Den Artikel kannte ich noch nicht. Dieses Zitat daraus erklärt dann auch, warum der Silberpreis nicht steigt:
"Dieses Mal stammt die physische Nachfrage nicht von Spekulanten.
Die Silbernachfrage eines Landes wie Indien könnte die Lagerbestände in London schnell aufbrauchen, insbesondere wenn die Händler in dem Versuch, ihre Verluste zu begrenzen und den Preisanstieg zu bremsen, weitere Short-Positionen eröffnen.
Diese Flucht nach vorn wird die Lage nur weiter zuspitzen. Wenn der Preis erschwinglich bleibt, führt das dazu, dass sich der Run auf das physische Metall verstärkt."
Zuende gedacht bedeutet das dann:
es läuft auf eine Entleerung der Lager an den Terminbörsen bis zum Börsenbankrott oder zur finalen Befriedigng der Nachfrage hinaus. Gelingt es längere Zeit die Nachfrage zu befriedigen und darüber hinaus den Preis zu drücken, werden die Long-Positionen aufgelöst, deren Inhaber den dadurch erzeugten Verlustdruck nicht mehr durchhalten oder die Nerven verlieren.
Wer diese Wetten gewinnt, und ob es da am Ende überhaupt "Gewinner" bei gibt, das ist schwer zu sagen.
Es gibt ja nicht nur die Börsen und die dort gehandelten Kontrakte. Es gibt jedemenge Vereinbarungen und/oder "Preis-Wetten" zwischen Banken und zwischen Banken und Firmen/Geschäftsleuten und zwischen Banken und Privatinvestoren.
Fest stehen tun mehrere Dinge:
(1) Die hohe Nachfrage nach Silber derzeit, war auch für "Experten" nicht prognostizierbar.
(2) zukünftige Nachfragesteigerungen sind für Privatanleger erst recht nicht abschätzbar. Das ist nicht nur eine Frage der Solartechnik, die wohl hauptursächlich für die Nachftragesteigerung der letzten beiden Jahre scheint oder ist (Vorsicht schadet nie!, denn wir haben seit längerem KRIEG) und vermutlich den Preisanstieg des Silbers im Jahr 2024 ausgelöst hat. Was das Militär und die Rüstungsindustrien brauchen und wann die anfangen mitzumischen, das weiß keiner. Vielleicht tun sie es auch bereits schon. Ebenso weiß keiner, ob und wie viel Nachfrage die in Korea optimierte Silber-Kohlenstoff-Batterie auslösen wird.
(3) Zu erkennen, dass bei derartigen Steigerungen wir das in China und in Indien der Fall ist, die Produktion nicht mithalten kann, ist recht einfach, wenn man die aktuallen Zahlen aus Indien und China addiert und diese mit den bekannten Produktionsdaten vergleicht.
(4) Wie irgendwelche "Papiertransaktionen" aufgelöst werden, kann dem Käufer, der nur mit seinem Eigenkapital physisches Silber kauft, egal sein. Das "Wann" ist ihm meist weniger egal, da auch physische Käufer irgendwann Renditen sehen wollen. Dauert es zu lange, verkaufen sie meist. Auch das ist prognostizierbar und mittels Algorythmen abbildbar. Genau für sowas gibt es "Superrechner".
(5) Was die "Private Ebene" von "Otto-Normalbürger" angeht, gibt es da Dinge, die nur noch verwundern: in der Bucht (Deutschland) kann man ab und an alte Münzen, so genanntes "Schrottsilber" teils 20 Prozent und mehr unter anteiligem Silberpreis (Basis = Spot) kaufen, wohingegen beispielsweise 100-Gramm-Barren Aufschläge von 125 und mehr Prozent erzielen. Und das in Auktionen und immer wieder. Das Feinsilberangebot signalisiert Knappheit und starke Nachfrage, das Angabot an Altsilber signalisiert extremen Angebnotsüberhang. Beim Feinsilber sind auch viele Fälschungen am Markt, wohingegen Dinge, wie alte BRD-625er Silberlinge oder die als Schrottsilber gehandelten 925er und 900er Olympia-Ausgaben Kanadas, Russlands, Koreas, die 25 (800er) und 50 (900er) Schillinge Österreichs und so weiter nicht gefälscht werden. Punkt 5 kann man völlig ausklammern, was die Preisentwicklung angeht. Man kann es zur Kenntnis nehmen und "im Rahmen der Chancen sein Ding" machen".
Kursmanipulationen sind immer Psycho-Spielchen zwischen Leuten, die einerseits anderen geistig und/oder informativ voraus sind und andererseits gewaltig einen an der Waffel haben, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten vollkommen überschätzen und/oder völlig frei von Moral und Skrupel sind. Einige von ihnen stellen eine ernste Gefahr für die Allgemeinheit dar, weil sie ihre Geschäfte in derart in krimineller Art und Weise mit geliehenen Geldern durchführen, dass das die Grundlagen des Finanzsystems gefährdet. Bankenrettungen sind dann immer die Folge.
Banker und Finanzjongleure, die zu gewissen Zycklen im Wirtschafts- und Finanzsystem freiwillig oder vielleicht auch mal ganz unfreiwillig aus Wolkenkratzern springen, mit ihrem Flugzeig absürzen oder auf ihrer Yacht ertrinken zeigen uns, dass "Streß im System ist" weil einige Rechnungen scheinbar nicht aufgegangen sind. Und deshalb "nachjustiert wird. Ebenso Milliardäre und Oligarchen, die plötzlich von den Bildflächen verschwinden oder gehäuft sterben. Staaten stecken da auch tief mit drin, auch im "Wertewesten" ist man keinen Deut besser, als in "Schurkenstaaten" Da sind sie alle gleich.
Das bedeutet aber nicht, dass es auch mal für solche richtig schief gehen kann. Das tut es regelmäßig - wenn man längere Zycklen betrachtet. Auf "kurz" gesehen kommt es eher selten vor.