hallo jbuhan,
mit meiner Unterscheidung zwischen den beiden Gruppen ging es mir lediglich darum. der hier von vielen vorgebrachten pauschalen Unterstellung "Alle bafög-Bezieher sind Schmarotzer und machen sich damit ein schönes Leben auf Steuerzahlers Kosten" entgegenzuwirken.
Wie bereits gesagt, der verschwenderisch Lebende wird mit erhöhter Wahrscheinlichkeit später nicht in der Lage sein, das Darlehen zurückzuzahlen (Verschuldung, Privatinsolvenz, jährliche Stundung bis zum ultimo).
Während der nachhaltig Lebende später sicherlich keine Geldprobleme haben wird - evtl. auch aufgrund seiner Reserven für unvorhergesehene Notfälle und Ereignisse. Nur dumm wenn ihm diese nicht gewährt wird. (10.000 Euro fände ich voll i.o.).
Beispiel: Der Student kann sein Auslandssemester in der Mitte des Studiums nicht mehr aus seinem Vermögen finanzieren, da er dieses zuvor aufbrauchen musste. Deshalb muss er sich einen teuren Studienkredit holen, ist somit verschuldet und die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass der Bund sein Darlehen nicht oder erst viel später zurück erhält.
Das gleiche gilt für diejenigen, die jobben MÜSSEN - längeres Studium nötig, zum Ende hin wird ggf. ein Studienkredit nötig oder die letzten Reserven müssen aufgebraucht werden, dann späterer Berufseinstieg, noch spätere Darlehensrückzahlung oder gar keine aufgrund vorzeitigem Herzversagens.
Die Kontrolle würde ich daher nicht erhöhen, man kann diese wahren Schmarotzer nun mal nicht ausschließen, es sei denn das Gesamtsystem ist so "fair", dass schmarotzen gar nicht erst möglich ist, erlernt wird, als notwendig erachtet wird.