Ingesamt nette Demo, aber alles Flaschen.
Schwierige Gemengelage. Angefangen bei Wodarg, er ist zweifellos ein herausragender Arzt und versteht die Hierarchie im Gesundheitswesen wie sonst nur wenige, mit jahrzehntelanger Erfahrung, Insiderkenntnissen und einem guten Bauchgefühl, wie der Hase läuft. Insofern Hut ab.
Aaaaber er ist auch SPDler und zeigte in den Coronaausschüssen immer wieder deutlich die entsprechenden Reflexe: die Gewerkschaften müßten doch, die Linke müßte doch, die StIKO müßte doch, der EUGH müßte doch, uvm. alles Seifenblasen, die eine nach der anderen zerplatzt sind. Inzwischen hat er m.E. durchaus dazugelernt, aber die Reflexe als solche sind geblieben. Machen wir uns nichts vor, jeder hat seine schwachen Seiten, wo er nicht drüber weg kann. Und so eben auch die Impfschafe, die das Pech hatten, an ihrem schwachen Punkt getroffen bzw. gepiekst worden zu sein.
Natürlich könnte man jetzt Romane schreiben, hätten sich ja schlau machen können usw. Hätten sie ja auch, aber eben nur theoretisch, praktisch nicht. Und bei den Demos trifft man eben auch solche, für die es möglicherweise ein großer Schritt war, auf eine pöhse Skeptikerveranstaltung zu gehen. Diesbezüglich sollte man m.E. versuchen die nicht gleich zu verschrecken. Also sich bemühen, diejenigen, die aus reiner Gutgläubigkeit aufs Glatteis geführt worden sind, nicht mit denen in einen Topf zu werfen, die das Glatteis verursachen und die Wegweiser dorthin aufstellen.
Man verzeihe mir die Moralapostelei, aber ist ja Sonntag.
Was anderes ist es natürlich bei den Blockwarten und Missionaren, da ist klare Kante angesagt.