Der Unterschied zwischen großen privaten Vermietern inklusive der halbprivaten Vermieter, wie z.B. kommunale Wohnungsgesellschaften oder -genossenschaften und dem kleinen Eigenheimbesitzer oder Besitzern von kleineren Mehrfamilienhäusern, steigt nach meiner Einschätzung in Zukunft weiter deutlich.
Die großen Vermieter können Förderungen wesentlich besser nutzen, sie profitieren wegen der hohen Abnahmemengen von Sondertarifen bei den Energieversorgern, sie haben in Zeiten mangelnder Handwerker mittlerweile ihre eigenen Handwerker, für die Kreditgeber sind sie aus vielen Gründen lukrativer usw.
Die kleinen Bestandsimmobilienbesitzer und die Kaufwilligen werden immer mehr verunsichert.
Das zeigt sich in Zahlen sehr dramatisch bei der Anzahl an Bauanträgen.
Stille, und von keiner Statistik erfasste Nutznießer der Situation ist noch eine weitere "Investoren-Gruppe". Auch wegen der gefallenen Preise bei Wohn- und Gewerbeimmobilien wächst dort der Bestand gegen den allgemeinen Trend. Geld ist offensichtlich reichlich vorhanden. Die Herkunft und der familiäre Zusammenhalt macht es möglich. Baumaßnahmen erfolgen in Eigenregie. Fachkräfte und Helfer kommen auf Bestellung. Habe den Eindruck, dass Zoll und BG´s dort ihre Zuständigkeit bereits aufgegeben haben.
Bei weiter steigendem Zuzug und dabei weiter abnehmender Bautätigkeit wird der Staat immer mehr die Hand nach "privaten Reserven" der Normalbürger ausstrecken.
Nach Auszug der Kinder oder aus anderen wirtschaftlichen Gründen wurde Wohnraum oft zu Ferienwohnungen ausgebaut.
Anfang des Jahres brachten in Thüringen Linke/SPD/Grüne einen Gesetzentwurf in den Landtag, der zukünftig die Kommunen dazu ermächtigen soll, die Umnutzung von Ferienwohnungen zu erzwingen. Man wolle den angespannten Wohnungsmarkt auf diesem Weg entlasten. Die Partei Linke/SPD/Grüne hat bekanntlich keine eigene Mehrheit im Thüringer Landtag, aber die vermeintliche Opposition aus der CDU lehnte den Antrag nicht generell ab. Man sei gesprächsbereit.
Sie sind überall da, die kleinen Anfänge