Milchflecken bei Silbermünzen stammen von Weichmachern?

Mit den neuen 1,5-Unzen-Polarbärn der RCM ist die Milchfleckenthematik ja wieder mal aktuell.
Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass beim Herstellungsprozess der Münzen irgendwelche Rückstände auf der Oberfläche zurückbleiben. Diese Rückstände sind zunächst farblos/unsichtbar. In Verbindung mit Wasser (Luftfeuchte genügt) entstehen dann die Milchflecken. Aber das sollte den meisten hier im Forum ja auch klar sein.

Hab mal einen "Puma" mit minimalen Milchflecken angehaucht und sofort waren jede Menge Flecken da.
In meinem 10er-Streifen Maples Jahrgang 1992 hat genau eine Münze Flecken, nämlich genau die, bei der die Foilie ein kleines Loch hat.
Und so wies aussieht ist die Fleckenentstehung nicht ohnes weiteres reversibel, einfaches trockenen lässt die Flecken nicht verschwinden.
Also: haltet eure canadischen Silberprodukte absolut trocken.

Ich hatte ja mal die Vermutung geäussert, dass es sich um "Borax" handelt, dass mit der Luftfeuchtigkeit dann einen Komplex bildet und sichtbar wird. Borax wäre allerdings gut wasserlöslich und somit leicht abwaschbar, was beiden Flecken leider nicht der Fall ist.

Hat denn niemand hier im Forum Zugriff auf ein EDX oder EELS und kann damit mal auf einen fleckigen Maple schießen? Wenn man endlich wüsste, was genau es ist, fände man ja vielleicht mal ein "Gegenmittel". Ich bin nicht mehr an der Uni und hab die Mölichkeit leider nicht mehr, sonst würd ichs ja selber machen...

dieses problem tritt aber längst nicht mehr nur bei den kanadiern auf (wenn auch überwiegend). habe diese flecken auch schon bei den phillis und lunaren gesehen...leider!

Bin ja kein Silber-Experte...aber könnte es nicht am Silber bzw. an dessen Qualität selbst liegen? Vielleicht ist das Silber, dass zB vor 2009 gefördert bzw. verarbeitet wurde "reiner"? Vielleicht sind die dreckigen Münzen wie zB Maple Leaks & Co. "gestreckt"?

Zitat von Pandadler

Bin ja kein Silber-Experte.........

Hört, hört Wer hätte das gedacht

Meine Vermutung ist folgende:
Es wird seit ein paar Jahren fast ausschließlich recycletes Silber beim Prägen von Bullionsilber verwendet, da Reserven aufgebraucht, und gefördertes Silber immer seltener auf den freien Markt kommt (-> u.a. in China). Möglicherweise werden chemische Lösungsmittel für den Recyclingprozess verwendet, die dem Silber noch z.T. anhaften oder einfach Verunreinigung noch dem Silber beiwohnen (999er Silber ist ja auch nicht reines Silber).
Bislang habe ich die Milchflecken auch nur mechanisch entfernen können, was bei Maples z.B. auch nicht schlimm ist. Die sehen nachher fast besser als vorher aus .
Tubeware würde ich allerdings einfach so belassen. Ebenso Sammlermünzen.

Wie oben schon geschrieben: ich hab in einem luftgezogenem 10er-Streifen von 1992 auch einen Maple mit Flecken. Ist also keine "Neuerscheinung". Dass Recyclingsilber verunreinigt ist könnte natürlich sein, glaub ich aber eher nicht.
Eine gewöhnliche oberflächliche Anhaftung ists aber wahrscheinlich auch nicht, die sollte man im geeigneten Lösungsmittel problemlos lösen können (organisch ist es relativ sicher nicht, sonst würde Aceton funktionieren; was anorganisches sollte aber mit der passenden Säure oder Lauge abgehen), ist also vielleicht doch irgendwie "eingebacken".

Frage: Treten die Flecken auch bei Barren auf? Wenn Sie vom Silberrecycling kommen, sollten neuere Barren ja auch nicht fleckenfrei sein.

Hauptsache 9999 fine - ganz ehrlich, für nen ollen Maple oder Polarbären 1,5 Oz lohnt sich m.E. die ganze Aufregung nicht. Hab auch so ne Schimmeltube - aber mehr als 5 EUR Abschlag würde ich beim StinoBullion nicht hinnehmen. Schleifpapier mit 12000er Körnung und das Dingens glänzt wie ne Pobacke.

Zitat von Seeadler

Die Milchfleckenproblematik wird seit Jahren in allen einschlägigen Foren ohne Ergebnis diskutiert. Die RCM ist scheinbar nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Es ist also offensichtlich, daß es an dem Rohmaterial selbst liegt - und nicht am Prägevorgang.

Seeadler

...kann oder will das das Problem nicht lösen?
Ich denke, können würden Sie schon, wenn sie nur wollen wollten.
Im Klartext: warum Zeit und Geld in die Verbesserung eines Produkts stecken, wenn mir das Produkt in der aktuellen Qualität auch aus der Hand gerissen wird?

Einige meiner 2012 !!! Philis haben auch SChimmel ääh Flecken angesetzt

Nicht alle aber so etwa 20-30% trotz ungeöffnet und Blub.

Ich habe 2008 Andorra Diner (2 Stück) gekauft.
Diese wurden von mir sofort gekapselt und dunkel und trocken aufbewahrt.
Auch auf diesen blüht mittlerweile kräftig der Milchschimmel.

Eine Überprüfung des Gewichts ergab 31,1 Gramm.
Somit ist alles noch im grünen Bereich

Zitat von Seeadler

Die Milchfleckenproblematik wird seit Jahren in allen einschlägigen Foren ohne Ergebnis diskutiert. Die RCM ist scheinbar nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Es ist also offensichtlich, daß es an dem Rohmaterial selbst liegt - und nicht am Prägevorgang.

Seeadler

so weit ich weiß will die rcm dieses problem nicht lösen, da es sich nach ihrer meinung um anlagemünzen handelt, welche zur anlage dienen und nicht 100%ig tip top sein müssen. dafür gibt es dann die speziellen sammlermünzen.

könnte es aber ähnlich wie bei den deutschen 100€ goldmünzen an einschlüssen von fremdmaterial liegen? bei denen gibt es ja das problem mit den roten flecken (goldrost)!

Zitat von eurocoincollector

so weit ich weiß will die rcm dieses problem nicht lösen, da es sich nach ihrer meinung um anlagemünzen handelt, welche zur anlage dienen und nicht 100%ig tip top sein müssen. dafür gibt es dann die speziellen sammlermünzen.

könnte es aber ähnlich wie bei den deutschen 100€ goldmünzen an einschlüssen von fremdmaterial liegen? bei denen gibt es ja das problem mit den roten flecken (goldrost)!

also ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich die Kunden von Silbermünzen mit minderwertiger Ware zufrieden geben und dann die Position vieler Händler einnehmen und sagen, dass Anlagemünzen "nicht 100% tip top" sein müssen. Wenn sich diese Ansicht durchsetzt, dann will ich nicht das Gejammer hören, wenn man versucht eine fleckige Maple an den Händler zu verkaufen der dann sagt "die ist zu dreckig. die kauf ich nur zum Schmelzpreis an."

Das Anlagemünzen TIP TOP und ohne Mängel sein können, zeigen all jene NORMALE Anlagemünzen, die KEINE DRECKIGEN FLECKEN haben.

Pandadler, da muß ich Dir Recht geben und wie die Geschichte gezeigt hat, gibt es jede Menge fleckenlose Anlagemünzen auf dem Markt - auch als Gebrauchtware mit tollen Stücken seit den 60er-Jahren.

Ich muß mir den Quatsch mit den Flecken nicht antun, kauf nur wenige ausgewählte CAN-Stücke (liebe die Wildlife-Serie) und bleibe lieber bei meinen australischen Leisten...

Zitat von Xray1

Egal ob Maple, Eagle, Phil, egal ob in Gold oder in Silber, das sind Barren in Rundform.

Geeeeeeenau...und warum soll ich mängelbehaftete Ware (Kanadier) zu einem Preis nehmen, der rund 10% über dem der mängelfreien Ware (Philli, Andorra etc.) liegt oder max. das Gleiche kostet (Lunare, Kooka...) ...?
Oder sogar bei Gebrauchtware unter Spot zu erhalten ist...!!!

Du hast völlig Recht in Deiner Polemik und desdawegen kaufen wir halt kaum oder gar nicht die milchfleckigen Stücke...!!!

Congratulation...You got it....

Zitat von Silberchef

Geeeeeeenau...und warum soll ich mängelbehaftete Ware (Kanadier) zu einem Preis nehmen, der rund 10% über dem der mängelfreien Ware (Philli, Andorra etc.) liegt oder max. das Gleiche kostet (Lunare, Kooka...) ...?
Oder sogar bei Gebrauchtware unter Spot zu erhalten ist...!!!

Du hast völlig Recht in Deiner Polemik und desdawegen kaufen wir halt kaum oder gar nicht die milchfleckigen Stücke...!!!

Congratulation...You got it....

Wie jetzt? Wo sind Maple Leaf-Münzen denn 10% teurer als Phillies und gleich teuer wie Lunare? Habe ich etwas verpasst?

Mal ganz davon abgesehen dass auch andere silbermünzen diese milchflecken bekommen können also nicht nur die kanadier sondern auch die philharmoniker und andere ich habe in einem anderen forum auch schon flecken auf einem känguru und einem kokaburra gesehen sorry das ich ohne punkt und komma schreibe und auch alles klein das ist die sprach text funktion von meinem tablet

Ich habe jetzt 4 Foren durchgelesen 2 deutsche und 2 englische und alle haben das Problem der Milchflecken. Da diskutiert man dann über 50 Seiten lang und weiß am Ende doch nicht mehr... Ganz ehrlich diese ganze Diskussion führt doch zu nichts. Ist denn keiner in der Lage aus dem raten ein wissen zu machen und endlich mal so ne Milchfleckmuenze unter einem Rasterelektronenmikroskop zu untersuchen. Denn dann wuesste man was Sache ist und könnte das ganze beim Namen nennen. Bevor also sowas nicht geschehen ist dient die ganze Diskussion zum Zeitvertreib, mehr aber auch nicht