Beiträge von Pauli

    Zitat

    Original von gutso...Da kann man genausogut Mahatma Gandhis Sätze von Anfang der 20er Jahre nehmen, wahrscheinlich hat Goebbels das von dem abgekupfert :D :"First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win." gutso

    .


    Hatte das leicht missverständlich geschrieben. Das Zitat selbst ist nicht von Goebbels. Kenne leider die Originalquelle nicht. Die Ähnlichkeit mit dem Gandhi-Zitat ist aber in der Tat frappierend. Vielleicht WAR Gandhi das Original.

    @ gutso


    Lese den neuen Erguss erst jetzt. Danke fürs reinstellen, gutso. Bald läuft Szabo rhetorisch Amok. Entweder er ist ein fanatischer Wirtschaftsprüfer, der an seiner Branche keinerlei Zweifel zulässt. Oder eben - siehe FortKnox-Thread...


    Zitat

    Original von gutso
    ...James Turk and everybody else that wants to make sure the gold, silver, bananas or whatever is not missing should create your own unimpeachable audit firm and do the audits yourselves! Nothing less seems to be enough.


    Nein! Turk muss keine AUDITfirm gründen, sondern einen seriösen und unbestechlichen und 100%ig gedeckte Edelmetallfonds. In der Tat HAT er das ja bereits vor Jahren getan. Sein "goldmoney.com" ist eine zu 100% physisch gedeckte Goldwährung! Vielleicht mag ihn Szabo im Auftrag von Barclays auch deshalb nicht. Ist potenziell Konkurrenz. Aber ich denke, das Problem liegt tiefer.


    Zitat

    Original von auratico
    Mir war er im vergangenen Jahr aufgefallen, als er im April haargenau die heftige Korrektur bei Gold und Silber voraussagte.


    Nun - auch eine stehende Uhr geht zweimal am Tag richtig. Richtige Prognosen schafft sogar der dubiose deutsche EM-Guru W.-Rossbach ab und zu - nachdem er seit seinem berühmten "Gold nicht wieder über $280" mittlerweile bestimmt einige Hundert meist bearishe Prognosen abgegeben hat. :rolleyes:

    Über die mittlerweile offensichtlichen Fähigkeiten und Motive des Herrn Szabo hatten wir uns ja bereits im FortKnox-Thread unterhalten.


    Der Fleiß, mit dem er und andere derzeit zu den "schmerzhaften" (weil wahren) Vorwürfen gegen die Kabale vorgehen, lässt nur einen Schluss zu: Die Betrügereien werden entlarvt und (auch in den USA - WIR sind ja nicht Szabos Haupt-Zielgruppe!) von immer mehr Menschen nicht mehr geglaubt. So ein Massenphänomen "Realisierung der tabuisierten Wahrheiten" ist für die Kabalisten potenziell sehr gefährlich. Daher derzeit erhöhte Spindoktor-Aktivitäten.


    Auch die amateurhafte und arrogante Wortwahl ("poppycock", "paranoia", "conspiracy theories") und die verwendete Stilistik (z.B. apodiktische Aussagen wie "This IS physiscal silver" ohne jeden faktischen Beleg) sind bekannte Propaganda-Mittel. Spätestens seit Edward L. Bernays alles schon dagewesen. Eigentlich schon vorher: Bernays war selbsterklärter Goebbels-Fan [, soweit es Propaganda-Techniken betraf].


    "Jede Wahrheit durchläuft 4 Phasen:
    Zuerst wird sie ignoriert.
    Dann lächerlich gemacht.
    Dann bekämpft.
    Und zuletzt akzeptiert."


    Phase 1 hatten wir seit über 10 Jahren. Phase 2 dauert noch an - wir sind aber nun an ihrem Ende. Von nun an wird es kämpferisch.


    Alles sehr bullish für die Edelmetalle! 8)

    Zitat

    Original von gutso Aber Szabo an sich ist mir schon auch nach wie vor ein Rätsel, mehr denn je, - vor allem die Rolle die er da jetzt wirklich einnimmt. Ist er ein hervorragender Investigativer Journalist? Oder bereitet er (mit entsprechenden Infos gut ausgestattet) nur den Boden gegen die Argumente der GATA? gutso


    Ich vermute stark letzteres. Die GATA-Argumente finden allmählich auch in den USA den Weg in eine breitere Öffentlichkeit. Im Internet-Zeitalter dauert manches zwar lange (siehe auch die Zweifel an der offiziellen 9/11-Version oder die Zweifel an einer pyhsischen ETF-Hinterlegung) - aber irgendwann tut es der Kabale eben weh, wenn sich die Wahrheit schleichend Bahn bricht.


    Das ist dann der Punkt, an dem (auch hier im Forum) die Spin-Doktoren ausgeschickt werden. Meist werden sie in der Tat mit ein wenig seriös klingendem und zum Teil auch korrektem Hintergrundwissen ausgestattet, was sie glaubwürdiger macht. Manchmal werden auch bis dato tatsächlich integre Persönlichkeiten "umgedreht". Ihre Reputation und Glaubwürdigkeit aus vergangenen Zeiten wird so ausgenutzt, um die Masse zu überzeugen, dass die GATAs unrecht haben und alle noch kritisch denkenden Menschen Verschwörungstheoretiker sind. So läuft das Spiel immer wieder. Das beste Beispiel ist doch ein Alan Greenspan, der (siehe sein berühmter Artikel pro Gold von 1966) ab dem Tag der Einstellung in den Staatsdienst (irgendwann Anfang der 70er) in seiner Praxis an den Schaltstellen der Geldmacht genau das Gegenteil von dem getan hat, was er vorher als Akademiker gepredigt hat.


    Und Szabo: Hm - ich verfolge den Silbermarkt seit über 5 Jahren. Aber bis vor kurzem (Links hier im Forum zu seinen Artikeln zum ETF und nun zu den US-Goldvorräten) habe ich nie irgendwelche relevanten Artikel von ihm gesehen. Er mag ja Wi´prüfer sein. So what - sind viele andere auch. Macht ihn nicht automatisch kompetent und integer in Sachen Edelmetalle! Er mag von seiner (evtl. nur naiven) Sichtweise überzeugt sein. So what - sind viele andere auch. Das macht sie nicht automatisch richtig.


    Also: Nicht so sehr auf vermeintliche Autoritäten schielen! Viele (natürlich nicht alle!) sind substanzlos, naiv oder betrügerisch. An ihren Worten (und manchmal sogar am Schreibstil) sollt ihr sie erkennen. Und wer ein wenig englische Nuancen lesen kann und um die WAHRE Natur unserer Zweifel am Vorhandensein physischer Gold-/Silberbestände weiß, der erkennt sofort, dass die beiden Szabo-Artikel "mit Hintergedanken" und Absicht so formuliert wurden wie sie es nun einmal sind. Den Schaum vor dem Mund kann Szabo kaum verhehlen.


    Ganz klar ein weiterer Prostituierter der Macht - und somit käuflich. Alan Greenspan hat sich übrigens einen Teil seiner Rente in physischem Gold auszahlen lassen!

    Habe leider eben 3 Bildschirm-Seiten Antwort gelöscht. Keine Zeit zum Neutippen. Mir bleibt nur, Euch zu raten, den Szabo-Artikel wirklich zu lesen. Das Ganze ist ein schlechter Witz und Szabo der Cheerleader. KPMG hat keinen physischen Audit gemacht. Allenfalls haben sie in WestPoint (wo offiziell nicht einmal 1/3 des US-Golds lagert) mal irgendwo in einen Tresor sehen dürfen. Selbst DAS ist aber nicht belegbar und Szabo gibt das auch zu.
    Dass KPMG noch 2007 einen gar physischen Audit in FortKnox -und auch GLEICHZEITIG (!) in allen anderen US-Vaults machen darf und wird, ist ebenfalls reine Spekulation. Auch DAS gibt Szabo ganz am Ende zu, obwohl er dies vorne einfach unterstellt und schon a priori als "historisches" Ereignis bezeichnet, Monate bevor es eintreten soll.


    In der Tat zwar WÄRE eine komplette US-Barrenliste über 8000 Tonnen eine Sensation. Ich wette aber, dass es die nicht geben wird. Eisenhower war in den 50ern der letzte US-Präsident, der eine solche Inventur gemacht hat und veröffentlichen liess. Es wäre ja auch schwierig gewesen, in den letzten 50 Jahren einmal die gut 600.000 Barren neu zu zählen und in einer Inventarliste für den Eigentümer - das US-Volk- zusammenzustellen :rolleyes: Barclays hat ja in ähnlicher Weise gerade argumentiert, schon ihre kleinere SLV-Silberbarrenliste sei zu groß für ein Excelfile...


    Die Nebelwerfer à la Szabo wollen uns alle weismachen, dass ein durchgeführter Teilaudit immer gleich beweist, dass ALLES in Ordnung ist, dass ALLE Barren physisch vorhanden und weder vorausverkauft, noch verliehen noch mehrfachverkauft sind! All das müsste KPMG prüfen und testieren und dafür haften! Von nichts davon ist hier auch nur die Rede!


    Meine Prognose: Wir werden 2007 noch von einem wie auch immer gearteten Audit -evtl. sogar in FortKnox- hören. Er wird mit großem Tamtam publiziert, auch wenn er Null Erkenntniswert haben wird. An Barrenlisten glaube ich nicht. Da gäbe es zu große Widerspruchsmöglichkeiten und Betrugs-Entdeckungsmöglichkeiten. Gut möglich auch, dass Hunderte von Tonnen zB japanischen Raubgoldes aus 1945ff dabei rauskämen (wenn die nicht umgeschmolzen wurden).


    Bis heute wäre ich bereit gewesen, zu glauben, dass ein Großteil des US-Golds von 8000 Tonnen noch physisch im Staatsbesitz vorhanden ist. Schließlich waren die Amis in den letzten 5 Jahrzehnten clever bzw. skrupellos genug, immer ihre Vasal... äh Verbündeten zum Goldverkauf zu nötigen. Aber wenn die Kabale nun schon SOLCHE peinlichen und amateurhaften Artikel meint verbreiten zu müssen, ist die Lage wohl so verzweifelt, dass wirklich langsam die grobschlächtige Propaganda aufgefahren werden muss.


    Lest Euch bitte den Artikel durch - und ihr werdet selbst erkennen, dass hier keine einzige Frage nach physischem Vorhandensein der Reserven beantwortet wird. Ein Klassiker (schlechter) Propaganda.


    Wenigstens EINE Wette gehe ich dazu ein: Niemals wird es ein für die Öffentlichkeit nachprüfbares und GLEICHZEITIGES physisches Audit in den 2-3 US-Haupttresoren geben. Wenn das aber nicht passiert, sind die Ergebnisse des "Zählens" von Barren von vornherein wertlos. Zumindest ohne Listen mit Barrennummern und -Herstellern (siehe oben).


    PS: Zumindest EINEN Absatz von Szabo MÜSST ihr lesen (unter Number Four gegen Ende): "Question: what kind of audit did KPMG perform with respect to the gold reserves? Well, it would be quite difficult, but technically not impossible, to design a set of audit procedures as a substitute for being present during a physical inventory. I suppose the trick might be accomplished using an alternate audit program that includes procedures such as interviews with Mint police..., conversations with auditors of the U.S. General Accounting Office and who-knows-what-else."
    => Tja: "who knows what else?". So ungefähr lautet die Quintessenz der Erkenntnisse dieses Artikels. Fragen wir doch die Tresorwächter, ob sie in den letzten 50 Jahren verdächtige Vorgänge am Safe bemerkt haben. Oder die US-Buchhalter!! Noch Fragen? Müssen wir uns wirklich auf DIESEM Niveau veräppeln lassen?? :D ?( :rolleyes:

    @ David
    Kannst Du bitte mal den genauen Wortlaut der Antwort reinstellen. Zwei glaubwürdige Beamte einer BuBa-Filiale haben unabhängig voneinander gesagt, dass seit 2007 Rückläufer sehr schnell nach FFM zurückgeschickt werden müssen.
    Daher wäre es wichtig zu prüfen, wie genau die BuBa ihre Aussage formuliert hat. Evtl. bezog sie sich nicht auf das Einziehen von Rückläufern bei der BuBa selbst, sondern auf den Umgang mit unverkauften oder zurückgegebenen Beständen bei Geschäftsbanken... ?!

    Zitat

    Original von auratico
    That is my counter-theory to Barclays and silver and you can take it or leave it. auratico


    Wir LASSEN es besser sein. Wer sich die absurden SLV-Bedingungen durchliest mit ihren Dutzenden von für einen physisch thesaurierenden ETF völlig überflüssigen juristischen Hintertürchen, der glaubt Barclays und seinem Custodian JPM kein Wort mehr. Wer dann noch feststellt, dass Barclays gegenüber der SEC bis heute nach wie vor GENAU 1,5 Millionen Unzen (von mittlerweile angeblich fast 140 Millionen Unzen) wirklich nachgewiesen hat, der weiß, dass es hier zu einem HOHEN Prozentsatz um reine Papierhinterlegung geht.


    Ja - es ist möglich, dass Barclays wie hier suggeriert schon 2005 gewisse Mengen physisch aus dem Markt gekauft hat - und vielleicht auch wieder 2006 zu Preisen um die 10 Dollar. 140 Mio Unzen waren dies jedoch niemals - selbst wenn man indirekt irgendwie an Teile des Buffet-Silber gekommen ist. Die beste Marketingmaßnahme für den SLV wäre doch genau dieser physische Nachweis, den man dann natürlich NICHT mit juristischen Hintertürchen oder über PWC vernebeln würde, sondern ihn im Gegenteil so transparent wie möglich führen würde! Was zur Zeit beim SLV läuft (z.B. der unwidersprochene Turk-Artikel oder der Boehringer-Artikel von der GS-Messe 2006), ist doch geradezu eine Anti-Werbung für den SLV. Wenn man könnte, würde man das doch sofort mit allen denkbaren Fakten, Offenlegungen und notfalls mit juristischen Schritten kontern. Aber man kann es eben nicht.


    Das Totschlag-Label "Verschwörungstheorie" adelt die Autoren solcher Artikel genau bis zu dem Tag, an dem sie widerlegt werden. Das kommt aber im Falle SLV erstaunlich selten vor. Solange sollten wir alle die Barclays und Morgans zur Transparenz zwingen!


    Vielleicht macht es die ZKB seriöser...


    PS zu den Silberspulen: meso war schneller. Das war auch mein Infostand.

    Was Barclays angeht: Wie bereits ausführlich dargelegt, kann Barclays in Europa nicht (noch einmal) den widerlegbaren Eindruck physischer Deckung erwecken und durchhalten. Daher wird es sicherlich keinen "Euro-Silber-ETF" von Barclays à la SLV geben. Formalia wie "Zulassungsprobleme in Irland" sind da nur Nebenkriegsschauplätze. Die Wahrheit über den SLV bricht sich (langsam aber sicher) Bahn. Barclays wird es nicht wagen, einen solchen Betrug in Euroland nochmals abzuziehen.


    Ich habe nach der heutigen Übernahmemeldung Barclays- ABN Amro eher die Sorge, dass die vielfältigen und beliebten Rohstoff-Zertis der ABN, die immerhin Marktführer in diesem Segment war, nun unseriös werden: Ich vermute, Barclays wird für diese Produkte mittelfristig nicht mehr als OBERgesellschaft haften, sondern eine Barclays- oder ABN-Tochter zur Emittentin machen, die man mit geringer Haftungssumme ausstattet - und die man "bei Bedarf" dann notfalls pleite gehen lassen kann.


    Das hätte zwar auch bei Amro passieren können (und war nach Marktgerüchten bereits geplant) - aber nun wird es unter der betrügerischen Barclays-Flagge mittelfristig wohl so kommen. Watch out for News. Kann ein paar Monate dauern.

    @ all
    Ich kenne die genauen Hintergründe der Eichelburg-Problematik auf Goldseiten.de zwar auch nicht. Aber folgendes sollte hier mal "for the record" in alle Köpfe rein:


    a) D. Reymann ist als Initiator der DEG über jeden Zweifel erhaben, unseriöse Papiergold-Konstruktionen zu promoten.
    b) Er hat oben selbst klar gemacht, dass er Eichelburg und seine Beiträge (ebenso wie ich) durchaus schätzt.


    und vor allem (!)


    c) Wie oben schon von DR angedeutet: Es gibt eine recht strikte organisatorische und IT-technische Trennung zwischen dem FORUM und den GOLDSEITEN.DE. Bei Letzterem entscheidet DR NICHT über die Links, die dort eingestellt werden oder eben nicht.


    Weiter will ich hier nicht spekulieren. Beide Websites (Eichelburg und Goldseiten) sind sehr lesenswert. Dubiose oder weniger qualitative Artikel wurden schon auf BEIDEN Seiten verlinkt. Nobody is perfect.

    OK - Danke für die Info der ZKB. Ihr wart schneller mit den Antworten. Dafür war ich ausführlicher ;) .
    Damit wird dieser ETF durchaus interessant, denn man hat vor dem Verkauf die Wahl, ob man in Papier (= ohne MWSt) verkauft oder ob man sich für die (MWSt-pflichtige) physische Auslieferung entscheidet.


    Würde mich wirklich interessieren, ob beim Barclays-ETF schon einmal jemand physische Lieferung bekommen hat und Barclays dann tats. MWSt in Rechnung gestellt hat...

    Zitat

    Original von flipmode Hat jemand infos wie das ganze mit der MwSt aussieht?


    Ich hatte die Frage oben ja auch schon gestellt. Sie ist theoretisch nicht ganz leicht zu beantworten - daher wäre es interessant, wenn es schon "Praktiker" (zB Anleger im Barclay-ETF) gäbe...


    Man muss im Prinzip 2 Fälle unterscheiden:


    a) Bei den Einkaufsgemeinschaften ist es so, dass die Anteile an einer EG (die ja physische Ware verbriefen und dadurch hinterlegt sind) bei Einkauf erst mal OHNE MWSt gekauft werden. Nur bei Auslieferung der PHYSISCHEN Ware in die Privatsphäre muss dann MWSt gezahlt und abgeführt werden. Dies übrigens auf Basis des dann gültigen Silberpreises. Falls bei Verkauf nur die EG-Anteile gegen Papiergeld veräußert werden, muss keine MWSt gezahlt werden und beide Transaktionen (EK und VK) waren somit MWSt-frei, weil der Staat so etwas als reine Finanz-/Papiertransaktionen einstuft, auf die eben keine MWSt anfällt.


    b) Bei anderen Lösungen (zB privater physischer Kauf von Silber, das aber im Zollfreilager verbleibt), wird ebenfalls ZUNÄCHST KEINE MWSt erhoben. Trotzdem geht im Gegensatz zum oben beschriebenen Fall "EG" das Silber als Handelsgut sofort bei Kauf ins jeweilige Privateigentum des Käufers über. So eineTransaktion ist dann in jedem Fall MWSt-pflichtig. Die MWSt wird zunächst gestundet, dann aber fällig, wenn die Ware entweder aus dem Zollfreilager abgeholt wird; ODER AUCH dann, wenn der Lagerschein als Papier an jemanden anderen verkauft wird. Der zu zahlende MWSt-Betrag wird in diesem Fall auf Basis des Silberpreises BEI EK (!) berechnet. Er war bis dahin ja nur gestundet (Unterschied zum erstem Fall "EG").



    Soweit also alles klar. Wie ist es nun bei ETFs? Ich vermute stark, bei den bisherigen ETFs auf Waren wird keine MWSt berechnet. Es gibt ja bislang eigentlich weltweit nur EINEN (angeblich) physisch hortenden ETF auf eine Handelsware - und das ist der Barclays Silber-ETF (Gold-ETFs zählen nicht; Gold ist MWSt-frei). Dass dieser (wahrscheinlich) keine MWSt verrechnet, unterstreicht m.E. nur, dass es eben ein reines Papiervehikel ist, das vom Staat dann steuerlich auch konsequent so behandelt wird.


    Beim neuen ETF der ZKB wird nun aber auch dieser Steuer-Punkt zu klären sein. Insbesondere dann, wenn er WIRKLICH UND NACHPRÜFBAR zu 100% PHYSISCH hortet/hinterlegt. [Siehe dazu meinen Fragekatalog weiter oben].


    Also bitte: Steuerexperten an die Thread-Front. Vielleicht äußert sich aber auch die ZKB selbst dazu. Wenn dieser ETF wie Fall a) behandelt werden sollte, ist er aus dieser Sicht noch zusätzlich interessant.

    Zitat

    Original von walpel
    noch sind alle 10er aus 925 Silber.
    Ich möchte aber darauf hinweisen, dass bei einer Krise der Silbergehalt
    abgesenkt werde könnte oder man gleich auf Neusilber wechselt.


    Interessant walpel. Zuerst dachte ich bei dem lächerlichen Namen "Neusilber" an einen Orwell´schen Newspeak-Begriff. Schließlich enthält die als "Neusilber" bezeichnete Legierung genau 0 ("Null") Anteile Silber!


    Sehe aber nun in Wikipedia, dass der Begriff tatsächlich schon von 1823 stammt - und damit vor Orwell erfunden wurde. Trotzdem wäre das ein perfekter Newspeak-Euphemismus für eine praktisch wertlose Sache... :rolleyes:

    Zitat

    Original von linar
    ...also dieser Link muss erst noch erstellt werden :rolleyes: aber sobald als möglich werde ich ihn posten oder auch sonstige Infos :)
    hoffe jetzt einfach, das bald detaillierte Infos zu haben sind :rolleyes:
    linar :)


    Kein Stress. Der Silbermarkt hat darauf >20 Jahre gewartet - oder eben, solange es ETFs schon gibt. Auf ein paar Wochen mehr oder weniger kommt es nicht an.


    Selbst ohne ETFs wird der physische Markt eines Tages eng. Aber seriöse ETFs können ungemein beschleunigen.

    Zitat

    Original von linar
    ...sodele ;) da ich ja in Zürich sitzte hab ich mal bei der ZKB angerufen und mich Punkt für Punkt bei einem sehr netten Herrn (der mir von der Pressestelle weitergegeben wurde) erkundigt. So wie es sich anhört ist jeder Punkt im positiven Sinne erfüllt.


    Wenn das wirklich stimmt und auch so umgesetzt wird, wäre die Revolution des Silber (Palladium) - Marktes nach dem Rohrkrepierer SLV im zweiten Anlauf doch noch unterwegs!! 8o


    linar: Vielen Dank. Bitte dranbleiben und den angekündigten Link hier posten!


    Erlaube aber, dass ich derzeit noch skeptisch bleibe: Insbesondere mein o.g. Punkt h) ist nicht ganz einfach zu erfüllen. Auf die Ausgestaltung dieses unerlässlichen Seriositätsnachweises bin ich sehr gespannt!


    Hat die ZKB was zu Gebühren und auch zum Fälligwerden der MWSt (bei VK in jedem Fall oder nur bei physischer Auslieferung?) gesagt? Auch in CH gibt es immerhin 7,6% MWSt auf Silber.

    Milly
    Tja. Das Argument "Gebühren zu gering" ist aus Bankensicht sicher richtig. Der Markt müsste das beantworten, wie viel die Leute für sowas zahlen. Es gibt aber einschlägige Einkaufsgemeinschaften, die im Prinzip diese Leistung erbringen. Gebühren liegen in der Tat bei über 2% p.a., was schon hoch ist - aber derzeit bezahlt wird!


    PS: Werbung hierfür wäre übrigens überflüssig. Eine solche (weltweit bislang nicht existente) Konstruktion würde sich bei den interessierten Anlegern wie ein Lauffeuer herumsprechen. Das war/ist auch bei den EGs so.


    emoba
    Das Argument, dass ETF-Ware im Krisenfall natürlich konfisziert werden kann, ist leider auch korrekt. Also nicht alles Anlagegeld einem ETF überlassen. Immer schön diversifizieren und auch privat lagern.


    Milly,
    Im Prinzip hast Du mit den Argumenten völlig recht - aber in diesem konkreten Fall eben m.E. nur "im Prinzip": Im SILBERmarkt mussten die am Shorten beteiligten Großbanken und Hedgies (nach Ted Butler sind dies derzeit nur max. 4 große Adressen) eben in all den vergangenen Jahren NICHT befürchten, liefern zu müssen. Die Kontrakte konnten und können noch immer praktisch jederzeit verlängert werden. Genau das geschieht auch ständig und seit Jahren (und die Comex-Aufsicht und die SEC spielen da trotz der immensen Short-Konzentrationen mit riesigen und wachsenden Volumina auch mit).


    [Eine Analogie dazu gibt es seit Jahren am Goldmarkt: die Notenbanken "verleihen" :rolleyes: phys. Gold an irgendwelche bullion banks, die es sofort physisch in den Markt / an Juweliere geben. Das Gold wird nie wieder zurückkehren. Trotzdem bleibt theoretisch die Rücklieferverpflichtung der bullion banks ggü. den Notenbanken bestehen. JP Morgan alleine ist angeblich 5000 Tonnen phys. Gold short - im Schnitt ausgeliehen zu einem Goldpreis von unter $400/Unze! Im Prinzip tödlich und die Leihgeschäfte der JP´s sind total unter Wasser. Weil aber die Aufsicht nix dagegen tut und die Leihefristen seit Jahren immer wieder stillschweigend verlängert werden, drücken diese Aktionen seit Jahren den Goldpreis.]


    ERST wenn am physischen Markt ein Engpass auftritt, wird das Silber-Spiel enden müssen. Bislang war aber noch immer genug Silber da. Daher mein Vergleich mit dem Uranmarkt: BIS etwa 2009 haben die einschlägigen Verbraucher (KKW-Betreiber) keinen physischen Engpass zu erwarten, weil die entsprechenden Lieferverträge längst unterschrieben sind. Das heißt -ähnlich wie bei Silber, wenn auch aus einem anderen Grund- könnte zumindest 2-3 Jahre lang ein Uran-Future-Markt den Uranpreis drücken bzw. volatil machen. Papieruran wird bis etwa 2009 nur dann keine Rolle spielen, wenn die Uran-ANLAGE-Gesellschaften (Uranium Participation Comp. etc.) als neue Nachfrager weiterhin große Mengen U3O8 physisch horten - und so den PHYSISCHEN Markt schnell noch enger machen als er ohnehin schon ist.


    Wie gesagt: theoretisch hast Du recht - aber die Praxis der nächsten Jahre könnte bei Einführung dieses Futures anders aussehen.

    @ gutso @all


    Ja: spannend wird es mal wieder. Nach den Erfahrungen ähnlicher Hoffnungen mit dem SLV-Barclays ETF - hier im SLV-Thread diskutiert - bin ich jedoch bis zu einem positiven Beweis des Gegenteils erst einmal skeptisch.


    Ich meine: Der Beweis der Seriosität ist erst erbracht, sobald die ZKB nachweist, dass sie Silber (Palladium etc.)
    a) zu 100% entsprechend den Nettoneueinlagen einkauft
    b) dies sehr zeitnah zu den Einlagen tut
    c) keine Derivate im ETF-Konstrukt hält (Puts) oder gar schreibt (Calls)
    d) eine max.-Cashquote von 10% fährt
    e) die Ware NUR physisch kauft
    f) das Metall überprüfbar separat physisch lagert (allocated)...
    g) ...und in die Schweiz verbringt und wenigstens den Großteil der Ware dort lagert (wegen Transparenz)
    h) garantiert und testiert keine Mehrfachverkäufe der Barren stattfinden
    i) die Nummern der eingelagerten Barren regelmäßig veröffentlicht werden
    j) kein Hedging der Bestände stattfindet (wozu auch??)
    k) auch kleine Mengen des Metalls auf Anforderung des Anlegers kurzfristig physisch ausgeliefert werden
    l) und die Bank auch noch mit einer hohen Haftungssumme für die Erfüllung und Einhaltung all dieser Punkte haftet.


    ERST DANN (!!) wird dieses Konstrukt wirklich seriös sein. DANN wird es in der Tat den Silbermarkt (Palladiummarkt) revolutionieren und den physischen Markt und die Preise sehr positiv beeinflussen. Der Barclays-ETF hat dies nicht geschafft (und Barclays wollte das wohl auch gar nicht X( ), weil eine ganze Reihe diese Voraussetzungen nicht erfüllt waren/sind.


    Ich gebe zu: eine schweizer Kantonalbank hat im Gegensatz zu den internat. Großbanken noch am ehesten eine Chance, die o.g. Punkte zu erfüllen. Trotzdem muss man hier erst einmal skeptisch sein!