Beiträge von Wayne Schlegel

    Hallo Goldmensch,


    du hast die vielen Daten und Argumente, die für eine geringe Wahrscheinlichkeit eines Kollapses also für das Vertrauen in den Fortbestand des Kreditgeldsystems sprechen sehr schön und logisch miteinander verbunden.


    Ich sah das bis vor 1 Jahr genauso wie du. Dann habe ich angefangen bewußt zu recherchieren, mir volks- und finanzwirtschaftliches Wissen zugänglich zu machen und das mit meiner Logik und meinem Erkenntnishorizont abzugleichen. Ich glaube, dass genau das jeder für sich selbst erarbeiten muß, sonst kann er das einfach nicht glauben, was ihm auf dieser Entdeckungs- und Erkenntnisreise begegnet. Für mich war's eine große Überraschung und hat meine Sicht der Dinge massiv geändert.


    Zwar helfen einzelne Diskussionsbeiträge hier im Forum sehr gut. Aber man sollte sich aus Effektivitätsgründen zunächst eine umfassenderes und zusammenhängenderes Bild machen, bevor man Einzelaspekte diskutiert. Du verlierst dich sonst. Ich empfehle dir, zunächst das Buch Das Silberkomplott von Reinhard Deutsch zu lesen. Auch auf http://www.egon-w-kreutzer.de findest du eine gute Aufsatzsammlung über wichtige Aspekte unseres Geldwesens. Ferner dürfte sehr hilfreich sein, im Forum unter dem Reiter Mitglieder dir die Beiträge von mesodor39 (über 70 Seiten) von hinten nach vorne anzusehen. Mesodor hat hier die Gabe und den Verdienst, die Dinge auf der Basis glänzenden Sach- und Systemwissens sehr gut rüber zu bringen (auch wenn man hin und wieder in politischen Dingen nicht 100%ig bei ihm ist). Und immer alles durchaus kritisch mit der eigenen Logik abgleichen . . .


    Viele gute Erkenntnisse wünsche ich dir dabei . . . Und berichte doch einmal, wie es dir so ergangen ist. Würde mich schon sehr interessieren.


    Ist nur eine Empfehlung - liegt natürlich ganz an dir, wie du vorgehen willst.


    . . . Kapitalismus vs. Oligarchie mit sozialistischem Einschlag . . .

    Ich denke, man muss differenzieren, was vor den Kulissen und was hinter den Kulissen gespielt wird. Vor den Kulissen und damit gut sichtbar haben wir zur Zeit tatsächlich noch eine Art Sozialismus - mit abnehmenden Wirkungstendenz. Hinter den Kulissen haben wir eingebettet in das Projekt Globalisierung einen Oligopol-Monopol-Kapitalismus, der sich allerdings immer mehr in den Vordergrund spielt, weil er sich nicht mehr verheimlichen läßt.
    Also, im Rahmen des Sozialismus erhalten viele noch einen allerdings immer kleiner werdenden "Mitspielbeitrag", während die Monopole schon kräftige Renten einfahren dürfen mit rasch wachsender Tendenz.


    Etwas anderes (und zugleich ein Planspiel):


    Stellen wir uns mal vor, wir wären die absolute Hochfinanz, aber immer noch nicht wirklich satt, möchten also nach einem Masterplan alle Sachwerte einsammeln, die wir kriegen können.
    Stufe 1:
    Das Einsammeln von Geld, für das andere gearbeitet haben, hat bisher durch das von uns installierte Kreditgeldsystem hervorragend geklappt. Stichworte Zinseszinseffekt, Kreditnutzung angstgesparten Geldvermögens und schleichende Inflation. Es hat zwar lange gedauert, aber aller Anfang ist schwer und es sollte ja auch alles herausgeholt werden. Außerdem waren nationalstaatliche Schranken zu überwinden - Globalisierung braucht Zeit.


    Stufe 2:
    Wie und wann geht's endlich ans Eingemachte? Wie und wann sollten wir die Deflation einleiten, damit wir uns die Sachwerte mit dem bei uns versammelten Geld legal und von der breiten Maße erstmal unbemerkt einverleiben können.


    Stufe 3:
    Müßte danach, wenn wir also alles Kaufbare haben, dann eine Hyperinflation kommen, damit das Geld, das wir in der Deflationsphase für Sachwerte gestreut haben, wieder zu uns zurückkommt bzw. der Währungsschnitt vorbereitet wird?


    Kritischer Erfolgsfaktor:
    Bei alledem haben wir die Politik (Gesetzgebung) voll in der Hand, so dass es letztlich egal, ist, welche Koalition zufällig dran ist. Das bedeutet, dass letztlich wir uns passende Gesetz machen - evtl. mit Peanuts-Mitspielbeiträgen für andere.


    Wer weiß, wie man das Planspiel mit demselben Ergebnis anders spielen kann - bitte her mit der Info!

    Zitat

    Original von Woodrow Wilson
    Heute sind auf 4 verschiedene Namen bei mir je 1 Koala eingetroffen. Ich hatte aber eigentlich je 3 Stück bestellt und ging davon aus, dass sich die 2,50€ Versand auf 3 Koalas verteilen. Wie mache ichs jetzt? Wie üblich einfach Rechnung selbst kürzen und nur 1/3 der Versandkosten überweisen?


    Ich fürchte, dann riskierst du, künftig gar nix mehr zu bekommen. Die setzen ein Sternchen auf deine Adressen/Kunden-Nr. und das wars.


    Also, ich finde 12,50 EURO sind immer noch ein kundenfreundlicher Preis.


    Einverstanden, wenn man unter "unternehmerischem Risiko" nicht versteht, dass die Unternehmer persönlich/mit ihrem Privatvermögen/existenziell haften.


    Solche Unternehmer gibt's natürlich auch - aber das dürften die allerallerwenigsten sein. Die Haftung erstreckt sich in der Regel auf die Einkommensquelle - genauso wie bei jedem Arbeitnehmer des Unternehmens auch.


    Eine Rolle (Römische) habe ich wirklich übrig gelassen - in der Sparkassenfiliale am Neumarkt in Moers (Reservierung erbeten unter 02841/206-2466). In der Zentralstelle sowie in Neukirchen und Vluyn gibt's jedenfalls keine kompletten Rollen mehr.


    Im übrigen sollten wir Niederrheiner uns tatsächlich mal ein Stelldichein geben - vielleicht bei besagter Münzbörse. Ich war da bisher noch nie, aber das wäre ein schöner Grund mehr, mal dorthin zu pilgern.


    So wie es ausschaut, können die Niederrheiner den Bilderberger bald den Rang ablaufen . . .

    Zitat

    Original von mesodor39
    ach, vor etwa 18 Monaten konnt eman noch mapels für 7 EUR das Stück und Maria-Theresien-Taler für 5 Euro auf der Münzenbörse in Moers kaufen.....


    Vergangenheit. Heute gehts in kleinen Mengen so ab 10 bis 11 EUR für die Unze los (einzelne Stücke aus Konvoluten / Krabbelkisten)


    @mesodor bzgl. Münzbörse Moers


    Ist das die, die im Eurotec-Center stattfindet?


    @alle bzgl. Versorgungsdichte mit Silberzehnern


    Als Beispiel: Die Sparkasse Niederrhein mit Sitz in Moers bekommt
    110 Rollen Silberzehner pro Auflage für ihre insgesamt rund 40 Zweigstellen (in sehr unterschiedl. Größe).
    Bei einem "Betreuungsgebiet" von gut 200.000 Einwohner (Moers mit 100.000 Einwohner und noch einiges drumherum) also rund eine halbe Rolle pro Tausend Einwohner pro Lieferung. Die allermeisten Münzen werden verkauft. Rückgabequote für die Zentralstelle (in den Filialen unbekannt) zuletzt 3 Rollen von 25 Rollen.


    Das Gebiet wird silberzehnermäßig natürlich ferner noch versorgt von Volksbanken. Deren Zahlen kenne ich nicht. Keine Silberzehner im freien Verkauf gibt's jedenfalls bei den von mir angelaufenen Filialen der Commerzbank, Deutsche Bank, Sparda und SEB (bei Dresdner Bank habe ich noch nicht gefragt).


    Nein, genau das ist ja das Tolle (keine Gebühr, Abschlag, Aufschlag, Courtage, Arbitrage oder Verarsche).


    Problem ist nur, wenn man keine Haus-/Filialbank hat und nicht vorbestellt hat, kriegt man mit Glück allenfalls ein paar wenige Stücke. Nächster Ausgabetermin von Silberzehneren ist m.W. der 01.03. mit der Auflage "Römische Verträge". Kann man auf der Bundesbankseite genau nachlesen. Also evtl. gleich röllchenweise bestellen (=25 Stück = 250 Fiat-Euros). Oder halt zu einer Landeszentralbank(-Filiale) gehen (-> googlen) . Vorher zur Sicherheit anrufen.


    Ich möchte noch hinzufügen, dass die theoretischen Überlegungen natürlich gut und richtig sind.


    In der Krisensituation wird das alles wohl ganz pragmatisch über die Bühne gehen.


    Man muss das hergeben, was der Güter-Lieferant haben will - wenn man seine Güter braucht/haben will. Will der Nahrungsmittelproduzent/Tankstellenmensch Bar-Fiat, muss man ihm das geben. Will er Edles, kriegt er das. Will er deine Frau, mußt du mit ihr reden. Silberzehner funktioniert zum Glück in den beiden erstgenannten Fällen - quod erat demonstrandum.


    Danke sehr mesodor für die Antwort.


    Nicht, dass ich hieran Zweifel hätte, aber gibt es offizielle Verlautbarungen hierzu? Ich meine mal gelesen zu haben, dass bis zu einem gewissen Betrag (500 EURO?) auch Hartgeld vom Gläubiger zur Schuldbegleichung angenommen werden muss. Leider habe ich mir das nicht genau gemerkt. Falls ich mich da aber irren sollte, steht irgendwo geschrieben, dass die Banken (bis zu welchem Umfang) Münzgeld in Banknoten umtauschen müssen? Diese Fragen sind sicher zur Zeit noch unrelevant. Aber eben im Falle des FALLES wäre nicht nur ein genaues Wissen darüber gut, sondern auch, dass man das Wissen belegen kann.


    Ich habe eben in einem anderen Sräd ein dickes Lob für dich und deine Beiträge gelesen. Dem darf ich mich anschliessen. Ich finde es absolut bemerkenswert, dass und wie jemand seine systemischen (Er-)kenntnisse mit anderen teilt. Das ist nicht alltäglich, sondern außergewöhnlich. Danke!

    @mesodor


    Nicht nur weil ich auch Linksniederrheiner aus dem Raume Kempen bin finde ich deine Ausführungen zu den Silberzehnern absolut überzeugend. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Wer hier über mangelnde Verzinsung schwadroniert, ist halt im Kern ein Fiat-Jünger geblieben. So meine Meinung (nichts für ungut).


    Die Zehner sind nach meiner Sicht der Dinge summa summarum das fast optimalst vorstellbare Sicherungsinstrumentarium (wenn 'ne Unze drin wäre, wär's noch doller - aber dann gäbe es zwischenzeitlich keine mehr). Wer das nicht erkennen kann oder will, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.


    Ich bin dazu übergegangen, die Teile mehrfach röllchenweise zu bestellen, da das stückweise Aufklauben in den kleinen bis mittleren Bankfilialen (5-25 Personen Stammpersonal) hier im Raum einfach zu unergiebig ist. Es liegt wohl an der geringen Belieferung in diesen Filialgrößen, dass da nur Kleinmengen abgegeben werden bzw. 2 Wochen nach Erscheinen keine mehr vorhanden sind.


    Drei Fragen im Zusammenhang mit den Silberzehnern:
    1. Weiß jemand wie die Standard-Belieferung/Verteilung der Münzen auf den Bankensektor aussieht?
    2. Wo steht Definitives über die Qualität der Silberzehner als gesetzliches inländisches Zahlungsmittel und die Höhe der (limitierten) Annahmeverpflichtung für den Gläubiger? Vielleicht braucht man die Original-Quelle bei beginnender Krise, solange überall noch Unsicherheit vorherrscht.
    3. Gibt es Erkenntnisse (aus Bankenkreisen?), wohin die rund 2 Millionen Stück pro Auflage versickern und wie hoch die evtl. Rücklaufquote zum Einschmelzen (für die nächste Auflage) ist?

    Zur obigen Diskussion hinsichtlich des Ausstieges aus LV und des Einstieges in Immobilien meine Meinung:


    Für mich stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit einer Wohn-Immobilienanlage (ich meine hier also nicht die selbstgenutzte Wohnung). Wenn man auf die Demographie blickt, heißt es doch ganz klar, in ganz wenigen Dekaden wird es, jedenfalls statistisch gesehen, ein Überangebot an Wohnungen geben. Insbesondere, wenn die Senioren aus Kosten-Pflegeeffektivitätsgründen in Altenheimen sich konzentrieren müssen und auch wollen.


    Okay, es bleibt das Krisenabsicherungsargument, dass eine Wohnung mit einem geviertelten Beschaffungswert immer noch besser ist, als eine LV als klassische Fiat-Anlagen mit fast Nullwert.


    Noch eine kleine Ergänzung mit Philo-Touch: Letztlich ist das Dilemma Aktie vs. Gold nichts anderes als eine Variation des wohlbekannten Kardinaldilemmas des Menschen Gier vs. Angst in materieller Form.


    Gier: ich will mein Vermögen mehren
    Angst: ich will überleben und nichts verlieren


    Vielleicht tritt bei den Goldbugs beides in prononcierter Form zusammen: die Gierhalsigkeit (mit einem kleinbißchen Crashliebäugeln) und das Angsthasentum. Könnte man durchaus mal erörtern, pardon: spekulieren.

    Hallo Goldbaron,


    "frage 3 Experten und du bekommst 4 Meinungen".


    Jeder kann gute Argumente für beide Strategien anführen. Ich selbst würde es wie folgt machen:
    1. den Über-die-Runden-kommen-Teil auf jeden Fall edel anlegen (deine Nr. 2) - und sich darüber freuen.
    2. darüber hinaus einen weiterenTeil - ich will ihn mal krisenspekulativen Teil nennen - ebenfalls in Physisches halten. Die Höhe dieses Teiles hängt davon ab, wie sehr oder wie wenig du nach dem Studium der vielen Artikel, Kolumnen und Bücher (Prof. Max Otte, Prof. Hamer, Eichelburg. Prof. Bocker usw.) von einem heftigen Crash mit einem Einsturz der Finanzsysteme und der Wirtschaft überzeugt bist. Tritt der Crash tatsächlich ein, kommst du vielleicht im Alter etwas besser durch und hast für dich und deine Nachkommen beste Startchancen für den nächsten Zyklus. Problem ist folgendes, da es dir um die Altersvorsorge geht: Wenn du im Alter etwas tüddelig geworden bist, ist es schwer, auf das Edle (genauso wie auf das Aktiendepot) aufzupassen bzw. jemanden Vertrauensvollen zu finden, der dich, nachdem er Zugriff auf dein Erspartes hat, auch weiter füttert. Die beste Altersvorsorge ist die ganz klassische: Kinder und möglichst viele davon.
    Gibt's keinen Crash, hast du natürlich im Vergleich zu "rentierlich-sicheren" Anlagen innerhalb des Papiergeldsystems verloren (ist aber nur Materielles) und viel Energie und hoffentlich auch Liebe in die Erziehung deiner Nachkommenschaft gesteckt. Alles hat halt seinen Preis.
    3. den restlichen Teil zum spekulativen Verzocken innerhalb des dem Untergang geweihten Finanzsystems (meine Meinung) halten und sich über "Schein-Gewinne" freuen. Und dann im Falle des Falles über die Fluchen, die uns den Kollaps eingebrockt haben.


    Hallo Beobachter - oder sollte ich sagen "kleine Heuschrecke"?


    Also wie du postest hast du gerade dein Examen gemacht und fürchtest, dass "die Erträge deiner Arbeitskraft ... an Nichtstuer zwangsverteilt" wird.


    Festzuhalten ist, bisher warst du Nutznießer von derartigen Zwangsverteilungen an Nichtstuer - oder hast du deine Uni selbst bezahlt?


    Deine Geisteshaltung ist schon wirklich klasse, erst auf Kosten anderer im System profitieren und wenn dann die Zeit reif ist, mal etwas an die Gesellschaft zurückzuzahlen, hüpfst du arme kleine Heuschrecke weiter.


    Viel geht uns bei dem Verlust einer solchen Ethik ja gottseidank nicht verloren. Wünsche wohl zu leben!


    Hallo Buggies,
    nichts gegen euer Vorstellungsvermögen und merkantilen Fähigkeiten im Falle des Falles, ich würde aber gerne eure Aufmerksamkeit auf die Ausgangsfrage des Sräds zurückbringen. Vorsorgemaßnahmen und Auswirkungen von Bankenschließungen sind in anderen Sräds bis zur völligen Erschöpfung behandelt worden.


    Wer weiß aber konkret, wie das (interne organisatorisch-technische) Verfahren der (vorübergehenden) Schließung des Bankensystems und der Stopp der Bargeldversorgung angestossen und exekutiert wird?

    Mich würde sehr interessieren, wie in einem Notfall (massiver Crash, Großkrise, (Atom-)Krieg usw.) die (vorübergehende) Schließung des kompletten Bankensystems in unserer Volkswirtschaft ablaufen würde.


    Also nicht die Auswirkungen einer Schließung, sondern der technische koordinierte Ablauf bis wirklich bei jeder Bankfiliale und bei jedem Geldautomat die Bargeldversorgung gestoppt ist. Wer kann das "anordnen", wie sind die Informationswege und wie wird vollzogen? Was passiert mit Buchgeldanweisungen - werden die ebenfalls komplett ausgesetzt?


    Vielleicht gibt es einen Banken-Insider, der mal aus dem Nähkästchen informiert. Bitte keine Mutmaßungen und Spekulationen anstellen, sondern nur gesichertes Wissen über entsprechende Banken-Notfallverfahrensweisen kund tun.


    Herzlichen Dank!