Beiträge von goldmob

    Dann wäre es aber eine 1 Trillion $ Münze.


    Diese Begriffsverwechslung bei großen Zahlen zieht sich aber wie ein roter Faden durch die "Krisen"-Berichtserstattung.


    nein, es ist eine billion. in der deutschen sprache ist das völlig korrekt. die amis reden allerdings von der "trillion-dollar-coin".


    zur klarstellung: 1.000.000.000.000 $


    das ist ungefähr ein drittel der deutschen staatsverschuldung. wir sollten auch eine prägen.


    was macht denn die fed, wenn der staat denen die münze schickt und ab sofort auf 1 billion keine zinsen mehr zahlt?


    genau, die gucken böse, denn nach wie vor hat der staat die hoheit. natürlich kann die fed reagieren. aber der staat kann auch weitere münzen prägen. insofern ergäbe sich maximal ein patt bei dem die fed alles, der staat viel verlieren würde. also muss die fed nachgeben.

    ich habe dich inzwischen in den letzten knapp vier jahren ein dutzend mal direkt auf schuldloses nettogeld angesprochen. bislang hast du darauf nicht einmal geantwortet. deine analysen sind besser als fast alles was man hier von den hyperinflationisten liest. aber zu diesem thema hast du offenbar keine antwort und gehst ihm aus dem weg. nettogeld ist akut. setz dich damit auseinander. nettogeld bringt dein szenario zum einsturz. ohne nettogeld hättest du unzweifelhaft recht. aber in den usa redet man derzeit über eine münze zu 1 billion. das alleine bringt nicht viel. aber es wird dabei nicht bleiben. der staat wird nettogeld schöpfen, wass prinzipiell gut ist. die auswirkungen wenn politiker aus stroh gold spinnen können, werden aber trotzdem fürchterlich sein. die inflation kommt. seit gestern liegst du mit deinem endszenario wieder hinten dran.

    es ist so weit?!? das nettogeld kommt?!?
    und es kommt wie ich sagte, zum staat. eine regierung, die keine steuererhöhungen mehr braucht, weil sie billionen-dollar-platinmünzen prägen kann und sozialleistungen auf gleichem wege finanzieren kann, wird das tun. tut es einer, werden es alle danach auch tun, denn wer es nicht tut, wird nicht wiedergewählt. nettogeld ist kurzfristig zu verlockend, als dass jede regierung auf alle zeit dieser verlockung widerstehen könnte. und gerade jetzt ist die verlockung besonders groß. und wäre es nicht ein gutes werk, diesen geschundenen staat wieder zur handlungsfähigkeit zu verhelfen? yes, we can!
    keine zinsen, sicherheiten stehen wieder zur verfügung oder werden gar neu geschaffen. die deflation hat dagegen keine chance. zerstört wird die währung trotzdem. aber es gibt ihr vielleicht ein paar weitere jahre.

    es geht nicht um den langfristvergleich. thema war eine prognose von herrn fields, deren qualität ich in zweifel gezogen hatte. nach 11 monaten muss das erlaubt sein, einmal den faktencheck zu machen.


    nur darum ging es mir. die anlage in gold habe ich grundsätzlich nicht in zweifel gezogen.

    er hat nicht 26 $ als korrektur vorhergesagt. er hat gesagt, dass unterhalb von 26 $ sein szenario obsolet ist. das ist schon etwas völlig anderes. er glaubte sogar das tief bereits gesehen zu haben. danach ging es aber nochmals aufwärts bis 36 und dann runter bis 26.


    der zeitrahmen wird mehrfach zitiert als email an egon von greyerz.


    wie gesagt, seit der vorhersage und knapp einem jahr, hat sich quasi nichts getan. ich kenne mich mit ew nicht sonderlich gut aus, um es vorsichtig auszudrücken. aber irgendwie scheint da dann doch eine welle dazwischengekommen zu sein. wer zum zeitpunkt der vorhersage darauf vertraut hat, dass gold und silber astronomische höhen erreichen, wäre bis heute mit dem sparbuch besser gefahren.


    also welche vorhersagen auch immer den mann zu einem bemerkenswerten analysten machen, diese ist es nicht.


    ohne zeitrahmen sind vorhersagen ohnehin quasi wertlos. da unser geldsystem impliziert, dass geld inflationiert, ist jedes preisziel oberhalb des jetzigen für jedes beliebige asset eine sichere sache, solange das system besteht. geht es unter, ist der untergang schuld, dass das ziel nicht erreicht wurde.


    in diesem sinne: gold irgendwann 100.000 $ und silber 5.000 $

    das ziel von 4500 $ für gold hat field schon im februar 2012 ausgegeben. silber sollte parallel dazu auf 158 $ steigen. das ziel sollte noch in 2012 oder nach spätestens 18 monaten erreicht sein.


    im august wissen wir also mehr, wobei anzumerken ist, dass der erste ausbruch schon kurz nach februar 2012 kommen sollte. seit dem haben wir aber nach oben keinen boden gewonnen. insofern tendenziell erstmal daneben. aber das kommt ja in den besten familien vor.

    Grotesk ist aber auch die heutige Reaktion der Weltbörsen...ein böser Scherz? Was hat sich denn schon echt geändert? Nichts ausser der Rhethorik! Oder sollte man besser Gelaber sagen...


    es hat sich ganz substantielles getan. während es gerade noch so aussah, als ob in den usa eine gewaltige senkung der kaufkraft anrollt, hat man dies nun auf ein absolutes minimum begrenzt. die verbraucher behalten weiter etwas luft zum atmen. und weil etwas luft zum atmen besser ist, als gar keine luft zum atmen, freut sich die industrie. klar, dass aktien steigen. damit bleibt weiter zwei montae zeit, sich auf neues zu einigen. das ist ziemlich ärgerlich aber eben besser als massive steuererhöhungen "for sure".


    P.s.: goldmob, Preiseinheit sollten Dollars/lbs sein. Denk ich mal. Chartdaten sind von Stockcharts.


    ja, das kommt hin. ich hatte knapp unter einem halben kilo errechnet. ich wusste nur nicht, dass man das anders als in tonnen überhaupt angibt. war mir neu, ist aber notiert.

    was bitte ist das für eine preiseinheit bei kupfer?


    wenn ich das richtig sehe, spräche der logarithmische chart ungefähr für eine verdreifachung vom jetzigen kurs? ist das richtig verstanden?


    Antwort ist sehr einfach: Deflation.
    Und der Grund ist noch einfacher: wegen spekulativen Märkten, die weder ewig aufrecht erhalten werden können, noch irgendwie gekürzt werden können. D.h. die spekulativen Elemente werden irgendwann in sich zusammenbrechen.


    das ist unser dissenz seit 2009. ;)


    wobei ich zugebe, dass du bislang näher an der wahrheit liegst als ich.


    nach der reinen lehre wäre das alles längst passiert. die deflationäre spirale wäre schon in 2008 unkontrollierbar in schwung geraten. wenn sich alle an die regeln gehalten hätten!!!


    man hat sich aber nicht an die regeln gehalten. und in so weit hatte ich recht. ich hatte allerdings seit 2008 damit gerechnet, dass das schuldgeldsystem grundsätzlich durchbrochen wird. ich hätte erwartet, dass geld ohne schuld in den kreislauf gerät. und dieses schuldlose geld könnte das schuldgeldsystem wieder für einige zeit stabilisieren. mein vorschlag damals war, dass man dem steuerzahler/bürger/konsumenten pauschal beispielsweise 10.000,- € pro kopf (am besten in raten) in die hand drückt, ähnlich der anfänglichen 40,- € 1949. das schafft luft für bestimmt 5-10 weitere jahre. genug zeit, um sich neue schweinereien in ruhe auszudenken.


    dafür ist es aber bereits zu spät, denn heute würden sehr viele dies nur zum rückzahlen von schulden nutzen, was zwar langfristig luft für neuverschuldung schafft, kurzfristig aber keine liquidität beschert. wir brauchen aber beides. für eine solche maßnahme ist nun das misstrauen der bevölkerung vermutlich zu groß.
    also bleibt nur der weg über den staat. man könnte also schuldloses staatsgeld schaffen, dass dieser ausgibt. das hätte den vorteil, dass man den schein des schuldgeldsystems wahren könnte. man parkt einfach zinslose "schulden" mit unbegrenzter laufzeit bei der ezb. die grundsätzliche bereitschaft ist dazu da, denn ähnliches passiert bereits für die südstaaten. die theoretische möglichkeit besteht, die bereitschaft zum gesetzesbruch ist auch da, ich halte es daher nach wie vor für eine möglichkeit. das zeitfenster und die größe der notwendigen operation wird aber täglich unvorteilhafter. ich muss also zugestehen, dass du mit deiner einschätzung bislang nicht so verkehrt liegst. wer letztlich recht behält ist dabei nicht entschieden. unter dem gesichtspunkt von risiko und chance, halte ich deine strategie aber bislang für eine der sinnvollsten der hier im forum veröffentlichten auch wenn ich selbst anders gehandelt habe. aber selbst ich habe es mit der verschuldung nur in homöopathischen dosen betrieben. und mit einer belastung von weniger als 25% eines immobilienwertes bin ich ziemlich auf der sicheren seite. bevor ich platt bin, haben 90% aller immobilieninvestoren alles verloren. und in dieser krise gibt masse sicherheit. 90% aller immobilieneigentümer sind nämlich politisch gleichfalls "too big to fail". deshalb werde ich gerettet, notfalls durch eine währungsreform.


    p.s.: natürlich wäre auch schuldloses geld nur eine kurze erholung. dauerhaft wäre mehr schuldloses geld notwendig. man müsste also das schuldgeldsystem generell durchbrechen oder den zins abschaffen. da das zweite aber nur mit verschärfter staatlicher planwirtschaft einehrgehen könnte, ohne zum sofortigen kollaps zu führen, ist das nicht sehr wahrscheinlich. bleibt also nur dosiert schuldloses geld. beispielsweise ein zeitlich unbefristeter kredit zu nullzinsen in höhe von 2-5% der geldmenge an die euro-staaten (jedes jahr, versteht sich). das hätte aus sicht der eurokraten den vorteil, dass man gleich umverteilen könnte. griechenland bekommt viel, frankreich ein bischen und deutschland eher nichts.

    und das ist dann eine Geldmengenausweitung von 2,4 %.
    Jau


    RE-kapitalisierung!!!!


    was impliziert das?


    richtig, kapitalverlust! und was ist kapitalverlust?


    richtig, geldmengenkontraktion. und was ist geldmengenkontraktion?


    richtig deflation! und was bewirkt deflation tendenziell?


    geringere teuerung!

    nein, das hast du falsch verstanden. ich schrieb von teuerung, was ungleich geldmengenausweitung ist.


    geldmengenausweitung (M3) betrug von 01/2011 bis 01/2012 ca. 2,4%
    2010 auf 2011 etwa 2,1%
    2009 auf 2010 ca. -0,8%
    und 2008 auf 2009 gut 7%
    davor auch jeweils deutlich höher als aktuell.

    Ein lesenswerter Artikel zum Thema Inflation/Deflation: http://www.achgut.com/dadgdx/i…eintraechtig_beieinander/


    danke, ein super artikel, der das dilemma treffend beschreibt.


    die frage ist: gewinnt die marktwirtschaftliche deflation oder die planwirtschaftliche inflation?


    die beantwortet der artikel richtigerweise nicht. denn wirklich vorhersagen kann das wohl niemand. die politik könnte wohl inflation erzeugen, fragt sich nur, ob es politisch durchsetzbar ist und ob nicht zwischendurch jemand mist baut und doch die deflation die oberhand gewinnt. so richtig mag ich auf keines der beiden szenarien wetten.

    fangen wir wieder ganz vorne an?


    dann müssten wir erstmal teuerung und inflation auseinanderklamüsern. wir reden hier nämlich tendenziell über teuerung.


    kaufkraftverlust ist inflation (bzw. streng genommen teuerung). so weit so gut.
    in einem schuldgedeckten mit zins versehenem geldsystem ist inflation (nicht teuerung) bedingung für ein funktionieren des systems. liegt die inflation (nicht teuerung) unterhalb des marktzinses, bricht mittelfristig das system zusammen. marktteilnehmer werden zahlungsunfähig, kredite fallen aus (die geldmenge sinkt dadurch), wir geraten in die deflationäre spirale, die wirtschaft kollabiert. das will definitiv niemand! auch kein goldbufg mit restverstand.
    deshalb ist eine inflation von langfristig knapp 5% in meinen augen das absolut notwendige mindestmaß für ein funktionierendes verzinstes schuldgeldsystem. die teuerung kann knapp darunter liegen. derzeit liegt die teuerung bei lediglich etwa 2%. die zinsen liegen ebenfalls sehr niedrig, was die notwendige inflation (wieder ist die geldmengenausweitung gemeint) auf ein mindestmaß begrenzt.
    wenn die zinsen weiter sinken ist das ein künstlich herbeigeführter zustand und ein zeichen dafür, dass notenbanken mit aller macht versuchen die hürde der notwendigen inflation (die nicht anspringen will) auf ein mindestmaß zu begrenzen. niedrigst-zinsen sind die sichtbare auswirkung extrem starker deflationärer tendenzen, die man duch niedrigstzinsen zu bekäpfen versucht. sowohl teuerung als auch inflation sind historisch niedrig. wir waren nie näher an der deflation als heute und gleichzeitig rufen hier alle die hyperinflation aus.


    ich habe auch zweifel, ob deflationator recht behält und habe einige vorbehalte gegen seine thesen. aber bislang liegt er verdammt viel richtiger als 90% aller anderen hier im forum. 100% kursgewinn beim gold seit herbst 2008 sind ein schlechter scherz, wenn man bedenkt, welche inflationsszenarien hier bislang rumposaunt wurden. hätte ich auf ihn gehört, könnte ich heute zu 2,5% finanzieren anstatt 2009 für 3,8%. aber eigentlich dürfte ich dann gar nicht finanzieren. ;)