Für beide Seiten kann ich Verständnis aufbringen.
Man denke sich folgenden Ablauf:
A schreibt im Forum: "Suche 100 Unzen, bitte um Angebote per PN"
B antwortet per PN: "Biete Dir 100 Unzen für 1870 Euro." (Annahme Spotpreis sei zu dem Zeitpunkt 17 Euro je oz, d.h. Angebot ist 10% über Spot)
A antwortet nicht sofort, da nicht immer am PC etc.
B erhält keine Reaktion auf das Angebot und sitzt auch nicht immer am PC.
A liest einige Stunden später das Angebot. Der Spotpreis ist auf 17,34 Euro je oz gestiegen (1870 sind dann 7,8% über Spot). Er denkt "Oh, 1870 ist aber günstig" und schreibt an B: "Ich nehme Dein Angebot an"
B wiederum liest die Nachricht und antwortet "Bitte 'eine Schüppe nachlegen', Spotpreis ist gestiegen, ich möchte jetzt 1907 Euro für die 100 oz" (Wieder 10% über Spot).
A antwortet: "37 Euro mehr? Nein Danke!"
So könnte es gewesen sein...
Problem: wenn B z.B. das Angebot doch sofort gesehen hätte (Weiterleitung PN via E-Mail) und dann solange gewartet hätte, bis der Spotpreis gestiegen ist, um es erst dann anzunehmen, dann wäre das aus meiner Sicht grob unfair gegnüber A. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es solche "Experten" hier im Forum gibt. (Das möchte ich HeinzD hiermit aber NICHT unterstellen).
Andererseits: B war z.B. den ganzen Tag nicht am PC und als er dann abends das Angebot liest, nimmt er es an (und freut sich über das "Schnäppchen"). Ich kann verstehen, dass B dann enttäuscht ist, wenn A das Angebot zurücknimmt und eine Nachforderung stellt.
Lösung: Wenn Angebote voraussichtlich nicht zeitnah angenommen werden (können), dann sollten die Angebote mit einer Befristung versehen werden. Entweder zeitlich "bis X Uhr" oder an den Spot gebunden ("Nur, wenn Spot = 17,00 +- 1/2%) oder generell als "unverbindlich, ohne Gewähr, ohne Obligo, freibleibend" gekennzeichnet.