• Argus,


    ich teile Deinen Ärger und ich nehme an, dass viele, allein aufgrund der vergangenen Lügen annehmen, das eine solche Ankündigung eher das letzte Klingeln ist und ein Kontraindikator.



    http://www.welt.de/wirtschaft/…illiarden-Notkredite.html




    Ansonsten, gibt es jenseits von "all in" noch Strategien?

  • Wie man behaupten kann, dass eine Garantie der Bankeinlagen durch Deutschland und Frankreich (das auch nicht gerade grundsolide Finanzdaten vorweisen kann) für eine Beruhigung der Lage sorgen soll, ist mir schleierhaft.


    Das wird ja wohl davon abhängen, ob die große Mehrheit einem solchen "Versprechen" Glauben schenken wird...einmal hat's ja geklappt, aber unter veränderten Verhältnissen...?


    Was wird mir denn im Zweifelsfall garantiert? Ein Kontostand - mehr nicht (vielleicht nicht mal das). Welche Garantie gibt es über den Wert dieses Kontostandes. M.E. nach ist der Wert schon dadurch infrage gestellt, dass Billionen an FIAT in dieses System gepumpt wird. Vielleicht bin ich zu blöd, aber ich kenne das von Aktien: Wenn zusätzlich zum Aktienbestand eines Unternehmens neue Aktien ausgegeben werden, musst du prozentual nachkaufen, sonst hat den Bestand an wert eingebüßt.


    Für den Euro gilt das nicht??

    [size=8]erfolgreich gehandelt mit 15 Foristen


    -----------------------------------------------------------------------------------------


  • Ansonsten, gibt es jenseits von "all in" noch Strategien?


    Ich für mich sehe "all in" als riskant an. Kann sein, dass ich mich irre. Aber in der jetzigen Situation gibt es keine risikolose Anlage mehr. Auch EM könnten in einem deflationären Umfeld noch mal stark nachgeben. Deflationator hat darauf ja immer wieder ausführlich hingewiesen.


    Hinzu kommt, dass sich die Situation für uns in Deutschland vielleicht sogar besser entwickeln könnte, als aktuell angenommen. Wenn es zur Bildung eines stärkeren Nord-Euros käme, würden EM in dieser Währung gerechnet zunächst einmal abwerten. Über mehrere Jahrzehnte gesehen, haben Papiergeldwährungen allerdings immer gegen EM verloren - es kommt also auch auf den Anlagehorizont an.


    Ich habe für mich entschieden, einen Teil des Eurogeldes zu halten (eben nicht "all in"), um auf einen günstigen Einstieg in Aktien zu warten. Das ist riskant, aber ich habe bereits einen Teil mit EM abgesichert. Sollte das Fiat-Geld wirklich wertlos werden (worst case), dann würde ich diese "Versicherung" in Anspruch nehmen. Mit dem Rest bin ich zurzeit flexibler, um auf veränderte Marktgegebenheiten reagieren zu können.


    So viel Geld, dass es für Wald- und Ackerflächen oder eine international diversifizierte Anlagestrategie reichen würde, habe ich nicht. Für Menschen mit solchen Anlageentscheidungen gibt es bestimmt noch andere Möglichkeiten.

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Pimco Manager Boso ( nicht Barroso !! ) ......... Frage 1: Wer verzapft den Mist ? Frage 2: Was will er damit bezwecken ? Da der Mann von eben diesen Spareinlagen fürstlich lebt sind alle Fragen automatisch beantwortet.

    Tretminen reissen ein Bein ab, Wasserminen versenken Schiffe, Goldminen vernichten viele Anleger. :!:

  • Es hat bei den Deutschen und Briten geklappt.


    Und die haben anschliessend - zugegeben wenig publiziert und die Links sind z.T. nicht mehr auffrufbar - eingestanden, dass es 3 Std. vor dem Zusammenbruch war und Steinbrück hat ausgeführt, dass sie wohlweislich nicht sagen, für welche Guthaben sie die Garantie abgegeben haben und was passiert wäre, wenn der run nicht gestoppt worden wäre.


    Auch heute gibt es ja die 100.000 Euro Garantie und das hält die Leute nicht ab, die Konten zu plündern und das Geld ins Ausland zu verlagern. Gut, besagter Grieche mit den 400.000 Euro überschreitet das Limit, aber genügend Konteninhaber unterhalb der 100.00 Euro Grenze haben mit den Füssen abgestimmt.


    Da ich Staat und Banken gegenüber misstrauisch bin, frage ich mich nur, wäre das ganze Szenario nicht ideal, um den Hortern, mal einen Denkzettel zu verpassen und gleichzeitig alle Besitzer von Banknoten zu zwingen, ihre Bestände bei einer Markierung oder der Neuausgabe von Noten vorzuzeigen, also die Hosen herunter zu lassen und evtl. die Summe der umgetauschten Noten zu begrenzen oder ungleich zu behandeln.
    Wenn grössere Teile der Massen glauben, entkommen zu können (bei einer globalen Rezession werden sie das ohnehin nicht), dann macht mich das nachdenklich. Genauso wie das Gros der positiven Gold-Prognosen.


    PS: Argus, ähnliche Überlegungen habe ich auch angestellt, nicht zuletzt hinsichtlich der Möglichkeit eines Nord-Euros.
    Und mit dem Wald war ein kleines Stückchen in der Nähe gemeint, um die Eigenversorgung zu sichern. Ich spiele auch nicht in der Liga.

  • Was wird mir denn im Zweifelsfall garantiert? Ein Kontostand - mehr nicht (vielleicht nicht mal das). Welche Garantie gibt es über den Wert dieses Kontostandes. (...)


    Für den Euro gilt das nicht??


    Da hast du Recht - für den Euro gilt das Gleiche wie für Aktien. In die gleiche Richtung gehen auch die Befürchtungen der Zentralbanker in dem von Fragezeichen oben verlinkten Artikel der Welt am Sonntag. Wenn immer mehr Euro in Form von ELA-Krediten geschöpft werden, erhöht sich die Geldmenge = Inflation. Ob dadurch auch die Preise steigen, wird davon abhängen, ob die Menschen das Vertrauen in das Papiergeld verlieren und es lieber ausgeben (Umlaufgeschwindigkeit).


    Daher: ja, Deutschland und Frankreich könnten für alle Verbindlichkeiten auf diesem Planeten bürgen. Damit ginge aber der Wert gegen Null - auch wenn die Gläubiger nominell vollständig ausbezahlt werden würden. Wären ihre Spareinlagen etc. in einem solchen Fall dann aber wirklich sicher (Kaufkraft)?


    Fazit: die Garantien wären nichts wert! Die Fähigkeiten Deutschlands und Frankreichs werden massiv überschätzt.

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Zitat

    Zitat Oder bekommt die bankrungefährdete Bank dann ähnliche Probleme, wenn die
    Leute versuchen, ihr Geld - statt in bar abzuheben - dann auf ein
    Konto einer anderen Bank zu überweisen?


    für eine Bank ist es kein Unterschied zw. Überweisung und Cash-Auszahlung.
    Jedoch bleibt Überweisung bei anderer Bank im System.
    Cash wird in die Matratze gesteckt


    Natürlich macht das einen Unterschied !


    Bei der Barauszahlung werden gesetzliche Zahlungsmittel ausgegeben bei der Überweisung nur ein Forderungsanspruch / Zahlungsanspruch gegenüber der Bank übertragen. In beiden Fällen bleibt das Geld im System, denn auch Bargeld gehört zum System und dient nicht nur zum in der Matraze verstecken.


    Bargeld kann nur gegen entsprechendes Guthaben der Bank bei der Zentralbank ausgegeben werden, übertragene Bankforderungen können auch ungesicherte Bankforderungen sein (=Schrottforderungen), denn nicht alle Auszahlungsforderungen gegenüber der Bank stammen aus Bargeldeinzahlungen! (Volumenverhältnis Buchgeld zu Bargeld beachten!)
    Bargeldabhebungen können somit deutlich schneller (Zentralbankgeld, Mindestreserve) zum Konkurs der belasteten Bank führen als eine Überweisung, da die Restriktionen zur Erlangung von Zentralbankgeld deutlich höher sind als die Buchgeldvergabe und damit Forderungserlangung. In beiden Fällen erfolgt eine Bilanzverkürzung bei der betroffenen Bank, nur im Fall der Bargeldausgabe sind die korrespondierenden "restlichen 99% von der Mindestreservepflicht" für eine weitere Auszahlung "blockiert".


    Um den Unterschied zu Erkennen bedarf es allerdings ein wenig an Basiswissens in Geldwirtschaft, welches Dir wie auch vielen Anderen hier völlig fehlt. Dafür nimmt man sich aber das Recht, den Anderen energisch vollmundig erklären zu müssen, wie das ganze Geldsystem funktioniert. Traurig aber wahr, das ist typisches übliches Goldseiten-Forumniveau.

  • Es gibt schon Zentralbanken, die mit negativem Eigenkapital arbeiten und ich bin sicher, sie arbeiten an "Justierungen" die bislang undenkbares auch für Geschäftsbanken versuchen (mir ist klar, dass das zwei Paar Schuhe sind), aber da bislang weder Gesetze, noch Verträge ihrer Kreativität Schranken setzen....


    http://faz-community.faz.net/b…egative-eigenkapital.aspx




    Bzgl. der evtl. notwendigen 2. Rekapitalisierung der irischen Banken:
    http://www.nzz.ch/images/grafi…1.16815149.1336509922.jpg
    [Blockierte Grafik: http://www.nzz.ch/images/grafik-spanien-bankensektor-vergleich_fullSize_1.16815149.1336509922.jpg]


  • Um den Unterschied zu Erkennen bedarf es allerdings ein wenig an Basiswissens in Geldwirtschaft, welches Dir wie auch vielen Anderen hier völlig fehlt. Dafür nimmt man sich aber das Recht, den Anderen energisch vollmundig erklären zu müssen, wie das ganze Geldsystem funktioniert. Traurig aber wahr, das ist typisches übliches Goldseiten-Forumniveau.


    Du machst selber genau das, was du Deflationator vorwirfst.
    Im Gegensatz zu dir tut er aber nicht so arrogant wie du und rechtfertigt sich nicht mit lächerlichen Wikipedia-Links.


    Das hier ist eine bessere Quelle:
    http://www.dasgelbeforum.de.org/sammlung/Debitismus-PCM.pdf
    Debitismus erklärt von "dottore" aus dem Gelben.
    Zieh dir das mal rein, bevor du dein Wikipedia-"Wissen" verbreitest!



    Ein Auszug:

    Zitat


    Banknoten erscheinen immer nur gegen Kredit (die eingestellten Goldankäufe ausgenommen) und dies erst
    nachdem in der Zentralbank die entsprechenden repofähigen Sicherheiten hinterlegt sind.



  • Auf was soll sich die Eigenkapitalquote beziehen? Auf die Gesamtheit aller vergebenen Kredite? Na ja, Irland wollte eben der Schweiz Konkurrenz machen...... die Griechen haben geprasst....... die spanischen Zahlen verwundern mich allerdings....... :-))))...... haben noch alles wunderbar so in den Büchern stehen, wie es "früher" mal war...... und brauchen jetzt Geld, damit sie (eine/keine) Wertberichtigung machen müssen/können......


    Tja.... die Bilanzfälschung wurde bereits 2008 erlaubt..... zwengs öffentlichem Interesse und vermeiden des Totalkonkurses unserer lieblichen Institute. Haben ja eigentlich inzwischen Zeit genug gehabt, ihre Zahlen hin und her zu drapieren......


    Bin mal gespannt. Der Ansatz der Dualwährungen gefällt mir am besten. Aber offensichtlich ließ es sich nicht einrichten..... zu intensive Verschachtelungen. Nun haben ja die Gelder von Draghi dazu geführt, dass die europäischen Banken sich doch zu einem großen Teil wieder national aufgestellt haben...... Vielleicht klappt es jetzt....... Dann würde zumindest nicht alles in die Binsen gehen.


    Geld.... tja.... bin richtig froh, dass ich mal wieder kein Geld habe...... habs den Banken gegeben und wieder ein paar Hypos abgelöst......
    Wäre schön, wenn mir die Gnomen die Zeit gewähren würden, meine Konsolidierungen fertig zu stellen.


    "All in" ist so ein richtig dämlicher Ausdruck..... Was heißt das schon? .... Rucksack auf dem Rücken und im Zelt schlafen?
    Oder grad das, was frei verfügbar auf dem Konto lag mal umgerubbelt und ansonsten das Leben im Luxus genießen?
    Vermutlich... so schätze ich.... irgend etwas dazwischen..... und für jeden dann doch auch anders....


    Sinclair ist offensichtlich der Meinung, dass die ganzen furchtsamen Euro-niker sich noch wundern werden.... wenn der schwer Gescholtene wieder zum Höhenflug gegenüber den Dolores der angloamerikanischen Freunde ansetzt..... Macht sogar insofern Sinn als dass die Eurogruppe bisher zumindest noch keine Notwendigkeit gesehen hat, europaweit FEMSA-Camps anzulegen. Klopfen wir mal lieber auf Holz.


    Warten wir, was auf uns zukommt. Das Wetter ist schön..... Ändern können wir eh nix.... und das Leben komplett versauern sollten wir auch nicht..... Wie's kommt, so kommt's...... Was solls..... n Dach überm Kopf... n halbwegs normales Klima... nicht zu heiß, nicht zu kalt.... etwas Essen..... ein paar gute Freunde.... nen guten Rotwein..... was will man mehr.... wenn wir das hinkriegen, dann haben wir die Krise doch blendend gemeistert.


    und wenn nicht...... dann eben nicht.....

  • http://www.tagesanzeiger.ch/au…iss-drohen/story/16545042

    Zitat

    Eurogruppen-Chef soll Athen mit Rausschmiss drohen


    Hinter verschlossener Tür wird offenbar viel offener über einen Euro-Austritt Griechenlands diskutiert als bisher angenommen. Economiesuisse wägt die möglichen Folgen für die Schweiz ab.



    http://www.bloomberg.com/news/…-ecb-to-fill-coffers.html

    Zitat

    Spain Crisis Lender for Regions Can Tap ECB to Fill Coffers

  • http://www.cash.ch/news/topnew…_abhebegrenze-1172645-771

    Zitat

    Griechen dementieren Gerüchte über Abhebegrenze
    Die griechische Zentralbank (Bank of Greece) hat am Sonntag mit Nachdruck Veröffentlichungen zurückgewiesen, sie plane Einschränkungen bei Geldabhebungen und Auslandsüberweisungen.


    http://www.washingtonpost.com/…/18/gIQAPJxLbU_story.html

    Zitat

    The parallels to AIG continue to mount, including on the JPMorgan risk management committee. Astonishingly, Ellen Futter, who was a director at AIG, was also on the risk management committee at JPMorgan. It’s unclear what you need to do to get kicked off that committee, but the directorial equivalent of steering the Titanic into the iceberg apparently won’t do it.

  • Zitat

    Banknoten erscheinen immer nur gegen Kredit (die eingestellten Goldankäufe ausgenommen) und dies erst


    nachdem in der Zentralbank die entsprechenden repofähigen Sicherheiten hinterlegt sind.

    genau - so hab ich es auch weiter oben beschrieben...


    Zitat

    Du machst selber genau das, was du Deflationator vorwirfst.


    Im Gegensatz zu dir tut er aber nicht so arrogant wie du und rechtfertigt sich nicht mit lächerlichen Wikipedia-Links.

    Ach ThomasK_7 meint sicher das gleiche wie ich...
    bis auf: "Bargeld kann nur gegen entsprechendes Guthaben der Bank bei der Zentralbank ausgegeben werden".
    Da liegt wohl ein Irrtum seinerseits. Irgendein Guthaben dazu ist nicht erforderlich.

  • Ich meine alles so wie ich es geschrieben habe.
    Bargeld wird nur so geschaffen, wie ich es geschrieben habe. Die Geldschöpfung durch Kreditvergabe schafft im 1. Schritt nur Zentralbankgeld, noch kein Bargeld. Bargeld wird erst im 2. Schritt durch Teilumwandlung der Barreserve (=Überschussreserve) einer Geschäftsbank bei der Notenbank (=Zentralbankgeld) geschaffen. Die Barreserve bei der Zentralbank umfasst die Mindestreserve und die Überschussreserve, ist selber aber trotz Ihres Namens noch kein physisches Bargeld und auch nicht in voller Höhe in solches wandelbar. Bargeld ist übrigens nur von der Zentralbank an die Geschäftsbanken ausgeliefertes physisches Geld, nicht die bereits gedruckten und noch bei der Zentralbank lagernden Geldscheine.


    Gleiches trifft analog für den Fall des zunehmenden Forderungsankaufes der Zentralbank gegenüber der Geschäftsbank ein (Erwerb von Staatsanleihen, Wertpapieren usw.). Auch so wird Zentralbankgeld und damit beschaffbares Bargeld geschaffen, nicht nur über Kreditgewährung an die Geschäftsbanken!


    Zentralbankgeld wird üblicherweise wochenweise oder längerfristig (früher <= 1 Jahr, aktuell bis 3 Jahre) "geschaffen". Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken werden aber täglich nach Bedarf in Bargeld umgewandelt, meist in deutlich geringerer Menge als vorhandenes Zentralbankgeldguthaben. Gerade in letzter Zeit ist dieses Verhältnis deutlich größer geworden, da sich die Geschäftsbanken viel Zentralbankgeld einfach ohne aktuellen Verwendungszweck auf Vorrat geholt haben.


    Kann man alles so bei EZB, Bundesbank, seriösen Internetseiten und in Fachbüchern nachlesen und deckt sich mit den Aussagen meines universitären Studiums mit Vertiefung in Finanz- und Bankwirtschaft (+Steuern).
    Dem dottore aus dem gelben Forum sollte man nicht alles glauben (s.o. "nur gegen Kredit") und zum Bsp.

    Zitat von dottore

    Die gesamte Bilanzierungspraxis von Zentralbank und Geschäftsbanken ist, da nicht aufeinander passend,
    kompletter Unfug.
    Sind die Banknoten dann in den Geschäftsbanken, können sie dort vom Publikum abgeholt werden, wiederum
    gegen Sicherheiten, die vom Immobilienkredit bis zur Kontenüberziehung (besichert durch künftige Einkünfte des
    Banknotenabholers) reichen.

    Wenn ich z. Bsp. mein Sichtguthaben vom 1000 € bei meiner Hausbank in bar abhebe muss mir die Geschäftsbank Bargeld von der Zentralbank besorgen oder von den eingenommenen Tagesbargeldeinnahmen auszahlen, was in beiden Fällen die Bankbilanz der Geschäftsbank verkürzt ohne das ich als Kunde weitere Sicherheiten benötigen würde. Forderungen aus (genehmigten/ vereinbarten) Kontoüberziehungen durch zukünftigen Lohnzahlungsausgleich können übrigens prinzipiell keine Sicherheiten für die Bargeldbeschaffung der Geschäftsbank sein.

    Zitat von dottore

    Und da sich das Publikum sub summa immer nur Banknoten bei der Bank besorgen kann, indem sie es sich von
    dort leiht, ist der "Geldumlauf" nichts anderes als ein dauerndes, sich immer wieder erneuerndes Kreditgeschäft.

    Engstirnigkeit hoch 2, siehe Absatz vorher. Nur Saldobeträge werden verbucht und dadurch meist (aber nicht immer) ein Kreditgeschäft für die Geschäftsbank zur Zentralbank begründet. Das Verhältnis Saldobetrag zu Ein-/Auszahlungen ist meist sehr klein = wenig Einfluss.

    Zitat von dottore

    Die Banknoten "kreisen" nicht im Publikum, was der Ausdruck "Geldumlauf" uns weis machen will, sondern sie
    dienen immer nur dazu, bereits existierende Schulden abzuarbeiten (woraufhin sie physisch und komplett wertlos
    in den LZBs verschwinden) und sie kommen auch immer nur gegen Schulden bzw. die entsprechenden
    Schuldtitel wieder neu in die Welt

    Wenn man wie der dottore negiert, dass es die Barreserve und deren Verwendungszweck zur Bargeldumwandlung gibt, dann verzapft man natürlich so einen Unsinn. Die Umwandlung von Zentralbankgeld in Bargeld ist außerhalb von Saldoänderungen ein reines Wandlungsgeschäft, keine Kreditaufnahme. Auch die Rückumwandlung von Bargeld in Barreserve ist keine Schuldabarbeitung.


    Dem System entzogenes Bargeld (= privater Sparstrumpf) führt zu einer Saldoänderung. Ansonsten halten sich die Saldoänderungen in Grenzen, denn die bargeldeinnehmenden Firmen bekommen regelmäßig nur das Geld, welches kurz zuvor auch in bar von den Geschäftsbanken ausgezahlt wurde. Aber hier im Forum ist es ja eher angesagt, an abstruse individuelle Theorien zu glauben als an die Tatsachen. Hauptsache man ist gegen das System und unterstellt, alles läuft ganz anders. Ein Hoch auf die EINBildung!

  • da wünsche ich schon mal den Kunden der Targo Bank viel Spaß!


    Das sind doch die Überreste der KKB-Bank.


    KKB-Bank.
    Die Bank für den privaten Agenten. :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Ich meine alles so wie ich es geschrieben habe.
    (...)
    Aber hier im Forum ist es ja eher angesagt, an abstruse individuelle Theorien zu glauben als an die Tatsachen. Hauptsache man ist gegen das System und unterstellt, alles läuft ganz anders. Ein Hoch auf die EINBildung!


    Lieber Thomas,


    du bist schon auf einem guten Weg.


    Offensichtlich verfügst du über detailliertes Fachwissen im Bankenbereich. Leider weißt du aber nicht, was ein Forum ist und wie man sich darin bewegt. Ein Forum dient dazu, Meinungen und Informationen auszutauschen.


    Wenn du zukünftig vielleicht darauf verzichten könntest, deine persönlichen Emotionen und Angriffe in deine Postings zu schreiben, wären deine Beiträge sogar eine inhaltliche Bereicherung. In der jetzigen provozierenden Form sind sie überflüssig und lenken vom eigentlichen Thema des Threads ab.


    Damit wir uns nicht falsch verstehen: die Hintergrundinfos sind interessant zu lesen, deine Provokationen nicht.


    Gruß
    Argus

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

    Einmal editiert, zuletzt von Argus ()

  • Dirk Müller überlegt in seinem heutigen Tagesausblick, ob die griechische Übergangsregierung nicht mit Absicht den bank run befeuert, damit die Griechen ihre Euros retten. Zumindest der scheint nicht von der Kennzeichnung der anderen Euro-Scheine in Rest-Euroland auszugehen.


    http://www.cashkurs.com/



    http://blog.tagesanzeiger.ch/n…/zwei-jahre-fur-die-katz/

    Zitat

    In ihrer Eingabe (Formular 20-F) an die US Börsenaufsicht «Securities Exchange Commission» (SEC) hat die spanische Grossbank BBVA unter den Risiken, die mit Spanien und der Eurozone zusammhängen gleich zweimal (Seite 12 und Seite 67) erwähnt, die Lage sei schlimmer als im Oktober 2008 nach dem Kollaps von Lehman Brothers.



    Zu JP Morgan


    http://blog.markusgaertner.com…jetzt-schon-7-milliarden/
    JP Morgan-Verluste – Jetzt schon 7 Milliarden ?


    http://blog.markusgaertner.com…-schatzes-gewinnen-immer/
    JP Morgan – Jäger des verlorenen Schatzes gewinnen immer

  • ThomasK_7:
    Zentralbankgeld (=Kredit) wird also teilweise in Bargeld umgewandelt.
    Auch ein umgewandelter Kredit ist und bleibt Kredit.
    Bargeld werde also geschaffen, indem die ZB Forderungen von GB ankauft.
    Forderungen sind Kredite! Also wiederum Bargeld gegen Kreditgewährung!
    Wo soll also der Fehler liegen? :hae:


    Wen interessiert überhaupt ZB-Geld? Es ist unendlich vorhanden und ein reines Verwaltungsinstrument, das Geldtheoretiker in endlos aufgeblähten akademischen Theoriegebäuden beschäftigen und verwirren soll !


    "in seriöse Internetseiten und Fachbücher nachlesen"
    Aha, woran erkennt man Seriösität? Am Dr.-Titel? Am Prof.-Titel? Am Pseudo-Prestige des Urhebers?
    Seriösität ist Glaubessache! Auch unseriöse Quellen können nicht zu widerlegende Argumente und Logiken liefern.


    dottore sagt doch nur, dass keine Bank Kredit ohne Sicherheiten gewährt.
    Wer nicht Schuldner, sondern Gläubiger der Geschäftsbank ist, hat natürlich Anspruch auf Auszahlung von Bargeld ohne Sicherheiten.


    Deweiteren kann ich Deinen abstrusen, verschachtelten, zusammenhanglosen Ausführungen nicht folgen. Bitte drücke Dich präziser, konkreter und weniger abstrakt aus. Was meinst du mit Saldoänderung(en)? Von wessen Kontostand und Bilanz beziehst Du Dich in Deinen Schachtelsätzen?


    "reines Wandlungsgeschäft, keine Kreditaufnahme."
    An dieser Formulierung erkennt man, dass Du dottores Werke nicht gelesen hast. Jedes "Geschäft", jeder Kauf ist mit einer Kreditaufnahme und (späteren) Kredittilgung verbunden. Jeder Bewegung von Geld liegt immer ein Kredit zu Grunde. Jeder. (Das ist Debitismus.)


    Was soll jetzt eigentlich der Punkt und die Kernaussage Deines km-langen Postings sein?
    Dass Bargeld (Kredit) das die GB an die ZB zurückgibt, keinen Kredit auflöst bzw. abzahlt?


    Ich informiere mich gerne über Geld, aber ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn es Dir gelänge, Dich weniger konfus auszudrücken.
    Ich glaube ich bin nicht der einzige, der nicht mehr mitkommt. Und ich wage zu behaupten, an mangelhaften Grips meinerseits allein kann es nicht liegen... :D :whistling:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

    3 Mal editiert, zuletzt von Fr0stbeule ()

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