Lagerung von Silber

  • Ich kaufe hässliche schwarze und matte 1kg Silberbarren für 500 Euro an. Also her mit euren hässlichen Drecksdingern!


    ich nehm die dinger sogar in zwei teilen! :D

  • Ich möchte dieses Thema Lagerung von Silber(-Münzen) noch einmal hoch holen.


    Nun habe ich einiges über diese ominösen Milchflecken auf einigen Sorten Silbermünzen gelesen. Auch wenn das wohl bei Bullionmünzen nicht tragisch zu sein scheint, hat mich diese Tatsache doch sehr beunruhigt. Nun will ich keine neue Diskussion über die Entfernung oder über die Sorge bei Bullionmünmzen lostreten, aber ich hätte da eine Frage:
    Macht es Sinn oder schadet es den Silbermünzen, wenn man diese mit Silikonöl behandelt und diese dann in den Tubes in Tüten einvakuumiert?
    Hat das schon jemand mal gemacht und kann vielleicht sogar berichten, wie sich das Silber verhält?


    Es mag Einwendungen geben, zuviel Arbeit, lohnt nicht usw. Aber ich habe viel Zeit, Vakuumiergerät und größeres Ultraschallbad ist vorhanden.

  • Zuviel Arbeit, lohnt sich nicht! :D


    ..vakuumieren der Tube oder Kapsel/Blister ist nie verkehrt, allerdings stört das die Milchflecken, wenn Du denn welche hast, nicht im Geringsten. Ultraschallbad ist Quatsch, Öl hinterlässt immer Rückstände, Bereiben ist auch nicht zu empfehlen. Lass am Besten die Münzen wie sie sind. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Obwohl Silber ein "Edelmetall" ist, ist es doch sehr reaktiv.


    Hochreines oder "reines" Silikonöl könnte durchaus funktionieren, vielleicht, wenn es nicht etwa Schadelemente aus der Umgebung anreichert. Kann ich nicht sagen! Aber diese Schweinerei....wenn du es ausprobierst, nimm ölfeste Handschuhe dazu (Nitril).


    Ich würde etwas anderes ausprobieren: Schutzgas (Stickstoff, Schweißgas, vielleicht sogar CO2).


    Vakumieren allein würde sicher schon funktionieren, ebenfalls aufwändig.


    Etwas Aktivkohle zusammen mit den Münzen in ein geschlossenes Behältnis?


    Dass es Schadstoffe in der Luft sind, welche die Oberfläche von Silber (und anderen Metallen) angreifen, ist aus vielen Beobachtungen wohl klar.


    Rhodinieren wäre nicht das letzte, wenn du viel Zeit hast...aber aufwändig und benötigt giftige Chemikalien.


    Unklar ist mir, weshalb einzelne Silbermünzen (wie die mex. Libertads) empfindlicher auf chemische Angriffe zu sein scheinen als andere (Maples). vielleicht liegt das am Palladiumgehalt (Katalysator), wer weiss...viele Fragen.


    Auf jeden Fall Anlagemetall vor zirkulierender Luft fernhalten. Bringt schon was. Wenn ich nicht zu faul bin, stelle ich dazu mal ein Foto ein.


    Gruss!



    Lucky

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    Einmal editiert, zuletzt von LuckyFriday ()

  • Macht es Sinn oder schadet es den Silbermünzen, wenn man diese mit Silikonöl behandelt

    Den Münzen schadet es vielleicht nicht,
    aber wer kauft Dir "eingeölte" Münzen wieder ab?


    Die Händler haben beim Ankauf der Einunzer i.d.R. den Passus "Münzen müssen unberührt und in Tubes sein" oder so ähnlich. Im Sekundärmarkt wird das ähnlich gesehen.


    Gruß, GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • Es gibt für industrielle Anendungen sehr effektive Anlaufschutzmittel für Silber und auch viele andere Metalle. Bei den Münzsammlern ist das noch nicht angekommen weil hier die Möglichkeit fehlt die entsprechenden Chemikalien bzw. Hilfmittel einzukaufen.


    Die Wirkung dieser Anlaufschutzmittel wird leider auch auf Seiten der Vertreiber/Verkäufer oft nicht richtig beschrieben. Oft findet man die Erklärung das schwefelhaltige Gase vom Korrosionschutzmittel absorbiert werden. Das ist nicht der Fall, stattdessen bildet sich auf der Metalloberfläche eine extrem dünne nicht sichtbare Schutzschicht aus die das Silber vor dem Anlaufen schützt.


    Solche Korrosionschutzmittel können verschieden angewendet werden. Ein direktes Applizieren auf die Metalloberfläche ist die wirksamste Methode. Für die Behandlung von Münzen ist das aber aus meiner Sicht nicht zu empfehlen weil dazu einiges an Geschick und Kenntnissen erforderlich ist. Es gibt aber sehr elegant zu verwendende Hilfsmittel in Form von VCI (Volatail Corrosion Inhibitor). Diese Hilfsmittel gibts z.B. in Form von imprägnierten Tüten, Tabletten, gefüllten Beutelchen usw.


    Die Anwendung ist sehr elegant möglich. Beispiel: man hat ein geschlossenes Behältnis z.B. einen mit Münzen gefüllten Münzkoffer. In diesem Koffer legt man nun einfach ein Beutelchen mit VCI-Pulver und verschließt den Koffer. Der Gasraum im Koffer sättigt sich jetzt mit dem Korrosionschutzmittel und bildet auf den Münzen die unsichtbare Schutzschicht aus. Die Wirksamkeit solche VCI-Mittel ist abhängig davon wie oft man den Koffer auf und zumacht weil das Korrisoinschutzmittel ablüftet und sich dadurch verbraucht. Hersteller geben zur Wirksamkeit im Idealfall bis zu 15 Jahre an.


    Es gibt auch imprägnierte Plasikbeutel die man mit dem zu schützenden Gut befüllen kann. Hier würde ich darauf achten, dass das Silber nicht direkten Kontakt mit der Plasiktüte hat also vorher beispielsweise in gasdurchlässiges Papier(Haushalsrolle, Klopapier Papiertaschentuch) einschlagen und dann in die Tüte stecken.


    Ein sehr wirksames Anlaufschutzmittel für Silber und auch Kupfer ist 1H-Benzotriazol. Die Anwendung dieser Chemikalie ist aber in jüngerer Vergangeheit eher negativ beschrieben worden weil eine weite Verbreitung z.B. als Silberanlaufschutz in Geschirrspülmitteln und in der verarbeitenden Industrie zu verunreinigenden Anreicherungen in Gewässern führt. Die Verbindung ist schwer biologisch abbaubar.


    Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte kann mit den Fachbegriffen googeln. Auch Wikipedia enthält eineige Artikel in dieser Richtung.


    Gruß
    Bellini

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe


    René Descartes

  • Ist das Einwickeln in Alufolie überholt?


    Denke mal bei einzelnen Münzen bestimmt nicht.
    Tubes und Kapseln habe ich auch mit Alufolie eingepackt, da könnte natürlich der Kunststoff eingewirkt haben.
    Muss ich mal nachsehen, wenn ich viel Zeit habe...


    Habe aber ein paar Kilomünzen im Regal liegen ohne Alles , die sind sehr frisch in ihren Kapseln. ;)

  • Kommentare:


    Alufolie ... soll zusammen mit NaCl (Kochsalzlösung) zur Entfernung von Flecken nutzen,
    steht so in allen älteren Fachbüchern, ist nach meiner Erfahrung aber völlig wirkungslos,
    die alkalischen Münzbäder wirken dagegen hervorragend
    - Vorteile bei der LAGERUNG sind mir neu


    Beschichtungen: ein Horror für den Numismatiker .!!. früher hat man mal Zaponlack genommen.
    weder für alte Münzen, bei denen eine gleichmässige Patina sogar Wertsteigernd ist, ungeeignet für Proof Münzen, die eh in Kapseln
    geliefert und gelagert werden oder eingeschweisst,
    und bei stgl Bullions .. wer will die mit einer möglicherweise giftigen chemikalie lagern,
    ausserdem ... reden wir von BULLION Münzen !!!! .. da ist es imho völlig belanglos, ob die
    anlaufen. (eher Echtsheitsindiz).


    Und wenn es um Sammler Bullions geht .. also eigentlich Bullions, die
    Sammler aber handverlesen in Kapseln gepackt haben ?
    imho sollen die sich freuen, wenn die 20 Jahre alten dann eine Patina bekommen ..
    Grading Firmen für den US MArkt ignorieren Anlaufen sowieso.


    Und wer sich dann doch über Flecken ärgert .. der soll halt das Silberbad benutzen ...


    Beschichten kann man Kerzenleuchter oder Bilderrahmen (das macht die Industrie auch)
    bei Obstschalen und Gabeln bin ich dann schon eher skeptisch ... weil Lebensmittel und
    weil selbst bei völlig unbedenklichen chemikalien der bakteriozide Effekt dann weg ist,
    neu da habe ich auch lieber angelaufenes .. auch wenn ich ab und zu mal zum Silberputzen
    abkommandiert werden :P


    Milchflecken ... vieldiskutiertes Thema .. passieren auch bei eingeschweisst-gegradeten Münzen,
    vermutlich also auch bei beschichteten ..
    Ursache ist nicht wirklich klar .. aber es ist definitiv kein Silveroxid und daher gibt es keine Chemikalie
    die das aufhält ..

    • Offizieller Beitrag

    ALuminium/Kochsalz - Bad. @ Jürgen


    Dies wirkt schon, aber langsam. Man kann warmes bis heisses Wasser nehmen. Kommt wohl auch auf den Mineralgehalt des verwendeten Wassers an, Wasser ist nicht gleich Wasser.


    Puristen könnten destilliertes Wasser nehmen, Aquariumbesitzer Umkehr-Osmose-Wasser (was sehr rein ist).


    Es dauert seine Zeit; die Aluminium-Folie muss zuerst etwas chemisch angegriffen werden. Zwei bis vier+ Stunden. "Gebrauchte", leicht angegraute Alu-Folie: das kann mit warmem Wasser recht schnell gehen, oft nur einige Minuten, bis die Suppenlöffel wieder glänzen.


    Gruss,


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Hab meine ja verbuddelt.
    Letztens spielte meine Tochter im Sand und plumps hatte Sie so was funkeldes
    etwas verdrecktes Ding in der Hand. Wir haben das dann schön wieder eingepflanzt.

    owei. Entweder hat deine Kurze ne echte Diggerbegabung und wühlt sich mit Wahnsinnskräften tief ins Erdreich,... :D


    oder aber du verbuddelst es schlicht nicht tief genug. :sleeping:

  • Da ich bislang wenig Beispiele von angelaufenen Silbermünzen und Milchflecken in der Hand hatte, hier ne Frage zu einer 2014er Lunar II Silbermünze.
    In der Verzierung links neben dem linken Bein ist eine silbrig-graue, matte Stelle von 2x2mm zu sehen.
    Ist dies ein Milchfleck und durch entsprechende Behandlung zu entfernen, so dass der ursprüngliche Zustand erreicht wird?
    Ich frage, da ich diese Münze nicht als reine Bullion kaufen möchte.


    Besten Dank für Eure Meinungen

  • Hi Vuu,


    Ihre Frage ist doch nicht ernst gemeint?


    Edelmetalle rosten nicht.


    Silber kann im Zeitablauf in Interaktion mit Sauerstoff


    ein wenig oxidieren und zeigt sich wie weiter oben beschrieben im sogenannten „Anlaufen“


    Dies ist mit entsprechenden Mitteln leicht zu beheben

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