Antwort ist sehr einfach: Deflation.
Und der Grund ist noch einfacher: wegen spekulativen Märkten, die weder ewig aufrecht erhalten werden können, noch irgendwie gekürzt werden können. D.h. die spekulativen Elemente werden irgendwann in sich zusammenbrechen.
das ist unser dissenz seit 2009.
wobei ich zugebe, dass du bislang näher an der wahrheit liegst als ich.
nach der reinen lehre wäre das alles längst passiert. die deflationäre spirale wäre schon in 2008 unkontrollierbar in schwung geraten. wenn sich alle an die regeln gehalten hätten!!!
man hat sich aber nicht an die regeln gehalten. und in so weit hatte ich recht. ich hatte allerdings seit 2008 damit gerechnet, dass das schuldgeldsystem grundsätzlich durchbrochen wird. ich hätte erwartet, dass geld ohne schuld in den kreislauf gerät. und dieses schuldlose geld könnte das schuldgeldsystem wieder für einige zeit stabilisieren. mein vorschlag damals war, dass man dem steuerzahler/bürger/konsumenten pauschal beispielsweise 10.000,- € pro kopf (am besten in raten) in die hand drückt, ähnlich der anfänglichen 40,- € 1949. das schafft luft für bestimmt 5-10 weitere jahre. genug zeit, um sich neue schweinereien in ruhe auszudenken.
dafür ist es aber bereits zu spät, denn heute würden sehr viele dies nur zum rückzahlen von schulden nutzen, was zwar langfristig luft für neuverschuldung schafft, kurzfristig aber keine liquidität beschert. wir brauchen aber beides. für eine solche maßnahme ist nun das misstrauen der bevölkerung vermutlich zu groß.
also bleibt nur der weg über den staat. man könnte also schuldloses staatsgeld schaffen, dass dieser ausgibt. das hätte den vorteil, dass man den schein des schuldgeldsystems wahren könnte. man parkt einfach zinslose "schulden" mit unbegrenzter laufzeit bei der ezb. die grundsätzliche bereitschaft ist dazu da, denn ähnliches passiert bereits für die südstaaten. die theoretische möglichkeit besteht, die bereitschaft zum gesetzesbruch ist auch da, ich halte es daher nach wie vor für eine möglichkeit. das zeitfenster und die größe der notwendigen operation wird aber täglich unvorteilhafter. ich muss also zugestehen, dass du mit deiner einschätzung bislang nicht so verkehrt liegst. wer letztlich recht behält ist dabei nicht entschieden. unter dem gesichtspunkt von risiko und chance, halte ich deine strategie aber bislang für eine der sinnvollsten der hier im forum veröffentlichten auch wenn ich selbst anders gehandelt habe. aber selbst ich habe es mit der verschuldung nur in homöopathischen dosen betrieben. und mit einer belastung von weniger als 25% eines immobilienwertes bin ich ziemlich auf der sicheren seite. bevor ich platt bin, haben 90% aller immobilieninvestoren alles verloren. und in dieser krise gibt masse sicherheit. 90% aller immobilieneigentümer sind nämlich politisch gleichfalls "too big to fail". deshalb werde ich gerettet, notfalls durch eine währungsreform.
p.s.: natürlich wäre auch schuldloses geld nur eine kurze erholung. dauerhaft wäre mehr schuldloses geld notwendig. man müsste also das schuldgeldsystem generell durchbrechen oder den zins abschaffen. da das zweite aber nur mit verschärfter staatlicher planwirtschaft einehrgehen könnte, ohne zum sofortigen kollaps zu führen, ist das nicht sehr wahrscheinlich. bleibt also nur dosiert schuldloses geld. beispielsweise ein zeitlich unbefristeter kredit zu nullzinsen in höhe von 2-5% der geldmenge an die euro-staaten (jedes jahr, versteht sich). das hätte aus sicht der eurokraten den vorteil, dass man gleich umverteilen könnte. griechenland bekommt viel, frankreich ein bischen und deutschland eher nichts.