Habe leider eben 3 Bildschirm-Seiten Antwort gelöscht. Keine Zeit zum Neutippen. Mir bleibt nur, Euch zu raten, den Szabo-Artikel wirklich zu lesen. Das Ganze ist ein schlechter Witz und Szabo der Cheerleader. KPMG hat keinen physischen Audit gemacht. Allenfalls haben sie in WestPoint (wo offiziell nicht einmal 1/3 des US-Golds lagert) mal irgendwo in einen Tresor sehen dürfen. Selbst DAS ist aber nicht belegbar und Szabo gibt das auch zu.
Dass KPMG noch 2007 einen gar physischen Audit in FortKnox -und auch GLEICHZEITIG (!) in allen anderen US-Vaults machen darf und wird, ist ebenfalls reine Spekulation. Auch DAS gibt Szabo ganz am Ende zu, obwohl er dies vorne einfach unterstellt und schon a priori als "historisches" Ereignis bezeichnet, Monate bevor es eintreten soll.
In der Tat zwar WÄRE eine komplette US-Barrenliste über 8000 Tonnen eine Sensation. Ich wette aber, dass es die nicht geben wird. Eisenhower war in den 50ern der letzte US-Präsident, der eine solche Inventur gemacht hat und veröffentlichen liess. Es wäre ja auch schwierig gewesen, in den letzten 50 Jahren einmal die gut 600.000 Barren neu zu zählen und in einer Inventarliste für den Eigentümer - das US-Volk- zusammenzustellen Barclays hat ja in ähnlicher Weise gerade argumentiert, schon ihre kleinere SLV-Silberbarrenliste sei zu groß für ein Excelfile...
Die Nebelwerfer à la Szabo wollen uns alle weismachen, dass ein durchgeführter Teilaudit immer gleich beweist, dass ALLES in Ordnung ist, dass ALLE Barren physisch vorhanden und weder vorausverkauft, noch verliehen noch mehrfachverkauft sind! All das müsste KPMG prüfen und testieren und dafür haften! Von nichts davon ist hier auch nur die Rede!
Meine Prognose: Wir werden 2007 noch von einem wie auch immer gearteten Audit -evtl. sogar in FortKnox- hören. Er wird mit großem Tamtam publiziert, auch wenn er Null Erkenntniswert haben wird. An Barrenlisten glaube ich nicht. Da gäbe es zu große Widerspruchsmöglichkeiten und Betrugs-Entdeckungsmöglichkeiten. Gut möglich auch, dass Hunderte von Tonnen zB japanischen Raubgoldes aus 1945ff dabei rauskämen (wenn die nicht umgeschmolzen wurden).
Bis heute wäre ich bereit gewesen, zu glauben, dass ein Großteil des US-Golds von 8000 Tonnen noch physisch im Staatsbesitz vorhanden ist. Schließlich waren die Amis in den letzten 5 Jahrzehnten clever bzw. skrupellos genug, immer ihre Vasal... äh Verbündeten zum Goldverkauf zu nötigen. Aber wenn die Kabale nun schon SOLCHE peinlichen und amateurhaften Artikel meint verbreiten zu müssen, ist die Lage wohl so verzweifelt, dass wirklich langsam die grobschlächtige Propaganda aufgefahren werden muss.
Lest Euch bitte den Artikel durch - und ihr werdet selbst erkennen, dass hier keine einzige Frage nach physischem Vorhandensein der Reserven beantwortet wird. Ein Klassiker (schlechter) Propaganda.
Wenigstens EINE Wette gehe ich dazu ein: Niemals wird es ein für die Öffentlichkeit nachprüfbares und GLEICHZEITIGES physisches Audit in den 2-3 US-Haupttresoren geben. Wenn das aber nicht passiert, sind die Ergebnisse des "Zählens" von Barren von vornherein wertlos. Zumindest ohne Listen mit Barrennummern und -Herstellern (siehe oben).
PS: Zumindest EINEN Absatz von Szabo MÜSST ihr lesen (unter Number Four gegen Ende): "Question: what kind of audit did KPMG perform with respect to the gold reserves? Well, it would be quite difficult, but technically not impossible, to design a set of audit procedures as a substitute for being present during a physical inventory. I suppose the trick might be accomplished using an alternate audit program that includes procedures such as interviews with Mint police..., conversations with auditors of the U.S. General Accounting Office and who-knows-what-else."
=> Tja: "who knows what else?". So ungefähr lautet die Quintessenz der Erkenntnisse dieses Artikels. Fragen wir doch die Tresorwächter, ob sie in den letzten 50 Jahren verdächtige Vorgänge am Safe bemerkt haben. Oder die US-Buchhalter!! Noch Fragen? Müssen wir uns wirklich auf DIESEM Niveau veräppeln lassen??