…dass Dir das Geld zum Leben ausgeht. 600.- einigermaßen verlässliche € ist eigentlich jetzt schon zuviel zum Sterben , aber zuwenig zum…was machst wenn die Waschmaschine den Geist aufgibt ? Oder Du einen Satz neue Winterreifen brauchst ? ….wär‘ mir zu sehr ’auf Kannte genäht‘.
Aber jeder hat seine eigenen Prioritäten. Ich kenne genug die ’ein erfülltes Leben’ aufgegeben haben nur um ’ihr Häusle‘ ihr Eigen zu nennen . Schon ein Blick in deren Kühlschrank offenbart das ’permanent Defizit'.
Bumerang kennt das sicher.
Klar, diese Gefahr besteht, dafür bildest Du aber Rücklagen. Zu Beginn ist da nicht viel, im Laufe der Zeit sammelt sich Einiges an. Wann darauf zurückgegriffen werden muss und wieviel gebraucht wird, kannst Du nicht vorhersehen. Zum Arbeiten bin ich mir nicht zu schade und gerade im Bereich der 540-Euro-Jobs findet sich immer etwas, wobei die aktuelle Nebeneinkunft nicht zeitnah zu Ende gehen wird (Gastronomie, keine Miete des Eigentümers). Zudem habe ich Rücklagen, die, für was auch immer, herhalten können und beiseite gelegt wurden. Ich habe gelernt, mein Geld nicht mit beiden Händen zum Fenster rauszuschmeißen, sondern darauf zu achten. Wenn Du nun aber etwas eingeschränkter unterwegs bist, überlegst Du bei nicht ganz so wichtigen Dingen, ob es notwendig ist (muss es dann ein Paar Schuhe für 50 Euro sein, nur weil die reduziert sind und vorher 100 oder mehr gekostet haben). Meistens geht da ordentlich Geld weg. Ich kaufe auch nicht jeden Morgen beim Bäcker einen Kaffee oder ein belegtes Brötchen, andere machen das aber. Das läppert sich auf Dauer.
Die Frage ist dann eben, worüber zu philosophieren ist, inwiefern man sein Geld in eine Immobilie steckt und das die "Lebenserfüllung" ist. Es gibt für alles im Leben Für und Wider, am Ende, wenn wir diese Welt verlassen, nehmen wir nichts mit. Diese Einstellung habe ich in den letzten Jahren entwickelt und rege mich nicht darüber auf, ob der Sprit 2,3,5 oder 10 Cent mehr kostet und das Tanken 1,2 oder 5 Euro mehr als letztes Jahr. Wenn es mal den Bach runter geht und Land unter ist, ist alles, was jemand hat oder nicht hat, nicht mehr entscheidend.
Die Zeiten heute sind andere, ja, auch in Sachen Wirtschaftswachstum. Ich bin im öffentlichen Dienst, da droht keine Entlassung oder betriebsbedingte Kündigung, zumal ich auch nicht im Angestelltenverhältnis da unterwegs bin. Höhere Lebenshaltungskosten machen aber auch da keinen Halt, das ist mir schon bewusst. Als Eigentümer und Kreditnehmer freuen sich Bank und Stadt über Dein Geld, in der Position des Mieters Dein Vermieter, über den ein Teil der Nebenkosten auch an die Stadt geht. Irgendwer bekommt Dein Geld immer.
Ich weiß, was Du mir mitteilen möchtest und sehe auch, dass es berechtigte Gedanken sind.