Beiträge von Tollar

    Wohl gemerkt, es geht nicht um kriminelle Machenschaften oder ähnliches, sondern einfach, dass ab einer bestimmten Größe niemand mehr verantwortlich ist. Gibts dafür prinzipbedingt keine Lösung?

    Es ist alles nur eine Frage der Hoehe des Geldes. Da nuetzen neue Rechtsformen wenig, man hat mit viel Geld genug Mittel und Wege, diese legal zu umgehen. Bei einem Mittelstaendler wird sich das kaum lohnen, wohl aber bei Institutionen, die Hunderte von Millarden verwalten.


    Nachhaltige Loesung waere allein die Neuordnung unseres Geldsystems: Zerschlagung der Geschaeftsbanken, Banken sollten nur als Not-for-the-Profit-Organisationen mit begrenzter Groesse betrieben werden. Zumindest waer das schon mal ein Anfang fuer eine groessere Reform.

    Die Aenderung der Rechtsform/Haftungsfrage aendert nichts am grundlegenden Problem. Strohmaenner fuer riskante Geschaefte werden sich bei entsprechender Bezahlung immer finden. Notfalls wird ein Strohmann geopfert, die Hintermaenner koennen nach wie vor ihre riskanten Geschaefstmodelle fahren. Wenn es um sehr viel Geld geht, wird man auch immer Wege finden die gesetzliche Verantwortung zu umgehen.

    Daß durch eine Bad Bank das Übel nicht wie beschrieben an der Wurzel gepackt wird, sondern auch nur Symptome "kuriert" werden scheint der Schreiberling nicht zu bemerken.

    Der Mann scheint aus der Zentrale zu kommen. Nebenbei wird mit einem Impeachment gegen Merkel gedroht. Ja Peer, da fahren die Banken-Lobbyisten dicke Geschuetze auf, da musst Du wohl ran.


    Mensch Peer, noch geht's nur ums Geld. Der S/Coffin ist etwas zu klein geraten, man benoetigt das Modell EUR 1000 Mrd.

    - wer groß genug ist, wird immer vom Staat gerettet und kann daher übergroße Risiken eingehen. ...
    Dennoch: An der Bad Bank führt kein Weg mehr vorbei, wenn die Erosion des Finanzsektors aufgehalten werden soll.


    http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Ko?hte/462689.html

    Gross genug = Macht & Einfluss. Wenn man das hat, kann man auch wirtschaftlich unverantwortlich agieren. Das naechste mal steuert man die Karre mit noch groesserer Wucht gegen die Wand, die Kleinen zerreisst es. Der Rettungswagen hat dann nur Platz fuer die Grossen, fuer die Kleinen gilt: "O.K. to fail". Profite werden nicht mehr per Wettbewerb erwirtschaftet, sondern per Desaster erzwungen. Das hat ueberhaupt nichts mehr mit Marktwirtschaft, geschweige sozialer Marktwirtschaft zu tun. Richtig, Angela sollte sich auf Ihren Amtseid besinnen und diesen Schaden vom deutschen Volk abwenden.

    In den letzten Monaten hat die FED die Geldbasis (Monetary Base = M0) drastisch erhoeht. Viele interpretieren das als Inflation - vermutlich wegen der gaengigen Lehrbuchmeinung. In der Praxis sehen wir aber momentan eine starke Tendenz zur Deflation. In folgendem Artikel wird nun wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Erhoehung der Geldmenge M0 nichts ueber Inflation aussagt.


    "Consequently, the growth rate of M0 (monetary base) does
    not carry any information on either the intentions of the
    central bank or the prospective rate of inflation."

    Und wenn die Deflationisten noch so viele Nebelkerzen werfen, von wegen Cash halten und EM wird zerreissen bei einem Kollaps des Finanzsystems. Ich gehe - bis auf eine kleine Bargeldreserve in Silberzehnern - in keine Papierwährung mehr rein. Und wenn die argumente noch so gut sind und mich sogar an mancher Stelle wirklich zu Bargeld verführen - Es kann einfach nicht sein, dass alles wackelt und Papierscheinchen unterm Kissen wirklich die Rettung sein sollen.

    Es gibt zwei moegliche Scenarien: Heftige Deflation oder Waehrungsreform. DIe Inflation oder gar Hyperinflation koennen wir wohl auf die naechsten Quartale ausschliessen.


    In einer Waehrungsreform sind Sachwerte und Rohstoffe der sicherste Hafen.


    In der Deflation aber fallen die Sachwerte und Rohstoffe. Dazu kommt eine oekonomische Depression mit fallenden Rohstoffpreisen infolge von Ueberkapazitaeten. Wenn man bedenkt, dass die Produktionskosten fuer Gold und Silber im letzten Jahr wesentlich unter dem Spotpreis lagen (Gold ca, $500, Silber ca. $7) und Preissteigerungen fuer EMs infolge von fallenden Produktionskosten, verursacht durch fallende Energie- und Lohnkosten, nicht in Sicht sind, werden auch EMs weiter unter Druck geraten.

    M1 = x + M0, x = Einlagen auf Girokonten
    wenn nun M0 > M1, x < 0

    Meine Annahme war falsch - man lernt eben nie aus. Im Artikel wurde es eigentlich auch korrekt gesagt, die Reserven werden bei M1 nicht mitgezaehlt. Die Reserven sind dennoch hoeher als die Einlagen, was einen Geldmultiplikator m kleiner als 1 zur Folge hat (m = M1/M0).

    Guthaben über 20 Mio. nicht mehr ohne weiteres verfügbar!

    So wird das Vertrauen in das Bankensystem "gefoerdert". Beim Volk fuehrt das vermutlich sogar zu Zustimmung, weil ja nur die Superreichen betroffen sind. Aber einmal eingefuehrt, kann man diese Grenze auch nach und nach absenken.


    Bald kommt es zum Cash-Squeeze - dann wird Bargeld richtig teuer.

    Wäre es nicht auch eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen, dass seitens der Banken und der Privaten Geldscheine in Tresoren gehortet werden, da Anleiehn nahe 0 verzinsen und dass dieses auch die Privaten teilweise tun und demnach nur die Schuldner ihre Schulden auf der Bank lassen? Demnach hätten wir es ja mit einem schleichenden Bank Run zu tun 8| !


    g.

    Die Geldmenge aendert sich nicht, wenn Geld gehortet wird. Der Aufenthaltsort ist egal. Nur die FED kann mehr Bargeld drucken.

    The Government is planning to use nationalised lender Northern Rock as a "good bank" to ratchet up lending to consumers and businesses as part of its most dramatic offensive so far to stop the economic downturn.

    Interessant, faktisch steigt der Staat selbst zum geldkreierenden Kreditgeber auf und hebelt damit das Kredit-Monopol des Privatbanken-Kartells aus. Das wird wirlich sehr spannend ... und auch gefaehrlich fuer Gordon Brown.

    unter normalen Voraussetzungen klappt das mit der Salamitaktik sicherlich, nur haben wir soviel Zeit um das langsam und allmählich "untern Teppich zu kehren" ? Schau Dir nur mal die letzte Woche an: BofA, Citi, Peanuts, Postbank, Co-Ba, Barclays, da kommt langsam Panik auf an diversen Stellen. Die Salami stinkt schon gewaltig, untern Teppich würds üblen Schimmel geben!

    Zumindest versucht man es mit der Salamitaktik anstatt dem grossen Tabularasa. Ob es klappt, werden wir sehen. Vorerst werden quartalsweise immer neue Rettungspakete geschnuert und dem Steuerzahler ungefragt aufgehalst. 20 Mrd hier 800 Mrd dort, die Leute gewoehnen sich so langsam an die schlechten Nachrichten. Merken werden sie es erst in 5 bis 10 Jahren, wenn dann die Rechnung bezahlt werden muss. Bisher sieht da leider nur eine Minderheit klar, die Masse guckt abends weiterhin den Reality-Trash oder Volksmusik - Panik sehe ich da nicht.
    Mich wundert auch, wie wenig die Linkspartei bisher trommelt - gerade die haetten die intelektuelle Kapazitaet und keinerlei ideologische Schranken, die Leute mal richtig aufzuklaeren.Solange nicht mal das passiert, wird die Salamitaktik des Bankenkartells und ihren staatlichen Handlagern aufgehen.

    Vermutlich müßte dann aussortiert werden, welche Bank ihren Müll auf die Allgemeinheit kippen darf und welche direkt untergeht. Alle können nicht gerettet werden!

    Zu einem Tabularasa darf es nie kommen, denn das wuerde das Vertrauen in das Banken- und Geldsystem mit all seinen Konsequenzen (Bank-Runs etc) zerstoeren und den Volkszorn zum Ueberkochen bringen. Stattdessen versucht man die heimliche Salamitaktik und eine "geordnete" Abwicklung mit schleichender "Versklavung" der Steuerzahler ueber neue, schoen langsam steigende Staatsschulden. Solange man dem Esel eine kleine Moehre hinhaelt und langsam immer mehr auf seinen Ruecken laedt, bockt er nicht.