Beiträge von Rakete4

    Sehr interessantes Posting von dir. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich schon jahrelang mit der Schwundgeldtheorie beschäftigt hast.


    Vielleicht gibt es einfach kein dauerhaft funktionierendes Wirtschaftssystem. Die Ursache wäre dann mal wieder der Mensch.


    Die Diskussion um die Schwundgeldtheorie ist ja momentan auch nur ideeller Zeitvertreib. Ich finde die Beschäftigung mit der Schwundgeldtheorie aber schon allein deswegen interessant, weil die Schwundgeldtheoretiker die Missstände in unserem System aufdecken.
    Und man lernt mehr über Volkswirtschaft und Geldsystem als in einem Volkswirtschaftslehre-Studium oder durch "Auf-den-Dax-gucken".
    Ob die Lösungsvorschläge der Schwundgeldtheorie funktionieren, ist wieder eine andere Geschichte.


    In der Realität wird das jetzige System weitergeritten werden, bis es irgendwann sich selbst zerstört. So war es doch bisher immer in der Geschichte. Man kann einen Systemwechsel nicht ideologisch planen und vor dem Zusammenbruch des vorherigen Systems umsetzen. Die Oktoberrevolution fand auch erst statt, als Russland den ersten Weltkrieg so gut wie verloren hatte.


    Erst der Zusammenbruch des jetzigen Systems wird etwas neues ermöglichen. Was das dann sein wird, kann man mometan noch nicht prognostizieren.


    Gott sei Dank gibt es in Deutschland nicht ganz so viele Privatleute mit Waffen wie in anderen Ländern. In den U.S.A. wird es nach dem Zusammenbruch vielleicht zugehen wie im Irak, weil in beiden Ländern fast jeder eine Waffe hat.

    Die Befüchtung, dass Sachwerte im Wert explodieren, und der Staat dann als Ausgleich die Geldsteuer immer weiter erhöhen muss, habe ich auch. Habe schon oft darüber nachgedacht.


    Die Schwundgeldtheoriker sehen einen Unterschied zwischen A) Geld + Grund und Boden, und B) Sachwerten wie Edelmetalle, Häuser, und Produktionskapital (Maschinen etc.).


    Bargeld und Grund und Boden sind endlich, und man kann damit andere an der Nutzung hindern, bzw. horrende Zinsen verlangen.


    Bei den anderen Sachwerten, vor allem Wohnhäuser, gibt es keine Endlichkeit. Wenn die Mieten zu teuer werden, könnten andere Baufirmen neue Häuser bauen, der Markt könnte den Preis regeln.


    Denn ein unvermietetes Haus verursacht laufende Kosten, in Gegensatz zu gehortetem Geld, und Grund und Boden.



    Edelmetalle...müsste man wohl verbieten, denn sonst bildet sich vielleicht ein De facto-Goldstandard. Bin mir aber auch hier nicht sicher.



    Ist alles nicht so einfach. Ich wollte eigentllich mal einen Thread zur Schwundgeldtheorie aufmachen, habe aber keine Zeit dazu. Ich bin nur nach einen Monat da, und dann erstmal ein halbes Jahr im Ausland ohne Internet.
    Ich habe auch selbst noch nicht genug zur Schwundgeldtheorie gelesen, so dass ich mir eine Moderation eh nicht zutrauen würde.

    In welche Unternehmen soll man denn noch investieren?


    Die produzieren doch neuerdings Flachbildschirme, UMTS-Handys, Reality-Soaps, und es werden sogar neue Krankheiten erfunden.


    Ich habe den Eindruck, bald gibt es nichts mehr, in das man noch investieren könnte. Der Sinnlos-Konsum ist schon vollständig ausgereizt.


    Man könnte natürlich in Windkraft oder in mehr Fürsorge für alte Leute investieren, aber da lässt sich eben kein Profit damit erzielen.

    Übrigens ist die Staatsverschuldung kein Zeichen dafür, dass der Staat nicht mit Geld umgehen kann, ganz im Gegenteil, er kann sehr gut mit Geld umgehen!
    Er gibt den Armen Geld, und ermöglicht den Reichen, auch in der Zukunft Gewinne zu machen. So ist jedem gedient.


    Das funktioniert so:


    Es gibt 1000 Geldscheine und 1000 Personen. Einige Personen machen Gewinne und ziehen Geldscheine aus dem Verkehr. Das ist der Mehrwert, den sie kassieren.
    Jetzt haben die Leute, die den Mehrwert kassiert haben, ein gigantisches Problem: Die zukünftigen Gewinne werden einbrechen!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sie können ja immer weniger Geldscheine einkassieren, weil sie ja schon einen Teil der Geldscheine einkassiert haben. Es gibt ja maximal 1000 Geldscheine, mehr Mehrwert is nich einzukassieren. Nicht möglich!
    Jetzt kommt der Trick: Die Leute, die die Gewinne machen, verleihen immer wieder Geldscheine an die anderen Leute. Der Staat tritt dabei als Vermittler auf. Auf diese Weise haben alle Leute immer wieder Geldscheine, und die Leute, die den Mehrwert kassieren, können unendich lange die 1000 Geldscheine wieder einkassieren, weil sie sie ja immer wieder verleihen. So ist jeder glücklich. Und der Staat, der schlaue Geldleihevermittler, hat allen gedient.
    In ihren Bankeinlagen sehen die Reichen, wieviel Mehrwert sie schon kassiert und wieder verliehen haben.
    Schade ist nur, dass man den Mehrwert immer wieder verleihen muss, weil man sonst immer weniger Mehrwert kassieren kann. Ohne den Geldverleih würde die Wirtschaftsleistung schliesslich sogar unter diejenige von Nordkorea absinken.

    Wenn man so argumentiert wie Karl und Thom, könnte man auch die Planwirtschaft wieder einführen:


    "In der Planwirtschaft kann man alles planen, wie der Name schon sagt. Also ist die Planwirtschaft gut. Wenn die Leute damit nicht umgehen können, und zu wenig Idealismus zeigen, und nicht innovativ sind, dann ist das nicht das Problem der Planwirtschaft, sondern das Problem der Bürger oder von wem auch immer, weil sie ja mit der Planwirtschaft nicht umgehen können".

    Zitat

    - Zunächst erläutert Hannich, warum ein Zinssystem auf Dauer seines Erachtens scheitern muss. Er führt Beispiele an. (Z.B. wäre ein im Jahre 0 ausgeliehener Pfennig bei 5% Verzinsung mit Zinseszins bis zum Jahre 1990 zu einem Wert von mehr als 100 Milliarden Erdkugeln aus Gold angewachsen.) Er folgert daraus sinngemäß, dass ein System, das auf beschleunigtes Wachstum ausgerichtet ist, in unserer endlichen Welt automatisch zum Scheitern verurteilt ist.


    ==> Mein Kommentar: Wer sagt denn, dass das Ausleihen auf Dauer geschehen soll?! Liegt das Scheitern nicht eher darin begründet, dass die Leute mit Zins und Zinseszins nicht umgehen können? In dem Fall wäre nicht das System schlecht, sondern der Umgang mit ihm. Dies ist m.E. ein eklatanter Unterschied, der - zumindest im 1. Kapitel - nicht aufgegriffen wird



    Auf diese Kritik von Karl beziehe ich mich.

    Naja, dass f(x)=1,05 hoch x eine Exponentialfunktion ist, haben Bognair und Karl ja bereits erkannt.Das kannst du Ihnen nicht vorwerfen, Zeitgenosse.


    Nur sehen sie irgendwie keinen Zusammenhang zwischen A) dieser Exponentialfunktion und der realen Geldwirtschaft oder B) zwischen der Geldwirtschaft und der Realwirtschaft.
    Gut, dieser Meinung kann man natürlich sein (A und/oder B). Ich will nicht nochmal diskutieren. Ich wollte lediglich Günter Hannings Thesen zu unserem Geldsystems verteidigen, da Karl sich ja sehr kritisch dazu geäussert hat.

    Grundlagenwissen zum besseren Verständnis des Geldes und der vom Geldsystem hervorgerufenen Probleme



    Irrtümer und Täuschungen im Umgang mit dem Geld
    Währungsstabilität und Haushaltsdefizit
    Verfasser: Egon W. Kreutzer, Stand 12. September 2003


    [...]


    Sicherlich ist es so, dass die Maastricht-Kriterien in einer Zeit zweifelnd-skeptischer Annäherung von den vorsichtig agierenden Hütern der europäischen Landeswährungen aufgestellt wurden, um zu verhindern, dass zuerst einzelne, später unweigerlich alle Länder der Währungsunion, in eine nicht mehr zu bremsende Inflationsspirale gerieten. Schließlich gab und gibt es in der EU immer noch zu viele einzelstaatliche Interessen, die von einzelstaatlichen Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitikern auch durchgesetzt werden können, wogegen die gemeinsamen, gesamteuropäischen Interessen, auch das Interesse an der Stabilität einer gesamteuropäischen Währung, im Zweifelsfall immer noch zurückstehen.


    Der Stabilitätspakt ist also in Wahrheit eine Versicherung auf Gegenseitigkeit, mit der verhindert werden soll, dass einzelne Mitgliedsstaaten sich durch ausufernde Ausgaben- und Schuldenpolitik auf Kosten der Gemeinschaft unrechtmäßig bereichern. Aus dieser Denkweise heraus hat Theodor Waigel nimmermüde nach den schärfstmöglichen Stabilitätskriterien und nach harten Strafen für die Sünder verlangt und am Ende beides durchgesetzt. Aus dieser Denkweise heraus argumentiert offensichtlich heute noch der niederländische Zentralbankchef Nout Wellink, wenn er die Strafen als einen unverzichtbaren Teil des Systems verteidigt und der Androhung auch Urteil und Exekution folgen lassen will.



    Heute hat sich die Situation aber längst gewandelt, die Währungsstabilität stellt derzeit überhaupt kein Problem dar, aber das Wachstum ist spärlich geworden und allenthalben fehlt es an Liquidität. Daraus haben die deutsche und die französische Regierung (endlich) abgeleitet, dass dem Abfluss liquider Mittel aus dem Kreislauf der Realwirtschaft nicht ausschließlich durch Sparsamkeit, sondern in einem gewissen Maße auch durch Zufuhr frischen Geldes begegnet werden muß, soll die Wirtschaft nicht vollständig stranguliert werden.


    Weil sich aber immer noch die gleichen nationalen Sonderinteressen um die gemeinsame Währung scharen, wäre der völlige Verzicht auf die Maastricht-Kriterien ein schwerwiegender Fehler, weil damit der radikalen Durchsetzung egoistischer Nationalinteressen sofort eurozonen-weit Tür und Tor geöffnet wären und die Währungsgemeinschaft innerhalb kürzester Zeit zur Inflationsgemeinschaft verkäme. Die größtmögliche Flexibilität der Handhabung, wie es der Währungskommissar formuliert, ist ebenfalls riskant, weil die allgemeine Lebenserfahrung lehrt, dass jede einmal gewährte Ausnahme dazu neigt, sich für alle Zukunft als neue Regel zu etablieren, der Prozess der Auflösung der Stabilitätskriterien würde damit ebenfalls unaufhaltsam voranschreiten.


    Die Situation ist verfahren und das offenkundige Dilemma der europäischen Währungspolitik macht deutlich, dass letztlich doch diejenigen Recht behalten haben, die eindringlich davor warnten, eine gemeinsame Währung zu installieren, bevor es tatsächlich zu einer umfassenden gemeinsamen Politik (Verfassung, Parlament, Regierung, Justiz) und zu einer weit gehenden Angleichung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in den Mitgliedsstaaten gekommen sei.


    Die währungspolitische Verhaltensweise von Frankreich und Deutschland, so wie wir sie heute erleben, ist nichts anderes, als die Einführung des Faustrechts in der Währungsgemeinschaft. So wichtig es ist, dass zusätzliches Geld in die Wirtschaft kommt, so erschreckend ist es, dass dies offensichtlich nur dadurch gelingen kann, dass sich die Großen zusammentun und sich, getrieben von der nationalen Notwendigkeit, einfach über alle Vereinbarungen und Verträge hinwegsetzen.


    (Gerne lasse ich mich daran erinnern, genau dieses Verhalten selbst gefordert zu haben, ich halte es zur Wahrung deutscher Interessen auch nach wie vor für unumgänglich, die Hoheit über die eigene Währung zurückzuerlangen, aber ich kann nicht umhin, an dieser Stelle die Tünche von der so hochgehaltenen europäischen Einigkeit abzukratzen und auf die unverändert hochgehaltenen nationalen Interessen hinzuweisen.)


    Bedenklich stimmt zudem, dass offenbar niemand bereit ist, aus der verfahrenen Situation zu lernen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Ganz im Gegenteil: Dieses Kartenhaus aus weitgehend inkompatiblen Partikularinteressen soll in diesem Jahr im Eiltempo auch noch von einer gemeinsamen Verfassung gekrönt werden, wobei es wiederum die Großen sind, die jede inhaltliche Debatte zum jetzt erreichten Stand des Konventsvorschlages mit fadenscheinigen Eilbedürftigkeitsbegründungen abwürgen wollen.


    So viel zur europäischen Politik.



    Wenden wir uns nun der Frage zu, ob und inwieweit europäische Währungsstabilität und nationalstaatliche Haushaltsdefizite überhaupt in einem nachprüfbaren Wirkungszusammenhang stehen und wie groß der zu befürchtende Einfluss von Haushaltsdefiziten auf die Preisentwicklung im Binnenmarkt tatsächlich ist. Dazu ist es nützlich, sich - zumindest im Gedankenexperiment - von der real existierenden Konkurrenz-Situation der Europäer zu lösen und ein tatsächlich einheitliches, einem gemeinsamen politischen Gestaltungswillen folgendes Europa zu unterstellen.


    Damit verliert die europäische Währungsunion nämlich die Aura des Besonderen und der Konflikt wird zur ganz normalen, in jedem Staat immer wieder zu lösenden Aufgabe, Wirtschaft und Währung in einem guten Zustand zu halten und die im Augenblick so schwerwiegenden Belange der Nationalstaaten fallen im Gewicht auf den (immer noch absolut angemessenen) Rang der Belange deutscher Bundesstaaten, wie Bayern oder Brandenburg zurück.


    Wirtschaft und Währung in einem guten Zustand zu halten ist einfach in einer Situation, in der sich der


    Verbrauch von Gütern und Leistungen und
    die gleichzeitige Produktion von Gütern und Leistungen in etwa die Waage halten
    und in der die Nachfrage stets über ausreichend Liquidität verfügt, um die benötigten Güter und Leistungen auch abnehmen zu können.
    Viel schwieriger wird es in einer Situation, in der vom Strom der Liquidität beständig kleine Geldmengen abgezweigt und als Geldvermögen angelegt werden. Bleiben Nachfrage, Produktion und Preise unverändert, wird die auf der Nachfrageseite vorhandene Liquidität nämlich nicht ausreichen, um die Produkte und Leistungen der Angebotsseite vollständig abzunehmen.


    Es entsteht - im Verhältnis zur verfügbaren Kaufkraft, aber völlig unabhängig vom realen Bedarf - ein unverkäuflicher Leistungsüberschuss. Versuche einzelner Marktteilnehmer, den Leistungsüberschuss im Denkrahmen betriebswirtschaftlichen Kalküls durch Preissenkungen zu beherrschen, verlieren ihren Reiz schnell, spätestens dann, wenn die Rendite des betriebsnotwendigen Kapitals unter die Renditeerwartung des Geldvermögens sinkt. Aus volkswirtschaftlicher Sicht bleiben solche partiellen Preissenkungen jedoch wirkungslos, ein neues Gleichgewicht kann nur hergestellt werden, wenn eine (oder mehrere in Kombination) der folgenden Strategien angewendet wird:


    a) Der Leistungsüberschuss wird vernichtet, die Kapazitäten werden angepasst.


    b) Der Leistungsüberschuss wird exportiert.


    c) Der Leistungsüberschuss wird im Binnenmarkt abgesetzt. Die erforderliche Liquidität wird durch Kredite zur Verfügung gestellt.


    Nun ist es aber die existenzielle Grundlage unserer kapitalistischen Wirtschaftsordnung, dass die umlaufende Liquidität beständig um kleine Beträge vermindert wird, die dann als Geldvermögen nicht mehr am Warenhandel teilnehmen können.


    Diese kleinen Verminderungen der Liquidität werden verursacht durch


    alle Gewinne (nach Steuern), soweit sie vom Empfänger nicht zeitnah wieder für Produkte und Leistungen der Realwirtschaft ausgegeben werden.


    alle Zinserträge und Miet-/Pachteinnahmen, die nach Abzug von Kosten und Steuern von den Empfängern behalten und weder für konsumtive Zwecke noch für Investitionen in Projekte der Realwirtschaft verwendet werden.


    darüberhinaus aber auch alle Sparleistungen der Bürger, die für einen längeren Zeitraum (> 2 Jahre) in Sparplänen und Lebensversicherungen, Bausparverträgen oder Riester-Renten-Produkten fest angelegt werden.


    Es gibt kein Ausweichen vor der Tatsache: Alle in "Geldvermögen" umgewandelte Liqudität fehlt im Kreislauf der Realwirtschaft.


    Um dem abzuhelfen, erbieten sich die Banken, auf der Basis der ihnen als Einlagen anvertrauten Geldvermögen - nach kritischer Prüfung der Bonität des Bittstellers - gegen Zins neue Kredite auszureichen und so wieder Geld in den Kreislauf einzuspeisen.


    Sparsamkeit kann, das bestätigt sich auch hier wieder, nur dann Zinsen tragen, wenn sich jemand findet, der sich verschuldet. Die Ursachen für die Verschuldung sind vielfältig, sie beginnen dort, wo ein Unternehmer mit dem Einsatz von Fremdkapital die Chance sucht, einen Gewinn zu erwirtschaften und sie enden dort, wo die blanke Not dazu zwingt, die letzte Habe in die Pfandleihe zu tragen, um sich überhaupt am Leben zu erhalten.


    Jeder zusätzliche Kredit führt aber zwangsläufig zu einer Steigerung der Zinslast, in der Folge zu einer Vergrößerung des Geldvermögens und in der Folge zu neuerlicher Geldknappheit und zur Notwendigkeit neuerlicher Verschuldung.


    Das ist unser System.


    Und weil unser System so ist, wird der Staat, wenn er seine Aufgaben wahrnehmen und die Abgabenlast nicht steigern will, auch ohne jegliche bestehende Staatsschuld innerhalb kurzer Zeit finanzpolitisch scheitern müssen.


    Bitte denken Sie das Problem am folgenden Beispiel durch:


    Ein ganz einfacher, kleiner Staat, der nur einen einzigen Bediensteten, nämlich den Kanzler hat, und in dem die Aufsführung aller Staatsaufgaben, bis auf die vom Kanzler zu treffenden Entscheidungen, privatisiert ist, stellt seinem Kanzler einen jährlichen Etat von 500.000 Euro zur Verfügung. Stellen wir uns nun vor, die Wirtschaft hätte im ersten Jahr der Regentschaft des Kanzlers Einnahmen von 10 Millionen Euro erzielt, wovon 5% als Umsatzsteuer abgeführt wurden. Das ist exakt jene Summe von 500.000 Euro, die dem Kanzler am Ende des ersten Jahres zur Verfügung gestellt wurde, um sie im zweiten Jahr nach und nach für sich und die Ausgaben des Staates zu verwenden. Stellen wir uns weiter vor, dass von den 10 Millionen Einnahmen der Wirtschaft 9 Millionen an Löhnen bezahlt wurden und dass die gesamte Unternehmerschaft in diesem ersten Jahr nicht mehr Gewinn erwirtschaftet hätte, als jene fünf Prozent, die man auch dem Kanzler und seinem Staat zu geben bereit war, so stellte sich doch schon im zweiten Jahr heraus, dass nur noch 9.6 Millionen umgesetzt werden konnten, weil nämlich die Unternehmer aus dem Gewinn des ersten Jahres 400.000 Euro als Rücklage aus ihrem Gewinn zur Bank getragen hatten.


    Dem Kanzler standen daher zu Beginn des dritten Jahres seiner Regentschaft nur noch 5% aus 9,6 Millionen, also 480.000 Euro zur Verfügung und als ihm kurz vor Weihnachten das Geld ausging, lieh er sich die fehlenden 20.000 von der Bank, in der festen Absicht, den Betrag in spätestens vier Wochen, gleich nach Eingang der Umsatzsteuer für das ablaufende Jahr, zurückzuzahlen.


    Das Prinzip ist klar, oder?


    Es läßt sich auch durch andere Formen der Besteuerung nicht verändern. Sobald Gewinne (oder Zinsen) aus dem Kreislauf herausgenommen werden, müssen Schulden gemacht werden, um die stillgelegte Geldmenge zu ersetzen.


    In der viel komplexeren Wirklichkeit wird diese einfache Kette aus Ursache und Wirkung bis zur Unkenntlichkeit in Millionen von scheinbar unabhängigen Einzelereignissen zerschlagen. Ein Unternehmen macht Gewinne im Inland, ein anderes exportiert erfolgreich, ein drittes wird verkauft und zerschlagen. Grundstücke werden beliehen, um Häuser zu errichten, hier werden durch Rationalisierung ein paar Arbeitsplätze vernichtet, dort entstehen im Bereich der Genforschung neue, die Renten werden erhöht, oder auch nicht, die Krankenkassenbeiträge steigen, die Menschen nehmen ihre Dispo-Kredite mehr in Anspruch, sparen aber gleichzeitig für die Rente und für die Aussteuer und für den Hausbau. Die Müllabfuhr wird privatisiert, die Schule nicht renoviert, das Theater geschlossen. Die Steuereinnahmen steigen kaum noch, aber die Staatsausgaben steigen noch mehr, es gibt eine schwache Inflation und es gibt Kapitalflucht ins Ausland - doch ein Effekt bleibt zuverlässig gleich:


    Das Geldvermögen wächst, die Zinseinnahmen aus Geldvermögen und Grundbesitz wachsen, das aus dem Kreislauf herausgewonnene Geld muss durch neue Schulden ersetzt werden, oder die Wirtschaft stürzt in die Deflation.


    Will der Staat also seine Leistungen weiterhin ungeschmälert erbringen, muss er entweder die Steuern erhöhen, oder sich verschulden. Es geht gar nicht anders.


    Erhöht er die Steuern da, wo er Kaufkraft vom Markt nimmt, wird sich die gesamtwirtschaftliche Situation verschlechtern.


    Schränkt er seine Leistungen ein, vergibt also weniger Aufträge an die Wirtschaft, wird sich die gesamtwirtschaftliche Situation ebenfalls verschlechtern.


    Senkt er hingegen die Steuern,in der Hoffnung damit die Bürger zu entlasten, und wird diese Steuersenkung nicht im vollen Umfang verwendet, um die Nachfrage zu erhöhen, wird sich die gesamtwirtschaftliche Situation verschlechtern, ganz abgesehen davon, dass sich die staatlichen Leistungen verschlechtern müssen, was sich auch niemand wünschen kann.


    Nimmt der Staat aber zusätzliche Schulden auf, verbessert sich die gesamtwirtschaftliche Situation. Doch angeblich droht damit erhebliches Ungemach für die Zukunft.


    Sind Staatsschulden ein Risiko für zukünftige Generationen?


    Entgegen eines weit verbreiteten und wohlgehegten Irrglaubens entsteht Wachstum in unserem System nicht durch mehr Arbeit, sondern einzig und alleine durch die Verfügbarkeit von mehr Geld. Nur wenn Geld da ist, das als Gewinn abgeschöpft (und in Geldvermögen umgewandelt werden kann), lohnt es sich im Kapitalismus ein Unternehmen zu betreiben.


    So lange der Staat nicht wagt, aus dem Wirtschaftskreislauf herausgenommenes Geld, das durch sein Fehlen die Einnahmen des Staates mindert, direkt per Vermögenssteuer und/oder per Steuern auf Zins- und Spekulationserträge dort abzuholen, wo es gehortet wird und von wo aus es nur als Darlehen gegen Zinsen wieder auf den Markt kommt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich eben genau dieses Geld zu leihen, oder den Offenbarungseid zu leisten.


    Aber das aus dem Wirtschaftskreislauf herausgenommene Geld mindert ja nicht nur die Einnahmen des Staates, es fehlt der Wirtschaft und der Masse der privaten Haushalte eher noch mehr, als dem Staat. Wer die Statistiken richtig liest, erkennt, dass der Staat (Deutschland) nur etwa 25Prozent der in unserer Volkswirtschaft existierenden Schulden auf sich gezogen hat. Die restlichen 75 Prozent verteilen sich auf Wirtschaft und private Haushalte.


    Der weitaus größte Anteil an der Gesamtverschuldung und damit die hauptsächliche Gefahr für die Währungsstabilität geht also von der Veränderung der Schuldenkonten der nichtstaatlichen Markteilnehmer aus. Das lässt sich ohne Zweifel an den erreichten Schuldenständen ablesen und es spricht alles dafür, daß sich dieses Verhältnis auch in Zukunft kaum verändern wird.


    Vor den Risiken für die Währung, die von der - im Verhältnis zu den Staatschulden - viel größeren Verschuldung der übrigen Marktteilnehmer ausgehen, warnt aber keine EZB und kein internationaler Währungsfond. Ist das nicht verwunderlich? Oder weiß man dort ganz genau, dass Schulden und Geld nur die unterschiedlichen Seiten der gleichen Medaille sind, und dass ein stetiges Wachsen der Geldmenge (incl. Geldvermögen) unabdingbare Voraussetzung dafür ist, daß Handel und Wandel florieren?


    Entsteht die negative Haltung zu konjunkturbelebender Staatsverschuldung vielleicht aus ganz anderen Ursachen, die jedoch - im Gegensatz zu den öffentlich vorgetragenen Argumenten - weitaus weniger selbstlosen und altruistischen Interessen entspringen?


    Fragen wir uns also, welche Gewinn- und Vermögensinteressen werden durch Staatsschulden beeinträchtigt und schon finden wir zumindest zwei hochinteressante Motive, sich mit Macht gegen die Staatsverschuldung einzusetzen:


    1. Die Höhe der Zinserträge


    Der Staat, als AAA-Schuldner, mit bestmöglichem Rating, zahlt die niedrigsten
    Zinsen. Die gleiche Geldmenge lässt sich an Wirtschaft und Private mit deutlich
    höherem Gewinn verleihen. Je größer also der Anteil des Staates an der zur Geldbereitstellung unvermeidlichen Verschuldung ist, desto geringer die Zinserträge.


    2. Gemeinwirtschaftliche Aufgaben


    Der Staat nimmt (immer noch) vielerlei Aufgaben in eigener Regie wahr, aus denen sich Unternehmer bei Privatisierung hohe Gewinne und Kapitalanleger hohe Renditen versprechen.
    Aber nur, wenn man dem Staat den Gürtel so eng schnallt, daß er der Not gehorchend sein Tafelsilber verkauft, wird der Weg frei, diese Aufgaben zu privatisieren. Je mehr die zulässigen Schulden des erstklassigen Schuldners Staat durch Gesetze und Verträge beschränkt werden, desto weniger kann er gemeinwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen, desto größer der Marktanteil der gewinnortientierten Unternehmer.


    Wo liegt also die reale Gefahr der Staatsverschuldung für die Währung?


    Die düstere Prognose, Staatsschulden wirkten sich langfristig negativ auf das Wachstum aus, die Wim Duisenberg in diesen Tagen ausgesprochen hat, ist falsch. Das Wachstum ist abhängig von der verfügbaren Geldmenge. Die EZB unter Duisenbergs Führung versucht, die jährliche Inflationsrate bei mindestens(!) 2% zu halten. Weniger, das hat die EZB begriffen, bedeutet allerhöchste Deflationsgefahr! Wieso soll also ausgerechnet die Staatsverschuldung, mit ihrem 25%-Anteil an der Gesamtverschuldung bei einer sowieso tendenziell zu niedrigen Inflation eine Gefahr für die Währungsstabilität und zukünftiges Wachstum darstellen?


    Nur wenn der Staat den zum Scheitern verurteilten Versuch unternimmt, sich der finanzmathematisch unausweichlichen, Jahr für Jahr steigenden Mehrverschuldung zu entziehen, wirkt sich das als Wachstumsbremse aus.


    Ansonsten ist alles nur ein Spiel, in dem die Werte der von der Realwirtschaft bewegten Güter und Leistungströme mit immer größer werdenden Zahlen ausgedrückt werden, ohne daß sich die Relationen der Werte untereinander verändern müßten. Ob ein Neuwagen 10.000 oder 100.000 Euro kostet ist gleichgültig, solange die Durchschnittseinkommen im ersten Fall bei jährlich 50.000 Euro liegen und im zweiten Fall bei 500.000.


    Gigantische Zahlen erreichter Schuldenstände mögen Besorgnis erregen. So lange unser System aber so funktioniert, wie es funktioniert, ist der Versuch, die Geldvermögen durch Inflation zu entwerten, während Löhne und Preise sich auf steigendem Niveau ungefähr die Waage halten, der einzige Weg, die Realwirtschaft gesund zu erhalten. Dies ist wichtiger, als eine Währungsstabilität, die nur dem Erhalt gehorteter Vermögen dient und damit als Umlaufbremse wirkt.


    Die andere Möglichkeit bestünde darin, dass der Staat selbst - ohne Inanspruchnahme der Banken, also ohne Schulden zu machen - in dem Maße frisches Geld schafft, wie es der Wirtschaft durch Hortung entzogen wird und dass er dieses Geld an geeigneten Stellen in den Kreislauf der Realwirtschaft einspeist.


    Man könnte Renten damit bezahlen, oder Geburtsprämien, oder Universitäten bauen, oder Projekte des Umweltschutzes bezahlen, oder, oder, oder.

    bluemoons


    Die Seite scheint super zu sein, muss ich mir gleich noch anschauen.


    bognair


    Die Exponentialfunktion beschreibt das Wachstum der Geldvermögen und Schulden in allen Industrienationen. In der Realität wachsen sie natürlich nicht genau mathematisch exponentiell(Konjunkturschwankungen...), aber in etwa.
    Gemessen an diesen riessigen Geldvermögen ist auch das Gold so stark unterbewertet im historischen Vergleich. Und deswegen kaufen wir ja alle Gold.


    Karl


    Von Günther Hanning halte ich auch nicht viel so. Ich habe allerdings nur ein paar Texte auf seiner Homepage gelesen.
    Mir gefallen folgende Dinge nicht:
    1) Er ist meines Erachtens mehr oder weniger ein Wichtigtuer, und auch egoistisch veranlagt. Im Gegensatz zu Helmut Creutz empfliehlt er Lösungen für den einzelnen, die vor dem Crash schützen sollen, während Creutz Lösungswege für die Gesellschaft aufzuzeigen versucht. Das kommt auch nicht von ungefähr, wenn man sich den Lebenslauf von Helmut Creutz anschaut.


    2) Hanning geht von einer reinen Deflation aus. Ich glaube eher an eine Indefaltion wie sie Bill Bonner vom Investorverlag beschreibt:
    --->langlebige Gebrauchsgüter und nicht-notwendige Konsumgüter werden billiger (z.B. Autos)
    --->teurer werden z.B.: Rohstoffabhängige Produkte, Gebühren und Steuern, Nahrungsmittel, Dinge die eh nur reiche Leute kaufen.


    3) Hannings Prognosen sind oft recht einseitig. Er empfiehlt Bargeld, weist aber soweit ich weiß nicht darauf hin, dass Bargeld nur bei einem Bankencrash nützt, und in einem Inflationsszenario schlecht ist.


    4) Auch bei seiner Goldprognose ist er unrealistisch. Er schreibt, dass während der Deflation/Rezession vor dem Crash viele Leute ihr Gold verkaufen werden müssen. Ich denke aber (falls es zu einer Rezession vor dem Crash kommt) wird das Gold, was ein paar arme Schweine verkaufen müssen, leicht absorbiert von gutbetuchten Leuten, die dann erst beim Gold einsteigen.



    Ich stimme mit Hanning allerdings überein in seiner Sicht unseres Geldsystems. Die Geldmengen wachsen nun mal exponentiell, und wenn Staat, Unternehmen und Private die Schuldenaufnahme verweigern würden, dann würde die reale Wirtschaft sofort kollabieren. Es gibt schon lange nicht mehr genug rentable Investitionen, für die man sich Geld ausleihen kann, und dann mit den eingefahrenen Gewinnen die Schulden+Zinsen zurückzahlen kann. Das war vor ein paar Jahrzehnten mal so. Heute wird die Neuverschuldung hauptsächlich zum Konsum verwendet, und kann daher natürlich nicht zurückgezahlt werden. Anders geht es aber nicht, weil dann die Wirtschaft crasht. Siehe U.S.A.

    Thaiguru, interessante Aritekel, auch wenn ich das meiste nur überflogen habe. Gut, dass du Rot und Blau markierst, das erleichtert das lesen.


    Also ich glaube nicht, dass man sich wegen seinem Edelmetallinvestment Sorgen machen muss. Falls der Finanzcrash ausbleibt, wird die Schere zwischen Arm und Reich in den Industriestaaten immer weiter auseinander gehen.
    Dadurch steigt langfristig die Gefahr politischer Crashs. Siehe Venezuela.
    In Crashs der politischen Systeme können Fiat Money, Sachvermögen, und Edelmetalle auch entwertet/verstaatlich/verboten werden....


    Zudem müssen die Realen Zinsen niedrig bleiben, damit die Wirtschaft nicht so schnell zusammenbricht. Und bei niedrigen Zinsen verpasst man mit seinem Edelmetall nicht sehr viel Rendite.


    Man muss natürlich genügend Cash behalten, um nicht frühzeitig Edelmetalle verkaufen zu müssen. Dazu sollte man gegebenenfalls seinen Lebensstandard rechtzeitig auf das Notwendige reduzieren, und diejenigen Freizeitbeschäftigungen und Vergnüngsarten bevorzugen, die nicht so viel Geld kosten.

    Karl, zeichne mal ein 2 dimensionales Koordinatensystem und zeichne die Funktion f(x)=1,05 hoch x ein.


    Mein Frage: Wie nennt man eine solche Funktion?


    Als Bonusaufgabe kannst du noch den limes von f(x) für x--->unendlich berechnen.


    noch ein Hinweis:


    Die Steigung (Ableitung) der Funktion ist f'(x)=(1,05 hoch x) *ln x


    Wenn du x=56 in die Ableitung einsetzt, kannst du auch gleich die Steigung der Funktion im 56. Jahr nach der Währungsreform 1948 berechnen.

    Also ich denke, wenn ich Liquiditätsprobleme hätte würde ich sowieso zuerst die Barren verkaufen (Silber und Gold). Wenn dann die Liquiditätsprobleme immer noch nicht gelöst sind, würde ich lieber gleich Verbraucherinsolvenz anmelden, und die letzten paar Silbermünzen irgendwo verscharren.


    Ich kaufe mir deswegen auch lieber grosse Barren, ich habe nur ein paar Münzen. Wenn dann der Silberpreis bei 20 Euro ist, und sich abzeichnet, dass man die Münzen eventuell bald zum Brot kaufen verwenden kann, dann kann ich mir immer noch ein paar Münzen mehr kaufen. Vor allem werde ich mir dann aber Medikamente, Lebensmittel kaufen.

    Also ich denke mal so eine Prüfflüssigkeit bringt nur was für Münzen.
    Bei gefälschten Barren (z.B. 1kg) wäre wohl innen ein billiges Schwermetall (Blei), dann um das Schwermetall herum ein leichtes Metall, und aussen eine Schicht Silber. Wenn man die Mengen richtig berechnet, könnte man auf dieses Weise einen Barren herstellen, der dasselbe Volumen und dasselbe Gewicht hat wie ein reiner Silberbarren.
    Und da die äußere Schicht jeweils Silber wäre, könnte man mit so einer Prüfflüssigkeit sicher nichts ausrichten.
    Bei 1 Unze Silbermünzen würde sich dieser technische Aufwand mit drei verschiedenen Metallen sicher nicht lohnen. Daher wäre da eine Prüfflüssigkeit wohl eher sinnvoll.
    Mir ist das aber zu blöd, die Echtheit zu überprüfen. Ich kaufe lieber jeweils kleinere Mengen bei verschiedenen Händlern ein, dann habe ich auch was echtes dabei.
    Rein statistisch betrachtet nähert sich der Anteil an gefälschtem Silber, den man selbst besitzt, immer mehr dem Anteil des gefälschten Silbers auf dem Gesamtmarkt an, je mehr man seine Einkaufsquellen differenziert.

    Thunderbirdy, teetrinker


    Ich habe mir mal die deutsche Beschreibung des Nesara-Gesetzes durchgelesen. Ich hatte davon bisher noch nichts gehört Also das ist doch wirklich alles blanker Unsinn! Ich bin froh, dass ihr das auch so seht, sonst hätte ich glaube ich langsam Zweifel, ob hier im Goldforum wirklich Leute mit Weitblick versammelt sind.


    Die ganzen Änderungen, die da vorgeschlagen sind, gehen eh alle am Grundproblem vorbei (Stichworte: Kapitalismus, Geldmengenwachstum, Rendite, Wirtschaftswachstumzwang, Sinnloskonsum)
    Diese "weisse Taube", die diesen Schwachsinn ins Internet stellt, hat eine sehr kindliche Vorstellung von politschen,ökonomischen und gesellschaftlichen Vorgängen. Zu glauben, das alle Probleme nur von ein paar bösen Familienclans verursacht werden, ist naiv und gehört in den Bereich der Märchen.
    Meiner Meinung nach haben fast alle Amerikaner einen nach der Geburt erworbenen Denkschaden, da sie ihre ganzes Leben nur im Urkapitalismus verbringen, und dadurch nie in der Lage sind, das System von aussen zu betrachten.
    Und auf Grund dieses erworbenen Denkschadens, der durch das Fehlen des Sozialstaats verstärkt wird, glauben auch so viele Amerikaner an Gott ("irgendwer muss ja helfen, wenn's der Staat nicht tut"), und aus diesem Grund entstehen auch so viele naive Pseudoproblemlösungsansätze wie dieses Nesara. Da kommen sogar Geldschenkungen darin vor. Ich lache mich kaputt! Das ist ja eine wahnsinnig fundierte Problemlösung!


    Trotz allem natürlich "gut gemeint". Das darf man bei aller Kritik nicht vergessen.