Zitat
Original von walpel
Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt und das Gesetzt, das befreit.
Jean-Jacques Rousseau
Dir geht es doch nicht um Gerechtigkeit, sondern um Umverteilung, wie Du in Deiner Signatur verdeutlichst.
Du willst genauso viel Geld wie "die Reichen", aber kein Risiko dafür eingehen und -keinen Finger dafür krumm machen.
Ich verstehe unter Gerechtigkeit dagegen nicht, dass alle Menschen das Gleiche besitzen sollen, sondern ich verstehe unter Gerechtigkeit, dass jeder das behalten darf, das er sich aufgrund seiner Fähigkeiten und (manchmal auch) -seines Glückes am freien (freiwilligen) Markt verdient hat.
"Wer dem Markt freien Lauf lässt, der wird sehen, dass die Löhne gegen Null tendieren, genau wie Marx das vorhergesehen hatte.
Profit ist nichts anderes als unbezahlte Arbeit."
*wein*
Na gut, ich lasse mich mal dazu hinreißen, auf dieses, offensichtlich ernst gemeinte, Weltbild einzugehen:
1.Profit ist der Lohn für das Risiko, das eingesetzte Kapital zu verlieren.
"Kapital" vermehrt sich nämlich, entgegen der marxistischen Propaganda, nicht "von selbst", sondern Kapital zu vermehren ist eine ziemlich riskante Angelegenheit, wie Du eventuell selbst bei diversen Aktien- Geschäften bereits feststellen konntest. Nur in sehr wenigen Familien überdauern Vermögen deshalb mehr als 3 Generationen.
2. Die völlig absurde Behauptung, dass an einem freien Markt (frei von Zwang und Gewalt) die Löhne gegen 0 tendieren sollen, ist eine ziemlich schwache Entschuldigung dafür, sich zum Zwecke der Umverteilung gegenseitig in die Taschen zu greifen.
Dann darum geht es doch: Entschuldigungen finden, um Leuten ihr Eigentum zu stehlen, weil man neidisch ist. Neidisch, dass man selbst zu faul, dumm oder -risikoscheu ist, so viel Geld zu verdienen, wie reichere Leute.
Die Enteignung jeglichen Eigentums, das ohne Zwang -durch Handel und Produktion- erworben wurde, ist kriminell -egal ob der Dieb sich einredet, ein "guter Mensch", ein "Marxist", ein "Kämpfer gegen Ausbeutung und Unterdrückung" etc. zu sein.
Ausbeutung und Unterdrückung durch freien (=freiwilligen) Handel existieren nicht.
Löhne können an einem freien Markt nicht gegen 0 tendieren, weil an einem wirklich freien Markt sowohl Arbeitnehmer um Arbeitsplätze-, als auch -Arbeitgeber um Arbeitnehmer konkurrieren.
Das bedeutet: wenn in einer Gegend der Welt die Lohnkosten tatsächlich nahe 0 wären, würden an einem freien Markt sofort alle lohnkostenintensiven Branchen dort Fabriken eröffnen. Mit dem Resultat, dass sich diese Firmen gegenseitig Konkurrenz um die Arbeitskräfte machen und -die Löhne somit relativ schnell auf das Niveau der restlichen Welt steigen.
Oder aber: die Firmen ziehen nicht um, sondern die Billiglohnarbeiter ziehen zu den Firmen.
Beides wird vom demokratischen Plebs verhindert: -Billiglöhner werden nicht ins Land gelassen; -Firmen werden durch Subventionsbestechung zum Hierbleiben überredet. Da die Subventionen von den Staatsschulden gezahlt werden, sind die Segnungen dieser Marktabschottung nur von kurzer Dauer und -werden, nach dem Staatsbankrott, für eine nur umso heftigere Lohneinbuße beim Wahlvolk führen.