Edelmetall-Neuling sagt "Hallo"

  • Hallo,


    ich bin 30 Jahre und komme aus dem Süden Deutschlands.
    Seit ein paar Jahren investiere ich an der Börse und wollte nun über den Tellerrand hinausblicken und in die Thematik Edelmetalle (primär Gold) einsteigen und regelmäßig investieren.


    So habe ich als Einstieg letztes Jahr meine ersten zwei 1 Oz Gold-Münzen (Britannia & Maple Leaf) erworben.


    Nun bin ich am überlegen wie ich am besten kontinuierlich in Gold investieren kann und suche daher Rat im Forum. Meine Anfrage stelle ich zu einem etwas späteren Zeitpunkt in einem separaten Topic vor.


    Ich wünsche mir interessante Gespräche und bin voller Erwartung mein Wissen über die Edelmetall-Thematik zu erweitern.


    Liebe Grüße
    Seppelus


    PS: Bei meinem PB handelt es sich um meine erste erworbene Münze.

  • Servus und willkommen bei uns im Forum

    Nun bin ich am überlegen wie ich am besten kontinuierlich in Gold investieren kann und suche daher Rat im Forum.

    Einfach machen - ist einfacher als gedacht.


    Dort wo du deine ersten beiden Münzen erworben hast gibt es sicherlich auch noch andere.


    gold.de bietet immer eine Idee wo gerade der Bestpreis ist - oft mit Versand billiger als anderswo.


    Wichtig: entscheide was du kaufen willst - altes Gold (Handelsgoldmünzen) oder neue Unzen (wenn du einmal mit altem Gold anfängst kannst du nicht mehr aufhören ;) - Barren mag ich persönlich nicht ausser es fliegt mal was zum Ankaufskurs privat rein - dann nehm ich die schon auch mit

  • Erstmal willkommen!


    Ich persönlich habe eine lange Liste mit Anforderungen an mein EM, es wurden im Laufe der Zeit immer mehr Punkte:


    Einigermaßen wertstabil und inflationssicher,
    ohne Gegenparteirisiko,
    möglichst fälschungssicher (d.h. Barren eher nicht)
    im Not- und Krisenfall als Handelsgeld nutzbar (eher Münzen, kein Reinsilber oder Reingold, da zu weich)
    möglichst auch bei Goldverbot noch legal nutzbar, notfalls "unter dem Radar bleibend" (eher kleinteilige Stückelungen)
    minimale Aufpreise zum POG/POS,
    steuerfrei,
    minimale An/Verkaufsspreads
    Schwerpunkt auf eher bekannten Stücken


    In die Auswahl kam dann Handelsgold/silber sowie eine Handvoll Sammlergedöns aus den 1970er bis 1990er Jahren. Aber im Laufe der Zeit ging da doch erstaunlich viel :D .


    Viel Glück (aber tu mir doch bitte den schönen Namen Josef nicht verhunzen :whistling: )!

  • Vielen Dank für Eure Nachrichten!

    Dort wo du deine ersten beiden Münzen erworben hast gibt es sicherlich auch noch andere.

    Da gibt es sogar eine ganze Menge.
    Also Barren sind auch nicht meine favorisierte Wahl, sondern die Münzen.


    Gold.de liegt bei mir schon in den Favoriten zum regelmäßigen stöbern.


    Alt-Gold (Handelsgold) vs. Neu-Gold
    Meinst du unter Handelsgold z.B. die Dukaten? Leider habe ich in dieser Thematik gar kein Wissen bin jedoch nicht abgeneigt mir Wissen hierüber anzueignen. Gibt es hierüber gute Internetseiten oder Literatur um sich in diese Thematik mit den wichtigsten "Tälern" zu beschäftigen?


    Wo siehst du hier die Unterschiede zwischen diesen beiden Thematiken?


    Interessante Punkte, doch wie stehst du zu dem Thema "im Not- und Krisenfall als Handelsgeld nutzbar"?
    Hier bin ich hin und hergerissen, ob wirklich Gold dann als Zahlungsmittel angenommen wird oder nicht der einfache Tauschhandel, z.B. Äpfel gegen Brot oder Dienstleistung/Arbeitsleistung gegen Nahrung usw., Vorrang bekommt?


    Welche Stückelung ist ratsam für ein langfristigen eigenen Goldvorrat?


    Gibt es eigentlich einen Thread über die Motivation in Edelmetalle zu investieren? Ich finde die unterschiedlichen Ansichten interessant zwischen Anlage über Notfallwährung bis hin zu Unabhängigkeit.

  • Unter Handelsgold versteht man diejenigen Münzen aus 900er bzw 916er (Sovereign etc.) Gold, mit denen etwa bis zum Ende des 1. Weltkrieges bezahlt wurde. Du kannst auch nach "Kurantmünzen" googeln.


    Dukaten waren eher zur Repräsentation bzw. später nur zur Anlage, als 986er sind sie als Zahlungsmittel schon zu weich.


    Je nach Krise werden Gold und Silber bis heute oft angenommen (Gold ist Geld und Silber ist Kleingeld), siehe z.B.: https://www.middleeasteye.net/…gold-coins-rent-apartment


    Stückelung? Die ergibt sich beim Handelsgold von selbst, von 1,5g fein (2 mex. Pesos) bis 42g fein (100 Soles Peru), Schwerpunkt bei 5-8g.


    Und meine Hauptmotivation findest du in meinem Nick :rolleyes: .

  • wer ist Jonicus?



    Hier bin ich hin und hergerissen, ob wirklich Gold dann als Zahlungsmittel angenommen wird oder nicht der einfache Tauschhandel, z.B. Äpfel gegen Brot oder Dienstleistung/Arbeitsleistung gegen Nahrung usw., Vorrang bekommt?

    wird dann im Fall der Fälle eher so laufen: Für ein Vreneli kriegst Du drei Zentner Kartoffeln, für 20 kg Kartoffeln 1 Laib Brot usw. usf…


    Oder so : Für 1 Vreneli kriegst Du 100 Einheiten einer Währung, die noch nicht im Arsch ist, damit bezahlst Du dann den Laib Brot…


    Bisschen in der Geschichte stöbern (Wirtschaftskrise der Endzwanziger, Nachkriegsdeutschland… ) wie es da gelaufen ist, ist Lehrreich. Vielleicht hast Du ja noch ein paar Zeitzeugen in der Verwandschaft? Denen gut zuhören…


    Halte Dich für den Krisenfall an die Tipps von @Schwundgeldflüchter, damit kannst Du nichts falsch machen

  • Das "Kleingeld" muss man selber haben.
    "Wechselgeld" wird es nicht geben.


    Meine Oma bekam 1946 für den goldenen Ehering 1 Sack Kartoffeln.
    Nehmen oder hungern!


    "Kleingeld" und Tauschwaren in der Krise
    Goldmünzen = Wertaufbewahrung für nach der Krise

  • Willkommen hier im Forum!


    Ich möchte mal als tipp in die Runde werfen:
    Einfach mal zum Edelmetallhändler des Vertrauens gehen.
    Ich wohne "in der Nähe" von Frankfurt am Main und bin da zu einem großen bekannten Edelmetallhändler mit Anfangsbuchstaben "D" gegangen.
    Ich hab einen Termin telefonisch vereinbart und dann bin ich beraten worden.
    Denen ist ein langfristiger Kunde lieber als jemand der einmal ein paar Tausender dalässt.
    Ich habe u.a. ein Sparplan abgeschlossen in dem ich jeden Monat einen fixen Betrag einzahle.
    Habe ich genug eingezahlt um mein vorher festgelegtes Sparziel zu erreichen wird es dort hin geliefert und ich kann es abholen.

  • Danke für Eure Beiträge , leider war ich nicht in der Lage früher zu antworten, da ich mich im Urlaub befand.



    @Schwundgeldfluechter Auf dem Hinflug habe ich nach dem Schlagwort Kurantmünzen recherchiert, danke für den Begriff!
    Im Urlaub bei einem Händler habe ich dann für 350€ eine Vreneli erworben. Da ich etwas skeptisch war, als Neuling in dieser Thematik umso mehr, wurde mir die Echtheit des Goldes mit einem "Goldscreener" bewiesen, woraufhin ich diese dann erworben habe.
    Heute nochmal bei dem Edelmetallhändler, wo ich meine erste Münze erworben habe, testen lassen, welcher mir die Echtheit garantiert und mir 375€ angeboten hat.
    Verkauft habe ich die natürlich nicht, dafür finde ich sie zu schön.


    @Koala / @carokannIch werde mich wohl nochmal in meine Schulzeit zurückversetzen lassen und mir verschiedene Materialien zu dieser Thematik beschaffen. Für Tipps stehe ich natürlich offen!


    Parallel werde ich mich noch etwas mit Goldminenaktien/Goldminen ETFs beschäftigen, neben meinem bereits bestehenden und besparenden Aktienportfolio.

  • Zeccinen (Dukaten) waren sehr wohl Handelsgold.
    Zunächst überwiegend im Fernhandel ,später tauchen sie gar nicht so selten auch im kleinteiligen Viehhandel auf.

    Und erst die niederländischen Dukaten! Weit verbreitet als Zahlungsmittel.
    Tauchen in jeder Soldzahlung auf. Egal ob 30 jähriger Krieg, spanischer Erbfolgekrieg oder den Koalitionskriegen.
    Die kommen in jeden besseren Fund vor, zumindest in Süddeutschland.
    N.

  • Wo ihr recht habt, habt ihr natürlich recht.


    Ich hatte mehr das 19. und den Anfang des 20. Jahrhundert im Kopf, und das davon übriggebliebene Handelsgold, das als Anlagegold - auch für Anfänger - gut taugt.


    Da kosten die Zeccinen und frühen Niederländer doch was mehr, die Einschätzung der Erhaltungen ist nicht so simpel, und relativ weich sind sie noch dazu.


    Aber so ab dem 2./3. Jahrzehnt des Sammlerdaseins, vielleicht ... :rolleyes:

  • Eine kurze Verständnisfrage zum Handelsgold:


    Handelt es sich bei der österreichischen 100 Krone ebenso um eine Kurantmünze auf Grund seiner 900er Feinheit, auch wenn diese eine Nachprägung ist?
    Oder zählt als Kurantmünze zusätzlich noch die historische Eigenschaft? Fall ja, wie können dann die Nachprägungen gezählt werden und wie können beide Münzen unterschieden werden (außer vielleicht von Beschädigung und Alterung)?


    Unter Handelsgold versteht man diejenigen Münzen aus 900er bzw 916er (Sovereign etc.) Gold, mit denen etwa bis zum Ende des 1. Weltkrieges bezahlt wurde.


    Vielen Dank für die Bereitstellung des Forum, ich bin sehr begeistert! :thumbup:

  • Hachja, die Nachprägungen.


    Ösis, Franzosen und Mexikaner haben es getan bzw. tun es noch (Ösis), jeweils ohne Kenntlichmachung. Schweizer und Spanier auch, aber mit.


    Der Numismatiker rümpft die Nase, die Schweizer Steuerbehörde sagt "das sind kein steuerfreien Goldmünzen", ich als Praktiker sage: eine Handvoll gehört dazu, aber grundsätzlich sind mir die Originale lieber.


    Von den 100 Kronen gibt es soviele, dass die in Zeiten gernger Nachfrage schonmal wieder eingeschmolzen wurden (sagt gold.de).


    Ein gutes Lexikon weiß, wann und wo es Restrikes gibt:


    #https://en.numista.com/catalogue/pieces15147.html

  • 1/10 oz sind mein Notfallklimpergeld. Drunter mach ich´s nicht. da hab ich mir mal ein paar Tuben geholt. Ist schon x Jahre her.
    78 Euronen pro Stück war da mal der Preis........heute so um 200 herum.
    also Infla-Ausgleich ist gegeben! :thumbup:

    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."


    Carl Burckhardt

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