del
Wo liegt der FAIRE Preis für Gold und Silber heute?
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Zitat
Original von luckna
tolle Antwort... nur WARUM ist das so?
Dies ist meine FRAGE ?
...man kann ja auch nicht sagen wer Schnupfen hat, hat auch immer gleichzeitig Husten und umgekehrt...das scheint ja tatsächlich eine schwierige Frage zu sein wenn sie niemand "vernünftig und logisch" beantworten kann?
Warum ist denn nun die Silberkurve der Charts im großen und ganzen eigentlich immer identisch mit der Goldkurve?
Dies würde ja weiterhin bedeuten das stündlich, bzw. täglich in der Relation exakt genauso viel Silber wie Gold gehandelt wird was eigentlich unmöglich ist?
Es ist interessant zu sehen wie sich Menschen aus Gewohnheit mit Gegebenheiten abfinden welche eigentlich so gar nicht sein können.
Gerade wenn dies schon immer so gewesen ist/war wird es erst recht Zeit das man mal fragt WARUM das so ist ?
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Zitat
Original von luckna
das scheint ja tatsächlich eine schwierige Frage zu sein wenn sie niemand "vernünftig und logisch" beantworten kann?
Warum ist denn nun die Silberkurve der Charts im großen und ganzen eigentlich immer identisch mit der Goldkurve?
Dies würde ja weiterhin bedeuten das stündlich, bzw. täglich in der Relation exakt genauso viel Silber wie Gold gehandelt wird was eigentlich unmöglich ist?
Es ist interessant zu sehen wie sich Menschen aus Gewohnheit mit Gegebenheiten abfinden welche eigentlich so gar nicht sein können.
Gerade wenn dies schon immer so gewesen ist/war wird es erst recht Zeit das man mal fragt WARUM das so ist ?
luckna
......es gibt Fragen die taugen nichtmal für die Sendung mit der MausEs grüßt
Der Misanthrop -
Hab mal einen Chart Gold:Silber erstellt.
Hier sieh man,daß beide PM sehr wohl gegeneinander zT.stark schwanken.
Grüsse
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Hi Goldmund,
ZitatOriginal von Goldmund
ich kann nur für mich sprechen und da sehe ich diese "umgekehrte Wertung von Edelmetallen" anders wie Du.
Je mehr Geld die Leute in der Tasche haben läßt noch lange nicht den Goldpreis steigen. In den Jahren des absoluten Aktienbooms hatten die Menschen (relativ) viel Geld in den Taschen aber der Goldpreis ist gerade in dieser Zeitspanne im Keller gewesen. Auch wenn in dieser Zeit event. viel Schmuck nachgefragt wurde hat dies nichts an den tiefen Goldpreisen geändert.Zu den (letzten) Aktienboomzeiten, ich denke dabei insbesondere an die Neuer Markt-/Internetblase, hatten viele Beteiligten nur die blanke Gier in den Augen, verschwendeten also keinen Gedanken an Asset Allocation oder sowas. Da ging es auch nicht mehr darum, einige Prozentchen besser zu liegen als die Inflationsrate ... und angesprungen sind die "Massen" (samt Fonds etc.) i.d.R. nur auf das, was schon lief ...
Seit 2001 agieren die meisten "Vielgeldbesitzer" vorsichtiger ... und den Begriff Asset Allocation kennen und begreifen mittlerweile auch etliche Klein- bzw. Privatanleger.
Ich muss vielleicht klarstellen - weil evtl. missverständlich ausgedrückt - dass ich nicht meinte, dass "viel Geld in der Tasche" zwangsläufig zu höheren Edelmetallpreisen führt, dass aber für steigende Kurse das "viele Geld" in den Taschen der Leute Voraussetzung ist.
Also: Wenn es uns gut geht, gönnen wir uns auch etwas Gold (in welcher Form auch immer) ...ZitatOriginal von Goldmund
Wenn die Leute nichts mehr in der Tasche haben, also in Notzeiten / Krisen , geht der Wert des Goldes (meiner Meinung nach) nicht "nach Süden " auch nicht theoretisch wie Du meinst dass er es tun müsste.
Denn hier wird sich (wie in allen Not-/Krisenzeiten) Gold als das "Krisengeld" erweisen .Da es eben von allen anerkannt wird, als "Zahlungsmittel akzeptiert ist, relativ selten ist und eben nicht beliebig vermehrt werden kann.
Gold hat eben diese ihm vom Menschen zugesprochene "Wertigkeit" die uns eingeimpft wurde wie Du ja richtig sagst in vielen Kulturkreisen. Geld ist was gilt! Wenn Gold den Leuten als Geld etwas gilt dann ist es ebenso. Daher sehe ich den %-anteil der" Faszination "bezügl. des Wertes von Gold bei weitem nicht so hoch wie Du ein.Also ich habe da noch die Geschichten meiner Oma in den Ohren ... Nachkriegs- und Schwarzmarktzeit: Es war tatsächlich so, dass bei denen, die "noch was hatten" eingekauft wurde ... wenn der Bauer seinen letzten Schinken anbot, dann war einer bereit seine goldene Uhr dafür zu geben, sein "Konkurrent" war bereit (weil er's hatte) eine goldene Uhr plus ein massiv goldenes Armband zu geben ... Inflation vom Feinsten hat es da gegeben ... aber immer nach Angebot und Nachfrage ... war ja ein Markt
Und wenn heute einer von den "Vielgeldbesitzern" unverschuldet in "Armut" gerät (das kann in den heutigen Zeiten ja ruckzuck gehen), wird er auch seine "Goldbestände" auflösen ... früher oder später ... und wenn das Ganze zum "Massenphänomen" wird (die "Verarmung" meine ich), dann werden eben viele "geben" und wenige "nehmen" (neue Nachfrage generieren) - so war das gedacht.
Was den "Wert" bzw. besser die Wertschätzung des Goldes betrifft:
Ich denke, dass es wirklich fast ausschliesslich ein imaginativer und faszinativer "Wert" ist. Gold ist nicht "essentiell" notwendig (weder für Dich noch für mich noch für die Zentralbanken etc. ) ... genauso wenig wie ein Van Gogh an der Wand. Und da wir schon bei der Kunst und dem Kunstmarkt sind: Es gibt Parallelen ... auch der Kunstmarkt ist von der Liquidität ("volle Taschen") der Kunstliebhaber (!) und Kunstkenner abhängig. Er bietet eine begrenzte Zahl von "Gütern" an. Mit dem kleinen Unterschied: Wir lernen alle von Klein an, dass Gold etwas besonderes, etwas wertvolles ist ... wenn nicht durch die Medien oder unser "Milieu", dann eben durch unsere Märchen .
Aber nicht viele "lernen" es, einen Cezanne oder einen Klee oder welches Kunstwerk auch immer richtig "wertzuschätzen" ... da hat der Goldmarkt dem Kunstmarkt doch einiges voraus ...Meiner Meinung nach ist Gold also "so viel wert", weil viele - nicht nur in unserem Kulturkreis - es "wertschätzen" ... nicht weil es rar ist, oder teuer zu fördern oder was auch immer ist. Es gibt schöne (rare) Bilder von nicht so bedeutenden Malern, die niemals über 500€ gehandelt werden ... es sei denn, irgendjemand "lehrt" der "Masse", dass es sich um echte Kunstwerke "von Wert" handelt.
Das ist meine, eines "Goldneulings", vereinfachende Theorie ... und ich lerne täglich hier und anderswo was dazu ... aber ich denke, wenn man sich vor Augen hält, warum etwas für einen einen "Wert" hat - und für die anderen - dann kann man besser damit "umgehen"
Im Moment bin ich etwas verwundert über die "galoppierende Goldinflation" ("Papiergold" in Form von "Besitzurkunden" oder "Metallkonten"). Die Emittenten dieser "Goldflut" könnten ein besonders starkes Interesse an einer "vorübergehenden" Goldhausse haben, bis hin zur "Dienstmädchengoldhausse" und anschliessendem massiven "Crash" (auch "Korrektur" genannt). Leichter liesse sich kaum Geld (für die Emittenten) verdienen ... aber auch für die, die mit der Meute heulen und nicht vergessen, rechtzeitig die Party zu verlassen ...
Grüsse
Quentchen -
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Ich bin voll Deiner Meinung.
IMHO bist Du als "Anfänger" viel schlauer als die meisten "Fortgeschrittenen" hier, die vor lauter Ideologie nicht mehr aus den Augen schauen können.
Allerdings würde ich nicht Zigaretten horten, sondern Schnaps, der ist erstens billiger zweitens besser zu lagern und drittens viel mehr "trendy" als Zigaretten.Zum Thema: Faire Preise gibt es nicht. Relevant ist nur was bezahlt wird. Ich verfolge den USD seit mehr als 15 Jahren: seinen "fairen" preis hatte er immer nur ganz ganz kurzfristig. Und USD ist etwa 1000 mal wichtiger als Gold.
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Zitat
Original von Quentchen
Was den "Wert" bzw. besser die Wertschätzung des Goldes betrifft:
Ich denke, dass es wirklich fast ausschliesslich ein imaginativer und faszinativer "Wert" ist. Gold ist nicht "essentiell" notwendig (weder für Dich noch für mich noch für die Zentralbanken etc. ) ... genauso wenig wie ein Van Gogh an der Wand. Und da wir schon bei der Kunst und dem Kunstmarkt sind: Es gibt Parallelen ... auch der Kunstmarkt ist von der Liquidität ("volle Taschen") der Kunstliebhaber (!) und Kunstkenner abhängig. Er bietet eine begrenzte Zahl von "Gütern" an. Mit dem kleinen Unterschied: Wir lernen alle von Klein an, dass Gold etwas besonderes, etwas wertvolles ist ... wenn nicht durch die Medien oder unser "Milieu", dann eben durch unsere Märchen .
Aber nicht viele "lernen" es, einen Cezanne oder einen Klee oder welches Kunstwerk auch immer richtig "wertzuschätzen" ... da hat der Goldmarkt dem Kunstmarkt doch einiges voraus ...
Wie ich schon mal postete, glaube ich, du bist selbst zu sehr beeinflußt von den täglichen Verlautbarungen der Antigold-Mafia.
Den Kunstmarkt mit dem Goldmarkt zu vergleichen, ist noch schlimmer als ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Ein Kunstobjekt erfüllt eben gerade nicht die Voraussetzungen, die an Geld gestellt werden.
Dazu gehören zum Beispiel:
- unbegrenzte und einfache Lagerung
- hohe Unzerstörbarkeit
- beliebige und einfache Teilbarkeit
- homogen und von gleicher Qualität
- begrenzte Reproduzierbarkeit mit hohem Aufwand (innerer Wert)
- hohe Fälschungssicherheit
- einfache Anwendung
- einfache Transportierbarkeit usw.
Nicht umsonst hat sich in der Geschichte weltweit Gold zu diesem universellen Tauschmittel entwickelt. Selbst Silber konnte diese Eigenschaften nicht so gut erfüllen, weil es eben nicht so stabil ist (Silberkorrosion) und größere Werte eine zu große Menge von Silber erfordern.
Ein Gemälde könnte diese Eigenschaften niemals erfüllen. Nicht nur weil es auch vom Geschmack und vom Zeitgeist abhängig ist. Ein Streichholz, und weg ist es. Und geteilt ist es gar nichts mehr wert. Und die Frage des Wertes ist eben zu schwierig, zu vergleichen. Wie bewerte ich eine Ming-Vase und eine Gemälde von Rubens auf dem markt? Wie teste ich die Echtheit? Auf dem markt wird etwas gebraucht, was immer gleich ist. Ob das Gold aus China, Südafrika oder kanada kommt egal. Ob es mit einer Prägung aus Österreich oder Australien versehen ist, egal.
Gewiss hat Kunst ihrer Wert. Aber sie hat eben keine Chance, die Funktion von Geld zu erfüllen.Solange Menschen irgendwas produzieren, austauschen, vergleichen oder bewerten müssen, werden sie dazu ein Mittel in Form von Geld benötigen. Damit begrenzen sich die Möglichkeiten zur Schaffung dieses Tauschmittels wieder sehr stark:
1. Geld in Form von Papier, wie wir es heute haben (Fiat-Money) mit all den Manipulationsmöglichkeiten oder politischen Einflussnahmen
oder
2. Geld in Form eines Tauschmittels mit innerem Wert. Und da bleibt außer einem Edelmetall nicht viel, eigentlich garnichts.Von Papiergold rede ich nicht, da weiß doch kein Mensch, was da wirklich an echtem Gold dahintersteht. Das ist meiner Meinung nach nicht mehr wert als irgendein anderes Stück Papier (Aktien, Fonds,...).
Oskar
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Zitat
Original von wef
.....Zum Thema: Faire Preise gibt es nicht. Relevant ist nur was bezahlt wird. Ich verfolge den USD seit mehr als 15 Jahren: seinen "fairen" preis hatte er immer nur ganz ganz kurzfristig. Und USD ist etwa 1000 mal wichtiger als Gold.........solange man noch etwas für die grünen Scheine bekommt.
Wichtig ist der Dollar momentan, weil er Weltleitwährung ist. Und derzeit noch (fast) überall akzeptiert wird. Selbst in seinem Erdloch hatte Sadam Dollars dabei und kein Gold oder Euros. Dabei wollte er doch Öl nich tmehr gegen Dollar verkaufen.....
Gibt es einen besseren Beweis für die derzeitige Akzeptanz des Dollars?.
Jedoch können sich Gewohnheiten und Präferenzen auch ändern.
Was wohl könnte nach dem Dollar kommen?.
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Zitat
Original von mesodor39
...solange man noch etwas für die grünen Scheine bekommt.
Wichtig ist der Dollar momentan, weil er Weltleitwährung ist. Und derzeit noch (fast) überall akzeptiert wird. Selbst in seinem Erdloch hatte Sadam Dollars dabei und kein Gold oder Euros. Dabei wollte er doch Öl nich tmehr gegen Dollar verkaufen.....
Gibt es einen besseren Beweis für die derzeitige Akzeptanz des Dollars?.
Jedoch können sich Gewohnheiten und Präferenzen auch ändern.
Was wohl könnte nach dem Dollar kommen?.
Nicht nur Gewohnheiten und Präferenzen. Fähigkeiten !!! Leistungen !!!Der Dollar ist ja nicht aus Gewohnheit die führende Währung geworden, sondern weil die leistungsfähigste Volkswirtschaft dahinterstand. Aber genau das ändert sich im Moment, wie es aussieht.
Da der Dollar, wie jedes Fiat-Money, auf dem Vertrauen basiert, kann sich genau das schnell ändert. Das Vertrauen verschwindet. Wenn dieser Punkt erreicht ist, kann das System ganz schnell purzeln.Genauso wie Saddam in seinem Erdloch wußte, der Dollar ist völlig unauffällig beim Bezahlen und den nimmt auch jeder, genauso schnell kann es dann heißen, das grüne Papier ist völlig wertlos.
Oskar
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Zitat
Original von Oskar
Wie ich schon mal postete, glaube ich, du bist selbst zu sehr beeinflußt von den täglichen Verlautbarungen der Antigold-Mafia.
Den Kunstmarkt mit dem Goldmarkt zu vergleichen, ist noch schlimmer als ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Ein Kunstobjekt erfüllt eben gerade nicht die Voraussetzungen, die an Geld gestellt werden.Hallo Oskar,
ich bin von niemandem beeinflusst - ausser von euch hier ... und meiner "Historie" ...
In bezug auf Antigold-Mafia (klingt ja schon mal dramatisch) wüsste ich garnicht, was und wer und wie. Vielleicht gibst mir mal einen Tip, wo ich was nachlesen kann ... was von "neutraler" Seite, also nicht von irgendwelchen "Goldfanatikern" ...
Übrigens zähle ich mich auch zu den "kulturbedingt" Goldfaszinierten ... nur versuche ich nicht darüberhinaus meinen "Kopf zu verlieren"
Du hast mich auch ein bisschen missverstanden ... ich habe weder Gold noch Kunstwerke mit dem Begriff "Geld" gleichgestzt bzw. setzen wollen ... es ging einzigst um die "subjektive Wertschätzung", die ein Individuum einem "physikalisch" vorhandenem "Gegenstand" entgegenbringt.
Mich wundert es auch ein bisschen, dass Du Gold so vehement mit "Geld" gleichsetzt ... auch wenn die Bullion-Coins einen "Wert" aufgeprägt haben ... die Zeiten als Gold noch Geld war sind längst vorbei. Die ganze Argumentation, die angeführt wird, hat ihre Gültigkeit wohl schon vor etwa 200 Jahren oder mehr verloren ... für Gold bekommt man Geld und für Geld bekommt man Gold - wie man für für Salz Geld bekommt und für Geld Salz ...
Zitat1. Geld in Form von Papier, wie wir es heute haben (Fiat-Money) mit all den Manipulationsmöglichkeiten oder politischen Einflussnahmen
oder
2. Geld in Form eines Tauschmittels mit innerem Wert. Und da bleibt außer einem Edelmetall nicht viel, eigentlich garnichts.Da haben wir es wieder - "... mit innerem Wert" - ja, was macht denn den "inneren Wert" des Goldes aus ??? - ich denke dabei ganz stark an meine Argumentation mit samt den "Kindermärchen" ...
Ansonsten hat dieses Metall seine physikalischen Besonderheiten, die es für diverse Verwendungen sicher prädestinieren ... mehr aber auch nicht. Frag mal 'nen Physiker ...So, wie der sog. "innere Wert" des Goldes "funktioniert" so "funktioniert" auch der Wert des "gemeinen Geldes" ... es ist so eine Art "kollektive Übereinkunft" ... der "Wert" ansich entscheidet sich letztenendes beim Individuum ... nicht bei den Politikern oder Zentralbanken!
ZitatVon Papiergold rede ich nicht, da weiß doch kein Mensch, was da wirklich an echtem Gold dahintersteht. Das ist meiner Meinung nach nicht mehr wert als irgendein anderes Stück Papier (Aktien, Fonds,...).
... das solltest Du aber. Papiergold ist ja genau das, was Du anscheinend so "verdammst" ... "gehaltlose Versprechen" oder so ... und es "versaut" die "Wertschätzung" des physikalischen Gutes ... inflätionäre Vermehrung eines raren Gutes ... mittels auf Papier gedruckten Zahlen sozusagen
Grüsse
Quentchen -
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Zitat
Original von Quentchen
In bezug auf Antigold-Mafia (klingt ja schon mal dramatisch) wüsste ich garnicht, was und wer und wie. Vielleicht gibst mir mal einen Tip, wo ich was nachlesen kann ... was von "neutraler" Seite, also nicht von irgendwelchen "Goldfanatikern" ...
Der Begriff ist auch ein bischen dramatisch. Hat aber nichts mit organisiertem Verbrechen zu tun. Hinter der Antigold-Mafia stecken fast alle, die mit staatlich herausgegebenem Zahlungsmitteln zu tun haben. Wenn Gold immer mehr zu Ehren kommt, verliert das bedruckte Papier an Glaubwürdigkeit und Zahlungskraft. Wenn der Bürger nämlich auf die Idee kommt, sein eigenes Geld (nämlich Gold) zu verwenden und das auch von seinem Geschäftspartner akzeptiert wird, kann Vater Staat mit seinen Schulden Konkurs anmelden.ZitatOriginal von Quentchen
Mich wundert es auch ein bisschen, dass Du Gold so vehement mit "Geld" gleichsetzt ... auch wenn die Bullion-Coins einen "Wert" aufgeprägt haben ... die Zeiten als Gold noch Geld war sind längst vorbei. Die ganze Argumentation, die angeführt wird, hat ihre Gültigkeit wohl schon vor etwa 200 Jahren oder mehr verloren ... für Gold bekommt man Geld und für Geld bekommt man Gold - wie man für für Salz Geld bekommt und für Geld Salz ...
Du darfst Geld nicht mit Währung verwechseln. Das auf Bullion-Coins ein sogenannter Wert aufgepresst ist, hat überhaupt nichts damit zu tun:Geld ist ein Tauschmittel, das zum Warenaustausch verwendet wird und selbst aber nicht der Befriedigung von Bedürfnissen gebraucht wird. Als Geld könnte quasi alles verwendet werden, solange sich zwei Partner darauf einigen. Ideal ist es, wenn sich eine Gesellschaft (ein Staat) insgesamt darauf einigt.
An das Tauschmittel werden Forderungen gestellt (hatte ich schon mal gepostet):
- unbegrenzte und einfache Lagerung
- hohe Unzerstörbarkeit
- beliebige und einfache Teilbarkeit
- homogen und von gleicher Qualität
- begrenzte Reproduzierbarkeit mit hohem Aufwand (innerer Wert)
- hohe Fälschungssicherheit
- einfache Anwendung
- einfache Transportierbarkeit
Das ist der Grund, das sich Gold und Silber über mehrere Tausend Jahre durchgesetzt haben. Wenn ich so eine Golddeckung habe, ist für den Staat die Geldschöpfung ein Problem, da sich Gold nicht beliebig vermehren läßt. Deshalb fielen die Golddeckungen der Währungen in der Geschichte immer dann, wenn es galt große Ausgaben zu tätigen. Ich hab mal gelesen, der erste Weltkrieg hätte nicht geführt werden können, wenn die Golddeckung bestehen geblieben wäre.
Um das Handling mit Gold und Silber zu vereinfachen, z.B. im Handel oder im täglichen Umgang, haben sich Papierwährungen entwickelt, die das Versprechen beinhalteten, jederzeit das Papier wieder in Gold umtauschen zu können. Nachdem sich die Menschen so schön dran gewöhnt hatten, ging diese Golddeckung langsam verloren bzw. wurde aufgehoben, um einer freien und unbeschränkten Papiergeldvermehrung Tür und Tor zu öffnen. So kommt es , dass heute ein "Geld"schein eben nur noch das Versprechen ist, dafür eine Ware zu bekommen. Eigentlich ist er ja nichts wert.ZitatDa haben wir es wieder - "... mit innerem Wert" - ja, was macht denn den "inneren Wert" des Goldes aus ??? ........ So, wie der sog. "innere Wert" des Goldes "funktioniert" so "funktioniert" auch der Wert des "gemeinen Geldes" ... es ist so eine Art "kollektive Übereinkunft" ... der "Wert" ansich entscheidet sich letztenendes beim Individuum ... nicht bei den Politikern oder Zentralbanken!
Der innere Wert besteht darin, dass Gold mit hohem Aufwand abgebaut, produziert werden muss. In ihm ist dieser hohe Aufwand materialisiert. Dieser Aufwand wird eher größer, fast nie kleiner. Problematisch ist allenfalls, wenn Gold auf einmal in riesigen Mengen, quasi unbegrenzt zur Verfügung stehen würde. Hat es in der geschichte in Ansätzen schon gegeben (Spanien mit Gold aus Südamerika, Goldrausch in den USA). Dann bricht der innere Wert schon mal zusammen, aber da Gold eben ein sehr seltenes Metall ist, ist auch der Zusammenbruch nur gering.
ZitatOriginal von Quentchen
... das solltest Du aber. Papiergold ist ja genau das, was Du anscheinend so "verdammst" ... "gehaltlose Versprechen" oder so ... und es "versaut" die "Wertschätzung" des physikalischen Gutes ... inflätionäre Vermehrung eines raren Gutes ... mittels auf Papier gedruckten Zahlen sozusagen
Das ist ja, was ich sage, es ist fraglich, ob hinter Papiergold wirklich reales Gold steht und ob man im Ernstfall darauf wirklich noch zugreifen kann.
Ich bin ein Vertreter der Richtung "Schaffung einer goldbasierten staatlichen Währung"Oskar
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Ich denke mal, der Unterschied zwischen Gold und "Geld", also ich meine damit Papier in jeder Form, ist der Unterschied zwischen Kredit und Guthaben.
Gold ist Guthaben, denn es ist nicht beliebig vermehrbar und man muss es erstmal "ernten". Durch Mining, Goldschürfen, etc. Das ist nicht so einfach und findet daher natürliche Grenzen. Da es ein Guthaben ist, ist es kein Versprechen, sondern reale Ware, die man anfassen kann!
Papier in jeder Form ist einfach ein Versprechen, daher Kredit. Beliebig vermehrbar ohne großen Aufwand. Kreditversprechen, d.h. das Versprechen der Zurückzahlung kann gebrochen werden. Je größer der Kredit, um so lohnender wird dem Schuldner der Bruch des Versprechens.
Und wie bei jedem Guthaben bringt Gold "Zinsen". Man kann es anschauen. Man kann es bunkern. Man kann es sich um den Hals hängen oder an den Finger stecken. Man kann damit Marzipan und Schokolade zum Glitzern bringen. Man kann es als Korrosionsschutz und Leiter verwenden und in der Medizin. Man kann es verleihen. Es bleibt einem trotzdem erhalten.
Und wie bei jedem Kredit kostet Papiergeld "Zinsen". Man braucht immer mehr davon, um die Zinsen bedienen zu können. Es wird eines Tages verfallen, wie alle Währungen bisher. Kredite sind schwach. Schwach wie Papier.
Und wie bei jedem Guthaben, können nicht alle Leute mit Gold was anfangen. Einem Eskimo Wasser zu verkaufen, dürfte schwer werden. Einem Afrikaner kann man es eher verkaufen. Salz in der Wüste ist relativ wertlos, aber vielleicht wird es woanders gebraucht. Man muss dazu keine Übereinkunft treffen, denn die Übereinkunft liegt in der Natur (der Sache).
Und wie bei jedem Kredit kann niemand damit etwas anfangen, außer es gibt eine Übereinkunft, die künstlich geschaffen wurde. Bisher wurde jede künstliche Übereinkunft gebrochen. Ob es das Reich der Inkas war, das alte Ägypten oder das römische Reich. Alle sind sie untergegangen.
Das ist der Unterschied!
Und wenn man sich das verinnerlich, dann weiß man, dass Gold, so wenig wie Salz, Wasser, das Blau des Himmels oder Strahlen der Sonne seinen Wert verliert, denn der ist naturgegeben.
Geld hingegen ist menschengemacht. Lediglich Versprechen. Wie das Versprechen der Gerechtigkeit, dass es seit Menschengedenken gibt und dass immer wieder gebrochen wurde. Leider sind die meisten Menschen so dumm, auf diese Versprechen hereinzufallen. Das war immer so, ist so und wird IMHO auch immer so bleiben.
In einen Goldrausch muss man deswegen nicht fallen. Das ist im Moment aber auch gar nicht der Fall. Im Moment sind alle dem Papierrausch erlegen. Wenn der vorbei ist, dann geht der Goldrausch los. Und daran werde ich verdienen. Das ist so sicher, wie die Gier der Menschen!
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Zitat
Original von Kaufrausch
Ich denke mal, der Unterschied zwischen Gold und "Geld", also ich meine damit Papier in jeder Form, ist der Unterschied zwischen Kredit und Guthaben.
Also ich bin kein Volkswirtschaftler, habe nur verschiedene Werke der unterschiedlichen Herren gelesen. Aber das was du sagst, erscheint mir eher falsch. Da verwechselst Du irgendwie die Mechanismen. Kredit bedeutet nicht Versprechen, sondern Schuld.Es gibt in jeder Geldwirtschaft den Kredit (Schuld) und Guthaben. Das ist in einer Goldbasierten Wirtschaft genau wie in einer FiatMoney-Wirtschaft.
Wenn ich mir ein Kilo Gold bei dir borge, habe ich einen Kredit aufgenommen. Ich habe dann ein Guthaben von einem Kilo Gold mit dem ich irgendwas machen kann. Ich verspreche dir nicht, die Schuld zu bezahlen, sondern ich VERPFLICHTE mich, die Schuld zu bezahlen (den Kredit zu tilgen).
Jeder Kredit kostet Geld. Wenn ich dir das Kilo Gold zurückgebe, willst du wahrscheinlich auch etwas mehr haben. Einfach dafür, dass du eine zeitlang auf dein Gold verzichten musstest und nicht selbst was damit anfangen konntest.
Geld ist der Oberbegriff. Und Geld kann einmal eine "echte" Tauschware sein (z.B. Gold und Silber), oder ein Ersatzmittel (Substitut) mit der Deckung eines echten Tauschmittel (Goldgedeckte Währung) oder ein Papierpacken aus dem Drucker mit einem reinen Versprechen auf Vertrauensbasis (heutiges Fiat Money)
Solltest du mit Geld das Fiat Money meinen, wird dein Beitrag stimmiger. Alles was du zum Vorteil von Gold schreibst, kann ich sofort unterstützen.
Oskar
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Zitat
Original von Oskar
Der innere Wert besteht darin, dass Gold mit hohem Aufwand abgebaut, produziert werden muss. In ihm ist dieser hohe Aufwand materialisiert. Dieser Aufwand wird eher größer, fast nie kleiner. Problematisch ist allenfalls, wenn Gold auf einmal in riesigen Mengen, quasi unbegrenzt zur Verfügung stehen würde. Hat es in der geschichte in Ansätzen schon gegeben (Spanien mit Gold aus Südamerika, Goldrausch in den USA). Dann bricht der innere Wert schon mal zusammen, aber da Gold eben ein sehr seltenes Metall ist, ist auch der Zusammenbruch nur gering."Erstellungskosten" machen per se noch keinen "(inneren) Wert" aus ... meine ich. Da muss ich nochmal auf den Künstler zurückkommen, der monatelang mit aufwendiger Technik und teuerstem Material einen "Kunstgegenstand" schafft ... die "Erstellungskosten" waren enorm ... aber der "Wert" ???
Wert entsteht erst durch Nachfrage ... und diese meistens erst durch eine "Wertschätzung" ... die wiederum kann alle Möglichen "Ursachen" haben: das Material/der Rohstoff eignet sich am besten von allen als Implantat, hohe Leitfähigkeit, Festigkeit, essentielle Notwendigkeit (Nahrung, Pharma) usw.
Und beim Gold spielen meiner Meinung nach eben in einem nicht zu unterschätzendem Umfang "kulturbedingte Ursachen" eine erhebliche Rolle.ZitatOriginal von Kaufrausch
Ich denke mal, der Unterschied zwischen Gold und "Geld", also ich meine damit Papier in jeder Form, ist der Unterschied zwischen Kredit und Guthaben.Dem ist nix hinzuzufügen ... kurz und knapp eine präzise Erklärung (für mich jedenfalls).
Eins möchte ich vielleicht noch anmerken:
Das gilt (dann) aber nicht nur für Gold, sondern für alle "wertgeschätzten" Güter und Rohstoffe ...Grüsse
Quentchen[ PS: die Bewertung dieses Threads ...ich hoffe ich mache mich nicht allzu unbeliebt mit meinen "Anfänger-Ansichten" ... ]
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Zitat
Original von Oskar
Also ich bin kein Volkswirtschaftler, habe nur verschiedene Werke der unterschiedlichen Herren gelesen. Aber das was du sagst, erscheint mir eher falsch. Da verwechselst Du irgendwie die Mechanismen. Kredit bedeutet nicht Versprechen, sondern Schuld.Hallo Oskar,
vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, sorry. Ich denke, Kredit bedeutet sowohl Schuld, als auch Versprechen. Der Schuldner gibt das Versprechen, seine Schuld zu tilgen. Das eine geht also nicht ohne das andere. Ergo sum ist der Gläubiger auf Gedeih und Verderb diesem Versprechen ausgeliefert. Er hat dann "nichts in der Hand". Man beachte auch den Begriff "Gut haben" oder "Gläubiger" (an was der wohl glaubt?).
Hat er ein Guthaben, dann gibt es eben kein Versprechen, sondern er hat real irgendeinen Wert in der Hand oder kann sich zumindest real an etwas erfreuen, das er besitzt.
Papiergeld kann man zwar auch besitzen, dann hat man aber eigentlich nur das Papier (fast wertlos) in Besitz, der Rest, d. h. das Versprechen, ist aufgedruckte Druckertinte.
Mit Gold hat man den realen Wert in der Hand, der maximal durch Atomstrahlung unbrauchtbar gemacht werden könnte (was den Wert dann ja auch drastisch senken würde). Das ist dann auch häufig mit "innerem Wert" gemeint. Es ist egal, ob da Heraeus oder Krugerrand draufsteht, was zählt, das ist das physische Gold. Es ist kein Versprechen, sondern da, fassbar, real.
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Original von Quentchen
Eins möchte ich vielleicht noch anmerken:
Das gilt (dann) aber nicht nur für Gold, sondern für alle "wertgeschätzten" Güter und Rohstoffe ...Absolut! Selbst das Papier der Banknoten hat noch einen Wert. Zahlen im Computer haben allerdings dann gar keinen inneren Wert mehr.
Zitat
[ PS: die Bewertung dieses Threads ...ich hoffe ich mache mich nicht allzu unbeliebt mit meinen "Anfänger-Ansichten" ... ]Bei mir nicht. Wer nicht fragt, bleibt dumm!
Grüße vom
KR
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Und dann noch der Unterschied zwischen innerem Wert und äußerem Wert:
Innerer Wert bedeutet IMHO, dass der Wert in einem Stoff gebunden ist.
Äußerer Wert bedeutet, dass der Wert nicht an einem Stoff, sondern an eine Übereinkunft gebunden ist. Der Stoff dient lediglich als Mittel, den Zweck der Übereinkunft juristisch zu erfassen.
Daraus resultiert dann auch der Unterschied:
Hat ein Stoff inneren Wert, dann kann dieser nicht durch äußere Umstände seinen Wert ändern. Der Wert bleibt gleich.
Hat ein Stoff einen äußeren Wert, also eine Übereinkunft (gesetzliches Zahlungsversprechen), dann kann der Wert durch äußere Umstände sich ändern. Man muss einfach nur das gesetzliche Zahlungsversprechen ändern, schon würde bedrucktes Papier oder "Computergeld" anders bewertet.
Zusammenfassend:
Beim inneren Wert kann der Wert nur von innen heraus geändert werden. Dies dürfte relativ schwierig sein. Man müsste dann z. B. Blei in Gold verwandeln können oder umgekehrt.
Beim äußeren Wert kann der Wert von außen geändert werden, indem man die Übereinkunft ändert. Der Stoff bleibt dabei gleich. Dies ist relativ leicht möglich.
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@KR & Oskar
Ich habe da gerade einen interessanten Artikel "ergoogelt", der eure Argumention (pro Goldstandard) ein wenig unterstützt :
http://www.bullion-art.de/artikel/gold_freiheit.html
Für euch "alten" Goldfüchse sicher nix Neues ...
Grüsse
Quentchen -
Zitat
Original von Quentchen
Für euch "alten" Goldfüchse sicher nix Neues ...Grüsse
QuentchenAlte Goldfüchse? Ich bin seit ein paar Wochen dabei. Vor drei Monaten wusste ich nicht mal, was eine Unze wiegt.
Ich möchte mit obiger Analyse auch nicht dem Goldstandard das Wasser reichen. Ich habe nur versucht, die elementaren Unterschiede zwischen Geld (in welcher Form auch immer, also rein theoretisch) und Stoff am Kriterium Kredit/Guthaben einerseits und innerem und äußerem Wert andererseits erklärbar zu machen. So wie ich ganz persönlich die Sache sehe.
IMHO wäre auch ein Goldstandard, der zum Teil auf Versprechen aufbaut, eine Verwässerung des Guthabens.
Danke für den Link!
Grüße retour!
KR
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Zitat
Original von Kaufrausch
Alte Goldfüchse? Ich bin seit ein paar Wochen dabei. Vor drei Monaten wusste ich nicht mal, was eine Unze wiegt.
KR@Kaufrausch.....also bist du ein Spätberufener?
Es grüßt
Der Misanthrop -