Wo wir dann bei Hegel wären…diesen ganz besonderen “Aufklärer”... dem, wahrscheinlich, gar nicht bewußt war, was er angerichtet hat.
Türlich war ihm bewußt, was er anrichtet. Er wurde ja eigens aufgebaut, um das, was Kant losgetreten hatte, wieder zuzuschütten. Es lohnt sich definitiv, diese Phase im Detail nachzuvollziehen, weil dadurch die Vorgänge danach leichter erklärbar werden.
Schopenhauer hat Hegel live miterlebt. Er nannte die Wirkung intelligenzzerstörend, besser kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen: Hegel, von oben herunter zum großen Philosophen gestempelt, ein platter, geistloser, ekelhaft-widriger unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aberwitz und Unsinn zusammenschmierte, welche von seinen feilen Anhängern als unsterbliche Weisheit ausposaunt und von Dummköpfen richtig dafür genommen wurden, und ein so völliger Chorus der Bewunderung entstand, wie man ihn nie zuvor vernommen hatte. Die einem solchen Menschen gewaltsam verschaffte, ausgebreitete geistige Wirksamkeit hat den intellektuellen Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge gehabt. Tja, leider nicht nur einer Generation. Popper dazu: Hegel konnte Wunder wirken. Für einen logischen Hexenmeister wie ihn war es ein Kinderspiel, mit Hilfe seiner zauberkräftigen Dialektik wirkliche, physische Kaninchen aus rein metaphysischen Zylindern herauszuholen. Eigentlich sind sich da alle, die wirklich etwas zu sagen haben, einig.
Für mich ist Hegel der optimale Filter. Wer Hegel anerkennt, beweist damit, seine eigene geistige Nichtigkeit. Wer sich auf ihn beruft, den braucht man nicht ernst nehmen, da kann man sich enorm viel Lebenszeit sparen. Die Verbohrt- und Unbelehrbarkeit gerade der 68er ist um ein paar Ecken auf Hegel zurückzuführen. Ich könnte endlose Beispiele anführen, aber das ist ja jetzt sehr weit vom Thema weg.