@cano
Auch wenn es für den ein oder anderen schwer zu begreifen ist …
… Und wenn Länder zur Nato gehören wollen, geht die Russen m. E. überhaupt nichts an …
Zitate aus Zeit Online „Nato Osterweiterung – Russland im Visier“:
Eine Politik, der es gelungen ist, das europäische Russland an die Seite Chinas zu drängen, verurteilt sich selbst.
Natürlich bereitet die Nato-Erweiterung keinen Überfall auf die Russische Föderation vor, aber Sicherheit ist auch ein Gefühl. Und es gab tatsächlich häufiger Angriffe des Westens auf Russland als umgekehrt …
Wir wissen doch selbst aus den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg, wie gefährlich Gefühle der Demütigung werden können!
Im Rückblick, schreibt Burns, war die Expansion der Nato "bestenfalls verfrüht und schlimmstenfalls eine sinnlose Provokation".
Schon ein Blick auf den Globus macht klar, dass die geopolitischen Interessen der USA kaum mit den Interessen Europas übereinstimmen können:
Europa hat eine Landgrenze mit Russland, die USA sind durch den Atlantik geschützt. Käme es jemals zu einem nicht nuklearen Konflikt in Europa, dann würde zwar Europa zerstört, aber kein Fußbreit der USA wäre verbrannt. "Privilegierte Zerstörung" nannte einst der weitsichtige de Gaulle diese Form einer Verteidigung Europas durch die USA.
Was aber bindet dann die USA an Europa? Freundschaft? Werte? Was sind ihre wahren Interessen? Warum arbeiten sie, wie auch Burns beklagt, kaum an einer Entspannung? Warum vermitteln sie den Osteuropäern eher Ängste vor Russland, bemühen sich aber nicht erkennbar, diese Ängste durch Diplomatie abzubauen? Im Übrigen: Eine Politik, der es gelungen ist, das europäische Russland an die Seite Chinas zu drängen, verurteilt sich selbst.
https://www.zeit.de/2019/26/na…t-teltschik-william-burns