kaufrausch
    [Blockierte Grafik: http://www.kitco.com/images/live/gold.gif]
    .....


    6. Ein Investor sollte IMMER liquide sein. Das ist überhaupt meine Grundregel No. 1. Ist das Gleiche wie im Unternehmen. Das schönste Unternehmen geht pleite, wenn es nicht mehr liquide ist. Und wenn man diese Regel beherzigt, dann kann man jetzt (oder wenn es wieder leicht bergauf geht) eben schön günstig nachkaufen.
    .....


    Liquidität ist das allerwichtigste.


    Und genau dort liegt die Achillisferse vieler "Shorties" (Leerverkäufer): entwickelt sich der Kurs des leerverkauften Basiswertes anders als erhofft, so schnappt die Liquiditätsfalle unerbittlich zu. Die ersten, die glattstellen werden die mit dem geringsten Verlusten und Liquiditätsentzug sein.


    Und selbst für den Investor, der ausschließlich physische Ware erwirbt (egal, was das ist) ist Liquidität oftmals erfolgentscheidend.


    Liquidität bedeutet Zeit. Zeit, nicht unter Preis verkaufen zu müssen.


    Liquidität bedeutet auch die Chance, von Situationen, die man für unmöglich hielt, zu profitieren, wenn andere ihr Pulver schon verschossen haben.


    Denn: Unverhofft kommt oft.


    Öfter, als viele Anleger/Sparer/Investoren glauben.


    Warum aber sind nur sehr wenige Anleger / Sparer / Investoren ausreichend Liquide?.


    Ach ja: Liquidität bedeutet auch, sehenden Auges für einen Teil seines Kapitals auf mehr oder weniger sicher geglaubte Gewinne freiwillig zu verzichten.


    Das genau ist das Haar in der Liquiditätssuppe. Und weil Geiz geil ist und Gier Hirn frisst.......


    ist es halt so, wie es ist :)


    PS: mich würde es nicht wundern, wenn demnächst nicht einige "Hebelzertifikate" und "Turbooptionsscheine" "ausgestoppt werden würden. Ja, genau dort setzen nun Investmentbanker den Hebel in Form des "Verkaufsturbos" an: Die haben nämlich(vielleicht) von den Erlösen aus ihren OS-, Turbo- und Zertifikate-Produkten diesmal fleissig Edelmetall gekauft, den Preis hochgetrieben und so massiv weitere Calls, Turbos und Zertifikate verkauft (die demnächst durch Ausstoppen schlagartig verfallen werden, lachtot) und auch dieses Geld in Edelmetalle gesteckt.
    Streng genommen haben denen die Edelmetalle nichts gekostet. Wenn die soviel davon gekauft haben, daß es ihnen gelingt die Edelmetalle so weit im Preis zu drücken, daß viele Produkte ausgestoppt und viele auch "normale" OS in Panik verkauft werden und die Emmitenten selbst die OS (Calls) weit unter Ausgabepreis aufkaufen....
    so sind die Verkaufserlöse aus den zuvor gekauften Edelmetallen der SICHERE und VORZEITIGE Gewinn der Investmentbanken.


    So einfach kann deren Rechnung sein. Und so blitzschnell kann deren Rechnung aufgehen.


    Von daher kann sogar nicht ausgeschlossen werden, daß beispielsweise Silber nochmals bis 7 oder gar 6 Dollar fällt. Und Gold die 450-Dollar-Marke unterschreitet.


    Anlegern, die nicht verkaufen müssen, kann das relativ egal sein.


    Zweiflern sei empfohlen, sich die Umsatzrenditen großer Investmentbanken anzusehen. Da kann man nur staunen!.

    Zitat:


    Ich kennen einen Fall, da hat jemand 1940 eine Milchkanne voller Gold vergraben und erst 1971/72 wieder gehoben. Zwischendurch (Gold-DOW-Relation) war das Gold weniger wert als andere Realwerte (z.B. US-Aktien).


    Zitat von Kaufrausch
    Na, das ist mir zu pauschal. Natürlich kannst Du in jeder Anlageklasse nominal verlieren, wenn Du immer zum Höchstkurs kaufst und später zum Tiefstkurs verkaufst. Das ist ja keine Kunst, deswegen machen es so viele. Allerdings dürfte 1940 erworbenes Gold heute beträchtlich an Wert gewonnen haben. Und die Aktien, die nach oben gehen, die musst Du ja auch erst einmal identifizieren.
    Ende des Zitates


    (1) natürlich ist der, der das Gold vergraben hat, deutlich besser gefahren, als wenn er seine Rechsmark 1:10 im DM hätte umtauschen dürfen. Insofern war es erst einmal sehr klug Gold zu vergraben.


    Jedoch: hätte derjenige sein Gold Anfang der 50er Jahre investiert, so hätte er für etwa 10 kg eine Walze bekommen (Preis damals 40.000 DM)


    Diese Walze gab es dann Anfang der 70er auch noch für 40.000 DM oder 50.000 DM, wohingegen das Gold, wären es 10 kg gewesen, wahrscheinlich schon etwa 90.000 DM wert war - er also praktisch die doppelte Menge an Gerät dafür erhalten hätte.


    Und genau das meinte ich damit, daß es netto keine oder kaum Crashgewoinner geben dürfte. Man kann froh sein, wenn man relativ (zu anderen) nicht so viel verliert.

    Sollte es zu eine rinternationalen Finanz- und Schuldenkriese mit Megacrash kommen, so glaube ich kaum, daß es Gewinner geben wird.


    Viele werden alles verlieren. Und selbst den Gold- und Silberanlegern (natürlich nur die, die Metall physisch besitzen) dürfte es danach lange weniger gut gehen, als vorher.


    Ich kennen einen Fall, da hat jemand 1940 eine Milchkanne voller Gold vergraben und erst 1971/72 wieder gehoben. Zwischendurch (Gold-DOW-Relation) war das Gold weniger wert als andere Realwerte (z.B. US-Aktien).

    Rübezahl: Eine Diversifizierung ist erst einmal sehr gut.
    Jedoch warne ich vor Klumpenrisiken:


    Klumpenrisiko Nr. 1 ist die Akkumulierung von Anspruchsgegnern. will sagen: man sollte möglichst ohne allzulange Umwege oder Mittelsmänner investieren.


    (A) Anstelle eines Sparkontos ider Sparvertrages kaufe ich mir
    eine Anleihe erster Bonität.
    (B) Anstelle einer KLV investiere ich direkt in Aktien- und
    Immobilienfonds. Und ein abzusicherndes Todesrisiko sichere ich
    über eine Risiko-LV ab. Die billigste ist meist die beste....


    usw.


    Klumpenrisiko Nr. 2 ist die unerkannte Akkumulierung von auf Geld lautenden Forderungen, sowohl als Gläubiger, als auch als Schuldner.


    (1) die meisten Lebendversicherungen investieren in Aktien und Staatsanleihen und Immobilien - worin auch sonst???
    (2) die meisten Aktiengesellschaften verfügen über weitaus weniger als 50 Prozent Eigenkapital, sind also auch überwiegend Schuldner
    (3) Der weitaus größte Anteil der Sparguthaben dürfte - über Umwege - in Konsumentenkredite und Staatsanleichen fließen.


    Was bringt es, wenn ich Geld spare, und das an Aktiengesellschaften verleihen wird, von denen ich Aktien besitze?. Das ist idiotisch.


    Will sagen: entweder kaufe ich Anleihen oder ich kaufe Aktien.


    oder aber: ich kaufe als Sparer nur Aktien von Firmen, die über keine oder eine extrem geringe Verschuldung verfügen.

    Und wenn man das nicht berücksichtigt, so investiert man


    zu 1/3 in Edelmetalle
    zu 1/3 in hoch beliehene Risikowerte
    zu 1/3 in Zahlungsversprechen und hoch beliehenen Risikowerten.


    Käme es zu einer Schuldenkriese mit wie auch immer gearteten Problemen der extremen De- und / oder Unflationierung so kann es im schlimmsten Fall sein, daß - abgesehen von der Immobilie - 2/3 des Vermögens ausfallen bzw. weitestgehend verloren sind. Aktien würd eich weltweit streuen (z.B. über einen weltweit anlegenden Aktien- oder Dachfonds, bei großen Beträgen auf meherer Fonds verschiedener Fondsgesellschaften aufteilen) Und statt in Zahlungsversprechen würde ich (demnächst) in Immobilienfonds mit miedriger Verschuldung (max. 20 Prozent) , Schwerpunkt: Deutschland investieren.


    Zur Kapital-Lebensversicherung:
    wer eine gute KLV mit Steuervorteilen hat, der soll den Vertrag durchhalten. Von Neuabschlüssen rate ich ab: eine Risiko-LV und eine Anlage der gesparten Mittel verteilt auf z.B. Aktien- und Immobilienfonds birgt weniger Risiko. Und die Versicherungstarife sind transparent im Hinblick auf Kosten und Leistung. Sollte die Versicherung insolvent werden, so betrifft es die Sparanlagen (Aktien-, Immobilienfonds) nicht.


    Etwas Cash im Schließfach anstatt auf dem Tagesgeldkonto kann auch nicht schaden, wenn man schon "Probleme" nicht ausschließen mag.


    Dann muß man haarscharf unterscheiden zwischen etwas, was man besitzt und ANSPRÜCHEN, die man stellen und vielleicht (oder auch nicht) durchsetzen kann.

    fundamentalist: ich sehe es genau anders herum:


    wenn ich mit Gold im Wert von 100 EUR Zahlungsmittel im Wert von 500 EUR herstelle, so brauche ich dennoch Gold dazu.


    Erstens wird Gold schon von daher knapper werden, was die Bergbautätigkeit anregt


    und zweitens kann man ja nur Geld schöpfen, indem man Gold kauft und vermünzt......


    Und daher wird sogar noch mehr Gold gefördert werden, vorausgesetzt daß Staaten (denn das Münzregal liegt beim STAAT!!!) die Geldmenge aggressiv erhöhen wollen.


    Eben weil die selbst dann noch Kohle machen, wenn sie Gold zum dreifachen des zu Beginn der Einführung der Goldwährung herrschenden Goldpreises kaufen.

    So brauchen die keine Bonds auszugeben - die Prägen einfach Scheidemünzen (also unterwertiges Geld) aus Gold ......


    Und die Folgen minderwertigen Geldes sind ja bekannt: Der Wert des Geldes nähert sich dem Metallwert, der in diesem Fall der Goldwert ist.


    Alles Klar?.

    Zitat von Carlos:
    ich bin seit 2 Monaten in einem Hebel Zertifikat investiert (WKN: GS0D6C ) Emitent Goldman Sachs.
    Jetzt bin ich durch die Komentare doch arg verunsichert. Kann mir mal jemand auseinanderlegen, wo hier evtl. weitere Risiken bestehen? (Außer Knock Out und Emitent geht pleite).

    Ende des Zitates.


    CARLOS: Und es ist auch gut so, daß Sie sich Ihrer Risiken bewusst werden.


    Wenn Ihnen Knock Out und Insolvenz nicht schon genug unnötige Risiken sind, müssen Sie ja ein extrem risikofreudiger und "renditeorientierter" Anleger sein.


    Und dann ist es auch in Ordnung, so zu investieren.


    Jedich: von "No risk - no fun" bis "Gier frisst Hirn" ist es nur ein sehr kleiner Schritt.


    Und weil er auf Kredit spekuliert - schließlich will er mit den Erlösen in drei Jahren eine Hypothek ablösen - riekiert er Kopf und Kragen!. Schlimmstenfalls sind am Ende das Häuschen, das Silber und das sich bei 6,25 ausgenockte Zertifikat futsch, denn je mehr solch ein Mensch verliert, derso mehr wird er oftmals riskieren, um seine Verluste wieder wettmachen zu wollen. Das genau ist die Gefahr des Spielkassinos "Derivate" Jedoch: bei weniger als 2 Prozent des Gesamtvermögens in Papiersilber ist auch ein Totalverlust noch relativ undramatisch - sofern man nicht nachschiesst.


    Ihrem Zertifikat liegt folgende Strategie zu Grunde
    (1) Silber fällt bis zu Ihrem Verkaufszeitpubnkt nie wieder unter die Knock-Out-Schwelle
    (2) Silber wird demnächst stark im Wert steigen.


    Durch einen deutlich unterhalb des Silberpreises liegenden Zertifikatpreis profitieren sie überdurchschnittlich vom Kursanstieg, wohingegen Sie Totalverlust erleiden, sollte Silber unter die Knock-Out-Schwelle fallen (oder der Emmitent Insolvenz anmelden).


    Risiken:
    (A) Einen Rückschlag unter Ihre Knock-Out-Schwelle kann niemand ausschließen.
    (B) je höher und je schneller der Silberpreis und alle anderen Rohstoffpreise steigen, desto wahrscheinlicher ist es, daß ein OS-oder Zertifikate-Emmitent "Probleme" bekommen könnte mit der Begleichung aller von ihm bis dahin eingegangenen Verpflichtungen aus Derivaten und Rohstofflieferung. Und ist er erst einmal in eine "Schieflage" so muß er aggressivst weitere Derivate verkaufen - nur um im Geld fällig gestellte Derivate zu bedienen!. Und je mehr weitere Derivate er verkauft desto mehr verschlimmert sich seine Situation bei weiter steigenden Kursen - es sei denn, die Kurse fallen wieder. Letztendlich kann es Emmitenten - haben sie erst einmal den Point of no Return überschritten - egal sein, wieviele weitere, ungedeckte Verpflichtungen sie noch eingehen. Denn es ist egal, ob man nun einmal oder tausendmal bankrott ist. Bankrott ist Bankrott. Je länger man es hinauszögert, desto höhe rist die Chance auf einer Trendwende und einer "Auferstehung" von den Toten.

    Bei einem Silberpreis von 50 Dollar die Unze könnte es, je nach zukünftiger Ausweitung der OS- und Derivateverpflichtungen eines Emmitenten sein, daß siene Derivate, OS. Zertifikate usw. mangels Solvenz wertlos werden.


    Wenn Sie ins Kassino gehen, dreimal alles auf die 17 setzen und dreimal 17 fällt.....
    und Sie Ihren Gesamtgewinn nehmen und nochmals auf die 17 setzen....
    und diese erneut fällt - so können Sie aber ziemlich sicher sein, zumindest einen Teil Ihres Gewinnes zu erhalten, denn etwas Geld wird schon im Kassino sein - schließlich hatten Sie und andere Spieler ja kürzlich noch Chipos zum Spielen erworben.


    Bei Zertifikaten haben Sie selbst diese Gewissheit nicht. Dort geben Sie Ihr Geld ggf. auf Monate oder Jahre weg. Ohne jede Dingliche Sicherheit!.


    Ich kann soetwas nicht nachvollziehen: jede Bank verlangt bei Kreditvergabe Sicherheiten. Und die Anleger die schaufeln Investmentbankern ihre sauer verdiente Kohle für ungedeckte Papierversprechen in den Rachen!.


    Einmal ganz abgesehen davon, daß jeder Euro der in Papier fließt keine Kurssteigerung des dem Papier zu Grunde liegenden Basiswertes verursacht - Im Gegenteil. Gelder werden so der Edelmetallanlage entzogen und so ein reichhaltiges Edelmetallangebot vorgetäuscht - daß es ohne diese Derivate nie geben würde.


    Da sollte man einmal in einer ruhigen Stunde drüber nachdenken. Ambesten nachdem Sie Ihr Zertifikat - hoffentlich noch mit Gewinn - abgestoßen haben.


    Wenn schon zocken, dann nur mit eigener Kohle und Null Schulden!.

    Wenn man im Fall einer Goldanlage auf eine Verzinsung verzichten muß, so kann man sich durch Kauf physischen Goldes auch gleich sämtlicher Betrugs- oder Insolvenzrisiken etwa zwischengeschalteter Papiergold-Emmitenten sparen.


    Wenn schon - denn schon. Und dann aber auch richtig :)

    Die Anhebung der Lagergebühren für Gold interessieren in Zusammenhang mit Wert und Funktion des Goldes überhaupt nicht.


    Kein Goldanleger muß sein Gold fremdverwahren lassen.


    Maßgeblich für den Preis (nicht den Wert) des Goldes ist das Verhältnis zwischen Geld und physisch verfügbarem Gold einerseits und das Vertrauen in den Wert des Geldes und die Einschätzung der Rentabilität am Markt verfügbarer Geldanlagen andererseits.


    Und das Verhältnis zwischen verfügbarem Gold und Geld wurde durch nicht durch zukünftige Produktionen abgesicherte Goldleihen temporär sehr zu Ungunsten des Goldes verschoben. Dies hat zur Folge, daß
    diese ungesicherten Positionen irgendwann eingedeckt werden müssen, was dann wiederum genau den gegenteiligen Effekt bewirken wird.


    Durch kreative Bilanzierungsansätze vieler Zentralbanken, konkret der Zusammenfassung von Goldbestand und Goldforderungen in einer einzigen Bilanzposition werden großen Teilen der Öffentlichkeit höhere Goldreserven suggestiert, als sie bei den Hütern der Geldwertstabilität tatsächlich physisch vorhanden sind.


    Außerdem kann es, beabsichtigt oder unbeabsichtigt zu Mehrfachbuchungen desselben Goldes kommen.


    Soetwas kann beispielsweise dann passieren, wenn Zentralbank A Gold an Investmentbank 1 verleiht, die es dann an Zentralbank B verkauft, die es dann wiederum an Investmentbank 2 verleiht usw.


    Durch fehlenden bzw. unmöglichen Abgleich der Bilanzpositionen aller Zentralbanken und Goldströme können genau solche Mehrfachbuchungen unerkannt entstehen. Dies kann im Extremfall dazu führen, daß in den Bilanzen der so bilanzierenden Zentralbanken Berge von Gold aufgeführt werden. Gold, das in dieser Menge garnicht mehr von den Goldschuldnern am Markt beschaft werden kann. Weil es längst zu Schmuck, Dentalprodukten, hochwertigen elektrotechnischen Anwendungen usw. verarbeitet wurde. Oder das Gold sich in der Hand von Personen befindet, die dem Geldwert mistrauen und neben ihrem Gold noch über so viel Geld, Wertpapiere und andere Vermögenswerte verfügen, daß sie ihr Gold zu keinem Preis oder nur zu astronomisch hohen Preisen verkaufen würden.

    Hinzu kommt, daß Goldderivate (Calls, Zertifikate, Puts usw.) großteils nicht durch Goldbesitz hinterlegt sind, sondern es sich bei den Zertifikaten meist nur um ungesicherte Lieferansprüche und bei den Optionen i.d.R. nur um vom Goldpreis abhängige Ansprüche (Differenzen zwischen Kurs- und Bezugspreis) handelt, die der Emmitent auch in Geld befriedigen darf.

    Kein Juwellier dieser Welt kann Goldschmuck aus Goldzertifikaten herstellen. Und alle Goldoptionen dieser Welt, egal ob Puts oder Calls, reichen nicht aus, um nur eine einzige Goldkrone herzustellen.


    Parallel dazu sind nicht zuletzt aufgrund eines massiven Geldmengenwachstums und der dadurch möglichen neuen ausländischen Kredite und Investitionen in diesen Ländern sehr viele Menschen in Indien und China zu Wohlstand gelangt, wobei sich dieser Wohlstand in Bezug auf Gold in einer stark gestiegenen Nachfrage nach Schmuck, Dentalprodukten manifestiert.


    Diese phyische Nachfrage kann nicht durch "Papiergold" befriedigt werden, sondern allein durch physisches Gold. Ebenso können Goldschuldner ihre Goldschuld bei den Zentralbanken nicht in Goldzertifikaten, sondern nur in physischem Gold begleichen.


    Nur Spekulanten oder ahnungslose Privatanleger, also solche Menschen, die nicht primär ihr Goldvermögen sondern ihr Geldvermögen mehren möchten, die lassen sich mit Futures, Optionen und Zertifikaten abspeisen. Und von Lagergebühren schrecken.

    Real- und sachwertorientierte Anleger hingegen meiden Papiergold, wie der Teufel das Weihwasser!.

    Earnie: ich persönlich sehe keine Möglichkeit, alle Vermögen vor möglichen Folgen einer - warum auch immer ausgelösten - etwaigen De- oder Inflationierung hohen Ausmaßes zu schützen.


    Was die Mehrheit über Geld denkt, das interessiert mich nur insoweit, wie man in der Lage ist, sich antizycklisch zu verhalten und - für sich persönlich - etwas anderes als die Mehrheit mit seinem Ersparten zu unternehmen.


    Jeder ist seines Glückes (oder Unglückes) eigener Schmied.


    Im übrigen halte ich Grundsatzdiskussionen incl. Earnie´s Anmerkungen in Bezug auf eine goldgedeckte Währung für sehr wertvoll und wegweisend.


    Bei gefördertem Gold im Werte von ca. 70 Goldmark je Person und einem Stundenlohn von 0,15 Goldmark, wie er um die vorletzte Jahrhundertwende gezahlt wurde, könnte es maximal Bargeld im Umfang von 466 Stundenlöhnen, d.h. bei einer angenommenen Kaufkraft des Brutto-Stundenlohns von selbst "nur" 10 EUR, etwa 4.660 EUR je Mensch geben. Bei angenommenen 10 Prozent Mindestreserve und 90 Prozent Spar-/Bankguthaben des jeweils zuvor ausgeleihenen Betrages und 10 Prozent Bargeldumlaufs der Geldmenge käme ich dann auf etwa eine rmaximalen Kredit- und Geldmenge von etwa 4 x 4.660 EUR = 18.640 EUR.


    Bei 6 Mrd. Menschen sind das dann 111 Billionen EUR.
    Weltweit. Und das könnte klappen..... wenn da nicht noch etwas anderes wäre, nämlich eine ungemeine Fehllenkung der Mittel hin zur GOLDFÖRDERERUNG. Schon ein Gramm gefördertes Gold - das wären dann 19 Arbeitsstunden - das wäre ein kleines Vermögen wert. Entsprechend absurd und grotesk müsste uns der dann getriebene Aufwand bei der Goldförderung vorkommen..... der langfristig ebenfalls eine Inflationierung der Währung zur Folge hätte.


    Bezogen auf heutige Goldkurse wären das dann aber nur:
    315 EUR je Mensch an Gold und demzufolge dann
    7,56 Billionen EUR an Geldmenge weltweit. Das kann - bei den derzeitigen Goldkursen - so niemals funktionieren.
    Wir alle würden bitterarm, weil ein Wirtschaften mangels BARGELD kaum noch möglich wäre.

    Meine Frau und ich haben es so gemacht:


    (1) eine Wohnung für meine Frau (63 qm), gekauft mit ca. 60 % Eigenkapital, in der wir bis zum 2. Lebensjahr unseres ersten Sohnes lebten und die schnell abbezahlt war.
    (2) eine zweite Wohnung für meine Frau, unsere beiden Kids und meine Wenigkeit, Einzug einem Monat bevor Sohn Nummer 2 das Licht der Welt erblickte. Gekauft mit 50 v.H. Eigenkapital und Hypotheken verteilt auf Wohnung eins und Wohnung 2. Wohnung eins wurde seitdem vermietet. Durch Beleihung von 2 Wohnungen bekam ich einen etwas günstigeren Zins.
    (3) Nachdem Wohnung 2 vorzeitig abbezahlt war, habe ich es den Kapitalmärkten "gezeigt", Klotzig Kohle mit Russlandanleihen verdient (und zum Glück alles versteuert und auch den maximalen Kindergartenbeitrag gezahlt). Selbst 2001 habe ich noch 20 bis 25 Prozent Profit gemacht - etwa 30.000 EUR. Mit damals langweiligen Aktien wie Hochtief, Bilfinger+Berger, Dyckerhoff- und Heidelberger Zement, mg technologies, Gildemeister und selbst MARBERT und JEAN-PASCALE und Goldzack (!). Eiinen Teil der Gewinne investierte ich in Goldmünzen und deutschen Kursmünzen (Silberfünfer, zum Nennwert von der Bank :) und 10-EUR-Gedenkmünzen). Ab Mitte 2002 dann zeigte die Börse es mir: Mit WCM, Senator-Entertainment und TV-Loonland (Immobilien und Frühzyckliker in Erwartung einer in ein bis 2 Jahren stattfindenden Erholung nach dem WTC-Schock), lernte ich, was es heißt VERLUSTE zu machen und auf Blender hereinzufallen. Zuerst ging es mir noch "am Hintern vorbei". Jedoch realisierte ich teilweise hohe Kursverluste für die Steuer und kaufte - wenig später - zurück. In der Vergangenheit (2001) gezahlte Steuern und Kindergartenbeiträge holte ich mir zurück - gut 15.000 EUR. Besagte Aktien verkaufte ich, nachdem erkennbar wurde, daß die Ansätze in den Bilanzen nicht stimmten. Etwa 90.000 EUR habe ich verloren - 35.000 EUR hatte ich noch erlösen können.


    (4) Die "Überbleibsel" und "Trümmer" meines einst stattlichen Wertpapiervermögens - Restwerterlöse, Steuer- und Kindergartenbeitrags-Rückerstattungen habe ich sukzessive in Edelmetall investiert. Ebenso Teile der Mieteinnahmen und der durch Eigentum ersparten Mietzinszahlungen.


    Wertpapiere habe ich deutlich zurückgefahren (s. "Mesodors Depot"). Ausgenommen davon sind zwei Aktienvonds-Sparverträge für die Ausbildung meiner Junioren, in denen ich monatlich einzahle, sowie verbliebene (substanzhaltige) Einzelaktien in unbedeutender Menge.

    Um Lebensversicherungen, auf Geld lautende Forderungen (Wertpapiere, Sparverträge, Sparbücher) nache ich, was die langfristige Anlage angeht einen großen Bogen.


    Aufgrund des nicht unerheblichen Verschuldungsgrades vieler Aktiengesellschaften habe ich Aktien deutlich untergewichtet.


    Sicherheit geht - in Anbetracht der stetig ausufernden Geld- und Kreditmengen - bei mir eindeutig vor Rendite.


    Und deswegen investiere ich überwiegend in Dinge, über die ich als Eigentümer eine reale Verfügungsgewalt besitze.


    Kredite beabsichtige ich in meinem Leben nie wieder aufzunehmen. Ausgenommen davon ist ein Dispokredit in einer Größenordnung von maximal 6.000 EUR, den ich notfalls auch sofort, d.h. teils in Bargeld (Münzenform, noch kursgültig) teils durch Veräußerung von Edelmetall oder Wertpapieren glattstellen könnte.


    Offiziellen Angaben (Geldmengen, Inflationskannzahlen, Staatsverschuldung, Konjunkturprognosen usw.) stehe ich erst einmal kritisch gegenüber.


    Ich glaube nicht jede Zahl, jede Verlautbarung und jede Prognose.


    Was nicht bedeutet, daß darin eine Tatsachenbehauptung zu erblicken ist, daß bei den hier angeführten Kennziffern unzutreffende oder gar vorsätzlich gefälschte oder frisierte Informationen veröffentlicht werden.


    Unsere voraussichtlich angedachte "Altersvorsorge" setzt sich - vorbehaltlich eines Jobverlustes oder eines anderen Unglückes) im Wesentlichen zusammen aus:
    - Mietfreiem Wohnen
    - Mieteinnahme aus einer Eigentumswohnung
    - einer durch Beiträge gedeckten (durch Entrichtung gesetzlich vorgeschriebener Rentenbeiträge) Tente des Versorgungswerkes für Architekten und Ingenieure (Bauwesen) der Ingenieurkammer Bau-NW
    - einer gesetzlichen Rente meiner (seit 10 Jahren nicht mehr berufstätigen) Frau
    - angespartem Edelmetall, das bei enormen Preissteigerungen zum Teil durchaus verkauft werden könnte und dann in andere, verzinsliche, überwiegend durch schuldenfreie Realwerte gedeckte Anlageformen (diveres Immobilienfonds, ggf. auch Aktienfonds (z.B. nach einem Börsencrash) angelegt werden würde.


    Dies stellt keine Empfehlung da, es uns gleich zu tun.


    Jeder muss -auf eigenes Risiko handelnd - es mit sich selber ausmachen, ob, was und wieviel er tut. Und wen er bereit ist, wie weit zu vertrauen. Und was und vieviel er riskiert.


    Über alle dem darf man zwei Dinge nicht vergessen:


    Was geschehen soll, das wird auch geschehen.


    und


    Der beste Philosoph ist der, der unbeschwert geniesst.


    Heute darben, um für morgen zu sorgen, das ist Schwachsinn. Ebenso schwachsinnig ist es, sich jede mögliche Kriese und alle dazu notwendigen Abwehrmechanismen auszudenken und sich darauf einzustellen.


    Jedem Kriesenfan empfehle ich einen Köbummel oder besser noch: einen Bummel durch Einkaufszonen und Super- und Einzelhandelswarenmärkte. Zeitpunkt für die Warenhäuser: Samstags morgens. Solange Sie dort nicht ganz alleine sind, ist die Kreise noch nicht da und Sie können das Getummel unbeschwert geniessen und besser noch: kräftig mitmischen!.

    @Wef1: in diesem, ganz konkreten Fall werden Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Ihren Profit machen.


    Steigt der Silberpreis nicht wesentlich, so schauen Sie in die Röhre.


    Bis dahin ist die OS-Welt auch heil und in Ordnung. :)


    Zur Bonität und zum etwaigen, zukünftigen Geschäftsgebahren der Dt. Bank AG werde ich mich hier aus rechtlichen Gründen nicht äußern.


    Rein hypothetisch - und keinesfalls auf die Dt. Bank AG und deren Geschäftsgebahren bezogen, sondern ganz allgemein formuliert - könnte es, würde es dazu kommen, daß wenn beispielsweise Silber auf 50 Dollar die Unze steigt, Gold auf 1.500 Dollar die Unze steigt, der Rohölpreis bei weit über 100 Dollar das Fass liegt und alle anderen Rohstoffe demzufolge ebenfalls deutlich zulegen, passieren daß OS Emmitenten, die den Basiswert nicht physisch besitzen und nicht bei Produzenten gehedgt haben, dann nicht mehr in der Lage sind, den Barausgleich für die Summe aller jetzt und zukünftig emmitierten Calls aufzubringen, Insolvenz anmelden oder die OS-Forderungen auf eine als "Beerdigungsopfer" und Strohmann dienende Bank im Ausland übertragen und sich verklagen lassen. Um Zeit zu gerwinnen. Um ihre Aktionäre zu schützen. Um Ihr Geschäft zu liquidieren. Um anschließend reine Kraft- und substanzlose "Firmen-Hüllen" untergehen zu lassen.


    Bei stark steigenden Edelmetallnotierungen wird auch das Callvolumen exorbitant zunehmen. Und das schon lange, bevor die von mir genannten Kurse erreicht sind. Auch das muß man bei seiner OS-Strategie unbedingt berücksichtigen.


    Das deutsche Insolvenzrecht lässt Entnahmen bei Insolvenzen formell zu, wenn zwischen Entnahme und Untergang mehr als 2 Jahre liegen. Aktionäre kann man ohnehin nicht persönlich belangen, bestenfalls Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder. Und auch die haben Zeit genug, Vermögenswerte so rechtzeitig auf Angehörige zu übertragen, daß eine Rückübereignung nicht justiziabel ist.


    Von daher sollte man (persönliche Meinungsäußerung, keine Anlageempfehlung) im Hinblick auf das, was auf einen OS-Emmitenten zukommen könnte überlegen, OS schon alleine aus diesem Grunde rechtzeitig abstoßen und den Gewinn - gut diversifiziert - in Sachwerte oder für persönliche Ausgaben und Anschaffungen investieren.


    Außerdem kann es sein, daß - analog zum Damoklesschwert des Goldbesitzverbotes - in einer solchen Extremsituation alle Forderungen aus Derivaten per Gesetz für kraftlos erklärt werden. Ich erinnere nur an den Amsterdammer Tulpenhandel vor ca. 500 Jahren. Dort wurden ebenfalls Geschäftsabschlüsse per Gesetz für nichtig erklärt (Stichwort: Windhandel).


    Insofern macht nach meiner persönlichen Meinung selbst der Erwerb von Puts zwecks Kurssicherung des Eigenbestandes ab einer gewissen Grenze - mag sie nun bei 1.000, 1.500, 3.000 oder 10.000 Dollar die Unze liegen - unter den Aspekten der Ausfallwahrscheinlichkeit des OS-Emmitenten wenig Sinn.


    Und dabei bleibe ich auch.

    Die Immobilienpreise selbst sind nicht das Problem.
    Die könnten fallen und steigen - es würde niemanden ernsthaft Probleme bereiten...


    ....wenn es da nicht viele gewissenlose Kreditinstitute gäbe, die auf einen langfristig betrachtet viel zu hohen, angenommenen Wert dieser Immobilien bis zur Beleihungsgrenze Kredite gewährt und als Sicherheit eine Hypothek sich haben eintragen lassen.


    Und gierige Schuldner, die nicht warten können uns sich lieber bis zur Halskrause verschulden, als noch etwas mehr Eigenkapital anzuhäufen.


    Diese Kreditgangster haben sich das Geld teils billig von einer Zentralbank geliehen. Und stopfen es den Gierhälsen so in den Rachen, daß die daran irgendwann ersticken:


    Steigt der Discountsatz werden weniger neue Kredite vergeben. Einige Immobilien bleiben unverkauft, weswegen die Verkäufer den Preis reduzieren. Den Kreditgaunern bleibt das nicht verborgen. Die teilen nun den Immobilienbesitzern und Kreditschuldnern mit, daß die Immobilie weniger wert ist und fordern weitere Sicherheiten oder eine vorzeitige, teilweise Darlehnsrückzahlung. Mit der Folge, daß weitere Immobilien auf den Markt geworfen werden und die Preise vollends zusammenbrechen. Und viele dieser Gierhälse Haus und Hof verlieren und eine neue Immobilie, genannt "Schuldenberg" von ihrer Bank verehrt bekommen.


    Letztendlich schuld sind die Zentralbanken, die die Zinsen so tief haben fallen lassen, daß sich viele Menschen verschuldeten und so die Immobilienpreise so hoch getriebenhaben, daß diese beim kleinsten Zinanstieg infolge Nachfrageeinbruch kollabiern.


    Bei stabilen währungs- und Wirtschaftsverhältnissen und angemessener gesetzlicher Reglementierung der Kreditvergaben können solche Blasen nur in einem viel geringeren Umfang entstehen.


    Ausländische Immobilienfonds (GB, USA) meide ich momantan, wie der Teufel das Weihwasser. Auf Immobilienfonds mit deutschen Objekten habe ich einen Blick geworfen, warte jedoch vorerst etwaige, möglicher Weise die gesamte Branche betreffende Bewertungskorrekturen ab.

    Wenn man Geld als offizielles Zahlungsmittel begreift, das durch nichts als seine Begrenztheit (Geldmenge) und das Vertrauen der Menschen eine Kaufkraft hat und sich dann noch vor Augen führt, daß die Begrenztheit des Geldes (Geldmenge) innerhalb sehr kurzer Zeiträume nahezu beliebig verändert werden kann und daß Vertrauen ein sehr zerbrechliches Gut ist, so stellt sich schon allein aus Gründen der Diversifikation die Frage nach einer Wertaufbewahrungsalternative.


    Und zwar nach einer, die mit dem Wert des Geldes stark negativ korreliert und gerade bei Kriesen, die auch immer Vertrauenskriesen sind, eine möglichst große Akzeptanz besitzt.


    Eben weil man entsprechend dem Stand der Finanzwissenschaft möglichst gut diversifiziert sein sollte und dabei keine unerkannten Klumpenrisiken akkumulieren darf.


    Und da bleibt eigentlich nicht mehr viel übrig.

    Ich habe grundsätzlich nur wenig Vertrauen in Papierwerte und wie auch immer geartete Forderungen. Im Insolvenzfall ist schlimmstenfalls alles weg.


    Es sei denn, daß man sich die Edelmetalle lediglich verwahren lässt. Und selbst dabei kann es - rein theorteisch - zu Veruntreuungen kommen.


    Und im Zweifelsfall (Schutz der Privatsphäre, Recht auf informelle Selbstbestimmung) würde ich ein eigenes Bankfach einer Fremd- oder Sammelverwahrung vorziehen.


    Silberzertifikate ohne Hinterlegungspflicht des Basiswertes sind für mich völlig unseriöse Angebote: würde der Silberpreis wirklich einmal explodieren, so wären die Emmitenten solcher Zertifikate die ersten, die insolvent werden oder sonstwie versuchen würden, sich vor der Bezahlung zu drücken.


    Im Zweifelsfall wird die Forderung - analog zum Depotbankwechsel bei Grundbesitz-Invest - einfach auf einen anderen Schuldner übertragen, der diese dann (bei den Zertifikaten, nicht bei dem Immobilienfonds) durch Insolvenz zu 100 Prozent "beerdigt".


    Schaut euch mal die Vertragbedingungen zu den OS von Goldman-Sachs an: dort steht sinngemäß unter anderem tatsächlich drinn, daß GS berechtigt ist, die Forderung des OS-Inhabers auf einen Dritten zu übertragen, sofern dies die Rechte des OS-Inhabers nicht unwesentlich verschlechtert...


    wobei, rein hypothetisch wiederum, im "Ernstfall" natürlich niemand zum Zeitpunkt der Übertragung von der darauf folgenden Entwicklung etwas wusste.....


    ....und die Übertragung dann in gutem Glauben, d.h. rechtmäßig erfolgte.


    Insofern kommt es sich - wenn man schon mit Gewalt Zertifikate kaufen will - auch immer auf die besondere, vertragliche Gestaltung an.


    Bei physischem Metall hat man solche Probleme nicht: Eine Tauchwägung und ein Test mit dem Ultraschall- oder Leitgähigkeitsgerät (je nach Bezugsquelle ratsam) - ab damit in den Save und gut ist.


    Alles klar?.


    Und das Dicke Ende kommt zum Schluss:
    wären alle Investoren, die auf Zertifikat gekauft hätten physisch investiert: physisches Silber wäre dann knapper, schwerer erhältlich und der Silberpreis müsste demzufolge höher sein.


    Fazit: wer auf Zertifikat kauft, trägt durch sein eigenes Verhalten ein gutes Stück selbst dazu bei, daß sich seine Spekulationserwartungen nicht oder zumindest suboptimal erfüllen.


    Und wie bereits von schuldenblase angedeutet werden die Silber- und Goldschuldner das ihrige dazu beitragen, daß die Kurse möglichst niedrig bleiben. Und die dazu notwendigen und bisher auch hinreichenden Mittel haben sie ja mit den Geldern und den entrichteten Gebühren der Zertifikate-Inhaber leicht verdient.


    Jeder, der sich die extremen Verwerfungen beim Silberkurs anschaut, der muß doch erkennen, daß diese sehr wahrscheinlich nicht nachfragebedingter, sondern hochspekulativer Natur sind.


    Stellt sich die Frage, wer das größte Interesse an niedrigen bzw. extrem schwankenden Silberkursen hat und wer finanzkräftig genug ist, solche Verwerfungen zu erzeugen.

    harpo: Ihr Depot finde ich sehr interessant.


    Basierend auf Ihrer Annahme eines weiteren, deutlichen, weltweiten Energie- und Rohstoffpreisanstieges haben Sie den größten Teil ihres Depots bei den Rohstoffproduzenten.


    Wobei Ihre Schwerpunkte auf Edelmetalle, Uran und Kohle liegen. Nickel, Kobalt und Kupfer werden dabei in Teilbereichen abgedeckt.


    Und somit halten Sie praktisch OS auf diese Rohstoffe, wobei Ihr Dach- OS (Depotzusammenstellung) prinzipiell kein Verfallsdatum hat.


    Weiterhin haben Sie einen Energieversorger im Depot und runden so Ihre Gesamtstrategie ab.


    Ein Telekommunikations-, ein Banken und ein Versicherungswert stellt für mich ansatzweise einen Diversifikationsversuch dar.


    Chancen und Risiken
    Von ansteigenden Edelmetallpreisen werden Sie weit überproportional profitieren. Und damit das so sein wird, haben Sie speziell die Edelmetalle mustergültig diversifiziert. Von daher wird Ihnen - ein weiterer, deutlicher Anstieg der Edelmetallnotierungen vorausgesetzt, niemand in diese Suppe spucken können. Selbst dann noch werden Sie profitieren, wenn ein, zwei oder drei Ihrer Rohstoffproduzenten bankrott gehen würden (wovon ich aber nicht ausgehe, denn das wäre schon ein Riesenpech).


    Nun zu den Risiken:
    Was wäre, wenn Rohstoffe und Edelmetalle überwiegend nur in Dollar steigen würden bzw. was wäre wenn der Rohölpreis so deutlich ansteigt, daß der Anteil des Energiekostenanstiegs bei der Förderung den Preisanstieg der geförderten Rohstoffe überkompensiert?.
    Was wäre, wenn der Ölpreis sinkt und demzufolge auch die Inflationsängste und -erwartungen?.
    Was wäre wenn es -warum auch immer- zum China-Crash kommen würde?.
    Könnten dann die Rohstoffpreise sinken und welche Auswirkungen hätte solch ein Negativ-Szenario auf die Profitabilität und auf die Perspektiven der Minengesellschaften?.


    Ich würde dahin tendieren - bei weiterhin offensiver Ausrichtung des Depots - die maximal erreichbaren Gewinnchancen zu Gunsten einer deutlichen Risikomomimierung zurückzufahren.


    Rohstoffaktien würde ich auf etwa 30 Prozent zurückfahren. Dafür würde ich 10 Prozent in physischem Gold anlegen, sodaß die Rohstoffquote immer noch stolze 40 Prozent beträgt, was immer noch sehr riskant ist. Energieversorger (Elektrizität, Gas, Öl), ausschließlich Blue-Chips mit einem KGV unter 20 und einer Eigenkapitalquote größer 40 Prozent mit einem Anteil von 15 Prozent mit hineinnehmen. Weitere 25 Prozent würde ich in Blue-Chips der Nahrungsmittelindistrie (z.B. Nestle), in Luxusgüterhersteller (z.B. LVMH), Spezialchemie und sowie Maschinen- und Anlagebau (Gildemeister, Gea-Group, DSM) sowie Baustoffhersteller (z.B. Holcim) hinzunehmen, wobei auch hier nicht mehr als drei Prozent des Depotwertes auf eine Aktie entfallen sollten.
    Wir sind nun bei 80 Prozent.
    20 Prozent Cash können nicht schaden. Immobilienfonds mit Schwerpunkt Deutschland sollte man im Auge behalten. Nachdem die Grundbesitz-Invest-Kriese überstanden und alle Wertberichtigungen (ggf. auch noch bei anderen Fonds) raus sind, könnte das eine super Einstiegsgelegenheit sein.


    Telekommunikationswerte würde ich meiden / abstoßen. Ich kenne die Folgen ruhinösen Wettbewerbes (Baubranche) leider nur allzugut und kann mir daher recht genau vorstellen, was auf die Anleger zukommt. Die Branche würde ich noch nicht mal in einem mustergültig diversifiziertem Depot aufnehmen.

    In der aktuellen Zusammenstellung würde ich unbedingt davon abraten, Rohstoffwerte selektiv zu veräußern. Die guten Werte gehen zuerst weg und die weniger guten und ggf. flügellahmen, die bleiben Ihnen erhalten, was Ihrem Diversifikationsgrad diametral entgegenwirkt und ihr Depot substanziell in einem bedrohlichen Maß auslaugt - ohne daß Sie es vorerst bemerken. Wenn ich hier verkaufen würde, dann entweder alles, alles gleichmäßig oder garnichts. Ich würde alle Werte als ein "Basket" ansehen, das entweder gleichmäßig akkumuliert oder reduziert wird.


    Viele werden es nicht glauben, aber: gerade durch verfrühte Gewinnmitnahmen in Kombination mit zu langem Halten von Verlustbringern sind viele Anleger bitterarm geworden.


    Sollte sich eine umfangreiche Diversifikation aufgrund der Höhe der angelegten Mittel nicht rechnen, so versuchen Sie, Ihre Anlagestrategie und ihre Diversifikation teilweise über Fonds zu erreichen bzw. zu verbessern.