P I G S = Euro in Gefahr

  • ich glaube du hantierst mit (derzeit) völlig unrealistischen zahlen. erstens ist nur ein teil der kredite faul und zweitens werden die allermeisten der faulen kredite auch nicht zu 100% ausfallen. 10% halte ich schon für völlig überhöht. kann aber alles noch kommen.


    10 Prozent finde ich persönlich um Einiges zu tief.
    Wir brauchen doch bloß mal den Fall Griechenland anzuschauen - um welche Bilanzsummen handelten es sich dort und wieviel Kapital mußte nachgeschossen bzw. auf wieviel Forderungen mußten verzichtet werden - und mir scheint als ob der Boden des Fasses noch nicht erreicht ist - oder uns zu jedem heiklen Zeitpunkt nur ein passendes virtuelles Fass vorgekaugelt wird.


    Und Griechenland war zwar nicht der europäische Anfang (Island hatte zuvor schon Probleme) - aber die Bewertungslücken fingen hier erst richtig an. Soll heißen zunächst hatten griechische Banken nur vom Ausfall bedrohte griechische Anleihen - in Spanien - hat man die griechischen Problemfälle, portugiesische und spanische - dazu kommen die italienischen - somit finden sich immer mehr faule Äpfel, Birnen, Pflaumen, ... im Bestand/Portfolio des Obsthändler/spanischen bzw. italienischen Bankers - und immer weniger Interessenten für solche faulen Eier - selbst eine EZB verträgt nur ein gewisse "Giftdosis" bis der Euro komplett sein Vertrauen einbüßt.

  • 135 mrd euro zahlungsrückstände bedeuten ausfälle von allenfalls 50 mrd. und das wäre dann gerade mal knapp über 1% von den genannten über 4 billionen euro assets. wenn dann noch ein paar andere assets faul sind, kommt man auch etwas höher, aber das wars derzeit, was nicht heißt, dass wir nicht ganz andere probleme sehen werden, wenn nicht massiv inflationiert wird.

  • Und was sind die anderen Assets?


    Wenn ich mir die amerikanische Betrachtungsweise anschaue, die zwischen faulen Krediten und Problemkrediten (Zahlungsrückstände von bis zu 90 Tagen) unterscheidet, kann ich mir vorstellen, daß hier noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist - zumal die Zeiten ja eher düsterer werden - größere Spardiktate - mehr Arbeitslosigkeit, ... - die Welle rollt gerade erst richtig los.

  • @ goldmob,
    per Ende April 12 waren es schon 152 MRD!


    Soweit dazu, wenn alles so handelbar ist...warum brauchen die Iberer denn nun 100 MRD "Hilfe"? Ganz einfach, weil ansonsten die ersten Banken in sich zusammenfallen und dann den kompletten Rest implodieren lassen.
    Und wenn man sich die Mühe macht den Krisenverlauf in Greek anzusehen, da beginnend von der ersten "einmaligen Hilfe" an und sich vor Augen führt, wie schnell die Ausfälle zunahmen und "Anschlußrettungspakete" in immer größeren Summen erforderlich wurden, dann kann man schon dran fühlen, wie sich die spanische Grippe weiter entwickeln wird.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Ihr solltet mal dahin fahren und Euch vor Ort anschauen, WAS die Spanier da angerichtet haben............ da stehen ganze Kleinstädtchen (Urbanizationen) seit Jahrzehnten leer........ die bauen übrigens immer noch weiter..... haben ja schließlich kein anderes Geschäftsmodell, das funktioniert.


    Die haben einfach das ganze Land (im wesentlichen die Küste.... aber auch im Inneren beginnend) zugepflastert mit Billigst-Urbanisationen, die auf Luxus-Anschein getrimmt worden sind und die in Windeseile verkommen. - Erstens interessiert es niemanden, ob die verkommen oder nicht...... zweitens wurde dort in einem kaum vorstellbaren Ausmaße Schwarzgeld gewaschen und drittens.......... haben die keinerlei Vorstellung davon, was es bedeutet, IRGEND eine Sache zuverlässig und REGELMÄSSIG...... ohne größere Unterbrechungen....... zu WARTEN!!!!!


    Und wie gesagt, die Dinger wurden schnell, billig und auf Luxus-Aussehen "getrimmt" gebaut. Man mußte sich nur mal anschauen, WIE die bauen. Da waren die griechischen Neu-Bauten wirklich erheblich anspruchsvoller und von erheblich besserer Qualität.


    Minimale Außenmauern..... wenn ein Stein kaputt war, dann halt Mörtel rein.... störte doch niemanden..... zukleistern, bunt anmalen...... und an den nächsten "Verhökern". Nur bei den Russen haben die sich solche Schweinereien nicht erlaubt..... die hatten nämlich "überzeugende" Druckmittel.

  • Goldmob,
    Dein Optimismus in Ehren. Glaub was Du willst, meinetwegen sogar das was in meiner Fußzeile steht.


    lg meggy


    wenn du lesen würdest was ich schreibe, würdest du nicht ienen solchen hanebüchenen unsinn von dir geben. nicht jeder, der nicht alles in reinem schwarz sieht, ist ein feind. ich rechne fest mit dem kollaps der spanischen banken, da mach dir mal keine sorgen. ich bin also ideologisch voll auf deiner linie, wenn du so willst.


  • auch 152 mrd. zahlungsrückstände sind noch keine 152 mrd. ausfälle. und selbst wenn, auch das sind gerade mal knapp 4% der assets. übrigens sollen spaniens banken nicht 100 mrd. sondern nur 62 mrd.
    dass das noch mehr werden, ist klar. aktuell von 10% - 30% ausfällen auf die assets der bilanzen zu spekulieren halte ich aber wirklich für maßlos übertrieben, was nicht heißen soll, dass es nicht passieren könnte. falls es da hin kommt, befinden wir uns aber schon in einer deflationären spirale. denn wenn so viele kredite ausfallen, passiert in der privatwirtschaft ganz anderes, als aktuell ohnehin shcon.

  • Schätzungsweise laufen diese Dinge im Hintergrund:


    http://blog.bernerzeitung.ch/n…rt-frankreich-im-schilde/


    Frankreich will wohl keine Souveränität abgeben, möchte allerdings gerne die Kreditkarte von Merkl haben. Kreditkarte läuft über Eurobonds...... Merkl will Fiskalpakt und politische Union... also genau das Gegenteil........ damit dürfte die Euro-Rettung an sich gelaufen sein. Das "Hinwürgen" geht dann wohl noch bis zur amerikanischen Wahl.


    "Frankreich mauert aber genau so. Hollande sagte vor kurzem, dass er keine politische Union wünsche. Die Meldung ist von vielen Zeitungen nicht richtig kommentiert worden. (Eine Ausnahme ist das «Wall Street Journal», das daraus eine grosse Geschichte gemacht hat.) Sie ist aber entscheidend. Denn wenn Frankreich gegen einen Transfer der Souveränitätauf eine höhere Ebene ist, dann wird eine Rettung des Euro erst recht unwahrscheinlich."


    Vielleicht bleibt der Euro dann doch noch als politische Verrechnungseinheit. Und Europa bleibt es erspart, dass sich die Leute gegenseitig die Köpfe einschlagen.

  • es gibt für obama keinen grund, den euro-kollaps bis nach der us-wahl hinauszuschieben. im gegenteil. seine wiederwahl ist derzeit ziemlich gefährdet. wenn seine gesundheitsreform vor gericht kippt, ist er weg vom fenster und selbst wenn sie durchkommt, sieht es eher mau aus.


    was gäbe es da besseres, als eine krise mit weltweiten auswirkungen, an der obama völlig schuldlos ist. schließlich hat er wie ein irrer auf frau merkel eingeredet, die sich aber weigerte die kriegsähnlichen zustände weltweit zu verhindern...


    in solchen situationen rücken nationen näher zusammen und man wählt ungerne die regierung ab. schönes beispiel dafür: franklin d. roosevelt


    seine wiederwahenl 40 und 44 hätten nie ohne krieg stattgefunden.


    also, wenn schon zusammenbruch, dann ist er obama sicher vor der wahl lieber als danach.

  • Hier einige wirklich interessante Vorschläge zum Thema Italian-Bonds, dass z.B. Italien langfristige Bonds teilweise mit Gold unterlegt..... Bei Spanien z.B. dann anstelle von Gold wirkliche Assets..... (die werden ja auch etwas zu verkaufen haben). Das sind zumindest mal sinnvolle und verantwortliche Vorschläge.


    http://www.kingworldnews.com/k…012/6/27_Donald_Coxe.html

  • auch 152 mrd. zahlungsrückstände sind noch keine 152 mrd. ausfälle. und selbst wenn, auch das sind gerade mal knapp 4% der assets. übrigens sollen spaniens banken nicht 100 mrd. sondern nur 62 mrd.
    dass das noch mehr werden, ist klar. aktuell von 10% - 30% ausfällen auf die assets der bilanzen zu spekulieren halte ich aber wirklich für maßlos übertrieben, was nicht heißen soll, dass es nicht passieren könnte.


    Hm,
    rein logisch aufgrund der vorliegenden Situation betrachtet werden zunächst aus 152 MRD Rückständen vermutlich in Kürze um die 300 MRD, aus 62 MRD Bankenhilfe vermutlich ca. 150 MRD. Zunächst, zeitgleich passiert aber auch etwas anderes, der Staat wird vor desaströsen Finanzierungsproblemen im Rahmen der umlaufenden Finanzierung stehen, da kratzen sie ja jetzt schon dran, wie man am Anleihemarkt sieht. Wie das dann weiterläuft und sich verschärfen wird sehen wir doch nicht zum ersten Mal.
    Mal rein ins blaue getippt...denke schon das gut 25 % der assets uneinbringlich werden bzw. gebadbankt und in die Staatsverschuldung übergehen werden...dürfte wohl bei Iberien gut 1 Bill € ausmachen, klar nicht heute...doch demnächst im Eurorettungswahn. Schauen wir halt mal, "Griechen" rettet man schon seit über 2 Jahren in den Untergang, die Spanier noch keine 4 Wochen.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Rettungsgegipfelt, bin gespannt was diesmla die Weisheit letzter Schluß sein wird. Man hat so vernommen, das ggf. die Bankenunion doch kommt. Es haftet dann der deutsche Sparer, für alle anderen in Europa.


    Aber warten wir es ab, was es uns diesmal kostet.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • http://www.spiegel.de/wirtscha…katastrophe-a-841375.html


    wie soros gestern oder vorgestern in einem interview sagte. es sind nur noch drei tage zur rettung des euro. und falls die rettung klappen sollte, dürfte die nächste rettung auch nicht weit sein. ich denke für juli dürfte die nächste rettung anstehen, dann dank italien. spätestens anfang 2013 steht deutschland zur rettung an, sofern wir bis dahin alle anderen gerettet haben sollten, was frau merkel entgegen der clever kolportierten angeblichen äußerung so gar nicht ausgeschlossen hat. sie hat nämlich eher bedauert/es für höchst fraglich erklärt, dass die gemeinschaftlichen bonds kommen, weil selbst die bundesländer in deutschland diese bislang nicht hätten. trotzdem cleverer schachzug aus der fdp-fraktion. ich unterstelle das mal schaeffler. :thumbup:

  • Ich spende gern eine Unze für den Fährmann. :thumbup:

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:


  • Hm, Monti hat recht, der Spinner darf gleich mit zur Hölle fahren und den Rest der südlichen Insolvenzgesellschaft kann er auch gleich mitnehmen. :thumbup:
    Ansonsten raus aus dem Euro, ein Ende mit Schrecken ist einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen, hier droht demnächst der Rettungsinfakt, Defilibrator ist nicht!
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    Tut

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