Hmmm....
es ist doch offensichtlich, dass es keine "wahre" Inflationsrate oder Teuerungsrate etc. geben kann. Genauso ist es offensichtlich, dass Preisindizes niemals richtig sein können.
Es ist das alte Problem von Komplexitätsreduktion und Robustheit der Daten.
EIn perfekter Index enthält ALLE Daten. Sehr schön, nur kann keiner was damit anfangen, da die Informationsmenge zu gross ist. Also wird die Komplexität der Datenmenge reduziert. Problem ist, auf welche Art und Weise? Hierbei gibt es kein richtig oder falsch, da je IMMER Komplexität verloren geht.
Insofern ist Kritik an allen derartigen Veröffentlichungen erlaubt, allerdings ist das Ersetzen der "falschen" veröffentlichen Rate durch die eigene "richtige" Rate ziemlich hirnrissig. Das einzige was sich ändert, ist die Intention hinter der Zusammenfassung der Daten.
ABER, es ist ja auch gar nicht nötig, z.B. die genaue Inflationsrate zu kennen. Einzig ausschlaggebend ist, ob man eine verwendbare, d.h. grob annehmbare Inflationsrate schätzen kann. Und ehrlicherweise vertraue ich da eher auf die offizielle Variante, da sie allgemein einen höheren Vertrauensgrad besitzt, als veröffentlichungen von Personen, die schon gar nicht die Mittel haben, eigene Erhebungen durchzuführen und sich schon primär auf die Datenmenge von anderen verlassen müssen.
Genau das gleiche gilt auch für Bilanzen. Wer eine Bilanz lesen kann, kann auch die für ihn notwendigen Informationen herausziehen. D.h. diejenigen, die einen Nachteil daraus haben, sind alle diejenigen, die die Bilanz aufgrund der Funktion als Zahlungsbemessungsgrundlage benötigen und keinen Einfluss auf die Gestltung derselben haben (lies, Finanzamt und Mindereigentümer).