Beiträge von goldcore

    Pastt irgendwie zum heutigen Kursverfall unter $ 1800/Oz: Es vergeht kein Tag mehr, ohne dass Bitcoin aggressiv als das neue Gold beschrieben wird. Immer mehr Unternehmen aus der Tech- und Finanzbranche geben Anleihen aus, um, wie sie sagen, damit Bitcoins zu kaufen, bei denen ein Bezug zum "alten Gold" bzw. dessen monetärer Funktion hergestellt wird:


    “Bitcoin is digital gold – harder, stronger, faster, and smarter than any money that has preceded it"


    https://www.zerohedge.com/cryp…quire-additional-bitcoins


    Bisher zumal hat sich das in einem schier unglaublichen Maße ausgezahlt. Future will tell ...

    Wie kommst du auf einen Wirtschaftsboom?
    Ich sehe hier in nächsterer Zeit / eigtl. seit spätestens 2019 eher das Gegenteil!
    Und ich zähle mich hier eher zu den weniger informierten..

    Es gibt sehr wohl einen Wirtschaftsboom bei jenen Industrien/Einzelunternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen für die digitale Zukunft gerüstet sind, von Logistik bis Online-Healthcare. Etliche kommen da nicht mit und werden auf der Strecke bleiben, es ist ein großer Umwälzungsprozess im Gange wie schon so oft. Die ganzen Apples, Amazons, Googles etc. weisen ja nicht nur hohe Börsenbewertungen auf, sondern erzielen exorbitante Gewinne. Diese wurden z.T. in den vergangenen Tagen fürs abgelaufene Quartal verkündet und entsprechend geht die Rally bei diesen Sektoren weiter.


    Der jüngste Angriff der Investorenkids auf die Finanzmarktgodzillas hingegen entwickelt sich wie erwartet zum Desaster und schlägt sich - leider für EM-Investoren - nun mit wenigen Tagen Verzögerung auch in den Märkten der Edelmetalle nieder. Reumütig wenden sich die selbsternannten Neofinanzprofis mit ihrem verbliebenen Einsätzen nun wieder den ihnen vertrauten Kryptobörsen zu. An Bitcoins kommt man im Moment schwer ran, also weicht man auf die anderen aus. Der Ausflug in die "tangible goods" dauerte für diese Generation nicht viel länger als das einmalige Aufladen eines I-Phones.

    Die Fahrzeugnachfrage nach Silber steigt. Während Verbrennungsmotoren 15 bis 28 Gramm Silber benötigen, benötigen Elektrofahrzeuge mit 25 bis 50 Gramm pro Fahrzeug die doppelte Menge. Weltweit wird ein dramatischer Anstieg der EV-Verkäufe prognostiziert.

    Und der Kupferanteil bei Elektrofahrzeugen ist sogar dreimal so hoch wie bei Verbrennern. Der Bedarf nach beiden Metallen wird bei den massenhaften industriellen Anwendungen der wie auch immer gearteten Mobilitätswende in jedem Falle steigen.


    Im Depot bei mir u.a. abgedeckt durch eine Adresse in Europa, die einerseits der weltweit drittgrößte Silberproduzent als auch einer der größten Kupferproduzenten ist - früher auch noch Superdividendenzahler, aber das wird schon wieder:


    Was war eigentlich mein einstieg in Edelmetalle und warum?


    Ich habe etwa 2002 angefangen zu kaufen. Auslöser war Walter Eichelburg mit seinen unglaublichen Thesen und ersten Veröffentlichungen. Er war es der mich zum Kauf von physischen Edelmetallen gebracht hat und auch erstmal darüber nachzudenken. Dafür ein großes Dankeschön an ihn.


    Und statt sein verdientes Geld an irgendwelchen Online Zockerbuden zu versenken oder in dubiosen Aktien, sollte sich jeder, egal in welchen Alter ein ordentliches physisches Edelmetalldepot anlegen.

    Herr Eichelburg ist zu Recht inzwischen ein Fall für die Psychiatrie. Als er bei seiner richterlichen Einvernahme im vergangenen Herbst neben Todesdrohungen gegen die Regierung auch noch darauf beharrte, demnächst zum Grafen erhoben zu werden, war dieser Schritt wohl angezeigt. Wie dumm kann man denn nur sein, einem solchen Wahnsinnigen jahrelang auf den Leim zu gehen. Gemeint ist damit nicht der Erwerb von Edelmetallen, sondern das schrille psychotische Geschreibsel des besagten armen Irren.


    Apropos "dubiose Aktien": "Was war eigentlich mein Einstieg in Edelmetalle und warum? Ich habe etwa 2002 angefangen zu kaufen." Das ist gut und recht, war aber hoffentlich nicht einzige Pferdchen, das seitdem gesattelt wurde. In diesem Zeitraum ist nämlich eine so hochdubiose Akte wie jene von Apple, die jeder Grundschüler kennt, um bescheidene zehntausend Prozent gestiegen. Damit lassen sich viele Ünzchen erwerben - und Häuser und schnelle Autos und Wein, Weib und Gesang. Denn Rest könnte man, frei nach dem Helden meiner Jugend, George Best, dann verprassen. Edelmetalle vertragen sich sehr gut mit anderen Investments. Können aber auch in Verbindung mit Starrsinnigkeit wie bei Herrn Eichelburg et al. in den Wahnsinn führen, wenn das Weltgeschehen partout nicht so laufen will, wie man es sich in seinem Hirnstübchen über Jahre hinweg zurecht gelegt hatte. Sprach der Fürst und Markgraf Conde de Oro y Plata, der sich mitunter auch an der "dubiosen" Apfelplantage in seinem Depot erfreut.

    ad b 1) Dies ist die entscheidende Gretchenfrage. Warum sollte nun plötzlich eine gerade erst vor wenigen Monaten auf den Börsen-Geschmack gekommene Generation von jungen Neo-Tradern, die mit ihren bescheidenen Covid-Schecks umherzocken von einer Position in die andere, nun plötzlich verstehen, dass das langjährige Silberkartell mit den tiefsten denkbaren Taschen ausschließlich durch massive physische Käufe (und Halten) angegriffen werden kann ?


    Diese Leute kennen bisher nur fantastische Aufwärtsbewegungen seit vergangenen Herbst. Und wissen sie wirklich, dass die großen Adressen beim Silber nach wie vor so viele Shortpositionen aufbauen können, wie sie nur eben wollen ? Es wäre wirklich zu unglaublich angesichts der angestammten Kraftverhältnisse, wenn dieser gerade erst gestartete Angriff der angry young men nachhaltig von Erfolg gekrönt sein sollte. Werden sie ihre Anteile an den physisch unterlegten Silber-ETFs noch halten oder gar nachkaufen, wenn der Kurs wieder nachgibt ? Oder liegt der Spaß nicht eher darin, die eigene Macht (und Gier, die aber immer nur der anderen Seite unterstellt wird) auszukosten und jede Woche mit vereinten Internet-Kräften eine andere Sau durchs Börsengeschehen zu jagen ?


    ad b 2) Sehe ich auch so, vor allem wird wieder einmal, beim Papier-Silber und seinen Minen allemal, das Timing entscheidend sein. Kaufen und verkaufen, so wie es in den vergangenen Jahren auch schon war. Ein Frontalangriff auf ein dysfunktionales Finanzsystem ist das bestimmt noch nicht. Eher wohl haben einige die Bitcoin- und Cannabis-Manie versäumt und wollen nun wenigstens beim nächsten kurzen Hype mitschneiden. Und warum auch nicht.

    53% Verlust im Januar, das hat zumindest businessinsider vor zwei Stunden so gemeldet.


    https://www.businessinsider.co…rocketed-2021-1?r=DE&IR=T

    Schade das der Eichelburg Walter nicht mehr aktiv ist - JETZT wäre die ideale Bühne für den Typen - und die Erhebung zum Kaiser wäre wieder ein Stückweit näher gerückt für ihn... :thumbup:

    Er wurde im vergangenen Herbst in Wien in die Klapse eingeliefert und befindet sich wohl noch immer dort - und das vielleicht sogar als Kaiser, der mit seinen Silberraketen spielt. Tragische Sache, aber nicht gänzlich unvorhersehbar. Er hatte zuvor in seinem Furor auf seiner Webseite damit gedroht, die gesamte Bundesregierung "auslöschen" zu wollen.


    https://apps.derstandard.de/pr…aut-gutachten-gefaehrlich

    Der USD auf Sinkflug mit neuen 2 ½ Jahresstiefs, der Goldpreis hat nichts dagegen...


    Grüsse
    Edel

    Wie bitte ? So rasch wie heute wie heute ist der POG noch selten durchgereicht worden. Die Demokraten in USA werden wohl beide Senatorensitze erhalten, damit kann Biden durchregieren und seine neuen Stimulationspakete schnüren. Ferner Zulassung eines weiteren Impfstoffes - Moderna -, von dem Europa erhebliche Mengen demnächst erhalten soll. Vorhersehbare Reaktion der Finanzmärkte in diesem Fall also: Gold fürs erste runter, Euro-Aktien, besonders Banken und Pharma hoch, Bitcoin weiterhin als Selbstläufer.

    Auch alles aus der Erinnerung:
    Schon vor 16-20 Jahren oder so hat der Weltenbummler J. Sinclair nen Dow von 40.000 vorhergesagt, da dachten alle noch: "Was ein Spinner?"

    Der Mann heißt Jim ROGERS, nicht Jim Sinclair, und er hat in den letzten Jahren schon so ziemlich alles vorhergesagt mit einer Trefferquote von vielleicht 50%, also auf Stammtischniveau. Unter anderem prophezeite er einen schier unendlichen Rohstoffboom und hat seinen Namen für entsprechende Fonds teuer verkauft. Die Performance dieser Vehikel war bekanntlich ziemlich unterirdisch. Er fährt bis heute auf dem Ticket, der Geschäftspartner von George Soros gewesen zu sein.

    In jedem Fall wird dies, sollte dieser Entwurf in der geplanten Form durchgesetzt werden, das Modell von xetra-Gold direkt auf den Prüfstand schicken, denn dann wird selbstverständlich erstmal eine Riesenwelle mit Auslieferungsbegehren der bisherigen Wertpapierhalter losgetreten.


    Die offiziellen Goldbestände von xetra-Gold liegen immerhin bei über 220 t. Das wird ein gutes Geschäft für die Wertlogistiker. Dem Text war allerdings m.E. nicht zu entnehmen, ob die physische Auslieferung bei Neuabschluss ab 2021 dann auch steuerpflichtig ist oder nur der Gewinn aus dem Verkauf des Wertpapiers. Bisher ist der physische Golderwerb außerhalb von xetra u.ä., also der normale Goldkauf als Tafelgeschäft, zumal offiziell ja für ein Jahr steuerpflichtig.

    Die "Financial Times" bringt heute einen Artikel, der etwas Hintergrundinformation bietet zu dem Zusammenhang der jüngsten Marktdisruptionen zwischen Comex-Terminmarktgeschehen und Spotpreis bzw. Aufgeldproblematik bei Goldauslieferungen. Generell auffällig ist zunächst nach wie vor, dass das Volumen der an der Comex gehandelten Goldkontrakte sich nicht wirklich erholt hat, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass sich das gesamte Preisfindungsgeschehen tendenziell weiter in Richtung Spotpreis hin verstärkt und die Hedging-Möglichkeiten am Terminmarkt in New York weniger werden. Stattdessen werden fürs Hedging von bestehenden Goldpositionen vermehrt Swaps in London eingegangen, aber auch der Weg über Gold-ETFs (deren Volumen deutlich zugenommen hat) scheint die alternative Taktik du jour zu sein:


    "Nach Angaben von Marktkennern entscheiden sich die Banken jetzt dafür, die Goldhandelsgeschäfte ihrer Kunden durch andere Mittel abzusichern, wie z.B. durch Swaps auf dem Londoner Markt. Das Volumen des Goldhandels auf dem Londoner Freiverkehrsmarkt übertrifft nach Angaben der London Bullion Market Association seit März häufig das der Comex.


    Eine Reduzierung des Handels durch die Banken werde weniger Gegenparteien für Investoren in Gold-Futures übrig lassen (...) Dies könnte sie stattdessen in goldunterlegte börsengehandelte Fonds (ETFs) drängen und den Markt fragmentieren. Laut dem World Gold Council stiegen die Bestände von US-amerikanischen goldunterlegten, börsengehandelten Fonds im vergangenen Monat auf den Rekordwert von 184 Milliarden Dollar."



    March ructions deter bullion banks from gold futures
    (mit Abo)


    https://www.ft.com/content/550…24-47f6-9233-a0723601dd10

    :!: Coronavirus Sickens Almost 90 at Biggest Russian Gold Mine

    • Polyus confirmed first Covid-19 cases at Olimpiada mine May 7
    • Site employs more than 3,400 people, including at shift camps

    saludos

    Inzwischen gibt es dort 800 Coronafälle in der Mine. Militär wurde abkommandiert, um zu koordinieren. Auf den Kurs scheint all das keine wesentlichen Einfluss auszuüben. Polyus befindet sich aber auch zu 85% in den Händen einer Eignerfamilie, der Streubesitz am Markt ist gering, die Dividenden jedoch im ganzen Sektor seit langem vorbildlich.

    Blue horseshoe:

    And speaking of few tools, with the BOJ decision leaked so far in advance today's announcement was just a formality, there wasn't even a trace of a reaction in the market.

    Nun, heute Morgen liegt der Nikkei aber bereits mit fast 3% im Plus. Dax und Dow dürften dann später in die gleiche Richtung weisen. Die Entschlossenheit, mit der Finanzwerte um jeden Preis mit offenem Visier gestützt werden, könnte sich sehr wohl auf den Märkten durchsetzen, verbunden mit dem nun eingeläuteten Lockerungsnarrativ. Dass die Gewinnaussichten für das Gros der Unternehmen, mit Ausnahme der den US-Aktienmarkt dominierenden Tech-Giganten, auf längere Sicht wohl mau bleiben wird, spielt dabei offenbar keine entscheidende Rolle. Der Dow liegt trotz epochaler Krisenstimmung gerade mal 15%von seinem ATH entfernt, Amazon sogar darüber.


    Für das Marktgeschehen bei Gold wird kurzfristig entscheidend sein, welcher Erzählung die Investoren den Vorzug geben werden: endlose Geldmengenausweitung oder einer gefühlten Quasigarantie für die Finanzindustrie als der Notenbanken liebstes Kind. Früher relevante Kriterien wie etwa Arbeitslosenzahlen treten dabei in den Hintergrund, solange man eine Alternativerzählung aufbauen kann wie aktuell jene, dass in der Krise auch enorme Chancen lägen zur Modernisierung der herkömmlichen Arbeitswelt hin zu einer digitalisierten Home Office-Welt, was eben bislang versäumt worden sei. Ich denke, dass diese Woche als Richtungsentscheid von Bedeutung sein könnte, weil die Medien nun voll sind mit Lockerungsgeschichten aus der ganzen Welt.

    Mir ist noch in Erinnerung, wie Politiker der USA in China waren und sich bei diesem Thema desavouierten...


    Grüsse
    Edel

    Seit vielen Jahren werfen die USA China Währungsmanipulationen zur Abwertung des Yuan vor - ein Abwertungswettkampf. Trump trat an mit der feisten Ankündigung, er werde nach China ausgesourcte ehemalige US-Produktionskapazitäten, die dorthin wegen Lohn-und Währungsdumping ausgewandert seien, zurückholen. Ein hoher Dollarkurs verteuert doch erwünschte Exporte aus USA nach China und vergrößert das Handelsdefizit. Aber egal, vielleicht zu viel OT ohne direkten Goldbezug. Aber natürlich würde es mich nebenbei mit Angabe von Quellen interessieren, wann die USA jemals China eine zu teure Währung vorgeworfen hätten.


    Der gegenteilige Streit beherrscht seit Jahren die diesbezügliche Berichterstattung, zuletzt bekanntlich in Verbindung mit den Strafzöllen:


    https://www.spiegel.de/wirtsch…-seit-2008-a-1280474.html

    Edel schreibt
    Apropos: Die USA hat jahrelang oder gar jahrzehntelang China vorgeworfen, seine Währung hoch zu halten. Grotesker Anwurf, nur damit sie ihre Barbiepuppen und Unterwäsche etc made in China billiger einkaufen können.

    Nein, andersherum wird seit Langem ein Schuh daraus: die USA werfen China seit einer gefühlten Ewigkeit vor, die Währung künstlich tief zu halten, um sich dauerhaft Vorteile beim Export zu verschaffen - von seiten Chinas wird das abgestritten bzw. es wird argumentiert mit ihrem vermeintlichen Status als Schwellenland im Aufbau, was sie in weiten Teilen natürlich nicht mehr sind. Schon Bush junior ging sie in dieser Richtung an, ohne Taten folgen zu lassen, Obama hob dann kurz den Finger, Trump nun grätscht zumindest rhetorisch etwas heftiger rein.

    Es steht zu vermuten, dass die Anhebung der Geldbasis/Zentralbankbilanzen (FED und EZB) aufgrund der seit der Situation von 2008 weit erhöhten Nominalwerte der zu "rettenden" Verbindlichkeiten diesmal wesentlich höher und - freilich auch dies wiederum eine Mutmaßung/Vorhersage - länger ausfallen wird müssen. Nach 2008/2009 blieben nicht abertausende mittelständische Betriebe geschlossen oder verschwanden ganz von der Bildfläche, wie es jetzt zu erwarten ist. Momentan laufen sich die Helikoptertriebwerke der Geldalchemisten also gerade mal warm.


    Wenn der Goldpreis diese erneute epochale Geldmengenausweitung wieder wie schon zuvor verarbeitet, verdaut, sich einverleibt, so wäre eine "golden saucer"-Entwicklung, wie sie in diversen Postings weiter oben als Diagramm verlinkt ist, durchaus realistisch. Dies wäre dann spätestens der Zeitpunkt, um mit der in Goldform gespeicherten Kaufkraft in den günstig gewordenen Produktivsektor zurückzukehren.

    Zitat Vatapitta :


    die deflationären Kräfte bekommen in einer still stehenden Wirtschaft natürlich Auftrieb.


    Das bedeutet nichts anderes, als das Unternehmensanleihen nicht nicht mehr bedient werden können.



    Dass Unternehmensanleihen im deflationären Umfeld einer heruntergefahrenen Wirtschaft nicht mehr bedient werden können, ist dann zutreffend, wenn es keine Käufer für diese Schulden nahe am Nennwert mehr gibt, was die logische Konsequenz wäre. Nun tritt aber in der aktuellen Krise, wie schon zuvor vor 12 Jahren, in USA wieder die Fed mit so gut wie keiner Verzögerung sofort als Käufer von schlecht gerateten Anleihen auf bzw. annonciert einen solchen Schritt. Gekauft wird (z.B. entsprechende Anleihen aus dem Portfolio von Blackrock, die gleichzeitig als Regierungsberater agieren !), unglaublich aber wahr, fast zum 100%igen Nennwert.



    Und potzblitz: Nach einem kurzen, marktlogischen heftigen Verfall, haben die Hochrisiko/Hochzins-ETfs (vulgo Schrottanleihen) sofort wieder einen Riesensatz nach oben gemacht in der wahrscheinlich korrekten Annahme, dass die Fed ziemlich unterschiedslos und ohne klare Bedingungen alles aufkaufen wird, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Die Wall Street hat wieder einmal alles richtig gemacht bzw. wird in dem Glauben bestärkt, dass sie im Grunde gar nichts wirklich falsch machen kann, solange es im Hintergrund den unbedingten Willen der entscheidenden geldpolitischen Akteure gibt, Vermögenswerte wie Anleihen und auch Aktien um jeden Preis zu stützen und keine signifikante, längerfristige Wertberichtigung zuzulassen. Abeitslosenzahlen hin oder her.



    Nach der heftigen Erholung der Aktienkurse (wohlgemerkt in einem hochdeflationären Marktumfeld mit mäßigen Aussichten) muss die Fed aktuell nicht auch noch Aktien aufkaufen. Würde sie es nach einem möglichen erneuten Rücksetzer aber dann doch tun – es würde heute keinen mehr erstaunen Und dieser Umstand allein reicht aus, um die Assetpreise wieder nach oben zu treiben – nicht ganz unähnlich Draghis damaliger Aussage zum Euro „ Whatever it takes ...“



    Der Mann auf der Straße erhält in diesem Spiel dann pro Nase ca.$ 1200 mit Trumps Konterfei obendrauf, um ein paar Lebensmittel einzukaufen und kurzfristig die Miete zu bezahlen. Dies ist und bleibt, auf den US-Dollar bezogen, ein deflationäres Szenario, was so mancher vielleicht eher einfach und gerade heraus gestrickte Goldbug auch diesmal wieder nicht verstehen wird, wie schon 2008. Der US-Dollar mit seinem enormen, aber eigentlich immer noch unangetasteten Privileg als Weltreservewährung, erfüllt weiterhin seine Funktion. Er ist gesucht wie eh und je, um jede Art von Schuldenkontrakt zu begleichen. Dies ist die goldähnliche Funktion des US-Dollar, die trotz der Nixon-Erklärung 1971 erstaunlicherweise immer noch funktioniert.



    Wird die Fed dann, was eigentlich ihre Pflicht wäre, in Zukunft ihre Gläubigerrechte ausüben und die verbliebenen Assets ihrer Schuldner (z.B. Flugzeuge, Flugrechte etc.) im Zuge von Restrukturierungen übernehmen ? Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, diese „Käufe“ (aka Geschenke an die zukünftigen Käufer) werden in den Fed-Bilanzen auf Nimmerwiedersehen verschwinden und erfahrene Hasen wie Buffett, sofern dann noch lebendig, werden, wie u.a. von vatapitta beschrieben, diese dann auf Kosten der Allgemeinheit schuldenbefreiten Unternehmensreste für lau übernehmen. Die ganz große Stunde des Goldes dabei würde erst schlagen, wenn es zu einer globalen Angst vor totalem Staatsversagen käme – und zwar sehr real, nicht auf Stammtischniveau wie jetzt, wo die Leute groß die Klappe aufmachen und dabei den Antrag auf Staatszuschuss längst schon ausgefüllt haben. Und wehe, die Staatskohle ist nicht binnen zwei Werktagen auf dem Konto ...

    Edel schreibt:
    "Russlands Zentralbank will Goldkäufe auf dem chaotischen Markt stoppen


    Zitat

    Zahlreiche Kommentare mit höchst unterschiedlichen Meinungen; Diese kommt meiner nahe:
    "Normally gold would go down on that announcement. But these aren't normal times. Physical gold is in short supply as paper gold drives the price..."

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    Ich denke, dass man diese wichtige Meldung, sofern überhaupt in der Sache zutreffend, hier im Forum breiter diskutieren sollte, denn wenn der weltweit größte Goldankäufer ausfiele, hätte das eine eminente Bedeutung.


    Es ist aber so, dass wohl nur wenige, meine Wenigkeit eingeschlossen, an deren Wahrheitsheitsgehalt glauben. Es gibt keinen, schon gar nicht den offiziell verlautbarten, Grund zu einem solchen Schritt der russischen Zentralbank. Zu einer solchen Ankündigung als Finte inmitten eines tatsächlich chaotischen Marktgeschehens hingegen sehr wohl, denn warum sollte man eine Krise nicht nützen, um günstiger einzukaufen ?


    Ganz ohne Zufluchtnahme zu Verschwörungstheorien kann man indes festhalten, dass Russland in einer Zeit, da westliche Volkswirtschaften über ihre gewaltigen Rettungsschirme demnächst auch zu gewichtigen Teileigentümern/Aktionären an großen Industriekonglomeraten werden, in dieser Situation ohne großes Murren hergehen könnte und sich sein Gold hinkünftig als Teilhaber oder gar als vollumfänglicher Besitzer wesentlicher Teile der russischen Goldproduktion beschaffen könnte. Das wäre in Russland angesichts der aktuellen Weltlage nicht einmal ein besonders spektakulärer, eher wohl ein als patriotisch angesehener Akt. Was dies dann z.B. für ausländische Aktionäre bedeuten würde, steht in den Sternen.


    Als Blaupause einer solchen Taktik könnte man hierzu den Deal in Venezuela ansehen, wo der russische Staat die gesamten Anteile des dort tätigen riesigen Energiekonzerns Rosneft direkt übernommen hat. Im Fall einer amerikanischen Invasion von Venezuela - so der Hintergedanke bei der Sache - wären dann sofort auch direkt russische Interessen und nicht nur solche eines russischen Privatkonzerns berührt.

    Neo: "Wie geht das jetzt weiter mit den Minen?
    Wie können die Ihr Gold verkaufen, wenn Flugzeuge am Boden bleiben und Raffinerien zu sind?"


    Der Luftfrachtverkehr erholt sich, im Gegensatz zur auf längere Sich desolaten Passagierfliegerei, gerade merklich. Die schwer angeschlagene Lufthansa z.B. baut sogar große Linienjets (Boeing 747) zu Frachtmaschinen um. In der Panikphase von letzter und vorletzter Wochen wurden sogar Privatjets gechartered, um Gold von London nach New York zu bringen. Dies ist inzwischen wohl nicht mehr nötig, inneramerikanisch jedoch kann man sich das schon noch vorstellen. Die Sache dürfte sich an dieser Front bald einspielen. Bei den Metallschmelzen wird die Lage immer noch heikel sein, aber auch dort rechnen die wohl damit, dass bald wieder mehr Kapazitäten vorhanden sein werden. Ein Goldpreis unter $ 1600 würde in diese Richtung weisen.