Beiträge von Tengu1

    Es könnte doch jemand einen Zettel an die Tür hängen:


    Wir möchten unseren Kunden helfen!
    Dienstag 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr Auszahlung von bis zu 500,- ? pro Konto.


    Dann bitte pünktlich um 8:00 Uhr mit der Kamera da sein und die Bilder hier einstellen.

    Hey, das sind ja Methoden wie bei der XXXX-Zeitung.


    Gratulation. Du hast verstanden, wie das Nachrichten-Geschäft läuft. :D

    Nach den interessanten Exkursen zu X- und N(ix)-Scheinen, Betonsilos zur Silbermünzen-AUfbewahrung etc., mal wieder etwas zum Thema Bank-Run, aus der Zeitung mit den 4 Buchstaben. :P



    BILD: Weserbank-Kunde erzählt
    So geht’s dir, wenn deine Bank pleite ist...



    Bremerhaven – Die Nachricht von der ersten deutschen Banken-Pleite seit Ausbruch der weltweiten Finanzkrise schockte viele Bankkunden.


    In BILD erzählt ein Kunde der Betroffenen Weserbank Bremerhaven, wie es ist, wenn auf einmal die Hausbank kein Geld mehr hat. Torsten Bernert, Hausmeister, Vater von zwei Töchtern, ist seit fünf Jahren bei der Weserbank:


    „Ich renovierte gerade eine Wohnung ausgerechnet im Haus über dem Geldinstitut. Als ich morgens dort ankam, stand schon eine Menschentraube vor der verschlossenen Tür.


    Alle redeten aufgeregt durcheinander. Ein Mann drehte sich zu mir um und sagte, dass die Bank pleite ist. Ich dachte erst, der macht einen Witz. Doch das Lachen ist mir ganz schnell vergangen.


    Meine EC-Karte funktionierte sofort nicht mehr. Ich habe nur noch 2,37 Euro im Portemonnaie und noch einen 100-Euro-Schein in meiner Wohnung. Damit komme ich bis Ende des Monats niemals hin. Ich musste schon meine geschiedene Frau fragen, ob ich sie anpumpen kann.


    Gemeldet hat sich bei mir bis heute niemand. Die Telefone der Bank sind abgeschaltet. Auch von diesem Einlagensicherungsfonds, von dem ich mein Geld bekommen soll, habe ich noch nichts gehört.

    Nun stehen sie wieder Schlange ... nur diesmal hier. =)


    Misan sollte schon mal den Wettverlust bereitlegen.


    Gruß,
    gutso

    Nur der Vollständigkeit halber, weil ich gerade über die Bilder gestolpert bin:


    Wäre doch seeehr schade, wenn man später mal in den Thread guckt und findet keine Bilder vom (ersten/einzigen? ) deutschen Bankrun (jaja, so einen ganz richtign Run hat es noch nicht gegeben). :P

    Island kann sich im Gegensatz zu vielen vielen anderen Ländern aber relativ leicht daraus befreien.

    Vielleicht auch nicht:

    Das ist doch kein Grund Insolvenz anzumelden... :boese:


    Die 2 Mio sind doch wirklich nur Peanuts...

    Eine plausible Erklärung, warum man lieber zu früh als zu spät Insolvenz angemeldet hat, liefer dottore hier .


    Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die Gesetze zur Insolvenz in Deutschland fast schon übertrieben scharf sind. Wenn man ganz genau nach den Buchstaben des Gesetzes geht, müsste man bereits in dem Moment wo man eine einzige Rechnung nicht fristgerecht bezahlen kann Insolvenz anmelden. Selbst wenn man für 100 Milliarden Gold rumliegen hat, aber z.B. gerade keinen Käufer dafür findet oder den Schlüssel für den Safe verlegt hat o. dgl.


    Die nicht rechtzeitige Anmeldung der Insolvenz, die sog. Insolvenzverschleppung, ist sogar eine Straftat. Da kann man theoretisch selbst als CEO in den Knast wandern.


    Bei den Ackermanns dieser Welt passiert das natürlich nicht, aber bei so einem kleinen Bankdirektor...


    Man darf nicht vergessen: unter normalen Umständen hätte sich die Weserbank natürlich locker frisches Kapital verschaffen können. Aber zur Zeit mistrauen sich die Banken eben gegenseitig extrem und leihen sich eben gegenseitig kein Geld. Das ist ja gerade eines der wesentlichen Merkmale der jetzigen Krise.


    Andererseits ist es natürlich durchaus auch plausibel, die Weserbank als Bauernopfer zu betrachten. Nach dem Motto: "wovor habt ihr den Angst? Seht doch, selbst wenn eine Bank pleite geht, passiert doch weiter gar nix schlimmes.".

    Das Geld des einlagensicherungsfonds, welches jetzt "ausgegeben" wird, kommt ja irgendwoher her. Nun, wenn man das Geld nun ausgibt, muss doch normalerweise das ganze Ding wieder aufgefüllt werden, oder? Also müssten doch die verbliebenen Banken jeweils ihren Teil dazu beitragen und einzahlen. Sind zwar nur Peanuts, aber weh tuts dem ein oder anderen vielleicht schon.

    Der Fonds wird ohnehin kontinuierlich aufgefüllt. Und wenn da jetzt vorübergened statt 4,6 Mrd. nur noch 4,5 Mrd. drin sind tut das unter Garantie niemandem weh. :rolleyes:


    Anders sähe es natürlich aus, wenn die Banken jetzt wie die Domino-Steine fielen. Aber so weit ist es noch nicht.

    Ein Opfer der internationalen Finanzmarktkrise sei das Institut dagegen nicht.


    Klar - niemals :thumbup: :whistling:

    FAZ :
    Der Chef des Geldhauses führt die Pleite auf die Finanzmarktkrise zurück - die Bafin sieht das jedoch anders.


    :D

    Was glaubt ihr; wer gibt eher auf: Eichelburg oder das System?

    Meinst du das jetzige System oder das "System an sich"? Irgendein System wird es ja immer geben.


    Also, da wir ja alle mit unseren EM- und LM-(Lebensmittel ;) ) Vorräten schon so lange gespannt auf den immanenten Untergang des jetzigen Systems warten, kann die Antwort doch nur lauten:


    Eichelburg forever! :thumbup:

    Hmm, ich frage mich, ob die Peanuts-Bank mir ein Haus mit 1,8% Eigenkapital finanzieren würde. :whistling:


    Immerhin wäre mein Kredit damit so sicher, wie der Kreditgeber selbst. :thumbup:

    Sollte man denen,inklusive der von denen bezahlten korrupten Politikerkaste,nicht ein paar
    Molotow-Cocktails in deren Ratten-Buden schmeissen?


    Ja, Pfui Teufel! Zu deinem Beitrag!


    Dir ist schon klar, dass dein Beitrag ein Aufruf zu einer Straftat ist? :boese:

    Was mir bisher aufgefallen ist:
    Die Aktionsgeschwindigkeit nimmt exponentiell zu. -> Diejenigen, die erst vor kurzem begonnen haben, sich mit dem Thema Geldcrash zu befassen, haben nach wesentlich kürzerer Zeit (als die Einsteiger 2003/2004) Lebensmittel, Waffen usw gekauft.

    Das scheint mir ziemlich logisch und hätte ich auch ohne Umfrage so getippt. Ich denke, dass jede Mund-zu-Mund Propaganda etc. grundsätzlich so funktioniert - solange sie nicht durch Massenmedien "gestört" bzw. gebremst/beschleunigt wird.


    Im Wikipedia-Artikel zur Fishers-Gleichung steht ja auch

    Zitat

    Daran kann man erkennen, dass mit dem Modell ein exponentielles Wachstum [...] modelliert wird, das jedoch einen Sättigungsterm [...] enthält, der z.B. bei chemischen Reaktionen die Sättigung der Konzentration oder bei der Populationsdynamik für die begrenzte Nahrungsversorgung steht.

    Der Sättigungsterm ist nach meiner Interpretation in diesem Fall der Ereignishorizont. Sobald die Krise sich verschärft, wird die Vorsorge schwerer bzw. nicht mehr möglich und die entsprechenden Prozesse verlangsamen sich auf natürliche Weise (Geld- und Lebensmittelknappheit etc.).


    Jedoch: jede Theorie ist zunächst erst einmal eine Vereinfachung der Wirklichkeit. Oft eine nützliche und notwendige. Aber sie kann oft auch in die Irre führen. ?)


    So wäre es z.B. auch denkbar, dass ein Irrtum sich exponentiell verbreitet - und der Sättigungsterm ist die Erkenntnis der Wahrheit bzw. des Irrtums. :hae:

    Also, I woas net. Ich traue dem unten dargestellten (angeblichen) Frieden irgendwie nicht.... :huh:


    Das klingt zu schön um wahr zu sein. Und wenn etwas zu schön klingt um wahr zu sein, ist es das meistens auch. :evil:

    Zitat


    Bloomberg: European Banks `Past Worst,' says Merrill Lynch


    April 7 (Bloomberg) -- Merrill Lynch & Co. raised European banks to ``neutral,'' saying credit markets are ``past their worst'' and lenders' $31 billion in bonds sales last week improved confidence.


    ``Bank managements are becoming more realistic in their outlooks,'' London-based analyst Stuart Graham wrote today in a research note. ``Share price volatility should decline.''

    http://www.marketwatch.com/new…C9168492FAF%7D&siteid=rss

    Zitat

    MarketWatch :


    U.S. stock futures advanced on Monday, with a report of a $5 billion injection into Washington Mutual increasing speculation that hard-hit financial-services firms are on the path to restoring their financial health.

    Zitat

    Wochenend-Wellenreiter vom 5. April 2008 - Bonitäts-Risiken verabschieden sich


    Der ITRAXX Europe, der den Zustand der CDS-Märkte in Europa abbildet, entwickelt sich derzeit sehr bullisch. Er hat beinahe sein Hoch vom Oktober vergangenen Jahres erreicht (folgender Chart). Die Kreditrisiken scheinen sich verabschieden zu wollen.

    Was wird da zugegeben?

    Zugegeben wird, dass das Banksystem derzeit so fragil ist, dass der Ausfall nur einer einzigen mittelgroßen Bank einen Dominoeffekt auslösen kann, der u.a. das überschwappen der Bankenkrise in die Realwirtschaft zur Folge hat. 8|


    Gott bewahre, wenn eine größere Bank (Dresdner? ) ausfällt.


    Dass diese Offenbarung nicht aus reiner Nächstenliebe erfolgt, sondern auch um die Bereitschaft der Bürger und des Staates zum Bezahlen der (von den Banken slebst verschuldeten) Ausfälle zu fördern, steht auf einem anderen Blatt. :whistling:

    Langsam wird immer mehr zugegeben....


    Wirtschaftswoche


    LBBW-Chef sieht Risiko, dass Finanzkrise auf Realwirtschaft übergreift


    „Die Märkte schwanken derzeit so sehr, dass Banken, die davon betroffen sind, im Prinzip jeden Tag neue Wasserstandsmeldungen geben können. Er sieht zudem die Gefahr, dass die Schwierigkeiten an den Märkten auf die Realwirtschaft übergreifen. „Das Risiko, dass es dazu kommt, wird nicht gerade kleiner“, sagt er. Die ersten Auswirkungen seien heute schon zu sehen.
    „Große Finanzierungen sind nur schwer möglich. Wenn diese Situation lange anhält, wird das auch Einfluss auf die Konjunktur haben müssen“, weil auch Mittelständler von den großen Investitionen leben würden. Für den Fall, dass es dazu kommt, sollte nach Meinung Jaschinskis, von Seiten des Staates eingegriffen werden. Die amerikanische Notenbank akzeptiere schon jetzt Anleihen mit einer entsprechenden Komplexität für Wertpapierpensionsgeschäfte“, um den Markt zu stabilisieren. Ähnlich agiere die EZB. „Ich kann mir vorstellen, dass das in einem größeren Umfang stattfinden muss.“
    Um die Realwirtschaft zu schützen, müsse die Pleite einer Bank in jedem Fall verhindert werden. Die Banken seien untereinander vernetzt, so dass die Pleite eines mittelgroßen Instituts auch große Löcher bei anderen Banken reißen könne. „Dann gäbe es auf einmal nur eine eingeschränkte Kreditvergabe in Deutschland – und damit eine Entwicklung, die keiner von uns haben möchte.“

    Letzte Woche die Kündigung abgeschickt, heute die Bestätigung der Versicherung in der Post. Grundsätzlich so wie es sein soll, aber dazwischen kein Anruf / Generve des Vertreters was mich schon wundert.

    Was mir gerade noch einfällt:


    Ausschlaggebend ist evtl. auch, wie lange die Versicherung schon läuft. Soweit ich mich erinnere, muss der Vermittler bei Kündigung innerhalb der ersten 2 Jahre einen Teil seiner Provision zurück geben (bzw. geht von seiner Storno-Reserverkasse ab, sofern noch gefüllt).


    Dementsprechend (und je nach der Storno-Quote des Vermittlers) wird man normalerweise nur bei Kündigung während der ersten 2 Jahre Laufzeit vom Vermittler bekniet. Danach ist man eher wieder eine potenzielle Quelle für neue Provisionseinnahmen.

    Ich weiss nur aus mehreren Foren und aus meinem persönlichen Bekanntenkreis, dass die Versicherungen derzeit die Auszahlungen von gekündigkten Verträgen bis zu 8 Monaten (!) verzögern. Begründung "Bearbeitungsstau". 8|


    Wobei ich nicht weiss, was ich schlimmer finden soll: wenn der "Bearbeitungsstau" nur vorgeschoben wäre, und die Versicherungen in Wirklichkeit nicht flüssig sind oder wenn tatsächlich zur Zeit hunderttausende von LVs gekündigt werden?

    Das kann ja alles sein, aber das alles auf Chart-Glaskugelleser zu basieren, ist Käse. Entweder man glaubt an eine substanzielle Krise, die nicht zu beheben ist, dann braucht man wahrlich keine Charts lesen, oder man glaubt nicht dran.

    Mir ging es eher um die Berichterstattung der Mainstream-Presse. Als die Kurse im Sturzflug waren, hieß es überwiegend: nicht so schlimm, geht schon bald wieder. Jetzt, wo sich die Kurse erholen, erkennt man ganz plötzlich und wie aus heiterem Himmel, dass da ja eine ganz böse Krise ist.


    Es geht mir auch nicht um einen einzelnen Artikel, sondern mehr um den Effekt, dass man in unserer "freien, unabhängigen Presse" komischerweise meistens einen merkwürdig breiten Konsenz in die eine oder die andere Richtung feststellen kann.


    Dabei hat sich fundamental ja nichts geändert, die Krise war auch vor einem Monat oder vor sechs Monaten substanziell und das konnte man wenn man wollte auch da schon absehen. Nur "wollte" die Presse eben nicht und jezt "will" sie plötzlich.