ZitatAlles anzeigenOriginal von Gaudibursch
So harmlos würde ich das nicht darstellen.
Ein Bekannter von mir ist Omnibusfahrer bei den örtlichen Stadtwerken.
Der Mann hat Frau und drei Kinder, ein Haus , das er abzahlen muss.
Er ist in einer eigenen Gesellschaft beschäftigt , die nun die Gehälter um € 350,- pro Monat -in Worten dreihundertfünfzig Euro- kürzen will.
Das ist für einen Familienvater sehr viel Geld.
Als Gegenbeispiel fördert die Stadt im Rahmen des Kulturprogramms eine zeitlich begrenzt aufgestellte Betonröhrenplastik auf dem Rathausplatz mit Zehntausenden Euro , richtet mitten in der Stadt ein Beach-Volleyballturnier aus, obwohl es an den Badeseen mehr als genug Anlagen dafür gäbe , weiterhin sucht die Stadt aber im Gegenzug Sponsoren für Mülleimer auf der Hauptflaniermeile, weil die ja so teuer sind und man sich diese Behälter nicht leisten kann.
Der Stadtwerkechef erhielt natürlich einen Superbonus , weil der nicht aus der eigenen Stadt kommt und man ja in den eigenen Reihen niemand für würdig hält , diesen Job zu machen. dafür musste man erst jemanden woanders abwerben.
Und da soll keine Wut aufkommen?
Die Lumpen unserer Staatsverwaltung werden es zum wiederholten Male fertigbringen, dieses Land an die Wand zu fahren.
Und wenn der Karren dann endgültig im Graben liegt wird es nicht schade drum sein.
Wir haben zugesehen.
Falsch, nein - noch viel schlimmer. "Wir" haben nicht nur zugesehen. "Wir" haben diese Regierung(en) "frei" gewählt und ihnen damit den Auftrag gegeben, zu globalisieren genauso wie es auch in jedem der Parteiprogramme nachzulesen steht. Wer nicht lesen kann oder will, der hätte nur kritisch zuhören müssen, wenn das Loblied der Globalisierung gesungen wird.
Und sich dabei wirklich nur eines dabei fragen müssen, wem nützt es?
Mit dieser Fragestellung und einem absoluten Minimum an wirtschaftlichem Wissen muss doch jedermann klar gewesen sein, dass
a) unser Wirtschafts- und Sozialsystem nicht bei offener Konkurrenz mit Billigländern auch nur annähernd so bestehen bleiben kann
b) die Opfer der Globalisierung nicht bei der Hochfinanz zu suchen sein werden, sondern der Omnibusfahrer, der Fließbandarbeiter, die Krankenschwester usw. sein wird.
c) bei wachsender Unzufriedenheit der mittleren und unteren Schichten sich das Establishment schon durch überwachungsstaatliche Maßnahmen und Meinungsmanipulation zu schützen wissen wird.
Dazu braucht man noch nicht einmal das Zinsgeldsystem und die Pyramidenspiellogik verstanden zu haben.
Und wer immer noch meint, wo Globalisierungs-Licht ist, gibt's kein Schatten, der wird jetzt Tag für Tag von der Realität zur besseren Einsicht geprügelt werden.
In den Geschichtsbüchern werden unsere Kinder nachlesen können, wie einfach die Logik war und wie zwangsläufig das Verhängnis kommen mußte. In etwa so hochmütig, wie viele jetzt über unsere Vorfahren bezüglich der Nazi-Herrschaft und der Absehbarkeit ihres verbrecherischen Tuns urteilen.
Über die Globalisierung und deren konkrete Folgen für jeden einzelnen sollte breit diskutiert werden und nicht über sicher ärgerliche aber zornablenkende Geldverschwendung durch Betonröhrenplastik. Das besorgt die BILD-Zeitung und kanalisiert daher die Denkrichtung der Lämmer von der Schlachtbank weg und dahin, wo sie hin soll. Thematisiere das doch mal mit Deinem Bekannten und in deinem sozialen Umfeld. So meine Meinung. Sorry Gaudibursch, wenn ich etwas grob formuliert habe. Da merkst du aber, dass ich nicht emotionslos bin und mich das mit deinem Bekannten nicht am Hintern vorbeigeht.