Milchflecken bei Silbermünzen stammen von Weichmachern?

  • Früher war hier mal zu lesen, daß nur bestimmte Jahrgänge der Maples betroffen sind, die Theorie war, das es
    halt Verunreinigungen an den Maschinen bei der jeweiligen Produktion gab (glaube es waren Jahrgänge 2007 u. 2008 ), die man aber erkannt und behoben hat.
    Jetzt ist bei silber.de zulesen, daß es die Milchflecken auch bei den neuen Münzen der
    Wildlife Series, also bisher Wolf und Grizzly geben soll.
    Hat jemand sowas schon beobachtet?
    Meine Methode wäre Münzen direkt auspacken und in Alufolie wickeln. :S

  • Jetzt ist bei silber.de zulesen, daß es die Milchflecken auch bei den neuen Münzen der
    Wildlife Series, also bisher Wolf und Grizzly geben soll.
    Hat jemand sowas schon beobachtet?
    Meine Methode wäre Münzen direkt auspacken und in Alufolie wickeln. :S

    Leider ja, kann ich bestätigen. :( Hatte zwei Wölfe, vor vier Monaten gekauft, aber inzwischen weiterverkauft. Haben beide nach zwei Monaten Flecken angesetzt, trotz Aufbewahrung in Kapsel und Umbettung mit Handschuhen.


    Ich glaube man kann getrost sagen, dass potentiell alles aus Kanada extrem patinagefährded ist. Meine Maple Leaf Vancouver 2010 hats auch erwischt, hier hat es aber zumindest länger gedauert.


    Die Eagles und Koalas dagegen bleiben porentief rein. :)

  • Vorsicht mit dem Radiergummi!


    Sonst hat man hinterher nur noch Silberschrott. Naja, jetzt habe ich eine neue Grabbelmünze.


    Auf der Wertseite habe ich versucht, eine einheitliche Schraffur zu machen ...


    Copyright dieser für Verkäufe sehr gut geeigneten Bilder liegt leider bei mir!


    PS:
    Es handelt sich übrigens immer um dieselbe Münze (Vorder+Rückseite). In den Vorschaubildern wird irgendwie was ganz anderes angezeigt (das Originalbild der Kamera), aber beim Vergrößern wird das eigentlich hochgeladene Bild angezeigt (Vorder+Rückseite nebeneinander).

  • Vorsicht mit dem Radiergummi!


    Sonst hat man hinterher nur noch Silberschrott.


    Probier doch mal, ob du nicht mit einem Silberputztuch etwas verbesern kannst. silberbuggy hatte das oben im Thread mit Erfolg umgesetzt. Vielleicht klappt es ja auch bei dir?

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • .

    Natürlich kann man Gold essen, genauso wie Papier. Es stellt sich nur die Frage der Verdauung.

    2 Mal editiert, zuletzt von tomb () aus folgendem Grund: Edit: Habe seit 2008 einen Phili, Maple, Eagle und Libertat offen rumliegen. Die wollen einfach nicht anlaufen. Was mache ich falsch?

  • Die Methode mit dem Silberputztuch hab ich jetzt auch mal ausprobiert. Es funktioniert, aber Vorsicht: mit dem Tuch von "Poliboy" gibt's leichte Kratzer. In dem Tuch sind Tenside und Spuren von Tonerde enthalten, die wohl abrasiv wirken sollen - und das sieht man. Je nach Verschmutzungsgrad einer Anlagemünze mit Milchflecken ist es aber immer noch besser als gar nichts zu machen. Tiefer als der Schmelzwert kann die Münze nicht fallen. ;)


    Vorher/nachher:


    ... ... ...

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    Einmal editiert, zuletzt von Argus ()

  • Habe heute 2 Grizzlys bekommen und ich meine, im Schopf der Queen einen sehr schwachen Milchfleck gesehen zu haben.


    Wenn die Flecken später auftreten bzw. größer werden, ist es dann nicht logisch, dieses Öl oder was auch immer von vornherein zu eliminieren als später mit den Flecken zu kämpfen ???


    Ich habe meine beiden Grizzlys ins Silbertauchbad gesteckt in der Hoffnung, nie wieder Flecken darauf feststellen zu müssen. Die Münzen sehen noch TOP aus - mal sehen, wie lange... wenn sie milchig werden, berichte ich.


    (Tschibo Silber-Reinigungsbad, Münzen 8 Minuten eintauchen, 1 Minute mit Wasser abspülen, dann vorsichtig mit WC-Papier abtupfen (auf keinen Fall reiben) und kurz auf die Heizung legen, fertig.)

  • aurumfuchs:
    Silberbad hilft bei Milchflecken nicht. Falls es geholfen hat, waren es Fettflecken o.Ä.



    Hier noch ein Video aus dem Wildlife Thread:


    Wenn Sie Ihre Maples, Wölfe oder Grizzlys mit Flecken loswerden wollen, steht unser Angebot. Wir zahlen 1 Euro über Spot.


    Wenn Sie wirklich verkaufen wollen, warum machen Sie das nicht einfach? ;) Wenn Sie für einen Euro über Spot nicht verkaufen wollen, können wir Ihnen auch nicht helfen.


    Ohne unseren Bestand oder die Anzahl der gehandelten Münzen überbewerten zu wollen: Wir gehen mal vorsichtig davon aus, daß durch unsere Hände bereits mehr Wölfe, Grizzlys und 2011er Maples gewandert sind. Welche mit Flecken haben wir hier noch nicht gesehen. Insoweit ist das Aufkommen auch in der Realität ärgerlich, aber doch eher selten.


    Durch meine Hände sind ganze 10 Stück gegangen (vom Händler erworben) und mit dem richtigen Licht finde ich auf fast jeder Münze einen (wenn auch nur kleinen) Milchfleck. Es gibt aber auch größere Milchflecken (siehe Anhang).
    Wenn die Münzen frisch sind, sind die Milchflecken nur leicht. Wenn man die Münzen wie im Anhang von der Seite mit starkem Licht beleuchtet, sodass das Silber "schwarz" aussieht (weil kein Licht vom Silber selbst zurückreflektiert wird), dann sieht man sehr deutlich die Milchflecken, die das Licht in alle Richtungen streuen.


    Bezüglich Silbertuch:
    Damit gingen sie bei mir auch weg. Aber in die Rillen kommt man nicht rein. Und es hinterlässt feine Kratzer (ich hab versucht, vorsichtig zu sein). Die Kratzer erkennt man aber schlechter wie die Milchflecken. Und das dumme ist: man erkennt sie nur unter einem anderen Blickwinkel wie die Milchflecken. Ich hab zuerst gedacht "Prima, alles ist weg und sauber". Dann hab ich die Münze von verschiedenen Seiten genauer angeschaut und schließlich doch "Reibspuren" gesehen.


    Beim Hintergrund der Maples und Wildlifes gehen die Milchflecken aber auch mit Silbertuch bei mir nur schwer weg, weil der Hintergrund so feine Rillen hat (wie "Sandgestrahlt").


    Naja, jedenfalls sind die Wildlife jetzt aus meiner Sammlung geflogen und in einer Tube zu den Bullions gestellt, damit ich sie nicht mehr sehen muss :)

  • Mein Tipp für Bullionware, ein GOLDputztuch.


    Damit gingen die Flecken weg ohne die Münzen zu verkratzen, ein Silberputztuch ist da wohl zu rau, das Goldputztuch ist wohl für das weichere Material ausgelegt und hat zweckentfremdet bei den Maples, Timberwolfs, Philharmonikern und Libertads gute Arbeit geleistet ohne zu verkratzen.

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • Vancouver eingeschweißt im 10er sind auch befallen!
    Hab mir die Münzen in meiner Aufsammlung mal näher angeschaut, auch die ohne Flecken auf den Flächen ,aus Kanada und:


    Auch diese haben sehr oft Flecken versteckt im Randstab. Dort fallen sie nur nicht sofort auf!


    Wenn ich mir die anderen Bilder hier und bei mir so ansehe, scheint es wirklich als ob die Sauerei vom Rand her ihren Ursprung nimmt???
    Wird diese "Riffelung" zum Schluß reinegrollert und kommt hier irgendwelches "Maschinenöl" ins Spiel?

  • Vancouver eingeschweißt im 10er sind auch befallen!
    Hab mir die Münzen in meiner Aufsammlung mal näher angeschaut, auch die ohne Flecken auf den Flächen ,aus Kanada und:


    Auch diese haben sehr oft Flecken versteckt im Randstab. Dort fallen sie nur nicht sofort auf!


    Ja, eingeschweißte Privy Maples sind oft ebenfalls "befleckt" [smilie_denk]

  • Also ich hab irgendwo mal gelesen, dass es sich bei den Flecken um Borax, also Natriumborat handelt, das bei einer Art "finishing", einem Erhitzungsprozess "eingebacken" wird. Obs stimmt, weiss ich nicht.
    Klingt aber irgendwie plausibel, denn soweit ich weiss, wird Borax bei der Verarbeitung von Edelmetallen unter Anderem auch als Flussmittel benutzt.
    Da Borax in Verbindung mit Wasser einen Komplex bildet, wäre das vielleicht auch eine Erklärung dafür, warum die Flecken erst mit der Zeit erscheinen.
    Jetzt bräuchte man halt noch einen Chemiker, der weiss wie man das "eingebackene" Borax wieder abkriegt. Als Physiker bin ich da leider nicht so firm, hab aber einen Dr. der Chemie in der Familie, wenn ich ihn wieder treff, frag ich mal nach was er dazu meint.

  • Ich habe heute altes versilbertes Besteck in die Hand bekommen und musste den Trick mit kochendem Wasser + Salz + Natron ausprobieren. Die Ergebnisse wollte ich hier mit euch teilen und nicht extra einen neuen Thread dafür aufmachen, auch wenn es im engeren Sinne nicht um Milchflecken geht (die mit der beschriebenen Methode wohl nicht weggehen sollen!).


    Die Reinigung für "angelaufenes" Silber in kochendem Salzwasser + Alufolie ist so simpel und schnell, dass ich sie uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Eintauchen - sauber! Verblüffend ...


    Hier ein paar Fotos von der Besteckreinigung. Besonders die Zuckerzange und der Löffel waren fast schwarz.


    Also habe ich einen hohen Edelstahltopf genommen, den Boden mit Alufolie ausgelegt, Salz und etwas Kaiser-Natron hinzugegeben, Wasser drauf und aufgekocht.


    Dann die Besteckteile hinzu. Fertig.


    An dem Löffel kann man gut sehen, wie schnell die Verfärbung verschwindet: kurz eintauchen und mit dem Alu in Verbindung bringen, schon löst sich die Oxidation.


    Das Besteck sieht nun ohne aufwendiges Polieren aus wie (fast) neu:


    Die Sache fand ich so faszinierend, dass ich das auch gleich an drei uralten Silber-Zehnern ausprobieren musste. Dabei handelte es sich um völlig verkrustete und verdreckte Exemplare (u.a. ein Zehner "Deutsches Museum"), die völlig hoffnungslos aussahen (siehe nächstes Posting).

    In dubio pro aurum
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  • Ich habe die Zehner nicht vorbehandelt. Was bei dem Zustand sicher empfehlenswert gewesen wäre, um die Verkrustungen zu lösen:


    Aber auch so ist das Ergebnis schon wesentlich besser als vorher:
    ....


    Die Alufolie sieht nach der Prozedur mit Besteck und Münzen übrigens regelrecht "verbrannt" aus - sie dient ja als Reaktionspartner:


    Macht jedenfalls Spaß! Und ich denke jetzt schon daran, ob wir uns nicht doch Silberbesteck zulegen sollten. Das aufwendige Putzen wäre jedenfalls kein Hinderungsgrund mehr. :thumbup:

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  • Kann ich mir nicht vorstellen. Das Problem ist ja schon eine Weile bekannt, aber immer noch entwickeln auch neue Auflagen von Silbermünzen "Milchflecken". Das wird Teil des Produktionsprozesses sein.


    Schade, dass in D 19 % MWSt auf Barren erhoben werden. Bei Gussbarren tritt so ein Fehler bestimmt nicht auf. Dann könnte man Silberbarren und Goldmünzen sammeln, und hätte ein Problem weniger. Aber mit den Pflegetüchern lassen sich die Flecken ja recht einfach entfernen.

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