Beiträge von Cra$h

    Wo ist denn das Problem - es gibt immer Staaten die sich freuen wenn jemand kommt der sich mit seinen Fähigkeiten und sienem Kapital einbringen möchte.


    Schließlich will ich ja nicht nur einen Ort wo meine Penunse glücklich ist - sondern ich will ja auch einen Standort mit Lebensqualität. Eine Briefkastenfirma mag da ja weniger Ansprüche stellen ;)


    Über der Erkenntnis daß es ein Einwanderungsland ist - ist Deutschland bald zu einem Auswanderungsland geworden. Also raus hier - bevor der Auswandererzwangstest kommt!

    Zitat

    Original von Dagobert
    Die einzige reale Möglichkeit Gold und Silber zu behalten, wäre ein Zusammenschluß aller Goldbesitzer zum Zwecke der Gründung eines eigenen Staates mit eigener Armee zur Abwehr aller (Gold-)Habenichtse.


    Ähnlich gelagerte Versuche gab´s doch schon - ich erinnere an die "Freie Republik Wendland" - und noch ein paar weitere studentische Witzstaaten. Wie das en Detail abgebügelt wird, das steht in jedem Grundkurs Staatsrecht. :)


    So gesehen gibt es intra Muros keine "Rettung" - Der Zusammenschluß aller Goldbesitzer würde - entsprechende Gesetzesänderungen vorausgesetzt - umgehd alle Merkmale einer kriminellen Vereinigung erfüllen ... terroristisch und subversiv geradezu... :)


    Dann kannst Du auch weiterhin von einem eigenen Staat träumen - zumindest von einer teilweise selbstverwalteten Sonderverwaltungszone . Die Nazis nannten sowas kurz Ghetto.
    Das Gold geht dann aber spätestens für die Anreisekosten in die Sonderverwaltungszone drauf.
    Das aber auch nur dann wenn die Gruppe der Goldkriminellen zu groß für die bestehenden Zuchthäuser ist... oder zu groß für ein sofortiges Rübe-Runter. Ansonsten Knast oder Rübe runter. Und für den Mann auf der Straße steht dann ein Goldbesitzer auf der selben Stufe wie ein Kinderschänder.




    Das ist doch das schöne an Deutschland - man kann aus der Geschichte so viel lernen... ;)

    So aber jetzt back to the topic :)


    Ich kann das Problem nicht ganz nachvollziehen. So lange ich jederzeit auf dem Markt Gold (oder was auch immer) kaufen darf - ist da doch kein Problem. Auch in einem Silberstandart haben Leute Gold gekauft - so wie Leute in einem Goldstandard Silber gekauft haben.


    Die eigentliche Folgeproblematik ist eine Frage von Macht. Wer Andere zu etwas zwingen kann - der kann ihnen ihr Gold und Silber wegnehmen.
    Der Unterschied zum "Papierstandard" liegt lediglich darin daß das Wegnehmen im Papierstandard notfalls auch ohne physische Gewalt erfolgen kann.


    Die vorherrschende Meinung zu diesem "Beklauen" erfolgt ja meist aus einer Güterabwägung des Individuums heraus. Wer selbst nichts zu verlieren hat - der sieht im Eigentum Anderer eine legitime Beute.
    Wer keine Patente oder Copyrights im Tresor liegen hat - der ist schnell bei der Hand wenn es darum geht geistige Eigentum in Frage zu stellen. Wer kein Gold im Keller hat - der hat folglich kein Problem das Recht Anderer Gold zu besitzen in Frage zu stellen undsoweiterundsoweiter.

    Zitat

    Original von wolfswurt
    Cra$h


    OK. Ich versuchs mal so:
    Wenn ein Goldbesitzer, potenzieller Gläubiger ist, dann ist ein Messerbesitzer,ein potenzieller Mörder. :D
    Gruß Wolfswurt


    Nah dran...
    Ein potenzieller Messerstecher :) - Denn Morden kann man ja auch mit bloßen Händen - aber messerstechen niemals nicht ohne Messer ;)

    Zitat

    Original von Fisiko
    Barren müßte man mit Sicherheit "abgeben". So war es zumindestens in den USA.


    in den USA - mag sein - gähn - alter Hut - und auch noch weit weg... .
    Ach google doch mal zu dem Thema im Zusammenhang mit der Republik Österreich - Du wirst angesichts der dortg genannten Jahreszahl überaus überrascht sein - garantiert! :)


    Bei Unzen nehme ich immer Anlagemünzen - bevorzugt 999iger. Barren finde ich nur zwischen 100g und 250g interessant. Ob potenziell mehr oder weniger verboten sit mir egal. Wichtiger erscheint mir die aktuelle leichtere Verkäuflichkeit von Barren - zumal wenn man sie in größeren Stückzahlen loswerden möchte.
    Hier sind Barren wesentlich "dankbarer" als Münzen.
    Aber selbst Münzen nehme ich nur in 10er oder 12er Packs - aber die kann man ja notfalls aufmachen und die Boillons einzeln verkaufen.
    Durch die größere Menge reduziert sich dann auch der Spread. :)


    Als "Wechselgeld" für in der Krise habe ich gängige Kleinmünzen - Sovereign/2Rand - 20RM - Vreneli. Sind halt im Übrigen totes Kapital weil man sie nicht so leicht zwischenzeitig verkaufen kann um sie später wieder günstiger zurückzukaufen.
    Aber dafür hat man ja auch ein bißchen Sammelspaß mit dem Kram :)

    Zitat

    Original von Fisiko
    Cra$h
    Die Frage, die sich mir stellt, ist jedoch: wo ist dann "im Westen"?


    Gute Frage - Da zerkrümle ich mir auch schon seit Längerem das Hirn d´rüber. :)


    Ein großer Unterschied besteht allerdings schon zwischen der evtl heute vor uns liegenden WW-Krise - dem Zusammenbruch des sozialistischen Ostens und der Situation nach dem ersten Weltkrieg:


    Wir stehen nicht vor einem krigsbedingt vollkommen zerstörten Land (anders als 1918 ) - wir stehen nicht vor den Trümmern einer denkbar inkompetenten Wirtschaftsordnung und deren struktuerellen Persistenzstreben (anders als der Ostblock ´89+)


    Schon der Unterschied zwischen Nach-I.WK und Kollaps des Ostens ist ja überaus deutlich - nicht nur mit Blick auf die Zunahme der Nullen/Zeiteinheit.
    Kein Hunger - kein vollkommener Zusammenbruch der staatlichen Ordnung usw.


    So gesehen spricht dann doch einiges dafür, daß die vor uns (oder momentane?) liegende Krise in der Lage ist sich selbst über die Mechanismen der Märkte weitestgehend selbst zu verhindern - bzw. entsprechend der Anpassungsfähigkeit der jeweiligen Gesellschaft über regionale Disparitäten zu konzentrieren - welche sich wiederum durch individuelle Migration überbrücken ließe.


    Wer einer "attraktiven, funktionierenden Gesellschaft" etwas geben kann - Investitonskapital oder die dort benötigte Arbeitskraft - der wird wohl auch nicht vor verschlossenen Türen stehen.
    Da hätten wir sogar die Parallele zum damaligen Ostblock (nach ´89). Wer eine gesuchte Ausbildung hatte - für den waren Visa und Arbeitserlaubnis nie ein unlösbares Problem (Investitionskapital gab es ja nicht das Jemand hätte mitbringen können ;) )
    Vor ´89 hat bekanntlich der Ostblock selbst dafür sorgen müssen daß genau dies nicht geschieht - daß die Leute die man im Lande dringend benötigte eben nicht dort hin gehen konnten wo sie für ihre gute Arbeit auch gutes Geld bekommen würden. ;)


    Damit zeichnet sich schon jetzt der spätere Knackpunkt ab: Die Frage ist: wann machen die weniger attraktiven Standorte ihre eigenen Grenzen für ihre eigenen migrationswilligen Leistungsträger dicht?
    Bevor dies geschieht sollte man mit seiner Ausbildung jedenfalls draußen sein - vorzugsweise auch gleich noch mit Kapital!


    Wohin? Wird drauf ankommen wer was kann - und wo genau das gebraucht wird.

    In einer Hyperinflation ist nichts zu verdienen. Mit etwas Glück kannst Du vielleicht das eine oder andere gute Geschäft Ware gegen Ware (oder gegen Devisen oder vielleicht auch Gold) machen - Da jedoch die Güterproduktion ziemlich danieder liegen sollte ist der "Preis" für Waren generell sehr hoch - und das nicht nur in Papiergeld!


    Ich habe nach 1989 viel in Rumänien zu tun gehabt - und miterlebt wie es geht wenn alle Augenblicke größere und größere Scheine erscheinen und nach Scheiße riechendes Geld plastiktütenweise bewegt.


    Zeitweise hatte man ein ganz gutes Kaufkraftverhältnis aus der DM oder dem $ heraus - wobei dies nur für im Lande produzierte Waren galt. Importware war sogar etwas teuerer als man sie aus D her kannte. Nur Zigarretten waren günstig - naja fehlte ja die deutsche Steuer :)


    Die "normalen" Einheimischen konnten sich einfach gar nichts leisten - außer die vom Staat weiterhin subventionierten Lebensmittel für die man aber auch oft ohne ohne ERfolg die Füße vor den Geschäften in den Bauch stand. Als Ausländer mit Devisen stand man aber vor dem gleichen Problem das man das Meiste nicht bekam - obwohl man kein Problem gehabt hätte "jeden Preis" zu zahlen.


    Ich denke man sollte sich bei der Betrachtung des hyperinflationären Szenarios auch mal von der Papiernullenperspektive abwenden und den eigentlich entscheidenden Aspekt: den Einbruch der Güterproduktion ins Auge fassen.
    Wenn niemand etwas kaufen oder verkaufen kann/will weil das Schmiermittel Geld nicht funktioniert - dann wirkt dies - selbst wenn nur ein kleiner Teil der Firmen unmittelbar betroffen ist wie Streiks in Schlüsselpositionen. Dann stehen alle Räder still - und sei es nur weil Zulieferteile, Rohstoffe oder Energie fehlt.


    An dieser Situation ändert was den Konsum anbelangt der Besitz von Gold auch nicht sehr viel - lediglich im Hinblick darauf daß die eigene Kaufkraft beim Wiederanlaufen der Wirtschaft noch vorhanden ist - und nicht eingedampft ist.
    Aber in diesem Thread ging es ja ums Verdienen.


    Darum zuirück nach Rumänien in die heisse Phase (war ja noch nicht einmal eine Hyperinflation à la ´23 - "nur" ein paar Hundert % p.a. ) - wo und wie wurde verdient?


    Es wurde nicht viel verdient - Die extreme Arbeitslosigkeit bewirkte daß Arbeit sehr billig war. Also für einen Arbeitnehmer war schon mal nichts zu verdienen. Hier und da verkauften Leute Importware - z.B. alte Autos aus dem Westen. Diese kosteten in Deutschland z.B. 300 Mark - und konnten in Rumänien für 1000 oder 2000 Mark verkauft werden. Für einen arbeitslosen Rumänen sicherlich ein interessanter Verdienst - nach allen Unkosten dürften das so 500 Mark für eine bis zwei Woche Arbeit gebracht haben. Dies aber auch nur so lange wie nicht Jeder problemlos über die Grenze kam. Als Jeder losziehen konnte sich seinen Schrotthaufen selber zu holen (die Visapflicht wurde erst später wieder eingeführt!) brach auch dieser Markt zusammen.


    Ein Land in dem nichts produziert wird - ist wie ein leerer Teich - da kann man die schönste Angel mit dem dicksten Wurm reinhalten - es gibt einfach keinen Fisch der anbeissen könnte.


    Ich habe damals für ein Spottgeld Sibermünzen am Schwarzhandel gekauft - Naja - da stimmten die Prozente durchaus - nur was ist das schon wenn ich zwei Stunden dort rumhängen muss um vielleicht 5 Unzen Silber zum halben oder viertelten Metallwert zu kaufen?
    Es ist übrigens niemand auf die Idee gekommen altes Silbergeld als Ersatzwärhung zu verwenden - schon weil es dafür wieder viel zu wenig davon gab. Die Zweitwährung für die Armen waren Zigarretten.


    Das ökonomische REnnen machten übrigends dann die Leute die über eine gute Ausbildung verfügten - entweder im Land für Ausländer arbeiten konnten - oder selbst in den Westen fahren und dort Geld verdienen konnten. Die meisten brachten ihren Lohn auch gleich als Ware mit - und verdienten quasi doppelt.


    Die Daheimgebliebenen (meist unfreiwillig) standen vor dem Problem dass sie einfach kein Einkommen hatten - das Ersparte schmolz selbst dann dahin wenn es voraussehend in Devisen angelegt war!


    Schönen Abend noch...

    Zitat

    Original von wolfswurt
    Cra$h


    Goldbesitzer sind keine Gläubiger! Gegenüber wem denn?


    Gruß Wolfswurt


    Zitat

    Wir haben nämlich keine Schulden - wir sind potenzielle Gläubiger - Also die Leute die ein Problem hätten wenn Anderer Kredite und deren Zinsen "schlafen, krank werden, Pausen machen, Rücksichten nehmen (sollen).


    Potenzielle Gläubiger - Wir haben Geld das wir ja verleihen könnten (z.B. einer Bank) - und von dem wir in diesem Fall glauben würden dass wir es auch mal wieder bekommen würden. Abgesehen davon kann man ja sogar Gold verleiehen und dadurch Gläubiger werden.


    Wer tatsächlich glaubt dass er sein Geld - oder die Kaufkraft wieder bekommt - der hat ja auch keinen vernünftigen Grund physisches Gold zu kaufen - oder? :)

    Also das mit den 150 Gramm für ein Haus kann ich mit Blick auf die Quellenlage nicht nachvollziehen - und das obwohl man unter Berücksichtigung der üblichen Rechtspraxis ja davon auszugehen hat, daß meist etwas niedrigere Kaufpreise notariell beurkundet als tatsächlich bezahlt werden. (damals galt ja bereits weitgehendst das heutige BGB)
    Aus den Hypotheken (die bereits deutlich vor Beginn der Hochinflation alternativ in Gold beziffert wurden) dieser Zeit geht hervor daß z.B. ein Einfamilienhäuschen in einer bayrischen Kleinstadt (Bad Aibling) deutlich über 6 Kilogramm Gold gekostet haben muß - zumal man ja davon ausgehen hat daß der Häuslebauer das Haus nicht ausschließlich kreditfinanziert haben kann. Der "Gebrauchtpreis" für eine vergleichbare etwas ältere Immobilie sollge somit noch deutlich über 3-4 kg. Gold gelegen haben.


    Mit Blick auf die landwirtschaftliche Fläche dürfte sich ein Vergleich noch schwieriger - um nicht völlig unkalkulierbar zu sagen - gestalten.
    Vergessen wir einmal nicht daß gerade in höhren Mittelgebirgslagen auch heute noch gewaltig gegen die Verwaldung ansubventioniert werden muss. Wir sprechen hier von Flächen die noch im 19.Jhd als Ackerland genutzt wurden. Ohne Subventionen läge der Flächenpreis auf einem erheblich niedrigeren Niveau! - einem Niveau das durchaus dem hier zitierten Goldwert entsprechen könnte. Auch der Preisverfall in Gold zwischen dem Kaiserreich und den 1920iger Jahren kann eine ganz natürliche Marktreaktion auf die sich verändernden Bedingungen in der Landwirtschaft sein.
    Ich verweise hier mal nur kurz auf die Gesetze welche seitens der Nazis zu 'Gunsten dieser Landwirtschaft erlassen wurde - man könnte in diesem Zusammenhang vom Beginn der bis heute andauernden Subventionstradition sprechen!


    Wenn ich mich an vergleichbare Sachwerte halte - komme ich meist zu dem Ergebnis daß ein nennenswerter Kaufkraftgewnn im Verhältnis Ware:Gold in Krisenzeiten nicht gegeben ist. Die Schwankungen liegen im Rahmen jener Preisschwankungen die wir auch "heute" ohne Einwirkung unmittelbarer Krisen erleben.

    @Hightechi


    Ich denke es kommt nicht auf die Frage Schulden ja/nein an - es kommt darauf an was man mit de geliehenen Geld anfängt.
    Eine sinnvolle Investition welche dem Privatmann oder Unternehmer einen vorgezogenen Mehrwert beschert - ist doch voll ok.


    Beim Staat ist das genauso - wobei man hier ja den Staat nicht isoliert als "Wirtschaftsunternehmen" sehen sollte - sondern auch als Dienstleister der in "unserem Auftrag" Wünsche erfüllt.
    Die notwendige Autobahn oder das notwendige Verwaltungsgebäude (meine ich jetzt nicht ironisch!) verschafft der Allgemeinheit (also auch mir) finanzielle Vorteile - z.B. weil mir für meine Frischwaren ein größerer Markt zur Verfügung steht oder ich meinen Laster innerhalb weniger Stunden zugelassen bekomme.
    Weil ich zusätzliche Gewinne mache - zahle ich auch mehr Steuern - bezahle also über einen Mehrwert den ich vorher gar nicht hatte für die in Meinem Sinne getätigte Investition. (Soweit die Idealvorstellung!)


    Problematisch wird es dann, wenn das Geld nicht sinnvoll verwendet wird - also nirgens ein angemessener Mehrwert entsteht.
    Schulden für den tollen WM-Großbildschirm im Wohnzimmer - oder die Ortsumgehung auf der nacher kaum jemand färht - das sind einfach schlechte Investitonen. Und es eben erst recht nicht wert dafür auch noch etwas nur dafür zu bezahlen dass man den Spaß schon heute und nicht erst Morgen hat.
    Das ist das eigentliche Problem! Alles andere ist nur eine weitere Folge eines verfehlten Investitions- oder Konsumverhaltens.

    Also bei dieser Debatte fehlt die dritte Komponente: Der Zins!
    Momentan ist es der Zins der Aktien und Gold gleichermaßen "verprügelt".
    Zuvor war es der niedrige Zins, der Aktien und Gold pushte.


    Gefahr im Verzug ist dann, wenn die Zinsen steigen und die Leute trotzdem Gold kaufen - also Aktien fallen und gleichzeitig Gold steigt. (i.S. ausgeprägter Entwicklung!)
    Dann sagt nämlich der Markt "Wirtschaftskrise im Anzug" - Unternehmen machen keine Gewinne (Aktien also obwohl "produktiver Sachwert" unattraktiv) - und Zinsen kompensieren nicht den Inflationsverlust.


    Nur dann entsteht über die Entwicklung der Warenpreise trotzdem kein utopischer Kaufkraftgewinn für Goldbesitzer. Also die Milchmädchenrechnung Haus für ein paar Unzen kaufen geht sicherlich nicht auf!


    Aber der Goldbesitzer hat als Vermögender - und damit als potenzieller Verlierer in der Inflation (einem Nackten kann man ja bekanntlich nicht in die Tasche greifen) seine Kaufkraft weitgehendst gerettet.
    Nicht mehr aber auch nicht weniger!


    Die spekulative Komponente - sieht in der Krise im Prinzip nicht viel anders aus als jetzt auch schon. Wer viel Kaufkraft für wenig Gold gibt - oder für sein Gold wenig Kaufkraft hergibt - der hat immer etwas falsch gemacht. In der Hochkonjunktur aber auch in der Krise.

    Zitat

    Original von wolfswurt
    1.Zinsen schlafen nie
    2.Zinsen werden nie krank
    3.Zinsen machen nie Pause
    4.Zinsen nehmen auf nichts Rücksicht


    Bisserl dogmatisch was? :)
    Also bei einem "faulen" Kredit ist auch der Zins mausetot.
    Warum kaufen wir denn so gerne Gold? Genau deswegen!
    Wir haben nämlich keine Schulden - wir sind potenzielle Gläubiger - Also die Leute die ein Problem hätten wenn Anderer Kredite und deren Zinsen "schlafen, krank werden, Pausen machen, Rücksichten nehmen (sollen).
    :)

    Kompetenzzentrum - plural Kompetenzzen-trümmer? :)


    Also ich schalte grundsätzlich auf "Skeptiker" wenn mit suggestiven Begriffen rumgefuchtelt wird. Und unteretelle dann als Arbeitshypothese mal das Gegenteil und bin damit eigentlich immer gut gefahren.


    So jetzt fahre ich zu meinem "Kompetenzzentrum für Nahversorgung" und hoffe daß der Dorfladen noch zwei mal Flaschenmilch übrig hat - morgen ist hier ja Feiertag. :)

    Naja - jetzt gilt ersmal der goldene Rat: "Never catch a falling knife" - Im Übrigen kann ich mich nur Mesodor anschließen.


    Das Prinzip heißt "buy low - sell high"! Ungeachtet der Frage ob ich mich von meinem physischem Gold tatsächlich trennen möchte - Wenn ich "Heute" für mein Geld mehr Gold bekommen würde als ich "Gestern" tatsächlich bekommen habe - dann habe ich zum falschen Zeitpunkt gekauft. Basta.
    Das "Morgen" interessiert hier einen Scheißdreck.

    Zitat

    Original von doedel


    Atomstreit


    Den halte ich für von den Marktteilnehmern sinnlos hochgespielt. Eigentlich haben damit die Mullahs nur ihre innenpolitische Macht gegen die Opposition sichern wollen - was ja auch einwandfrei gelungen ist. Nach dem Inferno Bushs im Irak und der US-Innenpolitik war ja auch gut auf ihm herumtrameln. Die Gefahr eines unerwarteten Militärschlags wird zudem durch Moskau und China gedämpft.
    Der Iran hat zudem alle Optionen offen - kann jederzeit ohne Gesichtsverlust in eine andere Richtung rudern - zumal die lieben USA den traditionellen regionalen Widersacher Irak "ausgeschaltet" haben. (Wirklich toll gemacht Bush jun. - da war der liebe Pappa aber schon um Weiten klüger...)


    Zitat


    Der Oktober war in der Vergangenheit meist ein passender Monat für solche Vorgänge! :rolleyes:


    Ja könnte tatsächlich mal wieder Oktober werden - nachdem die Korrekturen zuletzt ja gerne vor die Sommerferien "vorgezogen" wurden.
    Momentan würde ich genau deshalb mein Geld auch nicht binden wollen.
    An Handelstagen kenn ich binnen 24 Stunden wieder Gold in Händen halten - das sollte zeitlich genügen. Die meisten Anleger brächten für den selben Vorgang wohl Tage wenn nicht sogar Wochen. Das könnte im Ernstfall entschieden zu lange sein.


    Das entscheidende Wiedereinstiegssignal wäre für mich ein Absturz der Aktien bei gleichbleibenden oder steigenden Goldkurs - ein erneutes Überschreiten der 700 - oder Erreichen der 480.


    So lange Aktien und Gold gegen Fiat abschmieren - bleibt Fiat (aller natürlich grundsätzlich bestehenden Bedenken zum Trotz) erstmal die attraktivere Wahl. :)

    Ich würde sogar meinen daß wir gerade in einem Zins-Honeymoon sind - Die Abkehr von den Edelmetallen hat somit viel "reflexhaftes" - das zeigt ja auch die parallel verlaufende Entwicklung bei den Aktien.


    Das "Problem" ist ja auch nur daß die Metalle in den vergangenen 1-2 Jahren völlig "ohne Sinn und Verstand" nach oben geprügelt wurden. Sprich da hat sich ganz gut Korrekturpotenzial angesammel - und man wäre ja nicht ganz gescheit wenn man diese fetten Buchgewinne einfach unrealisiert dahinschmelzen ließe.


    Klar - irgendwann scheitert der Zinsboom an der politischen "Realität" der Gestalt daß diese Zinsen entweder die Wirtschaft oder den Fiskus abwürgen.
    Na und dann wird Edelmetall wieder ein interessantes Thema.


    Wer gerade wieviel Silber oder Gold hat oder nicht - das ist nicht wichtig. Ich denke wir sollten uns lieber auf die Zinsseite konzentrieren. Spannend ist nur die Frage wann bzw. wo die Phase der aktuellen Zinseerhöhnungen endet - bzw. welche Leichen dabei zu Tage treten.
    Sobald die ersten politischen oder wirtschaftlichen "Abwürgeerscheinungen" spürbar werden - heißt es wieder sich für´s Metall zu interessieren.
    Zeitlich kann man dazu nicht viel vernünftiges sagen - Das Problem kann schon im Sommer oder Herbst wieder durchschlagen - kann aber auch noch einige Jahre ausgesessen werden. Ich glaube hier muß man dann einfach seine Kohle flüssig haben um schnell einsteigen zu können.


    Bis dahin sollten wir aber wieder mindestens die 600 wenn nicht sogar eine deutliche 5 vor den Nullen gesehen haben. Prozentual also dicke genug um einen Ausstieg mit dem Ziel später wieder günstiger einsteigen zu können vorzunehmen.
    Auf die Volatilität des Silbers übertragen - würde ich mal sagen daß mir die 9,50 gar nicht so abwegig erscheinen.

    Zitat

    Original von TeeKay
    Kurzfristig gesehen mag das stimmen, langfristig wohl eher nicht.


    Da gebe ich Dir 100% Recht . Aber das ändert nichts daran, daß Du gerade langfristig nur dann zu einem ordentlichen Vermögen kommst, wenn Du jeweils im rechten Zeitpunkt das richtige machst - also umschichtest.


    Das Prinzip heißt buy low - sell high; und berücksichtigt die Tatsache daß es immer irgendwo einen Bullenmarkt gibt.
    Egal was ich mir ansehe - Du wirst mit nichts reicht wenn Du sklavisch nur auf diese Karte setzt. Bei Papier wirst Du sogar garantiert arm - bei Gold halt nur nicht reich - außer Du kaufst/verkaufst gerade im falschen Augenblick - dann kannst Du auch mit Gold richtig fett in die Kacke greifen.


    Verluste von 50 und mehr % sind locker möglich - und das bleiben selbst dann Verluste, wenn man sie nicht "realisiert" - schließlich hat man sich selbst der Möglichkeit beraubt für´s gleiche Geld die doppelte Menge des begehrten Edelmetalls zu kaufen.

    Naja - wenn ich natürlich Elektronik mir in den Warenkorb packe - und vom Preis und Leistungsniveau eines PET-PC auf heutige Produkte hochrechne - dann kann ich damit locker alle übrigen Verteuerungen "auffangen".


    Das Problem bei der ganzen Milchmädchenrechnerei ist doch daß das Gros der realen Verbilligungen der zurückliegenden Jahrzehnte Fortschritten in der Produktion und Straffungen im Vertrieb geschuldet waren. Alles Einmaleffekte.
    Irgendwann schieben die Rohstoff- und Energiekosten durch. Und das steht uns im Augenblick erst noch bevor - selbst wenn ich jetzt mal unterstelle daß das Barrel die 100 erstmal lange nicht erreicht und sich auch die übrigen Rohstoffmärkte erstmal wieder einkriegen.


    Ob Gold das Mittel ist dem Problem zu begegen - das bezweifle ich jedoch auch. Gerade wenn ich hier im Forum lese, daß schon angesichts der jüngsten Kurseinbrüch(l)e(in) die Händler gleich die Schalter schließen - dann wird deutlich daß Münz- und Barrengold auf dem besten WEge ist sich dem Schmuckgold anzugleichen.
    Der kaufende Kunde ist natürlich immer gerne gesehen - nur Umtausch paßt nicht ins Unternehmenskonzept. Wäre Gold tatsächlich Geld - oder diesem zumindest hinreichend nahe - könnte sich ein solches Problem gar nicht stellen. DAnn wäre Kurs eben Kurs - wie bei anderen gehandelten vertretbaren Dingen halt auch.

    Der Philharmoniker ist nun wirklich kein "abgefahrener Exot" oder nur was für Alpenrepublikaner. Ich finde er ist prägetechnisch sehr ordentlich gemacht - aus cleanem Gold - und für die ganz Dummen steht´s sogar noch drauf was d´rin ist.
    Der Philharmoniker ist im unter-100-Gramm-Bereich mein Favorit und wird in 10er bzw. 12er Päckchen eingekellert.
    Sammlerwert? Ist mir egal. Ich möchte auch nich zu emotional mit meinem Gold verbunden sein - das ist im richtigen Augenblick immer ein Hindernis sich davon zu trennen.
    Zum schönfinden sammle ich lieber Gemälde. Ist pro Flächeneinheit gerechnet günstiger und man hat auch gleich was für die Wand und man kann auch dokumentieren daß man neben Kohle auch noch sowas wie Geschmack hat. ;)


    Von den kleinen Philharmonikern halte ich gar nichts. Hier ist das Gold relativ zu teuer - wenn ich kleine Stücke haben möchte (für eine Krise als Kleingeld) - dann nehme ich Vrenelis, 20RM oder Souvereigns - die gehen deutlich unter dem Goldwert her und können bedenkenlos platzsparend zu Röllchen gepackt werden.