Zitat
Edel Man',
ShadowStats letzter Kommentar Nr.777 vom 30.12.,
Vielleicht hat er ja, wie die sprichwörtlich stehen gebliebene Uhr, irgend einmal Recht mit seinen Prognosen. Festzuhalten jedoch ist, dass Herr Williams, der in gewissen Kreisen als Ersatzstatistik-Guru herangezogen wird, zumal mit den Schlussfolgerungen aus seinem Datenmaterial in der Vergangenheit zielsicher vollkommen, ja geradezu desaströs neben der Spur lag. Darauf muss man immer wieder hinweisen, wenn es um das mitunter unflexible "mindset" auch etlicher Goldbugs geht, die den US-Dollar schon seit Jahren an der Schwelle zur Hyperinflation sehen, anstatt auf jene Währungen zu blicken, bei denen diese Gefahr tatsächlich besteht.
Der schwerste intellektuelle Fehler von Leuten wie Williams, Schiff, Casey, Sinclair et al. war und ist deren mentale US-Binnen-Fixiertheit. Sie können oder wollen nicht erkennen, was es wirklich heißt, dass ein Großteil der globalen, internationalen Schuldenlast in US-Dollar denominiert ist und was dieser Umstand in einem deflationären Umfeld bedeutet - nämlich dass dringend Schulden in USD bezahlt werden müssen, die Nachfrage hoch ist. Auch nützt es wenig, sich seit Jahren despektierlich über die Geldpolitik der Fed zu äußern, wenn man gleichzeitig nicht in der Lage ist, einigermaßen treffsicher vorherzusagen, was eben diese Politik mittelfristig bewirkt.
In vielerlei Hinsicht ist an den Märkten seit 2008 genau das Gegenteil dessen eingetreten, was Leute wie John Williams, der hier immer wieder gerne zitiert wird, mit lauter Stimme vorhergesagt haben. Sie unterschätzen vollkommen die weitreichenden Folgen der Notenbankpolitik und wohl auch geopolitische Vorgänge. Wer sich aber nur von politisch verständlichen Ressentiments leiten läßt, läuft in den Gefährdungsbereich der kognitiven Dissonanz. Gewinnorientierte Anleger hätten, wären sie diesen Prognosen in den letzten Jahren gefolgt, ein Desaster erlebt, anstatt mit Apple, Google, Infineon & Co und Euro/Dollar-Swaps jene prächtigen Gewinne einzufahren, mit denen sich dann auch z.B. bei Bedarf dauerbilliges Silber hätte erwerben lassen.
Was waren die Prognosen von Herrn Williams von 2013 für, sagen wir mal beispielhaft 2014 und danach ?
Einige Beispiele:
Dollar-based commodity prices, such as oil, should soar (au weia!) accelerating the pace of domestic inflation. In turn, that circumstance likely will trigger some removal of the U.S. dollar from its present global-reserve-currency status, which would further exacerbate the currency and inflation problems tied to the dollar.
Attempts to save the system all have inflationary implications. A domestic hyperinflationary environment should evolve from something akin to these crises before the end of next year (2014). Nochmals: au weia! Und wie man sieht immer der Hinweis "domestic" - er versetzt seine zahlende US-Abonnenten in Alrarmstimmung.
As the dollar breaks down, you’ll also likely see disruptions in supply chains, including shipments of food to grocery stores. People should consider maintaining stockpiles of basic goods needed for living, much as they would for a natural disaster. - Solche Aussagen gehören sich nicht für einen seriösen Ökonomen, das ist nur noch Panikmache.
The numbers, as we move forward into 2015, are going to get much weaker. That's going to, again, increase the speculation of a QE4. That will all be very negative for the dollar and very positive for gold. Das Jahr 2015 schlecht für den Dollar und gut für Gold ? Wieder völlig daneben ...
Wen es interessiert, wie einfach Williams zu seinen “inflation adjusted numbers” kommt:
http://azizonomics.com/2013/06…trouble-with-shadowstats/
Auch im Neuen Jahr gilt: Caveat emptor, ansonsten
freundliche Grüße
auratico