Gold oder Immo?


  • Klingt alles sehr gut. Die 500 EUR/qm (fuer Sanierung) sind weniger als die Haelfte von dem, was im Osten so ueblich ist.


    Aber was mit der riesigen Flaeche ? Darfst Du da wenigstens einen Park draus machen ?

  • Tuareg: Du machst es im Prinzip richtig, durch Sanieren wird Mehrwert geschaffen, die Mieter/Eigentümer fühlen sich im Objekt wohl und bezahlen auch mehr!


    Manche Mieter oder Käufer freuen sich jedoch über auch mangelhaft sanierten Wohnraum, Hauptsache er ist billig!


    je niedriger der Preis/qm, desto eher besteht Interesse!


    dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen auch wenn die laufenden Energiekosten dann eventuell höher sind


    im Übrigen: ich schaue immer zu dass die Mieter oder Käufer nicht mit Versicherungen, Hausmeister und sonstigen Zusatzabgaben geplagt sind...


    habe es sogar einmal geschafft dass die Grundsteuer gesenkt wurde, darauf bin ich besonders stolz, das war aber eine Sondersituation, geht normalerweise nicht


    jede Verringerung der leistungslosen Belastungen erhöht den Wert des Objekts!


    Ergebnis: bleibende Mieter bzw zufriedene Käufer

  • Also das 1 Zi. Apt. mit seinen 31m² ( Wohnklo [smilie_happy] ) ist nun für 330 kalt vermietet was 9,8% Nettorendiete entspricht.
    Incl. aller Gestehungskosten.
    Die Vermieterin konnte sich den Mieter in aller Ruhe aussuchen (über 50 Bewerber) innerhalb von 14 Tagen.
    Es zählt halt auch die Lage. Dort wo es viele Studenten gibt sind kleine Whg. sehr gesucht.
    Ich persönlich versuche immer maximal 600-900€/m² zu bezahlen so kann ich durch meine Arbeit den maximalen Mehrwert erzielen.
    Man kann aus dem kleinsten Rattenloch was schönes machen. Auch Design muss nicht teuer sein, man muss nur gute Ideen haben.

  • habe es sogar einmal geschafft dass die Grundsteuer gesenkt wurde, darauf bin ich besonders stolz, das war aber eine Sondersituation, geht normalerweise nicht


    Wohl "fortschreibende Wertminderung" ? Da haette ich aber Sorgen, dass die Herren Beamten irgendwann mit Auflagen kommen ... [smilie_denk]



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    Klar: Man kann als Miete entweder 450 EUR festlegen ... oder 290 ...
    ==> Die Nebenkosten, ohne Verbrauch, seien bspw. in jedem Fall 50 EUR ...


    Bei 450 muss man erstmal 1/2 Jahr warten bis irgendwer einzieht ... : Solange traegt man die Nebenkosten selber, Leerstand geht auf den Vermieter.
    ==> Ausserdem hat der Mieter dann vllt. noch Extrawuensche, zieht nach 2 Jahren wieder aus und man braucht wieder 3 Monate zum vermieten ...


    Bei 290 kommt sofort jemand, nach 1 Monat vermietet, die Nebenkosten zahlt er auch (also 340) ... und will wohnen bleiben ...


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    Was verdient man nun in beiden Faellen ?


    Im ersten Halbjahr:
    Fall 1: ... zahlt man selber die 50 EUR/Monat Nebenkosten, macht -300 EUR.
    Fall 2: ... NK zahlt der Mieter, + 6 mal die 290 Miete, macht 1740 Gewinn
    Differenz: 2040 EUR


    nach 12 Monaten:
    Fall 1: Zahlt dann wirklich die Miete, konnte aber nicht dazu ueberredet werden, zu den 450 noch die NK extra zu zahlen ... also 450 insgesamt je Monat ... , 400 Miete u. 50 NK; hat er nun 6 Monate gezahlt ... : 2400 EUR Miete + 300 EUR NK
    ==> Damit koennen wir nun endlich die Verluste (300 EUR selbst gezahlter Nebenkosten) aus dem ersten Halbjahr verrechnen, bleiben 2100 von der Miete
    Fall 2: ... hat normal weitergezahlt ... : 3480 EUR + Nebenkosten ...


    Nach 24 Monaten:
    Fall 1: 6900 EUR Miete ...
    Fall 2: 6960 EUR Miete ...


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    Nach 2 Jahren liegen beide gleich; vorher war der billig-Mieter besser.
    ==> Der teuer-Mieter will nun wieder ausziehen, fuer die gleiche Knete kriegt er woanders auch was usw. ; die Extra-Kosten, die er am Anfang verursacht hat (ExtraWuensche) sieht man auch nicht wieder ... ...
    ==> Der Billig-Mieter zahlt gemuetlich weiter ... ... [smilie_blume]

  • Deine ganze Rechnerei ist viel zu theoretisch und entspringt einzig deiner Phantasie. Die Realität, zumindest in den Ballungszentren, sieht so aus:


    Berlin-Mitte, derzeit 10 - 11 €/qm netto kalt bei Neuvermietung, Bestand liegt wesentlich darunter, da die Preisexplosion erst in den vergangenen 2 Jahren war, derzeit 6,50 €/qm.


    Die Mieter rennen dem Anbieter für 10 und 11 € die Bude ein, selbst 12 €/qm bei Neubau-Erstbezug in bester Lage geht sofort weg. Warum sollte er also für weniger vermieten? :hae: Schonmal eine Vermietung im Berliner Zentrum mitgemacht? Da schlängeln sich die Interessenten das Treppenhaus bis in den 4. Stock hoch.

  • Der Jungunternehmer chefboss hat aufgeführt, dass es aus seiner Sicht besser ist, eine Wohnung günstig zu vermieten. Er jongliert dabei mit theoretischen Zahlen. Ich habe realistische Werte dargestellt. Nicht mehr und nicht weniger.


    Übrigens ist Berlin im Gegensatz zu München, Hamburg, Frankfurt etc. günstig, in Hamburg kenne ich Angebote für 17 €/qm.

  • war wie gesagt eine Sondersituation, Nutzungsänderung und Zuschreibung Grundsteuer A statt B weil ausschliesslich landwirtschaftliche Nutzung
    wie das genau ablief beschreibe ich jetzt nicht aber legal sonst hätte das Finanzamt nicht zugestimmt


    insgesamt gesehen sind die Grundstücksbesitzer die Steuereintreiber der Nation, eine Situation die einen nicht so beliebt macht


    jedes Jahr gehen über die Grunzsteuer 12 Milliarden an den Fiskus


    http://de.wikipedia.org/wiki/Grundsteuer_(Deutschland)


    Cui Bono?

  • Die Mieter rennen dem Anbieter für 10 und 11 ? die Bude ein, selbst 12 ?/qm bei Neubau-Erstbezug in bester Lage geht sofort weg. Warum sollte er also für weniger vermieten? Schonmal eine Vermietung im Berliner Zentrum mitgemacht? Da schlängeln sich die Interessenten das Treppenhaus bis in den 4. Stock hoch.


    Wenn mans teurer vermieten kann dann soll mans machen.
    ==> Eine Menge Leute warten aber auf Mieter und haben lange Leerstand ... und zahlen lieber noch drauf als vom hohen Ross runterzukommen ... was mich regelmaessig wundert. [smilie_blume]


    Dass der VerteuerungsTrend ewig weitergeht glaube ich nicht ...
    ==> denn ich sehe nicht so ganz, welche breite Volksmasse dauerhaft so viel zahlen soll.


    Im Moment wird vielleicht zu Gunsten der Wirtschaft und des Handwerks den besserverdienenden 10% das Geld abgeschwatzt ; spaeter soll sich das dann "lohnen" ... :thumbup:


    Wie effektiv die Lobby ist merkte ich ueber Weihnachten ... als ich einen Stapel einer Zeitschrift ueber das "Wohnen" (so ungefaehr) durchblaetterte ...
    ==> In jedem Heft konsequent der ganze Kosten-Nutzen- Unsinn, von der Daemmung bis zur SolarAnlage.
    ==> Die Preise fuer so ziemlich alles werden regelmaessig 4-5- fach ueberteuert dargestellt, auf Dauer die reinste Gehirnwaesche.


    Wer dann der Lobby glaubt und erstmal die "Fachfirma" bestellt, damit die ein "Konzept" erstellen ...
    ==> der ist ein Opfer der Werbung ...
    ==> .. aber er haelt die Wirtschaft in Gang und sicher Arbeitsplaetze ... [smilie_denk]

  • Wegen Reichtum geschlossen. Genau wie der Kohlen- und Armbandhandel, sowie die Kabeldreherei.


    [smilie_happy]


    Schade dass man die Beträge nicht bewerten kann. Treffender hätte man es nicht formulieren können.


    Chefboss wäre doch verrückt wenn er bei den Renditen die er bei seinen Vermietungen bekommt nebenbei noch günstige Townhäuser zu bauen. Er vermietet lieber ohne Mietvertrag und unter der ortsüblichen Miete, weil das so viel Geld einbringt.

  • Verzweiflung treibt Spanier in Hausbesetzer-Szene


    Täglich werden hunderte verschuldete Familien in Spanien aus ihrer Wohnung zwangsgeräumt, während im Land Millionen Luxushäuser leerstehen. Die besetzen nun nach und nach Arbeitslose.


    Die meisten Bewohner in den rund 50 Einheiten der bieder anmutenden Reihenhaussiedlung, in der Mehrzahl junge Familien, sind illegal hier. "Wir wollen niemandem das Eigentum wegnehmen, aber diese Häuser hier wurden nie verkauft und stehen leer. Wir aber brauchen dringend ein Dach über dem Kopf", rechtfertigt sich eine junge Frau, die ihren Namen nicht nennen will.


    http://www.welt.de/politik/aus…n-Hausbesetzer-Szene.html


    :!:

  • Vor ein paar Monaten hatte ich hier von einem Neubauprojekt in Berlin-Mitte geschrieben, bei dem die Initiatoren ca. 7.500 €/qm verlangten. Aus meiner und auch der Sicht vieler User ein völlig überteuertes Angebot.


    Am Wochenende war ich in Warnemünde, ostdeutsche Ostseeküste, gehört zu Rostock. Beim Schlendern an der Promenade stolperte ich über ein Büro von Engels & Völkers. Was ich da an Angeboten sah, hat mich echt sprachlos gemacht ( und das passiert sehr selten [smilie_happy] ) . Dort wurden Neubauprojekte in Strandnähe zwischen 10.000 und 15.000 €/qm angeboten. Einige Einheiten waren auch schon verkauft.

  • In Kölle sind sie mit nur 6,5 k/m² dabei!
    [Blockierte Grafik: http://rheinsein.de/wp-content/uploads/2013/01/immobilien-wahnsinn.jpg]
    Was der Garagenplatz für den Ferrari kostet weiß ich nun nicht. [smilie_happy]
    Ja ne, sollen sie halt machen, Immos sind immer das wert was einer bereit ist dafür zu bezahlen.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • ... in Warnemünde, ostdeutsche Ostseeküste, gehört zu Rostock. ... . Dort wurden Neubauprojekte in Strandnähe zwischen 10.000 und 15.000 ?/qm angeboten. Einige Einheiten waren auch schon verkauft.


    wer weiß ... wer weiß ...


    evtl. ist es auch Teil des Marketings, einige Wohnungen erst mal als verkauft zu markieren, dass die ersten realen Interessenten nicht zurückschrecken ;)
    (der Mensch ist bekanntlich ein Herdentier)

  • evtl. ist es auch Teil des Marketings, einige Wohnungen erst mal als verkauft zu markieren, dass die ersten realen Interessenten nicht zurückschrecken ;)
    (der Mensch ist bekanntlich ein Herdentier)

    Na davon würde ich mal ausgehen.
    "Also Herr Tisc, schon fast die Hälfte der Einheiten verkauft oder für solvente Kunden vorgemerkt, die Wohnungen gehen weg wie warme Semmeln... Könn se sich gar nich vorstellen.... Unfassbar, die zahlen ja faktisch jeden Preis...
    Aber weil Sie es sind, Herr Tisc, ganz im Vertrauen - da ist gerade jemand abgesprungen, dem armen Schwein ist seine Finanzierung geplatzt, und da Sie mir so symphatisch sind und wir uns so gut verstehen (seit 5 Minuten), biete ich Ihnen die gleich an. Dürfte ich ja eigentlich nicht, denn wenn mein Chef das erfährt, oh, oh..."
    So an ähnliche Beratungsgespräche kann ich mich (als renitenter Kunde) selbst noch erinnern...
    Im Gedächtnis haften geblieben ist mir immer das plump-kumpelhafte Auftreten, um Vertrauen heischend und der Verweis auf eine angebliche Knappheit....

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