Im Jahr 2021 wurde es mit der kritischen Berichterstattung zur VR Bank Bad Salzungen Schmalkalden deutlich ruhiger. Was war davor passiert?
Die lokale Prominenz aus den Reihen der Bankgenossen stellte sich persönlich vor ihren geschätzten Vorstandsvorsitzenden, um die Angriffe aus der fernen Hauptstadt Berlin ein für allemal zu beenden.
Die Dienstaufsichtsbeschwerde wurde an höchste Stelle adressiert, den Finanzminister. Das war 2020 kein Geringerer als der Bundesminister der Finanzen und Stellvertreter der Bundeskanzlerin, dem jetzigen Bundeskanzler Olaf Scholz. Ob die Beschwerdeführer ihn wegen des hohen Amtes oder aus tieferer Kenntnis um seine Qualitäten als Bankenretter auswählten, bleibt offen.
Spekulativ ist der zeitliche Zusammenhang zur Dienstquittierung und Abtritt in den Ruhestand von Axel von Elm, Ende 2020. Er leitete das BaFin Referat 42 und war u.a. mit den Angelegenheiten der Südthüringer VR Bank betraut.
Die Ausgabe der SUPERillu Anfang 2020 titelte:
Das Fluchtparadies des Günther Krause
- Offiziell insolvent, aber Luxusvilla in Spanien
- Deutscher Haftbefehl gegen seine Frau
- Gerichtsvollzieher ist ihm auf den Fersen
- Wem er alles noch Geld schuldet
Krause war mal Fraktionschef der CDU in der DDR-Volksammer. Er verhandelte mit Schäuble den Einigungsvertrag. Zusammen mit Merkel war er 1991 der einzige Ostdeutsche in der neuen Bundesregierung. Er wurde mit dem Amt des Verkehrsministers belohnt.
Wenige Jahre später machte er ganz andere Schlagzeilen.
Was hat Krause nun wieder mit der Volksbank des Genossen Siebert zu tun?
Die SUPERillu weiter dazu: "Im Grundbuch der Krause-Villa in Spanien ist eine merkwürdige Hypothek zugunsten der Volks- und Raiffeisenbank Bad Salzungen Schmalkalden über 485.000 Euro eingetragen. Über die Hintergründe für diese Grundschuld schweigt diese Bank..."
Und welche persönlichen Bindungen hat ein ehemaliger Chefreporter von dieser SUPERillu, der sich später als Vertreter der schreibenden Zunft genau in der Region "der Effenberg Bank" verdingte?
Dazu ein Zitat aus dem dortigen Amtsblatt von Oktober diesen Jahres von ihm:
"Nachsatz in eigener Sache: Ach ja, so klamm, wie manche Medien-Berichte die VR-Bank auch krawallig darstellen, steht es keineswegs um sie. Ich erfuhr aus sicherer Quelle, dass die Bank neben der Basisdividende von zwei Prozent für das Jahr 2022 eine Bonus-Dividende von 3 Prozent plant. Für mich als Großvater ein guter Grund, auch meinem Enkel zum Geburtstag hier ein Konto einzurichten."