Europäische Zentralbank und Zinsenpolitik

  • In Ergänzung zu Post #30, #31 und #37 ...


    Die Zinswende frisst die Gewinne der EZB auf

    Die steigenden Zinsen sorgen für Verluste bei der Notenbank.
    Die EZB schüttet daher keinen Gewinn aus.
    Ökonomen warnen vor Reputationsrisiken.


    Lange Zeit waren Notenbanken eine Art Goldesel für die Finanzminister. Jahr für Jahr überwiesen sie Milliardenbeträge an die nationalen Haushalte in Europa.


    Diese Zeiten sind vorerst vorbei, wie das aktuelle Ergebnis der Europäischen Zentralbank (EZB) für das vergangene Jahr zeigt. Die Notenbank erlitt einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro. Nur durch Auflösung von Rückstellungen in dieser Höhe weist sie insgesamt ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Bereits 2021 war ihr Jahresüberschuss deutlich auf 192 Millionen Euro zusammengeschmolzen.


    Grund für die aktuellen Verluste ist die Zinswende, die die Bilanzen der Notenbanken mit vielen Milliarden belastet. Die EZB ist dabei der Vorreiter, weil sie besonders früh ihre Zahlen vorlegt. Die Bundesbank und andere Notenbanken dürften aber ein ähnliches Schicksal erleiden. [...]




    ... Die Bundesbank sollte Anfang März ihre Zahlen veröffentlichen - schaunmermal

  • EZB erhöht Leitzins auf 3,5 Prozent


    Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für den Euroraum erneut angehoben, er steigt um einen halben Prozentpunkt auf 3,5 Prozent. [...]
    Der sogenannte Einlagensatz, den Kreditinstitute erhalten, wenn sie Geld bei der EZB parken, steigt nach der Entscheidung des EZB-Rates auf drei Prozent. [...]

  • Bundesbank greift für 2022 auf Risikovorsorge zurück | Deutsche Bundesbank



    Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte und -positionen: 922 MioEUR
    Auflösung von Rückstellungen für allgemeine Wagnisse : 972 MioEUR

  • Edit: hatten wir schon zwei Beiträge weiter oben sorry


    EZB erhöht Leitzins auf 3,5 Prozent


    Stand: 16.03.2023 14:59 Uhr


    Trotz der Turbulenzen im Bankensektor steigt der Leitzins im Euroraum auf 3,5 Prozent. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) reagierte mit der weiteren Anhebung um einen halben Prozentpunkt auf die hohe Teuerung.Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für den Euroraum erneut angehoben, er steigt um einen halben Prozentpunkt auf 3,5 Prozent. Das beschloss der Rat der Notenbank in Frankfurt.


    Die Euro-Währungshüter wollen damit der anhaltend hohen Teuerungsrate entgegenwirken. Viele Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die EZB an dem in Aussicht gestellten kräftigen Zinsschritt festhält, trotz der Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer kleinerer US-Banken und Sorgen um die Schweizer Großbank Credit Suisse.


    Mehr: https://www.tagesschau.de/wirt…zb-zinzerhoehung-103.html

  • Nagel hält noch mehrere Zinsschritte für nötig


    Bundesbank-Präsident Joachim Nagel (Foto) hält angesichts der beständig hohen Inflation noch mehrere Zinsschritte im Euroraum für nötig. Weiterhin gelte, dass die Notenbanker entschlossen handeln müssten, um Preisstabilität zu erreichen, sagte er beim Treffen der G7-Finanzminister im japanischen Niigata. Entscheidend sei, ein ausreichend hohes Zinsniveau zu erreichen und dieses dann so lange wie erforderlich zu halten. "Aus heutiger Sicht sind noch mehrere Zinsschritte nötig." Es sei dennoch richtig, im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) von Sitzung zu Sitzung über Zinsschritte zu entscheiden. Derzeit gebe die Datenlage keinen Grund, weitere Zinserhöhungen zu bezweifeln. "Und das gilt auch aus meiner Sicht heraus, aus heutiger Sicht über die Sommerpause hinaus."

  • Laut Bloomberg ...


    The European Central Bank will neither raise interest rates too far nor stop lifting them too early, according to economists surveyed by Bloomberg who see borrowing costs peaking in July.


    Following two quarter-point moves this month and next, the deposit rate is expected to remain at 3.75% for nearly a year to ensure inflation — still more than three times the target — retreats sustainably. Only seven of 42 respondents anticipate a third hike to 4% in September.




    ... Anhebung des Einlagenzinses in zwei Schritten auf 3,75%, danach ein Jahr schauen was die Inflation macht ... ergänzt um eine aktuelle Grafik des Zinsverlaufs ...

  • Post wegen letzter Frage ... man fängt wohl an, an der Büchse der Pandora zu kratzen ...



    Im Interview: Holger Schmieding


    „Die Zentralbanken sollten ihr Inflationsziel nicht anheben“


    Der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding, beobachtet seit vielen Jahren intensiv die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks. Im Interview äußert sich der Ökonom über die aktuelle Lage von Fed und EZB – und zu grundsätzlicheren Themen der Geldpolitik.


    Herr Schmieding, die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen erneut um 25 Basispunkte angehoben und zugleich recht deutlich signalisiert, dass sie im Juli nochmals die Zinsen erhöhen wird. Wie weit müssen die Leitzinsen noch steigen, um die Inflation von aktuell 6,1% in angemessener Zeit und vor allem nachhaltig auf das Ziel von 2% zurückzuführen?


    Der Inflationsdruck geht bereits spürbar zurück. Die Energiepreise sinken, der Druck bei den Nahrungsmittelpreisen lässt nach, und die Einfuhrpreise für viele Güter außerhalb des Energiebereiches sind bei wieder geringeren Transportkosten ebenfalls leicht rückläufig. Da Geldpolitik zeitlich verzögert wirkt und sich die volle Wirkung der bereits um 4 Prozentpunkte angehobenen Leitzinsen erst Ende 2023 und im kommenden Jahr zeigen wird, sollte die EZB bald innehalten und abwarten, wie sich Konjunktur und Inflation weiter entwickeln. Notfalls könnte sie später nachlegen.


    Ist es aus Ihrer Sicht derzeit für die EZB die größere Gefahr, bei der Straffung der Geldpolitik zu viel zu tun oder zu wenig zu tun?


    Die EZB hat Ende 2021 und Anfang 2022 zu lange gezögert, bevor sie die geldpolitische Wende eingeleitet hat. Jetzt läuft sie Gefahr, dass ihr der Folgefehler unterlaufen könnte. Sie könnte die Konjunktur unnötig destabilisieren, indem sie ihre Leitzinsen zu sehr anhebt. Der scharfe Einbruch des Geldmengen- und Kreditwachstums sollte gerade den monetaristisch geschulten Ratsmitgliedern zu denken geben. Zudem weht dem verarbeitenden Gewerbe angesichts der schwachen Konjunktur in China der Wind ins Gesicht. Auch in den USA geht die Industrieproduktion aktuell zurück. Das belastet den Ausblick für die europäische Ausfuhr. Für die Eurozone zeichnet sich für 2023 und Anfang 2024 nur ein mickriges Wachstum ab, das von sich aus den Preisauftrieb weiter dämpfen wird.


    In den USA hat die Fed nun erstmals seit März 2022 eine Zinserhöhungspause eingelegt. Hat sie bereits genug getan, um die Inflation von aktuell 4% wieder unter Kontrolle zu bringen, oder muss sie noch nachlegen, wie ihre eigene, neue Zinsprognose signalisiert – zumal die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel mit mehr als 5% hartnäckig hoch ist?


    Anders als die EZB, die es vor allem mit einer importierten Inflation zu tun hat (Stichwort Putin-Schock), muss die US-Notenbank eine hausgemachte Inflation bekämpfen. Das erfordert deutlich höhere Leitzinsen. Vermutlich wird die Fed noch mindestens einmal nachlegen müssen.


    Viele Marktteilnehmer spekulieren bereits auf baldige Zinssenkungen in den USA, noch in diesem Jahr. Ist das angesichts der weiter viel zu hohen Inflation vorstellbar – und ratsam?


    Ratsam wäre es nicht. Aber möglich ist es schon. Die Fed ist eher bereit als die EZB, auch eine Inflationsrate von knapp 3% hinzunehmen. Gerade für das Wahljahr 2024 möchte sie vermeiden, dass bei einer allzu straffen Geldpolitik die Arbeitslosigkeit spürbar hochschnellen könnte. Da bei langsam rückläufiger Inflation ja die Realzinsen steigen und so die Bremswirkung der Geldpolitik zunimmt, wird sie wahrscheinlich etwa zum Jahreswechsel wieder den Fuß etwas von der geldpolitischen Bremse nehmen wollen.


    Die Folgen der Zinserhöhungen für die Banken und die Finanzstabilität nehmen zu. Droht das Ziel der Preisstabilität da unter die Räder zu kommen?


    Bisher gibt es dafür kein Anzeichen. Die Finanzturbulenzen im März haben die Notenbanken nicht davon abgehalten, ihre Geldpolitik weiter zu straffen. Sie setzen andere Instrumente ein, um Risiken für die Finanzstabilität einzugrenzen, beispielsweise indem sie dazu beitragen, dass strauchelnde Banken ordnungsgemäß abgewickelt statt chaotisch geschlossen zu werden.


    Zuletzt haben die Forderungen wieder zugenommen, die Zentralbanken sollten das verbreitete 2-Prozent-Inflationsziel anheben, auf 3% oder 4%. Wäre das sinnvoll oder würde das die Glaubwürdigkeit vollends untergraben?


    Nein, die Zentralbanken sollten ihr Inflationsziel nicht anheben. Das würde einen Präzedenzfall schaffen und könnte die Erwartung wecken, dass sie künftig vielleicht sogar eine noch höhere Inflation zulassen könnten. Das heißt aber nicht, dass die Zentralbanken nicht gelegentlich ein leichtes Unter- oder Überschießen des Zieles, beispielsweise eine Inflationsrate von 1,5% oder 2,5%, hinnehmen sollten. Punktgenau lassen sich in einer unsicheren Welt voller unerwarteter Schocks die 2% nicht immer erreichen.


  • Zitate von oben aus dem November ... und jetzt aktuell in der Presse ...


    VERLUSTE AUS ANLEIHEN
    Rechnungshof sorgt sich um Bundesbank
    26.06.2023


    [...] Nach Einschätzung des Bundesrechnungshofes könnte die Bundesbank wegen der Verluste aus dem Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank eine Geldspritze benötigen. [...] Im März hatte die Bundesbank dann erklärt, die Verluste dürften in den kommenden Jahren zunehmen und seien womöglich nicht vollständig durch die Rückstellungen abgedeckt, die sich damals auf 19,2 Milliarden Euro beliefen.


    „Die möglichen Verlustvolumina der Bundesbank sind erheblich und könnten daher eine Rekapitalisierung der Bundesbank mit Haushaltsmitteln notwendig machen“, heißt es im Bericht des Rechnungshofs an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Das Finanzministerium erklärte, es teile diese Schlussfolgerung nicht. [...]


    Die Bundesbank selbst hatte im März gesagt, die Verluste würden vorgetragen und durch künftige Gewinne ausgeglichen. Damit wäre eine Kapitalspritze nicht erforderlich. Der Bundesrechnungshof indessen ist der Ansicht, dass solche Fehlbeträge möglicherweise nicht tragbar sind. Die Risiken „könnten den Bundeshaushalt im Schadensfall erheblich belasten, im Extremfall könnten sie die haushaltspolitische Gesamtverantwortung des Deutschen Bundestags gefährden.”


    Die Rechnungsprüfer bezweifeln, dass die Bundesbank die Verluste in jedem Fall eigenständig tragen könnte. „Denn nicht nur der Extremfall des Austritts eines großen Mitgliedsstaats aus der Währungsunion könnte bei der Bundesbank zu negativem Eigenkapital führen. Sondern auch die laufenden geldpolitischen Aktivitäten bergen angesichts ihrer Größenordnung das Risiko negativen Eigenkapitals bei der Bundesbank.”


    --------------------------


    Mögliche Verluste der Zentralbank
    Muss der Bund bei der Bundesbank einspringen?
    26.06.2023


    [...] Seit die Notenbanken in der Eurozone aktiv Anleihen kaufen, um die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu unterstützen, hat sich das Risikoprofil ihrer Bilanzen verändert. Zwar erscheinen die Ausfallrisiken aufgrund der hohen Anforderungen an die gekauften Staats-, Unternehmens- und Hypothekenpapiere gering. Die hohen Anleihebestände bei den Zentralbanken unterliegen aber dennoch einem hohen Kursänderungsrisiko.


    Grund ist die historisch beispiellose Zinswende, die auch in Europa zu einem rasanten Anstieg des Zinsniveaus geführt hat. Neue Anleihen werden also mit deutlich höheren Zinsversprechen ausgegeben. In der Folge verlieren die älteren Anleihen mit geringeren Nominalzinsen (Kupons) entsprechend an Wert.


    Das schlägt sich auch in den Bilanzen der nationalen Notenbanken nieder, die im Auftrag der EZB billionenschwere Anleihenbestände angehäuft haben. [...]


    Muss der Bund Verluste der Bundesbank ausgleichen?


    In dieser neuartigen Konstellation sind Verluste der Bundesbank wahrscheinlicher geworden. Der Bund wäre in diesem Fall möglicherweise gezwungen, den Verlust aus dem Bundeshaushalt, also aus Steuergeldern auszugleichen.


    [...] Laut "Wirtschaftswoche" monierten die Bonner Rechnungsprüfer außerdem, dass das Bundesfinanzministerium es versäumt habe, die Anleihe-Kaufentscheidungen der EZB kritisch zu hinterfragen, wie es das Bundesverfassungsgericht geboten habe.


    [...] Die Bundesbank erklärte dazu, ihre Bilanz werde voraussichtlich künftig durch den zügigen und starken Anstieg der Zinsen in Verbindung mit den großen Anleihebeständen erheblich belastet werden. Schon im vergangenen Jahr hatte das Institut auf seine Wagnisrückstellungen zurückgegriffen, um einen Verlustausweis zu vermeiden. Die normalerweise übliche Ausschüttung an den Bund war bereits das dritte Jahr in Folge ausgefallen.


    [...] Die Annahme, dass dann eine Rekapitalisierung durch den Bund nötig wäre, wies die Zentralbank allerdings zurück: In diesem Fall werde sie Verlustvorträge ausweisen, die sie mit Hilfe künftiger Gewinne ausgleichen könne. Auch im Falle eines Verlustvortrages sei die Bilanz der Bundesbank solide. Sie besitze Eigenmittel einschließlich Bewertungsreserven in beträchtlicher Höhe. Bereits im Herbst hatte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel erklärt, es sei nicht damit zu rechnen, dass der Staat Kapital nachschießen müsse.


    Die Bundesbank hatte bereits in den 1970er-Jahren sieben Jahre lang rote Zahlen geschrieben, als sie nach dem Zusammenbruch des Systems fester Wechselkurse hohe Abschreibungen auf ihre Fremdwährungsbestände vornehmen musste. Diese Verluste konnte die Bank aber mit späteren Gewinnen verrechnen.

  • Paßt vielleicht hier rein:

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    Flaßbeck ist ja nicht jedermans sache :whistling: , aber was die Gesamtbetrachtung angeht, liegt er m.M. schon richtig. Sinkende Erzeugerpreise, jetzt schon Rezession, EZB rafft es nicht und erhöht die Zinsen -> demnächst böses Erwachen.

  • Leitzinsen sollen weiter steigen
    Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde (Foto), sieht die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation unvermindert gefordert. "Es ist unwahrscheinlich, dass die EZB in naher Zukunft mit voller Zuversicht sagen kann, dass der Zinsgipfel erreicht ist", sagte die EZB-Präsidentin heute beim jährlichen Symposium der Notenbank im portugiesischen Sintra. "Sofern sich der Ausblick nicht wesentlich ändert, werden wir die Zinsen im Juli weiter erhöhen." Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, liegt aktuell bei 4,0 Prozent. "Die Inflation im Euroraum ist zu hoch, und dies dürfte für zu lange Zeit so bleiben", sagte Lagarde weiter. "Zwar sehen wir derzeit weder eine Lohn-Preis-Spirale noch eine Entankerung der Erwartungen, aber je länger die Inflation über dem Zielwert bleibt, desto größer werden diese Risiken. Das bedeutet, dass wir die Inflation zeitnah zu unserem mittelfristigen Ziel von 2 Prozent zurückführen müssen."


    Lagarde: Inflationsprozess hat sich verändert
    Nach Ansicht der EZB-Chefin hat sich auch der Inflationsprozess geändert. In einer ersten Phase des gegenwärtigen Inflationsumfelds hätten die Unternehmen ihre Gewinnmargen zu verteidigen versucht, indem sie höhere Kosten an die Verbraucher weitergegeben hätten, so Lagarde. Im Unterschied zu früheren Inflationsepochen hätten die Verbraucher diese Preiserhöhungen stärker akzeptiert, weil sie ihren Konsum nach der Pandemie wieder steigern wollten und hierfür auf hohe Ersparnisse zurückgreifen konnten. Daher hätten steigende Unternehmensgewinne in der ersten Phase des laufenden Inflationszyklus stärker die Inflation befeuert als früher. Diese erste Phase ist nach Ansicht Lagardes mittlerweile abgeschlossen. "Wir treten nun in eine zweite Phase ein, in der steigende Löhne eine wichtige Rolle für die Inflation spielen", betonte die EZB-Präsidentin.

  • Nach Ansicht der EZB-Chefin hat sich auch der Inflationsprozess geändert. In einer ersten Phase des gegenwärtigen Inflationsumfelds hätten die Unternehmen ihre Gewinnmargen zu verteidigen versucht, indem sie höhere Kosten an die Verbraucher weitergegeben hätten, so Lagarde.

    Ich denke, das Gegenteil ist der Fall: Die Unternehmen haben die Kosten nicht in vollem Umfang weitergegeben, sondern ihre Marge gestrafft. Und da sie den Gürtel nicht mehr enger schnallen können, schwappt jetzt alles in die Verbraucherpreise hinein.


    "Wir treten nun in eine zweite Phase ein, in der steigende Löhne eine wichtige Rolle für die Inflation spielen

    Die Löhne wurden noch gar nicht grossartig erhöht, da braucht Frau L. nicht vorzugreifen. Aber es tönt natürlich besser als: "Jetzt fliegt uns der ganze irrsinnige Geldhaufen um die Ohren".

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    Auszug:


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  • Heute hat die EZB den Leitzins erwartungsgemäß auf 4,25% erhöht. Soweit erwartungsgemäß.
    Dieses kleine Detail wurde auch bekannt, halte ich für zumindest wissenswert...


    (Bloomberg) -- Die Europäische Zentralbank wird den Banken keine Zinsen mehr für das Geld zahlen, das sie als Mindestreserve bei der EZB halten müssen. Das dürfte die Zinserträge der Banken schmälern.

    Dafür bekommen die Banken ab sofort statt 3,50 % nun 3,75 % fürs "einlagern"..

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