COT Analyse

  • Danke Goofy!


    Aktuell bin ich weit stärker Short in Gold, weil die kurzfristige Schwäche am Do bei 1071 mich zu sehr verleitet hat! Da war ich zufälligerweise zu nah dran! Das ist gefährlich.


    Und hatte gerade die Argumentationskette aufgebaut, dass die Preise nach dem Rollen immer nachgeben und am Jahresende meistens.


    Also ab dem 30.11. sollte es kräftig runter gehen. Dazu habe ich zu früh und zu riskant eingekauft. Mal sehen??

  • Moin Wef,


    hm, das liest sich alles recht Widersprüchlich.
    Gold wurde ja die hohe NSP ca halbiert, im Silber zurück gefahren,
    aber immer noch hoch, mMn.


    Also ich muss erstmal noch nen Kaffe trinken ^^


    Denke aktuell, es geht noch etwas seitwärts, oder leicht rauf.
    Aber demnächst, vielleicht Ende November, wieder runter.
    Und dann stärker im Silber als im Gold, das sehe ich genau so.
    Vom Kriesenmetall ist gerade wenig zu sehen.


    grüße und nen schönen Tag

  • Beim Silber ist die NSP um 17.012 auf 50.129 gefallen. Der Rückgang ist gross aber nicht aussergewöhnlich. Das letzte Low war bei 11.167. Das 10 Wochen Minimum steht aktuell bei 21.357.


    Mindestens ein neues 10 Wochen Minimum sollte erreicht werden, bevor der POS nachhaltig nach oben drehen kann.


    Eine Randnotiz: es hat also 17.000 Kontrakte Verkauf der Spekulanten gebraucht um den POS um einen USD zu senken. Früher brauchte es dazu nur 10.000. Wir nähern uns also schon dem absoluten Boden.


    Eine Anomalie bei den Spreads:


    Beim Gold haben die Spreads zugenommen und sind auf einem Rekordniveau. Was normal ist zu dieser Zeit im Futureskalender. Beim Silber haben dagegen die Spekulanten ihre Spreads enorm reduziert, während die Swap Dealer noch ausgebaut haben. Dabei ist das Gesamt Niveau bei Silber extrem tief.


    Der (doppelte) Marktanteil der Commercials ist seit Juni relativ konstant um die 90%. D.h. die Commercials machen ziemlich exakt das Gegenteil von den Spekulanten.

  • Beim Gold ist die NSP um 53.094 auf 71.894 gefallen. Einen grösseren Rückgang habe ich in meinen Zahlen nicht gefunden. Obwohl die NSP ja früher weit höher war. D.h. prozentual sollte das ein einsamer Rekord sein.


    Dennoch: das letzte Low war bei 14.820 am 4. August. 10 Wochen Minimum ist aktuell bei 32.979. Es braucht also noch einige Wochen oder weitere grosse Rückgänge bis zum Minimum in der NSP und im Kurs.


    Dabei ist der Marktanteil der Commercials von 94% auf 88% gefallen. D.h. die Spekulanten haben teilweise gegeneinander gehandelt. D.h. wiederum einige Spekulanten müssen Long gegangen sein. D.h. wiederum die Stimmung ist noch nicht total im Keller. Schlecht für den POG.


    Die TREX sind nur mehr 21,8% Short. D.h. die Kursdrückung läuft längst nicht mehr mittels übergrosser Positionen einzelner Banken, sondern viel subtiler. Durch "Kurspflege" in den wichtigen Momenten.

  • wef, Dein Bericht macht mir Kopfzerbrechen.
    Wenn die NSP um 53.094 Kontrakte gefallen ist, dann müssen ihre Halter in entsprechendem Umfang Gold gekauft haben, in welcher Form auch immer. Das sollte doch den Goldpreis gestützt haben? Wo wäre er ohne diese Käufe? Wer waren die Verkäufer? Und warum soll der Goldpreis steigen, wenn diese Käufe aufhören? Danke schon jetzt für Aufklärung!


    Gruß! Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo fritz / wef,


    Die ganze Comex ist für mich schon lange eine Nebelkerze, weil so fiktiv und so verlogen und de facto nicht reguliert und die Hintermänner und die Akteure zu wenig bekannt sind, sodass man nur Vermutungen anstellen kann.


    Interpretieren der "Daten" gleicht für mich einem Herumstochern im Nebel.


    Immerhin interessant fand ich die Tatsache, die wef erwähnt beim Silber: fast doppelt so viele Kontrakte notwendig, um den POS einen USD zu drücken als früher. Es scheint Gegenkräfte in diesem verruchten Computerssystem zu geben, oder es ist eine weitere Nebelkerze?


    Die enormen Profitmöglichkeiten der grossen Player mittels Kalenderspreads dürfte bekannt sein. Und die funktionieren auch, solange keine Gegenspieler mit gleich grossen finanziellen Mitteln auf den Plan kommen. Habe es schon gelegentlich erwähnt. Die "15 Milliardäre, die Gold Kaufen" hätten wohl die Möglichkeit, das Spiel zu drehen, indem sie jede Menge Kontrakte zu steigenden Preisen aufkaufen. Dass sie es nicht tun, wird seine Gründe haben....


    Ich hüte mich davor, COT-Daten interpretieren zu wollen.....ist halt mein flatus in capite und ich versteh's bis auf die Kalenderspreads eh nicht...


    Gruss,


    Lucky

  • Fritz, Lucky und alle interessierten Mitleser,


    ich werde es heute hoffentlich zum letzten Mal erklären, wie man den CoT sehr einfach interpretieren kann. Ich haben den Beitrag idiotensicher tituliert, damit man ihn über die beschränkte GSF Suche wiederfinden kann.


    Es gibt eine sehr einfache Regel zum CoT:


    In mindestens 9 von 10 Fällen fällt ein Mehrwochen Maximum im Kurs mit einem Maximum in der NSP zusammen. Und umgekehrt fällt ein Minimum im Kurs mit einem Minimum in der NSP der Commercials zusammen! Diese Regel ist nachträglich leicht überprüfbar und sollte damit als Tatsache anerkannt werden.


    Das lässt sich auch relativ schlüssig begründen: eine hohe NSP der Commercials bedeutet automatisch, dass die Gegenspieler, nämlich die kleine und grossen Spekulanten sehr stark Long positioniert sind. D.h. sie sind übermässig optimistisch. Als Sentimentindikator ist das in allen Märkten dieser Welt ein klares Verkaufssignal. Die NSP ist vermutlich der klarste, einfachste und am zuverlässigsten erhobene Sentimentindikator den es gibt! Sentimentindikatoren sind aber, solange sie nicht im Extrembereich sind, völlig belanglos!


    Soweit so gut! Nur ist es genauso unmöglich ein Minimum/Maximum in der NSP "vorherzusehen" wie das für die Kurse POG/POS gilt. Bei der NSP ist das natürlich völlig unmöglich, da sie ja erst deutlich nach den Kursen bekannt gegeben wird.


    Aber die gegenteiligen Aussagen sind leicht bzw. offensichtlich. Aktuell haben wir ganz sicher kein Maximum in der NSP (auch nicht im Kurs!). Also sollte man nicht unbedingt Short gehen. Wir haben aber auch mit hoher Wahrscheinlichkeit längst kein Minimum in der NSP. Also geht man auch nicht Long. Ob der POS/POG dagegen einen Boden ausbildet, darüber streiten sich die Experten.


    Fazit: Der CoT liefert oft und sehr einfach eine zusätzliche Information. Sehr selten liefert er eine deutliche Information (zB wie vor Kurzem hier nachzulesen). Zusätzliche Informationen sind wertvoll. Zuverlässige Signale unschätzbar!


    Die Wahrscheinlichkeit richtig positioniert zu sein, zu erhöhen, ist für mein streng mathematisch, logisches Denken, die einzige Möglichkeit sinnvoll zu spekulieren. Mancher nennt das "Bauchgefühl". Ich würde es Hirngefühl nennen. Oder mathematischen Instinkt. Das hat mir mal ein Mathe Lehrer bescheinigt. Den aber kein Mensch verstanden hat, so vergeistigt war er....

  • wef, Dein Bericht macht mir Kopfzerbrechen.
    Wenn die NSP um 53.094 Kontrakte gefallen ist, dann müssen ihre Halter in entsprechendem Umfang Gold gekauft haben, in welcher Form auch immer. Das sollte doch den Goldpreis gestützt haben? Wo wäre er ohne diese Käufe? Wer waren die Verkäufer? Und warum soll der Goldpreis steigen, wenn diese Käufe aufhören? Danke schon jetzt für Aufklärung!


    Gruß! Fritz


    Fritz,


    klar hat der "Kauf" der Commercials die Kurse gestützt. Allerdings erst auf einem tieferen Niveau!


    Einfaches Beispiel: Jemand will sein Auto für 5000 EUR verkaufen. Er findet aber keinen Käufer zu diesem Preis. Als ihm das Wasser bis zum Hals steht, verkauft er das Auto zu 4000 EUR. Hat der Käufer nun etwa die Gebrauchtwagenpreise "gestützt"????


    Wenn die Verkäufe der Spekulanten auf immer tieferem Niveau aufhören, steigen die Preise auch irgendwann wieder! Zuerst finden sich dann aber immer weniger neue Käufer!

  • Das würde nie funktionieren...


    Die CFTC würde ganz schnell die Positionsobergrenzen zücken und die Milliardäre im besten Fall zurecht stutzen. Im schlechtesten Fall einsperren, wegen illegaler Preisabsprachen!


    Es brächte 1000 Multi Millionäre die alle jeweils 100 Long Kontrakte eröffnen. Ohne Limit! Einen derartigen Zufall gibt es garantiert nicht. Der Knast wäre sicher!


    Die US Öffentlichkeit hat kein Problem damit wenn (Rohstoff-)Preise fallen! Wenn Preise steigen wird es ganz schnell ganz eng. Nicht nur bei der Inflationsrate und den Staatsschulden!

  • Moin Moin,



    das mit den gefallenen Kontrakten der NSP von 52k ist wie schon beschrieben anhand der gesammt Menge interessant.
    Vorige Woche waren es wieviel geschlossene Kontrakte, 42K ca ( muss nicht unbedingt nachschauen ).
    Die 52K waren jetzt eben in etwa die hälfte aller, deshalb sind es "viele ".
    Im Silber waren es etwas mehr als 10% der Kontrakte, die geschlossen wurden, also recht wenig.
    Die Spekulaten setzten zusammen mit 53k Kontrakten auf fallende Preise im Gold.


    Mal sehen was am Freitag in den Daten zu sehen ist, weitere Reduzierung oder wieder ein leichter Anstieg.



    grüße

  • Das fiese Spiel hört vielleicht erst dann auf, wenn China endlich die Preise via echtem Metall regelt....
    Solange die Zettelspieler aber eh nur Zettel rumreichen, wird sich doch so schnell nix ändern am Prinzip. Allein dieses Cash-Settelment sollte verboten gehören, denn das ist ja am Ende die Einladung, dass wirklich jeder da zocken kann.
    Würden nur echte Metallbesitzer und solche, die es werden wollen, zugelassen sein, dann bräuchte es auch kein CS.


    Liefer- + Abnahmepflicht, auch auf Termin und Schluß wäre mit ..... [smilie_denk]

  • Knallsilber,


    Du bist völlig auf dem Holzweg!


    Das viel gescholtene Cash Settlement ist nichts anderes als die Möglichkeit einen abgeschlossenen Kontrakt vorzeitig zu beenden, indem man in weiter "verkauft". Das ist absolut notwendig, sonst würde niemand einen solchen Kontrakt abschliessen! Dann kann man diese Börse sofort vollständig schliessen!


    Was soll ein Bauer tun dem es die Ernte verhagelt? Selbst um die Welt jetten, um den notwendigen Weizen im letzten Moment dann in NY abliefern zu können? Nein, er sucht sich über die Börse jemand der ihm die drohende Lieferverpflichtung abnimmt.


    Ein Silber verarbeitender Betrieb steckt in der Rezession und hat seine Produktion stark kürzen müssen. Soll man ihn zwingen Silber zu kaufen, das er gar nicht mehr braucht und das er gar nicht bezahlen kann!?


    Jeder Inhaber eines Long Kontrakts hat die Möglichkeit im Fälligkeitsmonat auf Lieferung zu bestehen! Die Wenigsten tun es! Soll man sie zwingen??? Blödsinn!


    Nein, das Futureskonzept an sich ist stimmig. Es wird "nur" durch Verbrecher (einschliesslich FED und Regierungen) unterlaufen.


    Z.B. könnte eine kleine Börsenumsatzsteuer das unselige HFT so verteuern, das es unattraktiv wird. Das würde Hedger und "normale" Spekulanten gar nicht treffen.

  • Ich glaube, du sattelst das Pferd falsch rum auf....


    Wenn ich ein Bauer bin, dem es die Ernte verhagelt, dann verkaufe ich doch das Papier rechtzeitig vorm Liefertermin, sprich die Verpflichtung zum Preis XY zu liefern. Mache ich zwar Verluste, aber ich überlebe. Wenn ich niemanden finde, muss ich wohl selbst irgendwo zu jedem Preis zukaufen und dann liefern oder eben persönichen default anmelden....


    CS ist aber die Möglichkeit vom Liefern der Ware am Termin zurück zu treten und stattdessen Papier als Wert-Ersatz zu liefern (mit dem ider Käufer dann ja in der Gegend rumjettend die Ware zusammen suchen kann...um bei deinem Bild zu bleiben), was wohl nach meinem Wissensstand irgendwo im Dickicht des Kleingeschriebenen durch die Banken versteckt ist.

    Wenn dem so ist
    , haben alle Banken quasi keine Lieferverpflichtung, sondern können generell auch Papier liefern. Nur so ist doch die ganze Sch...xe an der Comex hochgebrodelt und zu begründen.
    Wie kann es sonst sein, dass nur 1 Unze auf 200 Versprechen vorhanden ist, selbst wenn ein Teil der Waren direkt vielleicht nie in den Lagerbüchern auftauchen wird und direkt von der Mine zum Kunden fließen mag....


    Mir kann auch keiner erzählen, dass irgendeine Bank nen 1/2++ Jahresproduktion an Gold oder Silber in ihren Tresoren zum Verkauf liegen hat....aber beim Zocken ist halt Geld zu verdienen, bis der Markt kaputt ist (sprich alle Minen pleite).

  • Knallsilber,


    wo liegt denn dann der Unterschied zwischen dem normalen Handeln eines Kontrakts und dem sagenhaften "Cash Settlement"??


    Ein Short hat ja bis zum letzten Handelstag die Möglichkeit seine Lieferverpflichtung weiter zu verkaufen! Der Long nicht, er wird automatisch beliefert, sobald er an der Reihe ist.


    Ein CS könnte also logischerweise nur am letzten Handelstag stattfinden. Dann spielt es aber für den Markt keine Rolle, da das OI bis dahin üblicherweise verschwindend gering ist. Aktuell sind noch 212 Gold Kontrakte offen. Diese 21.200 Unzen werden keinen Short Squezze auslösen können. Dafür braucht man auch keine riesigen Warenhäuser zur Sicherheit.

  • @ knallsilber:


    Du bist ja schon länger im Forum. Schade, dass trotzdem noch immer dieser Blödsinn geglaubt wird. Tatsache ist, dass jeder Futures-Käufer an der Comex auf Lieferung bestehen kann. Und eben gerade nicht, wie Du schreibst, der Verkäufer ein Wahlrecht habe, Ware oder Geld zu liefern. Das ist eine glatte Erfingung und gelogen.


    Tatsache ist eben auch, dass die allermeisten Futures-Käufer das physische Gold nicht haben wollen oder nicht bezahlen können. Und deswegen den Anspruch auf physische Lieferung (=Future) vor Liefertag wieder verkaufen. Oft an eben jene, die vorher short waren, teils auch an andere Käufer.


    Wieviele Jahre und Seiten muss hier der selbe Blödsinn immer und immer wieder korrigiert werden?


    GG

  • Zitat

    Wenn dem so ist, haben alle Banken qu


    Wie du siehst Ghost, ist mir das sehrwohl bewusst, dass es ne falsche Info sein könnte. Nur wirklich deutlich habe ich das so noch nirgends gelesen. Das Gegenteil schon, dass öfter Mal erhöhte "Entschädigungen" gezahlt wurden, weil Waren nicht geliefert wurden (werden konnten).


    Übrigens heisst cash settlement = Barabfindung


    Hat damit erstmal vom Sinn her nix mit "Kontrakte rollen" zu tun, sondern in der Tat mit Geldersatz statt Lieferung von Ware.

  • Hi Knallsilber,


    Ich reagiere genau deswegen etwas gereizt auf diese Aussage, weil, wie Du schreibst, man sie oft zu lesen bekommt. Nicht persönlich gemeint. Von Seiten vieler EM-Beschwörer steckt da m.E. Kalkül hinter, eine für den Laien schwer nachprüfbare Behauptung immer und immer zu wiederholen, die zwar falsch ist, dafür aber die großen Kursgewinne vorgaukelt.


    Cash settlement gibt es überall an den Terminmärkten und hat auch seine Vorteile. Statt Waren über lange Strecken zum und vom Lagerhaus zu transportieren, sichert man seine Ware nur synthetisch gegen Preisverfall ab und verkauft einen Future oder Swap mit Cash Settlement gegen den Peis, der sich für physische Lieferungen bildet (sog. spot market). Bei einem vor Ort kann man seine Ware dann i.A. nahe dieses Referenzpreises immer noch an die Nachfrager liefern. Preisschwankungen werden über den Hedge mit CS neutralisiert. Ist in allen Rohstoffmärkten Usus aber eben nur, wenn der physische Markt so liquide (=umsatzstark) ist, dass sein Preis als repräsentativ gilt.


    An der Comex wird physische Ware gehandelt. Jeder kann sich in vollem Umfang beliefern lassen mit der einzigen Einschränkung eines Ausfalls - der aber i.d.R. nicht vorkommt. Dass nur ein Bruchteil des sog. Open Interest je in Lieferung geht, ist ein zu 100% symmetrisches Phänomen: Verkäufer und Käufer (!) sind zu großen Teilen nicht an Lieferung und Abnahme (gegen volle Bezahlung) interessiert und stellen ihre Positionen vor Lieferdatum durch Gegengeschäfte glatt.


    Und trotzdem wird ständig nur einseitig die Short Seite betrachtet und kritisiert, dass so viele kursdrückende Verkäufer gar nicht liefern wollen. Jeder nicht in Lieferung gehenden Short Position steht aber eben eine entsprechende nicht in Lieferung gehende Long Position gegenüber... Also von kurstreibenden (statt -drückenden) Käufern, die in Wahrheit das Geld für die Ware (statt nur die paar Prozent Margin) nicht haben oder die physische Ware schlicht nicht haben wollen.


    VG,


    GG

  • Tatsache ist, dass jeder Futures-Käufer an der Comex auf Lieferung bestehen kann....




    Ja , aber auch hinter dieser Tatsache verbirgt sich doch ein gewisser Sprengstoff.


    Aus der aktuellen Ausgabe eines Börsenbriefes , Quelle hier: http://www.fm-inside-guide.ch/




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    Ich weiß nicht wie 'exakt' und belastbar die hier genannten Zahlen sind...aber 200 Mio. , wenn wir noch ein bisschen hebeln, müssten wir doch schon als 'Goldseiten-Crowd' zusammen kratzen können? :D

    Übrigens: Die Parole Alles gegen Deutschland! ist straffrei.


    …und die Parole : ’ Deutschland verrecke’…auch.

  • So, hab auf die schnelle nochmal gegockelt und siehe da, ne Seite die es ziemlich auf den Punkt bringt!
    https://www.zmp.de/hilfe/25-fragen-zum-terminmarkt


    Und siehe da, Punkt 17 bringt genaues Licht ins Dunkle:


    Zitat

    ...bei Futures mit physischer Erfüllung eine genau definierte Menge und Qualität eines bestimmten Basisgutes an dem/den in den Spezifikationen vorgesehenen Ort/Orten liefern (abnehmen und bezahlen).Im Unterschied dazu werden bei Futures mit Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) alle Positionen, die nach dem letzten Handelstag noch offen sind, gegen einen Referenzpreis (in der Regel Preisindex) abgerechnet.


    Also gibts beides per Definition und es kommt eben doch auf das "Kleingedruckte" des jeweils gehandelten Futures an. Wo es dann aber kein "Aussuchen" gibt. Damit braucht sich also niemand mehr um COT Daten zu scheren, irgendwie... :D außer tendenziell.

  • Hi Woernie,


    Bin bei Dir, dass solche cover ratios gedeckelt werden sollten. Analog zum Reservesatz bei Banken. Man darf aber auch nicht vergessen, dass viele Marktteilnehmer ihr Gold außerhalb der Comex Lagerhäuser verwahren und nur einliefern, wenn die Käufer auf Lieferung bestehen. Ein Stück weit nachvollziehbar, denn wo spekuliert wird, lässt sich niemand gerne in die Karten schauen und warum soll jeder sehen dürfen, welche Warenmengen man besitzt? Sonst müssten auch die Käufer ihre Barmittel zumindest bis dahin offenlegen, wie sie Zahlungsverpflichtungen eingegangen sind.


    Für mich erst Grund zur Beanstandung, wenn der erste Käufer an der Comex wirklich sein Gold oder Silber nicht geliefert bekommt. Bis dahin sind Angebot und Nachfrage offensichtlich im Einklang.


    Hi Knallsilber,


    Cash Settlement ist eine Vereinbarung, die man bei Vertragsabschluss eingehen kann. An Börsen sind Kontrakte und ihre Rahmenbedingungen (Cash Settlement oder Physical Settlement) vorgegeben. Im sog. OTC Markt, also dem nicht regulierten Markt (über Broker und bilateral) kann man alles vereinbaren. Aber wie gesagt, Comex = physischer Markt. Und Cash Settlement wird gleich in welchem Markt nur gehandelt, wenn Akteure Vertrauen haben, dass der zugrundeliegende physische Markt (=Referenzindex) liquide und repräsentativ ist.


    VG

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