Charttechnik ...Meinungen und Diskussionen

  • Hier ein 60 Min Chart von GLD, einem Gold ETF.


    Die letzten Tage/Wochen hat sich Gold nicht besonders positiv gezeigt. Der Anstieg vom letzten Freitag sieht schön aus, hat erstens aber wenig verändert und zweitens stiegen sämtliche Assets in ähnlichem Ausmass. Ein Abrutschen unter die wichtige Unterstützung von rund 1530 $ bzw rund 148 bis 150 beim GLD konnte verhindert werden, das Damoklesschwert hängt aber noch immer über den Edelmetallen imho.


    Deshalb würde etwas Druck wegfallen, wenn Gold den Bereich 1620 bis 1630 überwinden könnte jetzt und somit auch die Abwärtstrendlinie (oder "schräge" Nackenlinie? ) im 60 Min Chart nach oben durchstossen würde. Das gäbe wohl ein paar gute Anschlusstage mit ein paar Prozentchen, bei Goldaktien gar noch etwas mehr, ein ziemlich rascher Anstieg bis in die Region 52 bis 52.50 $ (Tageschart von GDX = Goldaktien ETF) scheint mir gar möglich.


    Noch ist es nicht so weit, aber hoffen darf man schon mal......

  • Auch wenn ich mir sicher durch meine Meinung nicht nur Freunde mache, möchte ich sie doch einmal äußern:
    CT beruht auf der Tatsache der selbsterfüllenden Prophezeihung und sonst nichts. Das Selbe denke ich über Elliott-Wellen.


    Am interessantesten finde ich die Begründungen, wenn das dann alles in die Hose geht, auch wenn diese oft sehr unterhaltsam sind.


    CT beruht auf vielen Tatsachen. Die 'selbsterfüllende Prophezeihung' ist nur eine davon. Fundamentalanalyse beruht auf der 'freien Meinungsbildung' . Doch leider auch hier: es irrt der Mensch so lang er strebt...also, wenn alles in die Hose geht...ja, dann iss scheixxe ! Aber das iss bei den Fundamentalheinzen ebend nicht anders. Hose voll iss Hose voll. So oder so : unangenehm. :D


    Aber das hatten wir ja alles schon.


    Zitat

    Mein erstes Silberinvestment habe ich Ende 2010 getätigt...


    Tja, mein lieber Thorsten, da war unsereins mit überlegener 'Technik' deutlich früher dran... :thumbup:

    Übrigens: Die Parole Alles gegen Deutschland! ist straffrei.


    …und die Parole : ’ Deutschland verrecke’…auch.

    • Offizieller Beitrag

    (...)


    Tja, mein lieber Thorsten, da war unsereins mit überlegener 'Technik' deutlich früher dran... :thumbup:


    Yep. Viel früher, noch viel viel früher... ^^


    Bei aller Anerkennung der (Chart)Technik, aber zu einem sehr frühen Einstieg bei Gold und Silber reichte auch Marktbeobachtung, Weitsicht und Zuversicht, ;) mal etwas schlicht formuliert ...


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • @ Edel : "... aber zu einem sehr frühen Einstieg bei Gold und Silber reichte auch Marktbeobachtung, Weitsicht und Zuversicht, mal etwas schlicht formuliert ..."


    In der Tat. Trotzdem, als Silber bei 3,xx $ habe ich damals schon CT berücksichtigt. Und ein gewisser B. hat dann zum "richtigen" Einstieg geklingelt. Grüße.

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


    „Entferne dich von Menschen, die meinen, bei dir ihren mentalen Müll abladen zu müssen.“
    Dalai Lama

  • " ....da hatte ich eben erst das Geld, um zu investieren."


    Und ich, um es zum letzten Mal zu investieren. Habe (in jungen Jahren und grün wie ich damals war) bereits die 70/80er-Hausse in PMs mitgemacht und mir nie vorstellen können, dass das Ende abrupt kommen würde. Diesmal versuche ich, darauf vorbereitet zu sein. Obwohl JS ja keine Wiederholung wie damals voraussieht. Da bin ich mir noch nicht so sicher.
    Grüße

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


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    Dalai Lama

  • :whistling:
    egal, zum Problem wirds erst, wenn man zuspät ist.
    Naja, bin ja auch mittlerweile seit 11 Jahren in, wobei ehrlich gesagt mir das auch erst ab vielleicht 2005 klarer wurde das die Preise für au gut anziehen, andererseits als Aktionär betrachtet, auch die Kurse liefen ganz fabelhaft noch bis bei mir Mitte 2007 weiter und spätestens da musste ich direkt mehr umschichten.
    Ich schätze eine gesunde Mischung aus Chartbeobachtung und Marktbeobachtung ist nicht verkehrt zumal man hier ggf. noch eine Dritte Variante mit reinnehmen könnte, das ganz allgemeine Geschehen rund um Wirtschaft, Politik, Tendenzen und Perspektiven. Letztendlich hängt alles mit allem zusammen.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

    • Offizieller Beitrag

    Unsere frühen Edelmetallkäufe führen ein wenig vom Thema ab -- wir haben im Forum schöne Threads über Erstbegegnungen oder Kauf von Edelmetallen --, sind aber als Erfahrung immens wichtg: „Prioritäten setzen.“!

    Auch ich begann sehr früh, vor dem Kauf des 1.Autos z.B., bereits Edelmetalle zu kaufen, zu investieren. Selbst nach späterer Fanmiliengründung und anderen hohen Prioritäten ging mir nie aus dem Sinn, daß mehrere Generationen durch Währungschnitte und Inflation vielmals zumindest ihr GeldVermögen verloren ---- Nicht aber diejenigen, die Geld vzw. in Gold anlegten.


    Der Zeitpunkt eines Verkaufs oder Teilverkaufs ist nb. gesagt ebenso bedeutsam, wie man in den 80er Jahren bereits sehen konnte, oder aber bei Kurseinbrüchen, soweit es nicht physische Anlagen anbetrifft. Und hierbei kann zu Zeitbestimmung Charttechnik sehr hilfreich sein.


    Den Einstieg kann jedermann jederzeit ausüben, dazu verhilft allein Gewinnerzielungsabsicht bis Gier, aber erst mit dem Ausstieg werden Gewinne realisiert oder aber werden Verluste vermieden bzw. minimiert.


    Grüsse und allen viel Glück mit den edlen Metallen ! [smilie_blume]
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Bei aller Anerkennung der (Chart)Technik, aber zu einem sehr frühen Einstieg bei Gold und Silber reichte auch Marktbeobachtung, Weitsicht und Zuversicht, ;) mal etwas schlicht formuliert ...


    Bei mir reichte damals das erste Element: auf der einen Seite der dotcom-Wahn und auf der anderen Seite verkauft nicht nur die BoE ihre Goldvorräte, sondern sogar die SNB war angeblich kurz davor nachzuziehen (jedenfalls gabs solche Gerüchte). Und am Goldmarkt passierte deswegen - nichts!


    Ich erinnere mich noch daran, einmal irgendwo in der österreichischen Provinz Schillinge (das gabs wirklich!) eintauschen zu wollen, und dazu mußte ich 20 min. anstehen, weil vor mir ein Rentner so lange mit dem Bankmitarbeiter diskutierte, welche Aktien er für die 30_000.-ÖS auf seinem Sparbuch kaufen sollte.


    Etwas anders siehts heute aus. Ohne Langfrist-Charts und die darinsteckenden Lehren (z.B. daß Übertreibungen fast immer bis ins Absurde laufen) wäre ich wohl bei 50Ag/1900Au ausgestiegen. Zumal auch der Euro gerettet ist (war?). Nur: wohin geht man dann mit dem 'Geld'? Darauf geben die Charts jetzt eine klare Antwort: nirgendwohin (Anm.: eine zum Bleiben geeignete selbstbewohnte Immobilie und ein Fluchtdomizil haben wir schon).


    So wie ich den zeitlich optimalen Einsteig ins Gold erwischt habe, habe ich den ins Silber leider verpaßt, obwohl das Fenster mehrere Jahre lang offen war und mich jemand mehrfach auf die Chance hingewiesen hatte, vorwiegend mit charttechnischen Argumenten. Aber da hatte ich noch zuviel Vorurteile gegen Silber im Kopf und zuwenig Respekt für den Chartismus. Auch das habe ich mir gemerkt. Man soll immer alle erreichbaren Informationen einbeziehen, denn überall steckt zumindest ein Körnchen Wahrheit drin.


    Gruß
    Klaus_H.

  • Habe (in jungen Jahren und grün wie ich damals war) bereits die 70/80er-Hausse in PMs mitgemacht und mir nie vorstellen können, dass das Ende abrupt kommen würde. Diesmal versuche ich, darauf vorbereitet zu sein. Obwohl JS ja keine Wiederholung wie damals voraussieht. Da bin ich mir noch nicht so sicher.
    Grüße


    Damals waren Aktien (insbes. von Banken!) und sichere(!) Staatsanleihen ein klarer Kauf, während genau diese 'Werte' heute die primären Kandidaten für einen Kollaps sind. Das ist der wesentliche Unterschied. Gleich danach kommt der quantitative Aspekt: die EM/Finanzanlagen-Ratio von damals und heute. Damals sind Anleger in ähnlicher Weise ins Gold geflüchtet, wie sie es in den letzten Jahren in Bunds u.ä. taten. Die Charts zeigen das nicht gut, weil die relativen Kursänderungen von Anleihen so gering sind. Man müßte stattdessen die Zinsen betrachten (oder nur den Kursbereich 95-102 entsprechend vergrößert darstellen), dann kommen die Parallelen raus.


    Für mich war 1980 noch zu früh; ich fing Mitte der Achtziger mit Aktien an und war total geschockt, als mit dem 'Crash' von 1987 fast die Hälfte der Gewinne auf einen Schlag weg war. Aber immerhin hat das den Boden bereitet, mit dem dotcom-Wahn den Übergang ins EM (zuerst nur Gold) zu beginnen. Heute sehe ich das alles stark relatviert; Dow 1987 etwa so wie Gold 2008.


    Gruß
    Klaus_H.

  • ..... Ohne Langfrist-Charts und die darinsteckenden Lehren (z.B. daß Übertreibungen fast immer bis ins Absurde laufen) wäre ich wohl bei 50Ag/1900Au ausgestiegen.....

    Bis zu einer vergleichbaren Dotcom-Blase bei den Edelmetallen ist es noch ein weiter Weg. Damals hatte sich der Index "Nemax 50" in nur gut zwei Jahren mehr als verzehnfacht – eine Kursentwicklung, für die Aktienindizes normalerweise selbst in wirtschaftlich guten Zeiten mehrere Jahrzehnte benötigen.


    Aus dem dotcom-Wahn sind zahlreiche Anleger im März 2000 mit sehr guten Gewinnen ausgestiegen. Bedingt durch den "Salami-Crash" war ein gewinnbringender Ausstieg möglich. Da hat man sich halt mal ne Stunde vor das Faxgerät gestellt und Verkaufsorders gesendet :D


    50 Dollar bei Silber und 1900 Dollar bei Gold sind da im Vergleich eine Schlaftablette, wenn man die Zeichen dieser Zeit erkannt hat.


    Grüße von der Ersatzkasse

  • 50 Dollar bei Silber und 1900 Dollar bei Gold sind da im Vergleich eine Schlaftablette, wenn man die Zeichen dieser Zeit erkannt hat.


    Wenn wir das verdoppeln (S: 100,- + G: 3800,- ), dann haben wir die Tops.
    Ansonsten könnte es sich nun bewahrheiten wie am 21.6. von mir vermutet, dass dieses Hin- und Her die letzten Wochen so aussieht wie die Konsolidierung nach dem ersten Goldeinbruch 2011 nach dem es anschließend wieder deutlich raufging. :)

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

  • Mich würde interessieren, woher die Tops kommen. Sind das nach der CT die möglichen Obergrenzen?


    "Verdammt! Da habe ich doch gestern glatt verpennt die Wäsche aus der Maschine zu holen und aufzuhängen..." :boese:


    Grüße in's Silberboard sendet die Ersatzkasse

  • " ....da hatte ich eben erst das Geld, um zu investieren."


    Und ich, um es zum letzten Mal zu investieren.

    Auch wenns ot ist: Da musste ich etwas schmunzeln, geht mir nämlich ähnlich. Gegen Herbst/Winter 2010 war bei mir langsam Schicht im Schacht. Und der Verlauf bestätigt letztlich auch meine Einschätzung damals. Man hat jedenfalls nicht wirklich viel verpasst, wenn man in 2011 nicht mehr investiert hat. Insofern aber zur zweiten Hälfte Deines Posts:

    Zitat

    Habe (in jungen Jahren und grün wie ich damals war) bereits die 70/80er-Hausse in PMs mitgemacht und mir nie vorstellen können, dass das Ende abrupt kommen würde. Diesmal versuche ich, darauf vorbereitet zu sein. Obwohl JS ja keine Wiederholung wie damals voraussieht. Da bin ich mir noch nicht so sicher.


    Als Überlebender des 70iger EM-booms erstmal ein ehrlich gemeintes "Respekt!" meinerseits! Aber dann hast Du ja eigenlich noch live miterlebt, dass man nur dann noch reale Verluste gemacht hatte im weiteren Verlauf, wenn man näher als drei oder vier Monate vor dem Januar-1980 Top noch eingekauft hat. Jedenfalls bei Gold, Silber ist diesbezüglich eine andere Story. Und natürlich war die große Kunst dann 1980 oder 81 zu erkennen, dass nichts mehr zu holen ist, außer durch Traden, dass also der große Trend gebrochen war und man nicht ständig versucht, weiter neu einzusteigen.


    Dass wir diesmal schon soweit sind und die Seitwärtsbewegung seit September 2011 schon Ausdruck einer ähnlichen Lage ist wie 1980-81 kann ich mir angesichts des doch recht langen Verdopplungszeitraums beim POG gerechnet bis $1900 (wann bitte war der POG das letzte mal bei $950? Das waren rund zwei Jahre für die Verdopplung bis zum top...) nicht recht vorstellen. Auch wenn so etwas nie in Stein gemeißelt ist, aber wir waren da 2011 eine Größenordnung weg vom 1980-Top-Verdopplungszeitraum von rund 6 Wochen. $425 wurden mit genau $428 im AM Fix am 3.12.1979 geknackt und der doppelte Wert wurde mit den berühmten $850 im PM fix am 21.1.1980 erreicht. Noch im Dezember 1978 war der POG kurz ein paar Tage unter $200 gerutscht, die Vervierfachungszeit bis zum Top betrug als nur etwas über ein Jahr! Einen wirklichen Blow-off können wir demgegenüber heute bisher unmöglich gesehen haben. So gesehen sind doch alle 2010-Investierten heute schlimmstenfalls vergleichbar mit 1978-Anfang1979 Investierten im letzten Bull-Market.


    Nun kann es theoretisch natürlich sein, dass dieser Goldbulle nicht in einem blow-off endet, sondern eher als leicht beschleunigte Rundung nach oben. Ich glaub aber nicht dran.

  • @ Xray1: Alles in etwa richtig. Dennoch sollte uns das nicht davor abhalten, den "Exit" immer im Hinterstübchen zu behalten.
    Habe den mal aufgeschnappt : "Es gibt alte Goldbugs. Es gibt erfolgreiche Goldbugs. Aber es gibt keine alten erfolgreichen Goldbugs."


    Grüße.

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


    „Entferne dich von Menschen, die meinen, bei dir ihren mentalen Müll abladen zu müssen.“
    Dalai Lama

  • Meine Meinung zu Robert Schröders Welle "e", mit der Gold im August wieder auf etwa 1550$ fallen sollte: totaler Unsinn.
    Wenn Gold über den Knackpunkt 1630/40 rüberkommt, dann sind die 1600 Schnee von gestern. 8)




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    _______ :rolleyes: >> "Nicht reichliches Einnehmen, sondern sparsames Ausgeben macht reich!" << :rolleyes:_______

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