Ohne falsch zu systematisieren und den Anspruch von Vollständigkeit ztu haben: es sieht so aus, als ob Kreditkrisen bei Edelmetallwährungen oder gedeckten Währungen zu Deflatio n führen, dass Kreditkrisen bei der Nutzung von ungedecktem geld zu Inflation führen.
In island und Russland war geld der Landeswährung extrem knapp, trotzdem gab es Inflation.
Damit die Frage nicht vergessen wird...
Da sich bislang kein Experte dazu gemeldet hat hier meine Meinung:
Bei einer goldgedeckten Währung ist diese eben fest an das Metall gebunden, was es schwer macht einen 'Marktpreis' zu bestimmen. Es gab einige Versuche, statt dessen das Verhalten von Metallen am Silber festzumachen. Das hat aber einige Zusatzfunktionen, was den Vergleich schwer macht. In der Fiat-Währung gibt es bei Inflation kaum einen Grund das Geld aufzuheben, während in einer goldgedeckten Währung dies immer Sinn machen kann wenn der Reserveanteil gleich bleibt. Im Fall des Vertrauensverlustes, der imo bei gedecktem Geld deutlich später eintritt, steigt zwar ev. die Umlaufgeschwindigkeit aber die Menge bleibt konstant.
Bei Fiat-Geld tritt imo etwas ein worauf hier viele warten: die Monetarisierung (d.h. den Einsatz als Geld) von bislang nicht dafür genutzen Dingen, u.A. Edelmetalle. Dadurch wird imo die 'Geldmenge' erhöht; kombiniert mit steigender Geldumlaufgeschwindigkeit verstärkt sich der Effekt, wenn eine Flucht in EM einsetzt. Vom sich selbst regulierenden stabilen System geht es schnell in eine sich selbst verstärkende Absturzphase über...
Fall 1: nur Geld wird als Solches eingesetzt (Sollzustand)
"Inflation" = Verbrauchsgüter + Sparmittel - Einkommen
Fall 2: Geld, Sachmengen und Verbrauchsgüter werden als Geld eingesetzt (Vertrauensverlust)
"Inflation" = Verbrauchsgüter*(1+Hortungsveränderung) + Sparmittel - Einkommen + Sachgüterinflation[z.B. METALLE]
Als einen Grund für das Gelddrucken im einsetzenden crack-up boom habe ich die Monetarisierung von mobilen Sachwerten genannt, d.h. den Einsatz um Verpflichtungen nachzukommen, also als Geld. Um das Monopol zu schützen muss also soviel Geld zur Verfügung stehen, dass diese Dinge dann verkauft, aber nicht als Geld eingesetzt werden. Klingt erstmal komisch, wo ist der Unterschied?
Schon komisch hier für die Inflation zu sprechen... DIE Steuer an sich, siehe Ron Paul ("inflation is a tax"), aber Deflation zerstört nicht nur Vermögen sondern auch Strukturen. Um einige ist es wirklich nicht schade, um es mal sanft auszudrücken. Aber Alles in Allem ein schmerzhafter Prozess mit vielen Zwangssteuern... währenddessen die Flucht vor der Inflation hoffentlich sinnvolle Projekte unterstützt und nur wenige neue Blasen verursacht; naja man darf ja nochmal träumen
Wenn die Banken soetwas provozieren wollen sollten dann mit dem Ziel, eine Blase bei Dingen zu erzeugen die bei ihnen in den Büchern sind, und zwar zu diesem Zeitpunkt. Mal angenommen es kommen Häuser und Industrieobjekte sowie andere Sicherheiten hinzu, dann wäre es doch gut dass diese steigen, nachdem man diese mit Hilfe des Staates so günstig eingesammelt hat. Deshalb jetzt noch schön viel abschreiben, dafür Kapital von Anlegern und Zwangsanlegern ala Steuerzahlern zu möglichst guten Konditionen einsammeln... oder primary dealer sein. Ein Bankrun ist bei Deflation gefährlich, bei einer Inflationserwartung kann dieser bei Vertrauensverlust auch stattfinden, ist aber imo für Banken weniger gefährlich da das Geld schneller fließt und somit auch schnell zurückkommt.
Mich wundert immer noch, warum fast alle Stützungsmaßnahmen zu einer Verteilung von der kurzen Seite des Hebels zur Langen führen... wenn das zu einem Gleichgewicht führt weiß ich auch nicht weiter
Grüße,
Statist