Ponzi Scheme U.S. Staatsanleihen

  • Ponzi Scheme U.S. Staatsanleihen


    Manche Veränderungen beginnen schleichend:
    Vor 10 Jahren, sah das management der U.S.-Staatsverschuldung so aus:
    In regelmäßigen Abständen wurden 5-year notes, 10 year notes, 30 year bills und auch hin und wieder inflationsgesicherte TIPS versteigert.


    Daneben gab es Kurzläufer: 4 week bills, 13 week bills, 26 week bills, 52 week bills.


    Alle diese offiziellen Staatsanleihen müssen angekündigt warden und haben üblicherweise feste Zeiten.


    Daneben gibt es Cash Management Bills:
    Das ist so was wie der Dispo der Vereinigten Staaten.
    1998 wurden dreimal Cash managment Bills versteigert:
    diese Cash management Bills haben keine vorgegebenen festen Laufzeiten, sondern die Laufzeit kann direkt vor Ausgabe fest gelegt werden.


    In irgendeinem Jahr habe ich sogar mal ein Cash Management Bill mit der Laufzeit von nur einem Tag gesehen.


    Eigentlich soll mit diesen Cash Management Bills die Zeit bis zur Versteigerung des nächsten 4 week Bill überbrückt werden. Oder bis zum nächsten Eingang von Steuern.


    Vor 10 Jahren waren die üblichen Zeiten; 1 Tag, 10 Tage, 17 Tage, 30 Tage
    http://www.treasurydirect.gov/…preanre/1998/ofj82798.pdf


    1998 gab es drei Mal Versteigerung von Cash Management Bills.
    23 Mrd dollar für 14 Tage
    25 mrd dollar für 79 tage
    40 Mrd dollar für 15 tage


    2001 waren es 9 Versteigerungen von CMB
    13 mrd für 9 Tage
    35 mrd für 14 Tage
    20 mrd für 14 tage
    29 mrd für 4 Tage
    35 mrd für 13 tage
    ….


    Ich glaube, man erkennt ganz gut, welche Funktion die CMB für den amerikanischen Haushalt haben.
    Oder hatten:


    Im Jahre 2009 gab es bisher 32 Versteigerungen von Cash Management Bills:
    http://www.treasurydirect.gov/…preanre/2009/2009_cmb.htm
    Ein Blick auf die Laufzeiten:
    17 mal für 70 Tage, mehrfach für 50-60 Tage,
    4 mal für 300 Tage und mehr
    1 mal für 250-300 Tage
    Nur zweimal für weniger als 15 Tage.


    Fast alle Cash Management Bills enthielten Summen von 30-35 Mrd Dollar.
    Man erkennt: hier wird das Tool des Dispos benutzt, um massiv Geld, dass man mit normalen Notes nicht einsammeln könnte, per Dispo am Markt zu borgen.


    Früher gab es viele „krumme Tage“: 4 tage, 1 Tag, 9 tage:
    Da ging es darum, Liquidität sicherzustellen, bis eine größere Anleihe ansteht oder Steuereinnahmen kommen.



    Bei den 10 Jährigen Staatsanleihen gab es pro Jahr:
    2000 – 4 Versteigerungen
    2003 – 6 Versteigerungen
    2005 - 8 Versteigerungen
    2007 - 8 Versteigerungen
    2008 - 9 Versteigerungen und
    mehrere Versteigerungen mit krummen Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren
    2009- in 8 Monaten 8 Versteigerungen.


    Trotz dieser Häufung von Versteigerungen und der Erhöhung der Beträge, stößt das System an seine Grenzen:



    was würde ein Ponzi machen? umschichten ohne Ende. Auszahlungen müssen durch sofrtige Einzahlungen kompensiert werden


    Sehen wir uns mal die 4 week bills an:


    Die 4 Week Bills vom 7. Mai 2009 laufen bis zum 4.6.09
    Höhe des Darlehens: 27,7 Mrd Dollar


    Rückzahlung am 4.6.09 ?
    Ja, denn die US Treasury ist liquide, denn sie gibt am 4.6.09 (also am gleichen Tag) neue 4 week bills in Höhe von 34,7 Mrd heraus.
    Diese laufen vom 4.6.09 bis zum 2.7.2009


    Rückzahlung am 2.7.2009 ?
    Ja, denn die US Treasury ist liquide, denn sie gibt am 2.7.2009 (also am gleichen Tag) neue 4 week bills in Höhe von 34,7 Mrd heraus.
    Diese laufen vom 2.7.09 bis zum 30.7.2009.


    Rückzahlung am 30.7.2009?
    Na klar, denn die US Treasury ist liquide, denn sie gibt am 30.7.2009 (also am gleichen Tag) neue 4 week bills in Höhe von 28,7 Mrd heraus.
    Diese laufen 30.7.2009 bis zum 27.8.2009.


    Wollen wir wetten, dass wir am 27.8. wieder einen neuen 4 Week bill sehen? Wieder in Höhe von 30 Mrd Dollar?


    Beim letzten „Rollen“ des Kredits fällt auf, dass die Kreditsumme etwas geringer geworden ist. Hat es da etwa Steuereinnahmen gegeben?



    Ich habe mir ein paar von den Anleihen angesehen:


    Es ist ein Bild des Grauens:


    Die 4 week bills sind ein Schneeballsystem:
    Es gibt monatlich vier 4week bills, die alle jeden Monat weitergerollt werden.
    Ingesamt werden ca. 140-150 Mrd Schulden von Monat zu Monat umgerollt.




    Das gleiche Bild bei den dreimonatigen Anleihen: Die Cash Bills, die vor 10 Jahren noch als Liquidität für 1-15 Tage benutzt wurden,
    sind nun zu veritablen 3monatigen Anleihen mutiert
    Am 30.7. lief ein 3monatiger Cash Bill vom 21.Mai 09 über 29,9 Mrd Dollar aus.
    Der wurde gleich weiter gerollt auf einen neuen Cash Bill über 29,98 Mrd, der bis zum 8.10.2009 läuft. Man beachte die Erhöhung um 80 Mio Dollar: das waren wohl die Zinsen.



    Langfristige Schulden werden nur durch die Ausgabe neuer Schuldscheine bedient:


    Am 15.7.2009 wurde eine alte Anleihe aus 2004 über 15,0 Mrd Dollar fällig.
    Am gleichen Tag gab die US Treasury neue Anleihen über 45,8 Mrd Dollar aus:
    Und zwar eine zweijährige, die vom 15.7.2009 bis 2011 läuft: 34,9 Mrd und eine 30jährige, die vom 15.7.2009 bis 2039 läuft bzw. laufen soll.



    Manches von all dem ist noch nicht mal besonders ungewöhnlich:
    Wenn kurzfristige Zinsen niedrig sind, dann kann man das nutzen.


    Im Vergleich mit früheren Jahren kann man aber erkennen, dass die langfristigen US Anleihen an der grenze dessen sind, was der Markt noch aufnehmen kann.
    Nur die zweijährigen und dreijährigen gehen noch so gut, dass man 40 Mrd Dollar in eine Tranche pressen kann.
    Eine Tranche von 15 mrd in 30jährigen Anleihen (wie am 13. 8. 2009) , die ich unter Mithilfe der FED und der Bailout Banken in den Markt drücke, hilft mir wenig, wenn ich monatlich 140 Mrd 4week bills überrollen muss und 250 Mrd Kurzfrist-Kredite pro 3-Monatshorizont bedient werden müssen.


    Die einzige Tranche, die derzeit noch Masse macht, sind die 2- und 3 jährigen Notes.
    Aber schon aus 2007 rollt eine Welle 2-jähriger Notes an, die in 2009 fällig werden.


    Wenn das Verhältnis von lang zu kurzfristigen Anleihen so bleibt, wie bisher,
    dann schiebt die USA in einem Jahr eine Bugwelle von 1.000 Milliarden 4 week und 70 bills vor sich her. Kurzfristige Zinsen sind für Zinserhöhungen sehr anfällig.
    Dann sind ganz schnell 15% Zinsen fällig.


    Die puren ökonomischen Kennziffern sagen wahrscheinlich: ja, dass ist eine Schuldenlast, die Amerika gerade so noch tragen kann.


    Wenn ein Meterorit Texas verwüstet hätte, dann würden die Amerikaner wahrscheinlich zusammenstehen und ein Wiederaufbauprogramm für 5.000 Milliarden Dollar tragen und ihre Staatsschulden brave mit 35% Mwst abtragen.


    Da aber als Verursacher der Krise Banken, FED und Regierung ausgemacht sind, sind Steuererhöhungen nicht durchsetzbar.


    Und da Amerika leider sehr groß ist, können die ausländischen Dollar-Gläubiger leider diese Last nicht tragen: alleine die in den letzten Monaten eingegangenen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind so groß, wie die Schuld des größten Gläubigers China.


    Vor 200 Jahren hätte es noch andere Lösungen gegeben: ich denke für 2.000 Milliarden Dollar würde China jederzeit das rohstoffreiche Alaska kaufen.



    Wie geht es weiter?


    Die große Unbekannte ist die Aufnahmefähigkeit des Marktes für Anleihen bis zu 3 Monaten.
    Derzeit ist die Wahrnehmung der Cash Management Bills praktisch wie Geld mit eingebautem Zinssatz und ich vermute, dass sich die Höhe der kurzfristigen Kredite noch mehr als verdoppeln kann.
    Aber falls dann irgendein Ereignis eintritt, dass auf Kreditwürdigkeit der USA den kleinsten Schatten wirft, dann werden innerhalb von Wochen Summen fällig, für die es keine Lösung gibt.

  • Wo sind da jemals auf lange Frist Staatsschulden abgebaut worden ? Die Schulden werden uebergerollt, und nicht nur das. Es muessen neue Schulden aufgenommen werden, damit man ueberhaupt den Zinsdienst erbringen kann. Es ist niemals im Sinne der Betreiber, in einem schuldbasierten Geldsystem, Schulden abzubauen.


    Alles - Privatverschuldung, Staatsverschuldung - ist ein Schneeballsystem bis man mit dem Ruecken zur Wand steht.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ponzi Scheme U.S. Staatsanleihen


    Derzeit ist die Wahrnehmung der Cash Management Bills praktisch wie Geld mit eingebautem Zinssatz und ich vermute, dass sich die Höhe der kurzfristigen Kredite noch mehr als verdoppeln kann.


    So sieht es aus. Die Aufnahmefähigkeit für Kurzläufer ist bestimmt noch viel größer als bisher. Allerdings wird das doch eindeutig von allen daran Beteiligten nur als Notprogramm angesehen. Ein Schuldendienst für US-Staatsanleihen nur aus kurzlaufenden Verbindlichkeiten heraus ist doch über einen längeren Zeitraum hinweg kaum vorstellbar. Oder vielleicht doch in diesen verrückten Zeiten?

    Es sind die Zehnjährigen, die die Musik machen. Und die werden - wie deine übrigens sehr aufschlussreichen Postings in dieser Sache deutlich erweisen - ja zunehmend von der Fed monetisiert. Wie lange kann es der Fed gelingen, an den echten Marktbedingungen vorbei die Zinsen für langlaufende Bonds selbst zu "gestalten" ? Inzwischen ist klar: Wenn wieder Crash-Time angesagt sein wird, dann diesmal von dieser Seite. Wann das sein wird, kann aber niemand wissen. Man nennt das nun "Stretching". Irgendwann wird das über die Maßen gespannte Gummiband reißen bzw. zurückschnellen.


    Grüße
    auratico

  • Wie lange kann es der Fed gelingen, an den echten Marktbedingungen vorbei die Zinsen für langlaufende Bonds selbst zu "gestalten" ? .....Man nennt das nun "Stretching". Irgendwann wird das über die Maßen gespannte Gummiband reißen bzw. zurückschnellen.

    Ziel dieser Zinsgestaltung ist es, die Marktzinsen nach unten zu manipulieren, um dem deflationaeren Kollaps zu entkommen und das System zu reflationieren. Wenn das Gummiband aber reisst, dann werden die Marktzinsen explodieren.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Vielen Dank Dr. Meyer für die interessanten Analysen zu den Auktionen der Treasury. Ich würde die Situation bei den Kurzläufern allerdings nicht überbewerten. Hier ist es in der Vergangenheit häufiger schon mal zu Verwerfungen gekommen. Wie auratico schon anmerkte, ist die Situation bei den 10-jährigen entscheidend. Geithners größtes Problem dürfte sein, wie bei stark steigendem Platzierungsbedarf hier ein Anschein von Normalität zu wahren ist.

  • k Dr. Meyer für die interessanten Analysen zu den Auktionen der Treasury. Ich würde die Situation bei den Kurzläufern allerdings nicht überbewerten. Hier ist es in der Vergangenheit häufiger schon mal zu Verwerfungen gekommen. Wie auratico schon anmerkte, ist die Situation bei den 10-jährigen entscheidend. Geith


    Klar gucken alle auf die 10 jährigen. Und genau aus diesem Grund wird wahrscheinlich da am meisten getrickst,
    indem die FED kauft, die Bailout banken kaufen.
    Vielleicht wird mit TARP Geld via karibische Banken gekauft. Und 56% der Nettoneuverschuldung im Juli wurde durch UK erworben.


    Alle starren auf die 10jährigen und 30 jährigen Anleihen - ganz so, wie die Bank bei meiner Schwester guckt,
    ob denn monatlich auch immer schön die Hypotheken-Rate gezahlt wird.


    Und sie nicht sehen, dass sie inzwischen die Hypotheken-Rate mit dem Dispo bezahlt wird und noch einen zweiten Dispo bei Amex sich hat einrichten lassen.


    Wenn der Dispokredit ausgereizt ist, schließen jugendliche Handy-Verträge ab und verkaufen das Handy.
    Mit dem Geld, dass sie bekommen, können sie dann wieder 8 Wochen leben.
    Und alle 2 Monate müssen sie wieder einen neuen Handy-Vertrag abschließen.


    Es gibt Leute, die sind auf 20 Verträge gekommen.
    Amerika kommt mir wie so ein Crash Kid vor: wenn die 10jährigen Treasuries nicht mehr gehen:
    egal, ich kenn ja Tricks:
    dann mache ich aus den Cash management Bills, die man nicht anmelden muss,
    Kurzläufer mit 3Monaten und 52 Wochen Laufzeit.


    Irgendwann kommt der Aufschwung - und dann läuft wieder alles.


    "Failure is not an option". Das klingt zwar modern, ist aber
    eine unelastische "Stalingrad 1942-Taktik".

  • Wo sind da jemals auf lange Frist Staatsschulden abgebaut worden ? Die Schulden werden uebergerollt, und nicht nur das. Es muessen neue Schulden aufgenommen werden, damit man ueberhaupt den Zinsdienst erbringen kann. Es ist niemals im Sinne der Betreiber, in einem schuldbasierten Geldsystem, Schulden abzubauen.


    Alles - Privatverschuldung, Staatsverschuldung - ist ein Schneeballsystem bis man mit dem Ruecken zur Wand steht.

    Na klar: der Best Case für das System ist, wenn das fiktive geld aus Schrottanleihen umgewandelt wird in AAA-Staatsanleihen und dann der Staat aus seinen Bürgern die Zinsen rauspresst.
    Es gibt aber irgendwo eine Grenze, wo das überrollen nicht mehr klappt.


    Die Fugger haben auch immer wieder übergerollt und sich eine goldene, Verzeihung silberne Nase verdient.
    Und dann haben die Habsburger erklärt, dass sie die Schulden nicht mehr bedienen.
    Schluss.
    Dass derzeit 140 Mrd Dollar monatlich mit 4 week bills übergerollt werden und 524 Mrd in ultrakurzen Anleihen übergerollt werden, zeigt ja, dass kein normales Kapital daran interessiert ist,
    den USA für 3,7 % Zinsen 10 Jahr lang Kredit zu geben.


    a) Was ich nicht einschätzen kann, ist, ob der Markt bei 15% Zinsen den USA Kredit geben würde.
    b) Ob die Steuererhöhungen in den USA nicht zu einer Revolution führen müssteb
    c) Ob die Steuereinnahmen nicht vielleicht längst soweit eingebrochen sind bzw einbrechen werden, dass dass alle Abzahlungspläne hinfällig sind.

  • Zitat

    quote='Dr_Meyer'


    Vielleicht wird mit TARP Geld via karibische Banken gekauft.


    Das "Vielleicht" ist hier leicht untertrieben. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird das so gemacht. Dass die in der Karibik sitzenden Hedge Fonds, mit denen in der Regel in dieser Frage argumentiert wird, so eifrig langlaufende US-Anleihen erwerben, ist höchst unwahrscheinlich.


    Es sind die Chinesen, die die USA quasi dazu zwingen wollen, dass die US-Bevölkerung via Pensionsfonds selbst viel mehr langlaufende Bonds erwirbt als in der Vergangenheit und damit erstmals wieder selbst unter Beweis stellt, dass sie Vertrauen in die eigene Währung haben (oder haben müssen). Die Chinesen wagen es nun, immer mehr Geld aus den Langläufern abzuziehen und dieses in Direktinvestitionen in aller Welt zu stecken. Sie sind in einer ähnlichen guten Situation wie Japan zu Beginn der 80er Jahre. Aber dass sie so blöd sind wie die Japaner damals und dann Golfplätze und insolvente Filmstudios zu Höchstpreisen einkaufen, darf man mit Fug und Recht bezweifeln. Bisher geht diese chinesische Taktik auf, denn sie erwerben ihre Rohstoff- und Technologieinvestments zu sehr günstigen Kondtionen im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Die Chinesen warten auf dieses eindeutige Zeichen am US-Bondmarkt: nicht die Fed soll die Langläufer kaufen, sondern Joe Sixpack. Diese Rosskur erwarten sie von der Obama-Administration, bevor sie selbst wieder bereit sind, ihre Lieferantenfinanzierung zu verlängern, während man in der Zwischenzeit eifrig die Rohstoffvorkommen Afrikas aufkauft.


    Grüsse
    auratico

  • sehe ich jedenfalls auch so aber...
    wollte China nicht n bischen was in Amiland kaufen (Hafen und so)
    wollte Amiland dann nicht so richtig weil...strategisch wichtig?
    Was bleibt?
    kaufen sie halt Afrika....
    gut gedacht aber blöd wenn die Warlords vor Ort mit amerik. Waffen und Instruktionen bestückt werden.
    G.Heinsohn weiss schon warum er "Besitz" und "Eigentum" sauber trennt weil man ersteres kaufen kann aber nicht hat
    und zweiteres zwar hat aber ...verteidigen (zur Not auch vorwärts) muß sonst wird daraus wieder nur Besitz und daraus wird ......nix
    wenn Du nicht die größere Knarre hast.
    Es ist Krieg...ohne das ein Schuß fällt.
    BRIC und Ru und Shanghai Corp zusammen hätten eine Chance...
    Ansonsten?
    Gruß

  • Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: schöner sah der Nasdaq Crash auch nicht aus: langlaufende U.S.Staatsanleihen in den Händen von Ausländern.
    Die Zahlen sind öffentlich, aber erst, wenn jemand alle Zahlen in ein Bild überträgt, sieht man die Wahrheit.


    http://matterhornassetmanageme…rmsecuritiespurchases.JPG [Blockierte Grafik: http://matterhornassetmanagement.com/wp-content/uploads/2009/08/longtermsecuritiespurchases.JPG]

  • Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: ... langlaufende U.S.Staatsanleihen in den Händen von Ausländern.


    nicht ganz:
    "Net Foreign Acquisition of Long-Term Securitier ..." also Zukäufe zusätzlicher US-Bonds durch das Ausland (wer immer so viele Dollars haben mag 8) ) ohne Berücksichtigung des Überrollens auslaufender Bonds
    dass der Chart die Nulllinie erreicht hat, signalisiert also nur einen "Käuferstreik" und noch keinen Abverkauf!
    aber was nicht ist ...


  • nicht ganz:
    "Net Foreign Acquisition of Long-Term Securitier ..." also Zukäufe zusätzlicher US-Bonds durch das Ausland (wer immer so viele Dollars haben mag 8) ) ohne Berücksichtigung des Überrollens auslaufender Bonds
    dass der Chart die Nulllinie erreicht hat, signalisiert also nur einen "Käuferstreik" und noch keinen Abverkauf!
    aber was nicht ist ...

    Richtig, es zeigt die Staerke des laufenden des Kapitalflusses Richtung USA an. Er ist zum Stillstand gekommen. Es baut sich jetzt eine Spannung zum weiterlaufenden Aussenhandelsdefizit auf. Irgendwann muss der Knoten platzen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    • Offizieller Beitrag

    1. SOMA = System Open Market Account (FED kauft -illegal-, wie es scheint, Schuldpapiere direkt von der Treasury, riecht nach Weimar)


    2. POMO = Permanent Open Market Operation (FED kauft stante pede Schuldpapiere von den primary dealers, die praktisch übernehmen müssen, fast das Gleiche wie sub 1 )


    3. QE = Quantitative Easing (FED kauft einfach noch mehr so Zeuchs, als sie es üblicherweise getan haben...)


    4. indirect bidders = ausländische Zentralbanken (tun dasselbe, Gringo-Schuldpapiere kaufen, aber legal...dar da da? da dar da!!)


    Wem es noch nicht schlecht ist, der wird sicher bald kotzen!


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Ist deute die Grafik eher so: die Wirkung ist extrem deflationär.
    Andernfalls würde ja immer mehr Geld zum USA fließen (zirkulieren) - und nicht weniger.
    Stattdessen kommt kein frisches Geld mehr in USA an.
    Außer, die USA erzeugen neues Geld und mehr Inflation.
    ABER, das wäre paradox! In dem Fall würde die Kurve wieder nach oben zeigen - tut sie aber nicht!

  • Ist deute die Grafik eher so: die Wirkung ist extrem deflationär.
    Andernfalls würde ja immer mehr Geld zum USA fließen (zirkulieren) - und nicht weniger.
    Stattdessen kommt kein frisches Geld mehr in USA an.
    Außer, die USA erzeugen neues Geld und mehr Inflation.
    ABER, das wäre paradox! In dem Fall würde die Kurve wieder nach oben zeigen - tut sie aber nicht!

    Tja, was ist Geld.


    Altes Geld von Ausländern verlässt die US Staatsanleihen. Und es wird ersetzt durch frisch erschaffenes FED-Geld, dass direkt erschaffen wird,
    um danach durch POMO, QE in US Staatsanleihen zu fließen.


    In UK ist es noch offensichtlicher, da gibt es nicht so viele Programe. Leider gibt es dort nicht so viele Statistiken.
    Meine Vermutung ist, dass Ausländer englische Staatsanleihen und das Pfund fluchtartig verlassen.


    Irgendwo stand, dass die BoE wenige Tage, nachdem sie die Genehmigung für neue Käufe von Staatsanleihen hatte, sofort ein großes Paket , ich meine fast 4,7 Mrd gekauft hat.
    Da scheint richtig was gebrannt zu haben.

  • Altes Geld von Ausländern verlässt die US Staatsanleihen. Und es wird ersetzt durch frisch erschaffenes FED-Geld, dass direkt erschaffen wird,
    um danach durch POMO, QE in US Staatsanleihen zu fließen.

    Das Geld was jetzt fehlt, wird lediglich ueber die zahlreichen Trickser-Programme immitiert. Es fehlt aber real. Solange sich kein echter Kreditgeber findet, es wird ueber die "Somapomos" staendig umgebucht, bis sich ein Geldgeber findet oder auch nicht. Die Schulden steigen trotzdem. Hier wird ein gigantisches Geld-Vakuum geschaffen. Das ganze sehe ich eher als ein Symptom einer fortgeschrittenen Deflation.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • An einer Stelle habe ich noch was anderes Interessantes gesehen:


    Das SOMA-Programm: damit darf die FED direkt bei den Versteigerungen mitbieten.


    Sie kauft damit Staatsanleihen für "eigene Zwecke", vor allem für das TALF-Programm.
    Beim Talf Programm tauscht die FEF per SWAP geschäft den Privatbanken Schrottpapiere gegen Staatsanleihen ein.


    Dazu braucht die FED natürlich Staatsanleihen.


    So ein SWAP-Geschäft macht nur Sinn, wenn es für 6 oder 12 Monate läuft.




    Die FED ersteigert aber nun auch Kurzläufer (zB 28 day Bills).
    http://www.treasurydirect.gov/…nre/2009/R_20090818_1.pdf


    Das macht keinen Sinn.
    Die FED kann im Prinzip mit Kurzläufern nichts anfangen.


    Für das TALF Programm taugen die nicht.


    Es gibt zwei Erklärungsmöglichkeiten, warum die FED Kurzläufer kauft, die allerdings beide böse aussehen.


    a) Das Talf Programm dient dazu, Privatbanken mit frisch gedrucktem Geld zu versorgen. Normalerweise tauscht die FED den Privatbanken Schrottpapiere gegen Staatsanleihen ein.
    Diese Staatsanleihen können die Privatbanken dann wieder als Sicherheiten bei der FED hinterlegen und bekommen frisch gedrucktes Geld.
    Es könnte sein, dass die FED diesen Schritt auslassen will (vielleicht um die Statistiken zu schonen):
    d.h. die amerikanischen Privatbanken bekommen per Swap-Geschäft über 12 Monate Papiere für ein 29day Bill.
    Die Privatbanken brauchen diesen gar nicht verkaufen oder tauschen, sondern lassen die 29-Tage-Anleihe nach dem Ende der 29tägigen Laufzeit auslaufen und bekommen von der US treasury Rergierungs-Dollars.
    Damit haben die Banken frisches Geld bekommen - und zwar nicht von der FED, sondern von der Regierung.
    Ich kenne nicht alle Statistiken aber ich könnte mir vorstellen, dass es irgendwo eine Statistik über die Geldausgabe der FED gibt, die dadurch geschönt wird.


    b) Die andere Möglichkeit: dass TALF Programm ist wurscht. Die FED kauft inzwischen alles: Langläufer, Kurzläufer und halt auch 29-day-Bills, weil sonst niemand am Markt wäre, der den Krempel kaufen würde.
    (wenn es nicht mal mehr möglich ist, 29-day-Bills der Vereinigten Staaten abzusetzen, dann spräche das allerdings dafür, dass ein Kollaps sehr sehr nahe ist.)

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