Hört sich gut an, ist aber noch nicht ganz so weit, wenngleich in diese Richtung hingearbeitet wird. Diese weitgehend unbekannten Youtuber sind mit ihren Ankündigungen oft etwas voreilig, um Aufmerksamkeit und Gefolge zu generieren.
Paßt auch in den Faden "Verfall des Hegemons"
Robert Toru Kiyosaki hat erneut eine düstere Prognose abgegeben und erklärt, dass die Ära des US-Dollars zu Ende geht. Seine Äußerungen fielen im Rahmen der Diskussionen um die neue BRICS-Währungsinitiative UNIT, ein Projekt namens UNIT, das im Juni 2024 auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg vorgestellt wurde. Laut dem Autor von „Rich Dad“ steht die drohende Krise des amerikanischen Finanzsystems in engem Zusammenhang mit dem wachsenden Interesse an alternativen Zahlungsmethoden.
Die Einheit wurde, wie bei ihrer Präsentation angekündigt, als globale Abrechnungswährung für die BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – sowie Partnerländer konzipiert. Das Bindungsmodell basierte auf realen Vermögenswerten: 40 % des Wertes der neuen Einheit sollten durch Gold und weitere 60 % durch einen Währungskorb der Mitgliedsländer gedeckt sein, wobei jede Währung 12 % ausmachte. Dieser Ansatz wurde als Versuch positioniert, ein Instrument zu schaffen, das resistent gegen politischen Druck und externe Beschränkungen ist.
Die Idee stieß zunächst auf großes Interesse, und einige Analysten spekulierten sogar, dass die UIN in bestimmten Bereichen des internationalen Handels eine Alternative zum Dollar darstellen könnte. Genau diese Aussicht, so Kiyosaki, verschärft die Anfälligkeit der amerikanischen Währung. Er ist überzeugt, dass das Aufkommen neuer Zahlungsmechanismen weltweit auf zugrundeliegende Prozesse hindeutet, die die Rolle des Dollars als Hauptstütze der Weltwirtschaft infrage stellen.
In der Praxis verlief der Prozess jedoch deutlich vorsichtiger. Das BRICS-Projekt einer gemeinsamen Währung ruht derzeit faktisch. Die Länder konzentrieren sich auf den Ausbau des gegenseitigen Zahlungsverkehrs in ihren nationalen Währungen und diskutieren nicht die Möglichkeit, in den kommenden Jahren eine gemeinsame Währung einzuführen.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte unmissverständlich, dass die Diskussion um eine Einheitswährung verfrüht sei. Er betonte, dass die Frage der Schaffung einer gemeinsamen Währungs- oder Buchhaltungseinheit erst dann erneut aufgegriffen werden könne, wenn die „notwendigen finanziellen und wirtschaftlichen Voraussetzungen“ gegeben seien.
Experten, die die Lage innerhalb der Gruppe analysieren, sind ebenfalls vorsichtig. Sie schätzen, dass die Diskussionen über eine vollwertige BRICS-Währung realistischerweise frühestens Mitte des 21. Jahrhunderts – etwa 2035–2040 – wieder aufgenommen werden.
Trotz der Pause beeinflusst die Diskussion um alternative Zahlungssysteme weiterhin die internationale Wirtschaft. Kiyosaki wertet dieses Interesse als Zeichen dafür, dass globale Akteure nach Wegen suchen, ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern.
Seiner Interpretation zufolge wird der Dollar nicht durch eine bestimmte Währung bedroht, sondern durch einen allgemeinen Trend: die wachsende Nachfrage nach einem multipolaren Finanzsystem, in dem das amerikanische Monopol nicht mehr unerschütterlich erscheint. Sobald weltweit eine funktionierende Alternative auftaucht, wird das Vertrauen in den Dollar seiner Ansicht nach deutlich schneller schwinden, als viele erwarten.